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Buchungsblätter, -tafeln o. dgl. in staffelförmiger Anordnung Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues -technisches Mittel für Buchungszwecke
zur Erreichung des lange gewünschten, aber bisher noch nicht verwirklichten Zieles,
die Ergebnisse von Buchungsunterlagen ioffen und übersichtlich geordnet zu zeigen,
unter Berücksichtigung der sich ständig ändernden inneren Zahlienwerte. Auch der'
nicht in Zahlen ausgedrückte Inhalt eines Buchungsblattes wird durch den Ergebnissichtstreifen
in seinen wesentlichen Teilen sichtbar.
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Die Verknüpfung des neuen Ergebnissichtstreifens mit der staffelförmigen
Anordnung der Buchungsunterlagen bewirkt die üffene Einsicht (ohne Umblättern.
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Der neue Ergebnissichtstreifen wird auf dem zufolge der Staffelung
hervorstehenden Rand der Buchungsunterlage irgendwie, am besten mittels der schon
bekannten durchsichtigen Schutzränder befestigt, und zwar einfach in diesen Rand
eingeschoben und durch einen neuen Streifen mit neuen Ergebnissen ersetzt, sobald
sich die Zahlen- ioder sonstigen Angabenwerte in der Buchungsuntlerlage geändert
haben.
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Die nähere Bezeichnung der Buchungsunterlage, z. B. 'Warenkonto, wird
auf dem Ergebnissichtstreifen vermerkt ioder auf dem sichtbaren Rand der Buchungsunterlage
selbst. In letzterem Falle erhält der deswegen verkürzte Ergebnissichtstreifen nur
einen Hinweis auf die laufende Nummer der Buchungsunterlage (in der Zeichnung nicht
sichtbar).
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Der gegenwärtige Stand der Buchungstechnik ist durch zahlreiche Neuerungen
auf kaum zu ' überschreitender Höhe angelangt. Es fehlte eben nur noch die
Mö glichkeit der sofortigen Sichtbarkeit der Buchungsergebnisse. Das Durchschreiben
im Buchungswesen bringt fehlerfreic Übertragung und Zeitersparnis sowie die Möglichkeit
einer Tagesbilanz.
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Die staffelförmige Anordnung der Buchungsunterlagen ist schon lange
bekannt und in den bewährten Sichtkarteien angewandt. Die meist übeiieinander angeordneten
Buchungsblätter sind a#n unteren Rand durch einen angefalzten Doppelstreifen aus
durchsichtigem Stoff zum Schutz gegen Abnutzung und der Beschriftung gtkenn-,eichnet.
Die Beschriftung besteht hierbei aus der Bezeichnung der Buchungsunterlage, z. B.
dem Namen des Kontoinhabers ioder bei Lagerkarteien des Konvoinhaltes (Schrauben,
Nieten, verschieden,e Waren usw.), -und ferner aus einem festen Aufdruck von Daten
für Malinzwecke, Termine, Höchst- oder Mindestvorratsmengen usw. Da diese Beschriftung
aber auf dem betreffenden Blatt selbst erfolgt, kann sie nur mit diesem verändert
werden, während der neue Ergebnissichtstreifen eine lose Ergänzung
z,
B. des betreffenden Kontos darstellt und zwecks Anpassung an das Linienschema des
Kontos eine entsprechende Linieneinteilung a#ufgedruckt erhält.
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Bei Venvendung der oben 1),#schrlebenün Buchungsuntürlagen mit fL#ste.in
Vordruck werden vielfach bunte sog. Signale aus durchsichtigem Stoff in den Schutzrand
eingeschol>en, um damit eine Stelle des Vordrucküs, etwa ein Malindatuin, hervorzuheben.
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Diese Signale können auch mit dem Ergebnissichtstreifcii zusammen
vei-#i,#2iidet werden, um vielleicht auf eines sAner Ergebnisse aufmerksam züi machen.
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Die zur Anfürtigung von Anschriften- oder Fernsprechverzeichnissen
vielfach verwendeten aus,#vechselbaren Streifen oder Blättchen sind nicht mit dem
Ergebnissichtstreifen zu verwechseln, da sie etwasGanzes für sich bilden.
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Für Kalkulationszwecke gibt es ein Durchschreibübtichungsverfabren,
bei dein Karten verwendet werden, an düren sichtbaren Rändern mehrere übtreinanderliegende
abtrennbare Streifen befestigt sind. Di.#2 abgetrennten beschrifteten Streifen sollen
besonderen Zwekken dien-en, nicht aber das dauernd -,vcchselnde Er-ebnis einer Buchungs'unterlage
offenbaren.
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Aus den Buchungsunterlagen der verschicdenen Buchungsverfabren können
Ergebnisüb-ersichten auch auszugsweise hergestellt werden. Voraussetzung hierfür
sind jedoch Zwischenadditionen innerhalb der Konten mit Bleistift oder andersfarbiger
Tinte hinter jeder neuen Buchung, wodurch das Buchungsbild unklar und verunstaltet
wird. Die vorliegende Erfindung vermeidet dies dadurch, daß der neue Ergebnissichtstreifcn
diese Zwisch,eiiadditi#on-en aufnimmt. Sobald neue Buchungen auf dem Konto erfolgt
sind, werden diese einfach dem Inhalt des letzten Ergebnissichtstreifens hii)zugcr-echnet
und die erzielte Summe auf den neuen Streifen geschrieben. Hierzu wird der alte
Streifen über und der neue unter die netteste Zubuchung gelegt.
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Die der vorliegenden Erfindung cigentümliche gestaffelte Anordnung
der Buch#ungsunterlagen gestattet die unmittelbare Einsicht in diese durch einfaches
HochkLappen der darüberlie-enden Blätter. Es sind also dadurch gleichzeitig sichtbar:
i. die B#uch#ungsuriterlage bzw. das Konto Klbst, 2. dessen Ergebnisse bis dato
und 3. alle diese Einzelergebnisse zusammen. Das in jüdem Buchhaltungsverfahreii
notwendige Sachkontenhauptbuch wird erst in der vorliegend ge-
kennzeichneten
Anordnung zu dein wertvollen Instrument, welches es sein soll, aber bisher niemals
war und sein konnte. Wie die Buch#ungsuiiterlagcn (Karten, Tafeln oder Platten)
aiige#ordnct werden, ist gleichgültig und vom Zweck abhängig. Notwendig ist nur
die Staffelung, damit ein ,R:and der-Unterlagc sichtbar wird. Es kom-.riW,ii also
auch lose Karteien in Betracht.
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-)Die Vorteile der durch den eingeschobenen #E rgebnissichtstreifen
bedingten Vereinigung bekannter Mittel mit dem neuen Mittel des Ergebnissichtstreifens
sind folgende: i. jedes Konto ist mit einem Griff zur Einsicht offengelegt.
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2. Das Kontobild wird nicht durch Zwisch,enadditionssumm.cn getrübt.
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3. Das Ergebnis des Kontos ist auf dem liervorstehenden Rand
der Buchungsunterlage mittels des neuen Erg-ebnissichtstreifens offen sichtbar.
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4. Durch Auswechseln des Ergebnissichtstreifens wird jeweils der neueste
Kontostand .offen sichtbar.
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5. Durch die gleichmäßige Bedruckung der Buchungsunterlage
und des Ergebnissichtstreifens mit denselben Hoch- und Querlinien ist eine genaue
übereinanderstelliung aller Ergebnisse gewährleistet, so daß auf dem sichtbaren
Streifen der letzten, also untersten Buchungsunterlage die Summe aller darüberstehenden
Einzelergebnisse aufgerechnet und offen gezeigt werden kann und innerhalb dieser
letzten Buchungsunterlage alle Ergebnisse der darüberliegenden Karten bilanzartig
eingetragen werden können. Ab-
gelegt bildet diese letztere Eintragung dann
eine wertvolle Erinnerung der gesammelten Ergebnisse eines Buchungsabschnittes (Monat,
Woche, Vierteljahr usw.). Auf das Sac)kkontenhauptbuch der Buchhaltung angewandt-,
würde dies bedeuten, daß beirn Aufschlagien gleich die Bilanz offen liegt.
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6. Der erledigte letzte Ergebnissichtstreifen dient bei der
Errechnung des neuesten Ergebnisses als wertvolles Hilfsmittel, weä seinen Zahlen
die neueste Buchung nur hin,7 zug,erechnet werden braucht.
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7. Die erledigten Ergebnissichtstreifen könn,en zu wertvollen
Statistiken weiterverwendet werden.
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8. Da ein neuer Streifen nur eingeschoben wird, wenn auf der
Buchungsunterlage eine neue Buchung stattgefunden hatte, und da auf dein Streifen
auch der Buchungsabschnitt, z. B. der Monat, eingetragen wird, ist aus dem Gesamtbild
der Streifen auch mit einem Blickzu ersehen, wann auf den Buchungsuntwlagen jeweils
die letzte Buchung stattfanä..
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g. jeder Ergebnissichtstreifen zeigt von jeder Buchungsunterlage die
wertvollsten Ergebnisse: nämlich die Umsatzsummen und die Salden.
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Die Anwendbarkeit des Ergebnis.sichtstre,ifens
ist
nicht von einem bestimmten Buchun-sverfahren abhängig. Er verbessert die Führung
7 der Sachkonten, Kontlokonlentkonten, der Lagger- und Warenkonten, der Geldkonten
und Statistiken.
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Das Neuartige der vorliegenden Erfindung beruht demnach auf der Verwendung
des auswechselbaren Ergebnissichtstreifens. Der dadurch erzielte wesentliche Fortschritt
besteht für einen Unternehmer z.B. darin, daß er nunmehr all-. für den Stand sein-es
Vermögens wichtigen Zahlen mit einem Blick erfassen kann.
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In der beigefügten Zeichnung ist das Ausführungsbeispiel eines Sachkontenhauptbuches
der doppelten Buchführung mit den Endergebnissen des Monats Juni 1933 gezeigt.
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Die Darstellungen haben folgende Bedeutung: Fi g. - i der Zeichnung:
ein Hauptbuch aufgeschlagen, die Kapitalkonten links, die Erfolgskonten rechts;
die Kontoblätter (Buchungsunterlagen) sind mit ihrem oberen Rand an den inneren
Buchdeckeln beweglich befestigt und können zwecks Einsicht nach oben auf-lekl,appt
werden. Der untere Rand b
jvdes Kontiob#lattes zeigt links den Kontonamen
auf dieses Blatt selbst geschrieben. Die übrige Beschriftung vom Kontonamen an nach
rechts steht schon auf dem Ergebnissichtstreifen. Dieser ist jederzeit frei sichtbar,
weil er am hervorstehenden unteren Rand des Kontoblattes angebracht ist.
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Fig. -- der Zeichnung: ;ein herausgenommenes Konto, das Kassekontio.
Die besonders vorteilhafte Linieneinteilung ist darin zu ersehen.
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Fig. 3 der Zeichnung zeigt den Querschnitt ,eines Kontloblattes,
welches am best-en abnehmbar auf einer steifen Unterlage angebracht wird. In diesem
Falle wird das steife Blatt am Buchdeckel beweglich befestigt. An seinem unteren
hervorstehenden Rand wird auch der durchsichtige Schutzrand angefalzt. Das eigentliche
Konuoblatt -wird bei dieser Anordnuno, in den Schutzrand ebenso eingeschoben wie
später der Ergebnissichtstreifen. Die oberen Ecken des losen Kontoblattes werden
auf der steifen Unterlage irgendwie befestigt.
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Fig. 4 der Zeichnung gibt eine schaubildlichQ Seitenansicht eines
Teiles der untereinander angeordneten Kontioblätter, an deren unteren Rändern der
durchsichtige Schutzrand zu sehen ist.
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Fig. 5 der Zeichnung zeigt das herausgenommene Bilanzkonto
und Fig. 6 der Zeichnung das herausgenommene Gewinn- und Verlustleonto. Beide
Konten enthalten nur die Wiedergabe der Ergebnisse aller über ihnen hängenden Sachkonten.
Fil-. 7 der Zeichnung zeigt einen herausgec nommenen Ergebnissichtstreifen
vergrößert (vom Kassekonto). Die Linieneinteilung darauf ist die gleiche wie aus
Fig. 2 ersichtlich. Der über,-, Rand des Streifens bleibt frei und dient zum Handhaben.
Lediglich die laufende Kontonummer kann in diesen Raum geschrieben werden.
Beispiel Konto i. Der untere sichtbare Rand des Streifens zeigt - ZD folgende
haridschriftliche Eintragungen von links nach rechts: die Summe der reinen Kasseeingänge
Ende Juni - den Monatsnamen Juni - die Summe der reinen Kasscausgänge
Ende Juni - (freier Textraum) - den Kass#ebestand oder Saldo Ende
Juni - (freier Raum für !einen Habensaldo z. B. bei Schuldkonten). Wenn in
Fig. i auf einigen Sichtstreifen nicht der Juni, sondern ein früherer Monat vermerkt
ist, so bedeutet dies, daß auf diesen Konten bis zum Juni keine weiteren Buchungen
erfolgt waren. Die durch den Ergiebnissichtstreifen mögliche Sichtbarkeit dieses
Tatbestandes ist sehr wichtig. Die Linieneinteilung von Konto und Streifen hängt
übrigens vom Kontozweck ab.
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Die Buchstaben in der Zeichnung haben folgende Bedeutung: a die Kontoblätter,
b das steife Pappenblatt als Befüstigungsunterlage- des Kontoblattesa, c
der durchsichtige Falz als taschenartiger Schutzrand am sichtbaren Rand der Buchungsunterlage
zur Aufnahme des Streifens und zum Festhalten des Kontoblattesa, d der Ergebnissichtstreifen,
e in Fig. i ein an einem Ende lösbares Band zum Festhalten der Konten beim Auf-
Bund Zuklappen des Buches.
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Bei Verwendung loser Karteikarten sind iobi,-,le Einzelheiten sinngemäß
anzuwenden. Der wesentlich-- Fortschritt ist am deutlichsten aus Fig. i zu erkennen:
sämtliche junier,--ebnisse aller 34 Konten liegen wie eine Bilanzaufstellung oder
eine Saldenliste offen. Trotzdem kann jedes Kontio mit einem Griff selbst noch eingesehen
-werden. Auf einem bei- gefügten Notizblück kann der Geschäftsleiter nun seine Berechnungen
vornehmen.
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Sobald die Julizahlen in der üblichenWeis#e auf die Sachkonten übertragen
sind, werden die Juniergebnissichtstreifen durch neue mit den Juliergehnissen ersetzt.
Sofort ist die J-alibilanz fertig.