-
Magnetisches Aufzeichnungsverfahren für Buchungsmaschinen Die Erflndung
betrifft ein magnetisches Aufzeichnungsverfahren für Buchungsmaschinen mit Paralleleingabe
der Ziffernwerte und mit im Block arbeitendem Druckwerk, welches magnetische Markierungen
auf Aufzeichnungsträgem bewirkt, die durch den Wagen in dessen Laufrichtung bewegt
werden, ferner mit einem mehrstelligen elektronischen Zwischenspeicher für Zahlen
oder Worte und mit einer elektronischen Zeichenübertragungsvorrichtung vom Speicher
zum Schreibkopf und zu dem Lesekopf.
-
Es ist bekannt, bei maschinellen Buchungsverfahren den errechneten
Saldo außer in gedruckter Form durch Lochsymbole auf der Kontokarte festzuhalten,
wobei beim Einzug der Kontokarte in den Buchungswagen der alte Saldo mechanisch
abgefühlt und automatisch in das Saldierwerk vorgetragen wird. Derartige Einrichtungen
erleichtern und beschleunigen zwar den Buchungsvorgang, benötigen aber umfangreiche
und kostspielige Mechanismen, die zudem äußerst störanfällig sind. Mit dem Bekanntwerden
der magnetischen Speichertechnik für die Datenaufzeichnung wurde diese ebenfalls
zum automatischen Vortrag von Salden eingesetzt. Man verwendete zunächst Aufzeichnungsträger
im Lochkartenformat und ging davon aus, Kartemnaterial zu sparen, indem man die
Löschbarkeit der magnetischen Aufzeichnung benutzte, um die Karten wiederholt verwendbar
zu machen. Bei diesen Karten wurde vorzugsweise ferromagnetisches Material in die
Papiermasse gemischt, so daß die Karten für die magnetischen Aufzeichnungen verwendbar
wurden. Eine bekanntgewordene Buchur gsmaschine war zur Verwendung einer Karte eingerichtet,
die in ihrem oberen Teil die übliche Gestaltuno, einer Kontokarte aufwies, während
der untere Teil in Anlehnung an die Lochkarte so ausgebildet war, daß Salden oder
andere gewünschte Werte in der bei Lochkarten üb-
lichen Darstellung festgehalten
wurden. Diese Karte eignete sich in der bei Lochkarten üblichen Weise zur Speicherung
von achtzig Dezimalziffern. Vor der Aufnahme neuer Informationen mußte die alte
magnetische Aufzeichnung immer wieder gelöscht werden.
-
Ein weiterer Vorschlag ging dahin, während des Beschreibens von Aufzeichnungsträgern
mit einer Schreibmaschine diese selbst oder synchron mit dem Schreibmaschinenwagen
bewegte magnetisierbare Aufzeichnungsträger, z. B. Bänder, mit magnetischen Markierungen
zu versehen. In der Praxis wurde hierbei der Weg beschritten, bestimmte Kodezeichen
mit magnetisierbarem Material zu schreiben, die dann nachträglich magnetisiert und
somit erst zur magnetischen Auswertung geeignet wurden. Dieses Verfahren besitzt
den Nachteil der zusätzlichen Magnetisierung der Aufzeichnungsbereiche, ferner müssen
besonders präparierte Farbbänder zur Verfügung stehen, die magnetisierbares Material
enthalten.
-
Einen Aufzeichnun- s träg e r während des Wagenschritts um eine Typenteilungg
magnetisch zu beschriften, erwies sich als äußerst schwierig, da für das Lesen und
Schreiben von magnetischen Aufzeichnungen eine möglichst gleichförmige Relativbewegung
zwischen Aufzeichnungsträger und Magnetköpfen erforderlich ist, die aber bei der
kurzen Bewe-gung um eine Typenteilung nicht gegeben ist.
-
Man ging daher in der Praxis zur Durchführung des automatischen Saldenvortrags
ausseInließlich den Weg, die Karte beim Auswerfen aus dem Buchungsb maschinenwagen
mit magnetischen Markierungen zu versehen, die beim Einzug der Karte in den Wagen
wieder gelesen werden. Die dazu benutzten Karten weisen in Richtung des Karteneinzugs
angebrachte magnetisierbare Streifen auf der Vorder- oder Rückseite der Karte auf.
Dadurch sind die Karten nur einseitig benutzbar oder können platzmäßig nicht voll
ausgenutzt werden, ferner ist die Löschbarkeit in fast allen Fällen Voraussetzung,
da die Speicherung immer an den gleichen Stellen erfolgt.
-
Ein weiterer Vorschlag geht dahin, eine Karte mit einer Vielzahl magnetischer
Speicherspuren zu versehen, auf denen eine große Menge von Daten in beliebig wählbarer
Form zu speichern ist. Diese Einrichtung besitzt den Charakter einer maschinell
lesbaren Kartei und verzichtet auf lesbare Beschriftung.
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, bei dem die angeführten Nachteile
vermieden werden, das es gestattet, alle auf dem Aufzeichnungsträger gedruckten
Informationen in direkter räumlicher Zuordnung zu den lesbaren Aufzeichnungen magnetisch
zu speichern, wobei die magnetische Aufzeichnung und Abfühlung in Richtung der Schreibbewegung
erfolgt.
-
Die erfindungsgemäße Lösung besteht in einem Verfahren, das dadurch
charakterisiert ist, daß nach beendetem Druck einer Angabe auf dem Aufzeichnungsträger,
während der Wagen von einer Spalte zur nächsten Spalte springt, der Zwischenspeicher
über eine vom Wagen gesteuerte Übertragungsvorrichtung die einzelnen Zeichen nacheinander
als elektrische Impulse an den Schreibkopf abgibt, so daß auf dem Aufzeichnungsträger
magnetische Aufzeichnung erfolgt.
-
AnHand eines in derZeichnungdargestelltenAusführungsbeispiels wird
die Erfindung erklärt. Es bedeutet F i g. 1 eine Schaltungsanordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, F i g. 2 eine Schaltung eines
Lückensuchers, F i g. 3 eine Art der verwendeten Darstellung der Salden durch
Impulse, F i g. 4 Impulsfolgen, die von einer Impulsquelle erzeugt werden.
-
Die Schaltungsanordnung nach F i g. 1 besteht im wesentlichen
aus den dezimalen Zählern Zl bis Z9 zum Zwischenspeichern des vom Aufzeichnungsträger
30 während des Wagensprungs des Buchungsmaschinenwagens gelesenen alten Saldos,
der im Beispiel bis zu neun Stellen haben kann, und beim Schreibvorgang während
des Sprungs des Buchungsmaschinenwagens von einer Spalte zur anderen zum Z-wischenspeichern
des von der nicht dargestellten Buchungsmaschine errechneten neuen Saldos. Beim
Lesevorgang werden nacheinander die Torschaltungen G 40 bis
G 49 über die Flip-Flop-Kette FFZ 0 bis FFZ9 geöffnet, um jede Dezimalstelle
des vom Aufzeichnungsträger 30 gelesenen alten Saldos in einem Zähler des
Zwischenspeichers 70 einzutragen. Beim Schreibvorgang werden die Zähler des
Zwischenspeichers 70 ebenfalls über die Tore G40 bis G49 und die Flip-Flops
der Flip-Flop-Kette FFZO bis FFZ9 angesteuert, so daß nacheinander Stelle
für Stelle des neuen Saldos über die Torschaltung G4 mit dem Schreibkopf
25 auf den Aufzeichnungsträger 30 aufgezeichnet wird. Die Steuerung
der Flip-Flop-Kette FFZO bis FFZ9 erfolgt durch die Flip-Flops FF1 und FF2,
die Torschaltung Gl und die Lückensucherschaltung 33, weiterhin durch das
Flip-Flop FF4, die Torschaltungen G5, G6, G7, den Zähler Z4' und das
Flip-Flop FF5. Die Umschaltung »Lesen-Schreiben« erfolgt durch das Flip-Flop FF3,
das die Umschaltsignale von der nicht dargestellten Buchungsmaschine erhält. Das
Aufzeichnen sowie das Lesen der durch magnetische Markierungen dargestellten Salden
erfolgt dabei, wie beschrieben, während des Wagensprungs der Buchungsmaschine von
einer Spalte zur anderen innerhalb des Aufzeichnungsträgers 30, um die Wagengeschwindigkeitsschwank-ungen
weitgehend auszuschalten und einen relativ langen Weg mit konstanter Geschwindigkeit
zu erhalten. Zur näheren Erklärung der Wirkungsweise wird zuerst der Schreibvorgang
und dann der Lesevorgang beschrieben. Der Schreibvorgang Die Kontokarte
30 wird in eine nicht dargestellte Buchungsmaschine eingezogen, in die der
auf der Kontokarte zu druckende und magnetisch zu speichernde Saldo über die Tastatur
von Hand# in die mechanischen Speicherwerke eingetastet wurde. Dieser mechanisch
gespeicherte Wert wird auf bekannte Art und Weise in elektrische Impulse umgesetzt
und über die Leitungen 61 bis 69 stellenparallel in den Zwischenspeicher
70 eingegeben. Der Ziffernwert einer Dezimalstelle ist dabei durch die in
F i g. 3 gezeigte Art der Zuordnung von Impulsen dargestellt. Gleichzeitig
zur Überführung des Saldos in den Zwischenspeicher 70 erfolgt der Druckvorgang.
Nach Beendigung des Druckvorgangs springt der Wagen der nicht dargestellten Buchungsmaschine
in die nächste Formularspalte und schaltet auf bekannte Art und Weise über einen
Reiter der Steuerbrücke der Buchungsmaschine, der durch Kontakt K41 symbolisiert
ist, das Flip-Flop FF3 auf den Schaltzustand »Schreiben«. Durch den so enstehenden
Ausgangsimpuls am Flip-FlopFF3 wird das Flip-FlopFFZO der Flip-Flop-Kette FFZO
bis FFZ9 eingeschaltet und die Torschaltung G 0 geschlossen. Der vom
Kontakt K 41 erzeugte »Schreibimpuls« gelangt auch noch über den monostabilen Multivibrator
MF1 nach dessen Haltezeit auf den Eingang des Flip-Flops FF4, das dadurch die Torschaltung
G5 öffnet und die Flip-Flop-Kette von FFZO auf FFZ1 schaltet. Die
mit B bezeichneten Impulse von der Impulsquelle MV laufen auf alle Eingänge der
Torschaltungen G40 bis G49. Da durch das Flip-Flop FFZ1 die TorschaltungG41 geöffnet
wurde, füllen die mit B bezeichneten Impulse von der Impulsquelle MV den Dezimalzähler
Zl vom gespeicherten Ziffernwert auf den Wert 10 auf. Gleichzeitig zu diesem
Vorgang laufen die mit A bezeichneten Impulse der Impulsquelle
MV über die geöffneten Torschaltungen G5
und G6 in den Zähler
Z 4' und an den Eingang der geschlossenen Torschaltung G4. Die Torschaltung
G7 ist dabei geschlossen. Nachdem einer der Zähler Zl bis Z9 des Zwischenspeichers
70, in diesem Beispiel der Zähler Zl, auf 10 bzw. 0 schaltet,
gelangt der am Zählerausgang entstehende übertragsimpuls auf das Flip-Flop FF6 und
schaltet dieses um, wodurch die Torschaltung G4 geöffnet wird und die anliegenden,
mit A bezeichneten Impulse der Impulsquelle MV nacheinander zum Schreibkopf
25 zwecks Aufzeichnung auf die Kontokarte 30 gelangen. Der Zähler
Z4' dient zum Beenden des Schreibvorgangs für eine Dezimalstelle und hat eine Zählkapazität
von elf Impulsen. Wenn dieser Zähler Z4' durch die mit A bezeichneten Impulse
der Impulsquelle MY auf 11 geschaltet wird, entsteht am Ausgang dieses Zählers
ein übertragsimpuls, der Flip-Flop FF5 umschaltet, wodurch die Torschaltung
G7 geöffnet wird und die Torschaltung G6 geschlossen wird. Damit gelangt
über die Torschaltung G7 ein mit B bezeichneter Impuls der Impulsquelle MV
zu dem Flip-Flop FF6, das dadurch umgeschaltet wird. Die Torschaltung G4 wird somit
geschlossen, und der Aufzeichnungsvorgang für eine Dezimalstelle des Saldos ist
beendet. Der nach dem übertragsimpuls vom Zähler Z4' am Flip-Flop FF5 erscheinende
mit A bezeichnete Impuls der Impulsquelle MV stellt den Ausgangszustand her
und schaltet damit gleichzeitig die Flip-Flop-Kette FFZO bis FFZ9 des Zwischenspeichers
70
um eine Dezimalstelle weiter, d. h. auf den nächsten Zähler Z2, so daß der
Aufwichnungsvorgang der nächsten Dezimalstelle des Saldos wie beschrieben ablaufen
kann. Die Impulsquelle MV liefert zwei gegeneinander versetzte Impulsfolgen, die
in F i g. 4 dargestellt sind, von denen die eine mit A
und die andere
mit B bezeichnet ist. In der Lücke zwischen zwei A-Impulsen liegt jeweils ein B-Impuls.
Der Lesevorgang Der Lesevorgang erfolgt beim Sprung des Buchungsmaschinenwagens
auf folgende Art und Weise-Beim Sprung des Buchungsmaschinenwagens wird über Leitung
40 das Flip-Flop FF3 auf »Lesen« geschaltet. Damit wird die Torschaltung
GO geöffnet. Die vom Lesekopf 31 vom Aufzeichnungsträger
30
gelesenen Impulse laufen auf Flip-Flop FFL Der erste Impuls schaltet das
Flip-Flop FFI ein, und der zweite Impuls schaltet es wieder aus, wodurch Flip-Flop
FF2 eingeschaltet wird. Die Torschaltung Gl wird dadurch geöffnet, und die über
den Verstärker V3 verzögerten am Eingang liegenden Impulse laufen über die Torschaltung
Gl auf die Torschaltung GO, die beim Umschalten des Flip-Flops FF3
geöffnet wurde. Die Impulse laufen weiter über die durch Flip-Flop FF1 der Flip-Flop-Kette
geöffnete Torschaltung G41, so daß die gelesenen Impulse minus c
einem, der
durch das Umschalten des Flip-Flops FF2 unterdrückt wurde, auf den Zähler Z
1 des Zwischenspeichers 70 laufen. Die zwischen den Dezimalstellen
des Saldos liegenden Lücken innerhalb der aufgezeichneten Markierungen veranlassen
den Lükkensucher 33 nach F i 1-. 2, beim Auftreten einer Lücke einen Impuls
zu erzeugen, der die Flip-Flops FF1 und FF2 in die Ruhelage schaltet und
den Zwischenspeicher 70 um eine Dezimalstelle, weiterschaltet, so daß die
nächste gelesene Dezimalstelle des Saldos in die nächste Stelle des Zwischenspeichers70
übertragen werden kann. Die übernahme des gesamten zwischengespeicherten Saldos
vom Zwischenspeicher auf die Buchungsmaschine erfolgt über die Leitungen
61 bis 69 und 81 bis 89, indem synchron mit dem Vorrücken
von wertedarstellenden Zahnstangen zehn Auffüllimpulse auf die Leitungen
61 bis 69 von der Buchungsmaschine gegeben werden und die entstehenden
übertragsimpulse der Zähler Zl bis Z9 über Relaisverstärker und Relais die Zahnstangen
auf bekannte Art und Weise anhalten.