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Steilkartei Die Erfindung bezieht sich auf Steilkarteien mit hängenden,
durch Umfalzung gebildeten Doppelkarten, die von einer aus federndem Werkstoff bestehenden:
flachen Schiene getragen werden.
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Es ist schon bekannt, Karteikarten derart an Tragschienen anzuordnen,
daß sie in einen Schlitz der verhältnismäßig schmalen Tragschienen eingehängt werden.
Es sind ferner auch Blatthalter für Karteien bekannt, bei welchen die Karte mit
einem rahmenartigen Blatthalter verbunden ist.
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Demgegenüber besteht das Neuartige der Erfindung darin, daß die Trägerschiene
zwei Schlitze von der Länge der Kartenbreite aufweist, durch welche der eine Schenkel
der Doppelkarte derart hindurchgeführt ist, daß an der Sichtseite ein Streifen der
Trägerschiene frei liegt. Durch eine derartige Ausbildung bietet sich die Möglichkeit
einer neuartigen Ausnutzung der Trägerschiene selbst, indem diese zur Unterschriftenkontrolle
oder zur Einfügung oder Anbringung eines Kundenspiegels benutzbar wird. Die Trägerschiene,
die entweder selbst verschiebbar ist oder aus durchsichtigem Stoff besteht, macht
bei starkem Kartenverbrauch die ständige Neuanlage des Kartenkopfes überflüssig,
da die Trägerschiene die Kopfeintragungen der zugehörigen Karte trägt und allein
ausgewechselt
wird. Weiterhin wird aber im Fall der Anbringung
der Unterschriftenkontrolle ein voller Arbeitsgang gespart. Wird z. B. die Kartei
gemäß der Erfindung in einem Geldinstitut zur Kontenführung benutzt, dann muß bei
der Bearbeitung der Kundenaufträge nicht nur die Kontenkarte herausgesucht werden,
sondern auch zur Kontrolle der Unterschrift die gesonderte, die Unterschrift des
Kunden tragende Karte. Dieser zweite Arbeitsgang wird also bei Karteien gemäß der
Erfindung überflüssig.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung hervor, in der an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel erläutert
ist.
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In der Zeichnung bedeutet a die Vorderseite und b die Hinterseite
der Doppelkarte, die über die Oberkante c umgeknickt ist. Der Kartenträger d besteht
aus federndem, am zweckmäßigsten beschreibbarem Stoff, wie z. B. mit einer Schreibmasse
versehenem Stahl, Preßspan u. dgl., kann aber auch aus vorzugsweise durchsichtigem
Kunstpreßstoff od. dgl. hergestellt sein, so daß zwischen dem durchsichtigen Kartenträgerstreifen
k und der Doppelkartenvorderseite a ein beschriftetes Blatt eingeführt werden kann.
Der über die Seitenkanten der Doppelkarte ragende Kartenträgerstreifen k bildet
gleichzeitig eine Führung der Karte am Kasten, die dieSeiten -kanten der Karte beim
Einwerfen vor Beschädigungen schützt. Mit den beiden über die Kartenbreite hinausragenden
seitlichen Ansätzen ruht der Träger auf der Unterlage e, von der in der Zeichnung
links eine angedeutet ist. Die beiden seitlichen Enden des Trägers überragen die
Karte nach oben und greifen mit Vorsprüngen f über die Oberkante der Karte. Diese
Vorsprünge wirken klinkenartig, schaffen also eine feste Vereinigung zwischen Träger
und Karte. Der aus einem flachen Band herausgearbeitete oder gestanzte Träger weist
nun zwei parallele Längsschlitze g und la auf, durch die der Träger in drei. Streifen
i, k und l unterteilt wird. Der obere Streifen i wird unter die Oberkante
c der Doppelkarte geschoben und wirkt so als Trägerschiene. Der mittlere Streifen
1j aber überbrückt das Blatt a der Doppelkarte, während der untere Streifen L wiederum
unter das Blatt a zu liegen kommt. Der mittlere Streifen k ist entweder beschreibbar
oder ist aus durchsichtigem Stoff und weist im letzteren Fall eine zweite Karte
auf, die zwischen den mittleren Streifen k und die Doppelkartenvorderseite c eingeschoben
wird. Der Träger kann gleichzeitig zur Anbringung von Kennzeichen, wie z. B. Reitern,
verwendet werden. Zu diesem Zweck weist der obere Streifen i einen Vorsprung
na auf, der durch eine entsprechende öffnung in der Oberkante c der Doppelkarte
ragt. Bei Neuanlage einer Kartei ist es also nicht mehr erforderlich. die Reiter
von dem Kartenträger zu lösen, sondern man kann den Kartenträger mit den Reitern
von der alten Karte durch den Klinkenverschluß lösen und mit den aufgesetzten Reitern
in die neue Doppelkarte wieder einfügen, so daß ein wiederholtes Bereitern neu eingelegter
Karten dadurch überflüssig geworden ist.
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Um aber eine Verletzung der Oberkante der Karte infolge des Ein- und
Aushängens des Klinkenverschlusses der Kartenträgerschiene mit Sicherheit zu vermeiden,
ist an der oberen Kante der Karte in der -Nähe des Klinkenverschlusses der Trägerschiene
c eine Aussparung s vorgesehen, die ein Aneinanderschieben des kürzeren Kartenteils
an den längeren gestattet. Diese Aussparung s kann z. B. die aus der Figur ersichtliche
Form aufweisen.
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Die dargestellte Ausführungsform kann z. B. in folgender Weise benutzt
werden: Der sichtbare Teil des Kartenblattes a, der über der Trägerschiene i liegt,
wird zur Anbringung fortlaufender Kennziffern des Alphabets, Daten od. dgl. benutzt,
kann aber auch die Bezeichnungen für die einzelnen Kolonnen der Karte tragen. Der
Name des Kunden wie auch alle Angaben, die sonst auf der Karte anzubringen wären,
brauchen nicht vorgesehen zu werden, es genügt vielmehr, wenn die Karte nur mit
einer knappen Bezeichnung, z. B. einer Zahl, versehen wird und auf den zugehörigen
Kunden verweist. Der Kundenspiegel wird auf die Brücke k geschrieben, die nunmehr
ständig, also auch nach Auswechslung der Karten, vorhanden ist. Bei dieser Benntzungsart
muß der Kartenträger aus einem beschreibbaren Werkstoff bestehen.
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Besteht der Kartenträger dagegen aus durchsichtigem Werkstoff, dann-
bildet die Brücke k zusammen mit dem Blatt a eine Tasche, in die ein Papierstreifen
etwa in gleicher Breite, aber etwas größerer Länge eingeschoben werden kann. Dieser
Streifen ist in der Zeichnung rechts gestrichelt mit iz angedeutet. Der Streifen
enthält auf seiner Oberseite z. B. den Kundenspiegel oder die Kundenunterschrift,
die dann jedesmal bei der Verwendung der Karte als Kontokarte zur UnterschriftenkonÜolle
vorliegt.
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Der seitlich die Doppelkarte etwas überragende Kartenträger schützt
gleichzeitig die Doppelkarte gegen Verletzung beim Einwerfen durch Reibung an den
Kastenwänden.