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Aufzeichnungsträger Die Erfindung betrifft Aufzeichnungsträger zur
Verwendung mit Buchungs- und ähnlichen Statistikmaschinen, insbesondere solcheAufzeichnungsträger,
die sowohl sichtbare als auch zum selbsttätigen Einbringen von Angaben in die Maschine
dienende magnetische Aufzeichnungen aufnehmen.
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Derartige Aufzeichnungsträger finden insbesondere in Bankunternehmen
als Aufstellungs- oder Kontobogen Verwendung, in die bei Buchungsvorgängen bestimmte,
sich auf Kundenkonten beziehende Angaben nur sichtbar, jedoch Salden und gegebenenfalls
andere festgelegte Angaben sowohl sichtbar als auch magnetisch eingetragen werden.
Wird ein Bogen zwecks Verbuchung neuer Angaben auf einem Konto in die Maschine eingelegt,
so wird der alte Saldo von der magnetischen Aufzeichnung aus selbsttätig in die
Maschine eingebracht, alsdann die magnetische Aufzeichnung gelöscht und bei Beendigung
der Buchungsvorgänge eine den neuen Saldo darstellende neue magnetische Aufzeichnung
bewirkt.
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Bei bereits bekannten Aufzeichnungsträgern dieser Art bildet das eingelassene
magnetische Material mit der Struktur des Bogens ein Ganzes. Da die auf letzterem
verbuchten Angaben nicht mehr löschbar sind, ist ein bis zur letzten Zeile bedruckter
Bogen und der fest mit ihm verbundene magnetisierbare Teil für neue Eintragungen
nicht mehr verwendbar.
Der magnetisch aufgezeichnete Saldo muß daher
abgelesen und in einem Saldovortragsarbeitsgang auf einem neuen Bogen verbucht werden.
Solche magnetisierbares Material enthaltende Bogen sind im Vergleich zu lediglich
aus Papier oder Karton bestehenden Bogen sehr kostspielig in der Herstellung und
steigern überdies die Betriebskosten, weil sie nach vollständiger Beschriftung mit
sichtbaren Angaben für neue Buchungsvorgänge nicht mehr verwendbar sind.
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Demgegenüber weist der erfindungsgemäße Aufzeichnungsträger beträchtliche
Vorteile sowohl in der Herstellung als auch in der Anwendung -auf.
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Die Erfindung geht aus von einem in Buchungs-und ähnlichen Statistikmaschinen
verwendbaren Aufzeichnungsträger, der sowohl sichtbare als auchmagnetisch - aufgebrachte
Aufzeichnungen aufzunehmen vermag, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger
aus einem sichtbare Angaben aufnehmenden, besonders gefalteten Papierbogen und einem
magnetisierbaren Bogen besteht, der durch die besondere Ausbildung des Papierbogens
iri enger Berührung mit dessen Rückseite gehalten wird, bei Erneuerung lediglich
des Papierbogens jedoch leicht von diesem trennbar ist.
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Der bereits genannte und nachstehend noch öfters erwähnte »Papierteil«
bzw. »Umschlagteil« besteht entweder aus verhältnismäßig billigem Papier oder aus
Pappe. Auch dieser Teil stellt insofern einen Ausgabeposten dar, weil er mit sichtbaren,
unawslöschbaren Angaben bedruckt wird und ein zweites Mal nicht verwendbar ist,
wohingegen der an sich teurere magnetische Teil des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträgers
unzählige Male verwendet werden kann.
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Die auf dem magnetisierbaren Bogen aufgezeichneten Angaben können
gelöscht und neue Angaben aufgezeichnet werden, bis der Papier- bzw. Umschlagteil
bis zur letzten Zeile beschriftet ist. Alsdann wird der magnetische Bogen einfach
aus dem Umschlagteil herausgezogen und in einen neuen eingeschoben. Da sich der
auf dem magnetischen Bogen aufgezeichnete Saldo auf den neuen Papier- bzw. Umschlagteil
überträgt, ist ein Ablesen und erneutes Aufzeichnen des Saldos -wie dies bisher
bei Saldovortragsvorgängen nötig war = nicht mehr erforderlich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnungen beschrieben, und zwar zeigt Fig. i einen Aufzeichnungsträger, Fig. 2
einen Schnitt entlang der Linie 2-2 der Fig. i (die Bogen sind der Deutlichkeit
halber übertrieben stark gezeigt), Fig. 3 einen Teil eines magnetisierbaren Bogens,
Fig. 4 eine abgeänderte Form des Aufzeichnungsträgers und Fig. 5 einen Schnitt entlang
der Linie 5-5 der Fig. 4.
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Um den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger und dessen Vorteile genauer
erläutern zu können., hat derselbe im Ausführungsbeispiel die Form eines von einem
Bankunternehmen zum maschinellen Anfertigen periodischer Kontokorrentauszüge verwendeten
Kontoblattes. Es versteht sich, daß der erfindungsgemäße Aufzeichnungsträger nicht
nur für Kontokorrentauszüge, sondern auch für andere maschinelle Buchungsvorgänge
verwendbar ist, insbesondere dann, wenn ein alter Saldo von dem Aufzeichnungsträger
abgelesen und ein neuer Saldo eingetragen werden -soll.
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Gemäß Fig. i, 2 und 3 weist der Aufzeiclinwngsträger einen Umschlagteil
mit Vorderseite 2o, Rückseite 2i und Seitenklappen 22 und 23 auf. Die Seitenklappen
sind Verlängerungen der Rückseite 2z und mit der Vorderseite so verbunden, daß ein
unten offener Umschlag entsteht. Der Umschlag kann indessen auch aus einem einzigen,
umgeschlagenen Bogen bestehen, der nur an einer Seite geschlossen ist (Fig. 2).
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Auf der Vorderseite 2o sind bereits bestimmte Angaben, z. B. der Name
der Bank sowie die einzelnen Spaltenüberschriften, wie üblich aufgedruckt.
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Zu dem Aufzeichnungsträger gehört ferner ein magnetisierbarer Bogen
24, der gemäß Fig. i, 2 und 3 aus einer auf einer Seite mit magnetisierbarem Material
25 beschichteten Papierunterlage besteht. -Im Ausführungsbeispiel bedeckt
der Überzug 25 die ganze Rückseite der Unterlage, jedoch ist dies nicht unbedingt
erforderlich. Es genügt, wenn. das magnetisierbare Material auf jene Stellen aufgebracht
wird, an denen Signale erwünscht sind. Der so beschichtete Bogen wird in den Umschlagteil
geschoben und bildet zusammen mit diesem den Aufzeichnungsträger. Auf dem Bogen
24 können Angaben magnetisch überall an den Stellen aufgezeichnet werden,- -die
entsprechend der Lage z. B. des Ablesen- und des Aufzeichnungskopfes der jeweils
verwendeten Buchungsmaschine mit magnetisierbarem Material beschichtet sind: Die
Fig. i zeigt magnetische Aufzeichnungen in Form magnetischer Stellen 26 auf demBogen,
die den auf dem-Umschlagteil gedruckten letzten Saldo darstellen.
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Der Umschlagteil und der Bogen 24 können mit Löchern 27 versehen werden,
die sich bei richtigem Einschieben des Bogens in den Umschlagteil genau decken und
sicherstellen, daß der verwendete Aufzeichnungsträger richtig in die Maschine eingelegt
ist.
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Um das Einschieben des Bogens 24 in den Umschlagteil zu erleichtern,
sind die Ecken des ersteren abgerundet; während die Rückseite 21 des Umschlagteiles
länger als die Vorderseite 2o ist.
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Der Bogen 24 weist an seinem oberen Rand einen Einschnitt 28 auf,
der ein Anfassen des Umschlagteilen ohne ein Festklemmen des Bogens 24 ermöglicht.
Die Rückseite des Umschlagteiles weist an ihrem unteren Rand einen Einschnitt 29
auf, der ein Anfassen und leichtes Herausziehen des Bogens 24 ermöglicht.
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Ein -Anwendungsbeispiel des Aufzeichnungsträgers ist wie folgt: Der
Bogen 24 ist bereits mit kennzeichnenden Angaben, z. B. der Kontonummer, dem Namen
des Kontoinhabers u. dgl. bedruckt, einembestimmtenKonto zugeordnet und füi mehrere
i Buchungsperioden verwendbar.
Die gleichen kennzeichnenden Angaben
sind auf den zusammen mit dem Bogen 24 den Aufzeichnungsträger bildenden Umschlagteil
aufgedruckt.
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Die Kontonummer auf dem Bogen 24 und auf dem Umschlagteil eines Aufzeichnungsträgers
sind sichtbar und können vor dem Einschieben des Bogens in den Umschlagteil miteinander
verglichen werden. Auf diese Weise ist feststellbar, ob die zwei jeweiligen Teile
- Bogen und Umschlagteil - auch tatsächlich zueinander gehören.
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Sind vorher keine Buchungen auf dem Konto erfolgt, so ist auf dem
Bogen auch kein Saldo magnetisch gespeichert worden. In diesem Falle werden beim
ersten Buchungsarbeitsgang die Scheck- und/ oder Einlagenbeträge von anderen Unterlagen
aus z. B. mittels gelochter Karten oder durch Drücken von Tasten in die Maschine
eingebracht. Diese Beträge werden in bekannter Weise gespeichert und stellen den
neuen Saldo dar. Die verschiedenen, eingebrachten Beträge und Angaben werden auf
den Umschlagteil gedruckt Alsdann druckt die Maschine den neuen Saldo und speichert
ihn in bekannter Weise magnetisch auf dem Bogen 24, so daß bei Beendigung dieses
Buchungsarbeitsganges die verschiedenen Angaben auf dem Umschlagteil gedruckt sind
und der neue Saldo auf dem Bogen 24 magnetisch gespeichert ist.
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Beim nächsten Buchungsarbeitsgang wird der magnetisch gespeicherte
Saldo vom Bogen 24 abgetastet, aufgenommen, als alter Saldo in die Maschine eingebracht,
und gelöscht. Weitere Scheck- und/oder Einlagenbeträge werden zu diesem nun in der
Maschine befindlichen Saldo addiert bzw. von ihm subtrahiert, so daß ein neuer Saldo
entsteht, der wiederum auf dem Umschlagteil gedruckt und auf dem Bogen 24 magnetisch
aufgezeichnet wird.
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Bei Beendigung eines jeden Buchungsvorganges sind vorhanden: eine
gedruckte Aufzeichnung der Einzelbeträge, der dazugehörigen Angaben und des neuem,
Saldos auf dem Umschlagteil sowie eine magnetische Aufzeichnung des neuen Saldos
auf dem Bogen 24.
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Sobald sämtliche Zeilen des Umschlagteiles bedruckt sind oder die
betreffende Buchungsperiode zu Ende ist, wird der Bogen 24 mit dem gespeicherten
Saldo aus dem Umschlagteil herausgenommen und in einen neuen, die gleiche Kontonummer
aufweisenden Umschlagteil gesteckt. Es ist für das Wesen des AG beachtlich, daß
nach dem Einschieben des alten Bogens in den neuen Umschlagteil der auf ersterem
magnetisch gespeicherte Saldo auf dem neuen Umschlagteil aufgezeichnet wird, so
daß weitere Eintragungen ohne zwischenzeitliches Ablesen und ohne erneute magnetische
Aufzeichnungen des alten Saldos erfolgen können. Gegebenenfalls wird die Maschine
zur Durchführung eines Saldovortrages oder ähnlichen Arbeitsganges betätigt, wobei
der Saldo oben auf dem neuen Umschlagteil gedruckt, dadurch der gespeicherte Betrag
jedoch nicht gelöscht wird. .
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Am Ende der Buchungsperiode können die annullierten Schecks sowie
irgendwelche anderen an den Kontoinhaber zurückzusendenden Unterlagen in den Umschlagteil
gesteckt, dieser zwecks Verdeckung seiner Vorderseite gefaltet und als Briefumschlag
verwendet werden.
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Der kostspieligere Teil des Aufzeichnungsträgers, nämlich der magnetisierbare
Bogen, ist immer wieder zusammen mit den billigen Umschlagteilen verwendbar. Dieser
Aufzeichnungsträger ist also, wie bereits gesagt, sehr wirtschaftlich. Ferner besteht
der Vorteil, daß sich der Saldo beim Einschieben des magnetisierbaren Bogens in
einen neuen Umschlagteil selbsttätig auf den neuen Aufzeichnungsträger überträgt.
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Außer den Salden können selbstverständlich auch andere Angaben, z.
B. die Kontonummer und die Bezeichnung der zunächst zu bedruckenden Zeile, aufgezeichnet
werden. Die Maschine kann ferner mit Einrichtungen ausgestattet werden, die die
auf dem Bogen aufgezeichnete Kontonummer ablesen und mit einer bei einem Buchungsarbeitsgang
eingestellten Kontonummer vergleichen, die jedoch nicht Gegenstand der Erfindung
sind. Dadurch würde sichergestellt, daß der magnetisierbare Bogen für das richtige
Konto verwendet wird. Ferner könnte die Anordnung so getroffen sein, daß, falls
auf dem Bogen die Zeilenbezeichnung aufgezeichnet würde, die am Ende der Buchungsperiode
verbleibende Zeilenbezeichnung gelöscht und ein neues Signal während des Saldovortragsarbeitsganges
registriert würde. In diesem Fall begänne der Druck auf dem neuen Umschlagteil in
der ersten Zeile.
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Die Fig. 4. und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des Aufzeichnungsträgers,
bei dem der Umschlagteil etwas anders geartet ist. Bei dieser Ausführungsform besteht
der Umschlagteil aus einem Vorderbogen 30 mit vorgedruckten Angaben, Spalten
und Überschriften (wie beim Vorderblatt 2o des Aufzeichnungsträgers gemäß Fig. i).
Die verlängerten Seitenränder dieses Bogens sind umgeschlagen und bilden zwei Taschen
3 1 und 32 (Fig. 5).
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In die Taschen 31 und 32 wird ein magnetisierbarer Bogen geschoben
und der Aufzeichnungsträger gemäß Fig. 4 und 5 ist gebrauchsfertig. Genau so wie
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig: i bis 3 kann der Bogen aus magnetisierbarem
oder aus nicht magnetisierbarem Grundmaterial bestehen. In letzterem Fall ist das
magnetisierbare Material auf den Bogen aufgebracht oder in seine Struktur eingelassen.
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Wie beim Aufzeichnungsträger der Fig. i bis 3 weist der Aufzeichnungsträger
der Fig.4 und 5 Löcher 34 auf. Die jeweilige Kontonummer und der Name des Kontoinhabers
sind auch hier sowohl auf den Umschlagteil als auch auf den Bogen aufgedruckt.
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Der Umschlagteil gemäß)Fig. 4 und 5 hat gegenüber denjenigen der Fig.
i und 3 den Vorteil, daß der mittlere Teil des eingeschobenen magnetisierbaren Bogens
nicht vom Umschlag verdeckt wird, so daß der Aufnahme- und der Aufzeichnungskopf,
falls gewünscht, den Bogen unmittelbar berühren können.
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Soll indessen die magnetische Schicht 25 des eingelegten Bogens 24
im Ausführungsbeispiel der
Fig. i bis 3 von dem Ablesen- oder dem
Aufzeichnungskopf berührt werden, so kann in die Rückseite 2i des Umschlagteiles
ein entsprechendes Fenster so eingeschnitten werden, daß derjenige Bereich des Bogens
freiliegt, aurd dem das Ablesen und die magnetische Aufzeichnung erfolgen sollen.
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Der Aufzeichnungsträger gemäß Fig. 4 und 5 ist zum Steuern einer Maschine
und zum Aufnehmen von Aufzeichnungen genau so, wie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
der Fig. i bis 3 beschrieben, verwendbar.