-
Uhrenkontrollkarte Die in vielen gewerblichen Betrieben von den Gefolgschaftsmitgliedern
beim Betreten bzw. Verlassen des Betriebes durch Abstempelung in einer Zeituhr mit
der Uhrzeit des Eingangs bzw. des Wegganges zu versehenden Uhrenkontrollkarten dienen
neben der Pünktlichkeitsüberwachung in erster Linie bei der Lohnausrechnung zur
Ermittlung bzw. Nachprüfung der zu vergütenden Arbeitszeiten. Diese Abrechnung gestaltet
sich verhältnismäßig einfach, wenn ,das betreffende Gefolgschaftsmitglied im Stundenlohn
steht, obgleich auch hier vielfach sogenannte Ausfallzeiten, in denen das Gefolgschaftsmitglied
von dem Betrieb abwesend ist, berücksichtigt werden müssen. Bei der Bezahlung nach
Arbeitsleistung erfolgt die Errechnung des Arbeitslohnes nach den für jede Arbeit
ausgestellten Arbeitszetteln, deren Gesamtstundenzahl unter Berücksichtigung der
Ausfallzeiten usw. für einen Lohnzahlungsabschnitt mit der auf der Uhrenkontrollkarte
verzeichneten Anwesenheitszeit übereinstimmen muß. Für eine ordnungsgemäße Lohnausrechung
müssen somit im Lohnbüro eine Mehrzahl von Abrechnungsvordrucken bereit gehalten
und ausgefüllt werden, wobei die Uhrenkontrollkarte für die Nachprüfung unentbehrlich
ist.
-
Die Uhrenkontrollkarte muß daher für etwaige Beanstandungen noch für
längere Zeit aufbewahrt werden. Da aber die Uhrenkontrollkarten aus ihrer Zweckbestimmung
heraus eine gewisse Eigensteifigkeit haben müssen, beansprucht ihre Aufbewahrung
einen erheblichen Raum. Die Uhrenkontrollkarte ist daher aus verhältnismäßig starkem
und biegungssteifem Karton hergestellt, der neben der Beanspruchung in der Stempelvorrichtung
der Zeituhr auch der rauhen Handhabung durch das Gefolgschaftsmitglied gewachsen
ist.
-
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, eine Uhrenkontrollkarte
zu schaffen, die bei- ausreichender Eigensteifigkeit der Karte für den Gebrauchszweck
deren Aufbewahrung wesentlich vereinfacht, insbesondere den hierfür benötigten Raumbedarf
hinsichtlich der Schichthöhe wesentlich herabmindert. Erfindungsgemäß wird das Problem
der dünnen und damit für die Aufbewahrung raumsparenden Ausbildung dadurch gelöst,
daß die Karte aus einem Faltbogen gebildet ist, der in der Schließlage gesichert
ist
und dessen die Vorderseite und gegebenenfalls auch die Rückseite in gefaltetem Zustand
bildenden Felder den Uhrenkartenvordruck aufnehmen, während die übrigen Felder andere
Vordrucke für die Lohnabrechnung aufweisen.
-
Durch die Vereinigung dieser Merkmale ergibt sich trotz der Anordnung
des Vordrucks der Uhrenkontrollkarte auf einem dünnen Papierblatt in dem gefalteten
Zustand des Bogens die für den Gebrauch als Uhrenkontrollkarte erforderliche Eigensteifigkeit,
wobei die der Versteifung des Kartenvordrucks dienenden Teile des Faltbogens leinen
zusätzlichen Papierbedarf darstellen, sondern die bisher erforderlichen Abrechnungsvordrucke
ersetzen, während die Sicherung gegen ungewolltes Auseinanderfallen des Faltbogens
wiederum die Brauchbarkeit als Uhrenkontrollkarte gewährleistet. Diese Sicherung
kann durch einen an dem Faltbogen vorgesehenen, an sich bekannten Klebstreifen eine
bestimmte Art der Faltung oder in sonst an sich bekannter Weise erfolgen. Zweckmäßig
sind die verschiedenen Vordrucke, wie für Durchschreibefaltungen bekannt, auf den
Versteifungsfeldern deren Größe angepaßt, wobei eine Perforation zwischen den einzelnen
Faltfeldern die Aufteilung des Bogens erleichtert. Die Vereinigung der Uhrenkontrollkarte
mit den sonstigen Vordrucken für die Lohnabrechnung hat noch den Vorteil, daß alle
hierfür benötigten Unterlagen als einheitliches Blatt vorliegen.
-
An sich ist es bekannt, Durchschreibevordrucke als Faltbogen auszubilden.
Bei diesen Vordrucken handelt es sich aber nicht um die Erzielung einer den Gebrauch
erst ermöglichenden Schichtung mehrerer dünner Lagen zu einer einheitlichen Karte,
sondern um eine Faltung für die Zwecke der Durchschrift, wie auch der Kartenbrief,
der zwar in gefaltetem und verschlossenem Zustand gegenüber dem Bogen eine größere
Steifigkeit hat, lediglich zur Einsparung des -Umschlags geschaffen wurde und in
technischer Hinsicht zwar gegenüber der Postkarte aus dünnerem Papier hergestellt
werden kann, bei der Ablage aber bei geringer Schichthöhe einen sonst größeren Raum
beansprucht.
-
Mit der Erfindung wird aber für eine Uhrenkontrollkarte das Problem
gelöst, durch die Herstellung aus einem Faltbogen die erforderliche Kartensteifigkeit
zu erhalten, dabei aber die Schichthöhe der abzulegenden Karte ohne Vergrößerung
der Breitenabmessungen zu verringern und gleichzeitig die für die Ablage als Uhrenkontrollabschnitt
entbehrlichen Teile anderen Verwendungszwecken nutzbar zu machen, so daß eine tatsächliche
Ersparnis des Stoff- und Platzaufwandes gegenüber den Uhrenkontrollkarten aus steifem
Karton eintritt.
-
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend an
Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Abb. i den Faltbogen in verschlossenem
Zustand als Uhrenkontrollkarte (Vorderseite) und Abb. z den auseinandergezogenen
Faltbogen.
-
In dem dargestellten Beispiel umfaßt der Faltbogen (Abb. 2) acht Felder,
i bis 8, die in zwei Reihen zu je vier Feldern angeordnet sind. Das Feld i enthält
den Aufdruck einer Uhrenkontrollkarte für wöchentliche Lohnabrechnung. Der Aufdruck
ist als solcher bekannt und kann auch für eine vierzehntägige oder monatliche Lohnabrechnung
eingeteilt sein. Das Feld 2 nimmt den Vordruck für die Errechnung der Überstundenzuschläge
auf, während das Feld 3 zum Eintrag der zu bezahlenden Ausfallzeiten (Tarifurlaub,
Berufsschule, Musterung, Betriebsappell o. dgl.) dient. Die Felder q. bis 6 enthalten
die Vordruck., zum Eintrag der sich aus den Arbeitszetteln ergebenden Einzelbruttolohnsummen.
Die Felder ; und 8 entsprechen etwa dem Aufdruck eines Lohnbeutels mit der Zusammenstellung
der Einzelbruttolöhne, der verschiedenen Abzüge und des sich hiernach ergebenden
Nettolohnes.
-
Der Bogen wird zunächst längs der Faltlinie 13 zusammengelegt,
so daß die Aufdrucke außen liegen. Es folgen dann zwei gleichsinnige Faltungen längs
der Faltlinien 9, io, so daß, schließlich die Felder i und die Vorder- und Rückseite
des Faltbogens bilden. Die freie Längskante des Feldes i trägt einen Überfallklebstreifen
i i, der auf das die Rückseite bildende Feld .2 geklebt wird und den Faltbogen verschließt.
Es ergibt sich somit eine aus einem Faltbogen gebildete Uhrenkontrollkarte (Abb.
i), die, trotzdem, sie aus dünnem Papier besteht, dank der Faltung eine für den
Gebrauch als solche ausreichende Eigensteifigkeit aufweist.
-
Die Art der Anordnung der einzelnen Felder wie auch ihr Inhalt kann
den jeweiligen Betriebserfordernissen angepaßt sein.. wie auch bei dem dargestellten
Faltbogen die Felder i und --2 die Vordrucke für eine beiderseitig zu bedruckende
Uhrenkontrollkarte aufnehmen können. Schließlich können einzelne oder alle der Faltlinien
mit einer Perforation 12 versehen sein, um je nach den betrieblichen Erfordernissen
eine mehr oder weniger weitgehende Aufteilung des Bogens zum Zwecke der Ablage vornehmen
zr. können.
-
Für die einzelnen im Anspruch i enthaltenen Merkmale wird kein selbständiger
Patentschutz
beansprucht, es soll vielmehr nur die Vereinigung
der in ihm enthaltenen Merkmale unter Patenschutz gestellt sein. Die Ansprüche -,
und 3 sollen nur im Zusammenhang mit dem Inhalt des Anspruches i Patentschutz genießen.