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Buchhaltungseinrichtung Die Erfindung hat eine Buchhaltungseinrichtung
zum Gegenstand, die in besonders einfacher Form die doppelte Buchhaltung für kleinere
Betriebe wie z. B. Einzelhandelsbetriebe, Handwerker und freie Berufe ermöglicht.
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Bisher waren für die doppelte Buchhaltung zwei technische Buchhaltungssysteme,
nämlich einmal das amerikanische Journal und zum andern die Lose-Blatt-Durchschreibbuchhaltung
bekannt. Beide haben jedoch für die erwähnten kleineren Unternehmer verschiedene
Nachteile. Das amerikanische Journal ist ein gebundenes Buch, das infolge der Begrenzung
seiner Breite nur eine festliegende Zahl von Konten aufnehmen kann. Für eine ordnungsmäßige
Buchhaltung sind daher in der Regel noch Nebenbücher unentbehrlich. Aber auch wenn
man diese zusätzlich führt, bleibt das amerikanische Journal immer noch unhandlich
und schwer.
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Die Durchschreibebuchhaltung ist für Betriebe, bei denen verhältnismäßig
wenig Geschäftsvorgänge zu verbuchen sind, zu kompliziert, sie ist auch räumlich
zu groß und ihre Führung zu zeitraubend. Sie erfordert eine große und technisch
nicht leicht zu handhabende Buchungsplatte, in der Ablage große journalbogen, zahlreiche
einzelne Blätter und sehr unhandliche Karteikästen. Die technisch nicht miteinander
verbundenen Blätter können leicht falsch abgestellt oder verlegt werden und sind
dann häufig nur schwer wiederzufinden. Die rechnerischen Arbeiten sind besonders
zeitraubend, da nicht nur
die Kontenblätter, sondern auch die Journalblätter
aufzurechnen sind. Die Betriebe können daher in der Regel auf eine fachlich ausgebildete
Kraft bei dieser Art der Buchhaltung nicht verzichten. Auch bei der sogenannten
einfachen Buchhaltung sind die Arbeiten sehr umständlich, da schon in der einfachsten
Form mehrere Bücher wie Kassenbuch, Journal, Hauptbuch, Wareneingangs- und Warenausgangsbuch
benötigt werden.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß ein Journal, d. h.
ein chronologisch geordnetes Grundbuch, völlig entbehrt werden kann. Es fehlt auch
bei der Lochkartenbuehhaltung, die jedoch ihrer Natur nach und wegen der hohen Kosten
nur für große Betriebe geeignet ist. Nach der Erfindung wird eine Einrichtung geschaffen,
die auch für kleine Betriebe eine doppelte Buchhaltung unter Verzicht auf das Grundbuch
bei. Anwendung einer einfachen chronologischen Belegordnung gestattet. Gleichzeitig
werden die Vorteile der Lose-Blatt-Buchhaltung beibehalten. Das bei diesem System
erforderliche technisch schwierige und zeitraubende Durchschreiben fällt aber weg.
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Die Buchungseinrichtung nach der Erfindung besteht aus einem Ordner,
wie er an sich für Registraturzwecke bekannt ist, bei Jem jedoch die Aufreihbügel
verschließbar sind. Gelochte Kontenblätter werden hier in dem Ordner zwischen Registereinlagen
mit abgestuften seitlichen Griffzungen gruppenweise eingeordnet und innerhalb jeder
Gruppe besitzen die Einzelblätter wiederum an ihrer' Seitenkante abgestufte seitliche
Griffzungen. Derartige Registereinlagen mit Griffzungen, die Buchstaben- oder Ziffernregister
tragen, sind an sich für verschiedene Registraturzwecke allgemein bekannt. Beim
Gegenstand der Erfindung ist aber das Zusammenwirken des Registers auf den Einlagen,
die zweckmäßig aus Karton bestehen und den Griffzungen der Einzelblätter, die unmittelbar
neben dem Grundregister liegen, von wesentlicher Bedeutung. Zu diesem Zweck sind
vorzugsweise die Griffzungen der Einzelblätter gegenüber den Griffzungen der Registereinlagen
nach links versetzt. Ferner erweist es sich als zweckmäßig, daß die Griffzungen
dei Einzelblätter stumpfwinklig geschnitten sind, weil hierdurch die Abnutzung der
Einzelblätter beim häufigen Aufschlagen und Umwenden innerhalb der Gruppen verringert
wird.
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Die Ordnung innerhalb der gesamten Einrichtung wird durch das doppelte
Griffregister gewährleistet. Sämtliche für den Betrieb notwendigen Konten können
in praktisch unbegrenzter Zahl in dem Ordner vereinigt werden. Die Einlegung neuer
Kontenblätter sowie die Auswechslung der alten ist jedoch nur nach Öffnung des Schlosses
möglich, dessen Schlüssel von dem Leiter des Betriebes sicher verwahrt wird.
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Eine Übersicht über die Konten kann auf den eingelegten Registerkarten
aufgetragen sein, so daß eine Kontrolle über die in jeder Gruppe vorhandenen Einzelblätter
zusätzlich gegeben ist.
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Die rechnerische Kontrolle erfolgt in einem besonderen Kontroll- und
Abschlußbuch, das jedoch nur das Verzeichnis der vorhandenen Konten, die Tabelle
für die rechnerische Kontrolle aller Konten und die Abschlußkonten für die Vermögensbilanz
und Gewinn- und Verlustrechnung enthält. Daraus folgt, daß ein besonderes Bilanzbuch
nicht erforderlich ist. Die Handhabung der doppelten Buchhaltung ist also derart
einfach, daß sie jeder kleine Geschäftsmann ohne besondere Vorbildung mit geringem
Zeitaufwand bewältigen kann.
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Die Buchungseinrichtung und das Abschlußbuch sind räumlich so wenig
umfangreich, daß sie nur etwa ein Zehntel des bisher erforderlichen Raumes beanspruchen.
Die Zeitersparnis bei der Buchführung beträgt im Vergleich zur Durchschreibebuchhaltung
Und zur einfachen Buchführung rund drei Viertel. Die Anschaffungskosten des neuen
Buchhaltungssystems betragen nur etwa ein Viertel der sonst üblichen Kosten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt den geöffneten Ordner in Ansicht; Fig.2 ist eine Draufsicht
auf die Registereinlagen mit den Einzelblättern; Fig. 3 zeigt eine Gruppe von Einzelblättern
mit schrägen Griffzungen.
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Auf der Rückwand i des Ordners sind in einer Metallplatte 2 die Aufreihstifte
3 und der hiermit zusammen arbeitende Klappbügel q. gelagert. Eine Feder 5 läßt
den Bügel in die Schließstellung einschnappen. ' An dem Mittelteil des Bügels sitzt
ein Riegel 6, der in Schlußstellung des Bügels in das Kastenschloß 7 einschnappt.
Zwecks Öffnung des Bügels muß das Schloß 7 mit einem Schlüssel geöffnet werden.
Schließlich besitzt der Ordner noch die übliche Klemmleiste B.
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Die Registerkarten 9 und die Kontenblätter i i besitzen an ihrem inneren
Rand zwei den Aufreihstiften 3 entsprechende Löcher. An ihrem rechten Rand sind
sie mit den abgestuften Registerzungen to versehen, die im dargestellten Beispiel
die Ziffern o bis 9 tragen. Für die Personenkonten ist stattdessen das Alphabet
auf den Registerzungen angebracht.
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Die einzelnen Kontenblätter i i haben eine um so viel geringere Breite
als die Registerkarten 9, daß ihre Griffzungen 12 vor den Zungen io enden und in
jedem Fall die Registereinteilung bequem sichtbar ist. Die Zungen 12 sind ebenfalls
über die ganze Höhe des Ordners abgestuft. Sie tragen Inschriften, die die Art des
Kontos, wie z. B, Kasse, Bank, Postscheck tragen. Außerdem kann noch eine Numerierung
angebracht sein. Die unteren Kontenkarten sind schräg geschnitten, so da8 sie einen
stumpfen Winkel mit den äußeren Zungenkanten bilden.