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Abschluß- bzw. Bilanzbuch Die Erfindung bezieht sich auf Abschluß-oder
Bilanzbücher bzw. Abschlußbogen mit senkrechter Anordnung der Konten und betrifft
eine neuartige Einteilung und Ausbildung fest gebundener Bilanzbücher bzw. gehefteter
Formularsätze zur Verwendung entweder in gehefteter Form oder in benötigten Stärken
festgebunden.
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Abschluß= oder Bilanzbücher bzw. Abschlußbogen mit senkrechter Anordnung
der Konten sind in Verbindung mit der doppelten Buchführung bekannt und im Gebrauch.
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Bei den bekannten Anordnungen war die Zahl der geführten Hauptbuchkonten
in den meisten Unternehmen verhältnismäßig beschränkt, so daß im allgemeinen auf
einer normalen Buchseite alle zum Abschluß erforderlichen Konten unterzubringen
waren.
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Bei umfangreichen Buchhaltungen mit stark aufgegliederten Konten suchte
man sich mit mehreren Bogen zu behelfen bzw. auch mit mehreren Buchseiten, oder
man benutzte ein Buch in Form und Art des amerikanischen Journals, wobei man aber
die Kontennummern und auch die Kontenbezeichnungen im Kopf waagerecht einsetzte.
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Eine mittels vorbenannter Behelfe aufgestellte Jahresbilanz kann sich
aber über- mehrere Seiten, bis zu zehn Doppelseiten und- darüber, erstrecken.
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Bei den in waagerechter Richtung angeordneten- Kontenbezeichnungen
kann die Bewegung nur einzelner Konten gleichzeitig während des.gesamten Geschäftsjahres
fortlaufend überblickt werden, aber nicht die Bewegung sämtlicher Konten und noch
weniger die Jahresbilanz.
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Bei senkrechter Kontenanordnung können zwar -sämtliche Kontenbezeichnungen
über-..blickt werden, aber die Buchungen nur für einen bzw. wenige. Monate.
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Daraus ergibt sich, daß die bekannter. Anordnungen keine ausreichende
Übersicht bieten, so daß man sich gezwungen sah, zum Überblicken der Bewegung und
den Stand der Konten die Bogen nebeneinanderzulegen oder bei Verwendung fest gebundener
Bücher ein fortgesetztes Wendern der Blätter in Kauf zu nehmen.
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Nun sind neuerdings aber im Zuge des organisatorischen Neuaufbaues
der Wirtschaft zahlreiche Wirtschaftsgruppen dazu übergegangen, ihren Mitgliedsfirmen
die zu führenden Konten zwingend vorzuschreiben. Diese sog. Kontenrahmen. schreiben
jedoch im allgemeinen weit mehr Konten vor, als -die
Wirtschaft
bisher zu führen gewohnt war, durch welche Vorschriften auch eine Erweiterung und
andere Ausbildung des Abschluß- oder Bilanzbuches erforderlich Wird.: Hier setzt
Zweck und Aufgabe der Jung ein, dahingehend, daß nach dieser bisherigen Nachteile
beseitigt werden -2d' außerdem den erhöhten Anforderungen, welche an das Abschluß-
oder Bilanzbuch gestellt werden, Rechnung getragen werden soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe werden für jedes Geschäftsjahr ein oder
im Bedarfsfalle mehrere; Formularsätze vorgesehen, von welchen jeder zwölf Doppelseiten
für die monatlichen Abschlüsse bzw. für die Monatsrohbilanzen und eine Doppelseite
für den Jahresabschluß bzw. für die Jahresabschlußbilanz umfaßt.
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Der äußere Bogen des Jahressatzes, welcher zweckmäßig aus dünnem Karton
gefertigt und nach beiden Seiten verlängert ist, hat den Zweck, die Kontonummern
und die Kontenbezeichnungen gemäß dem Kontenrahmena ufzunehmen, wodurch sowohl die
Tätigkeit des Buchenden sehr vereinfacht als auch größere Übersichtlichkeit erzielt
wird.
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Da zwischen jedem Außenbögen, die Einlageblätter für ein ganzes Geschäftsjahr
einschließlich der Jahresabschlußbilanz eingeschaltet sind, brauchen die Kontonummern
und Kontobezeichnungen, die den Kontenrahmen darstellen, für jedes Geschäftsjahr
nur einmal vorgeschrieben zu werden, während bei den bisher bekannten Anordnungen
die Kontonummern und Kontobezeichnungen jeden Monat wieder neu bzw. abzuschreiben
waren. Der sich hieraus ergebende erhebliche technische und wirtschaftliche Fortschritt
ist klar ersichtlich.
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Der Außenbogen ist an den Stellen, an welchen er über die Einlagebogen
hinausragt, mit einem vorgerillten Falz E, F, links, bzw. G, H, rechts, versehen,
so daß die überstehenden Teile des Außenbogens, wenn sie entbehrlich sind, nach
innen eingeschlagen werden können und so das Buch oder der Formularsatz im geschlossenen
Zustand nur die Größe der Einlagebogen aufweist und neben der Materialersparnis
beim Buchdeckel mit einer handlichen Größe desselben auszukommen ist.
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Die Einlagebogen dienen zur Aufnahme der monatlichen Buchungen einschließlich
der Wertberichtigungen, und jede aufgeschlagene Doppelseite läßt in übersichtlicher
Weise die Vorträge, die Umsätze, die neuen Gesamtsummen oder Salden erkennen, und
zwar zusammen mit dem umklappbaren Kontengruppierungsschema.
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Um etwaigen Übertragungsfehlern von Monat zu Monat vorzubeugen sowie
die übertragungsarbeiten zu beschleunigen und zu erleichtern, sind die Einlagebogen
nach der Erfindung mit je zwei senkrecht zu den Schreibzeilen verlaufenden Rillen
dergestalt #.-:versehen, daß der Buchende gezwungen wird, :,.;:ä i: den Rillen die
Einlageblätter umzulegen, l# und zwar in der Weise, wie nachstehend an Beispielen
erläutert wird.
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Beispiel a Bei Eintragung in die Spalte Vortrag auf der linken Buchseite,
gerechnet ab Buchmitte, bzw. bei Prüfung dieses Vortrages, z. B. für Monat Februar,
ist das linke Blatt, für Februar, so in -die vorgesehene Rille A, B
zurückzufalten,
daß die Vortragsspalte des linken Blattes für Februar neben die Spalte Gesamtsumme
für Januar zu liegen kommt. Beispiel b Bei Eintragung in die oder Prüfung der Spalte
Vortrag auf der rechten Buchseite für Februar ist das rechte Blatt, Januar, so in
die vorgesehene Rille C, D umzulegen, daß der äußere Rand dieses Blattes
an die Spalte Vortrag für Februar anstößt, wodurch. die Spalte Wertberichtigungen
für Januar neben die Spalte Vortrag für Februar zu liegen kommt.
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Da nun in die Spalten Wertberichtigungen verhältnismäßig wenig Eintragungen
vorzunehmen sind, ist die Übertragung in die bzw. die Prüfung der Spalte Gesamtsumme,
Januar, gegenüber der Spalte Vortrag, Februar, leicht vorzunehmen.
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Die vorbehandelten beiden Beispiele zeigen deutlich, daß im Falle
von Übertragungen oder Prüfungen die Rillen für die mechanische Übertragung bzw.
zur Hilfeleistung und Unterstützung als wegweisend für den Buchenden maßgebend wirken.
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Wie erörtert worden ist, besteht für den Buchenden die Möglichkeit
oder besser gesagt sogar der Zwang, die Spalte für Gesamtsumme bzw. Salden des letzten
Monats neben die Spalte Vortrag des neuen Monats zu legen.
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Dieses Nebeneinanderlegen der zu übertragenden senkrechten Spalten
verlangt und gestattet das rein mechanische Abschreiben der Zahlen der Spalte Gesamtsumme
in die Spalte Vortrag, ohne daß der Buchende dieselben in sein Gedächtnis zu übernehmen
braucht, denn es genügt, daß er das gerillte Blatt umlegt und die vorzutragenden
Zahlen in die Spalte des neuen Monats übernimmt und niederschreibt.
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Wenn die Fortschreibung bis zum letzten Monat des Geschäftsjahrs durchgeführt
ist, ergibt sich aus den Spalten Gesamtsumme bzw. Salden des letzten Monats die
Jahresrohbilanz.
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Die folgende Seite (das ist die letzte Doppelseite des Formularsatzes)
weicht in der
Spalteneinteilung und mit dem Aufdruck von den vorhergehenden-
Seiten ab, weil diese Doppelseite dazu bestimmt ist, den Jahresabschluß aufzunehmen.
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Auch für das Übertragen der Gesamtsumme bzw. der Salden' des letzten
Monats eines Geschäftsjahres in die Spalten Vortrag des Jahresabschlusses wird durch
die zweifache Rillung dieselbe Arbeitserleichterung bewirkt und die fehlerlose Fortschreibung
gefördert; wie bei den Übertragungsarbeiten von Monat zu Monat.
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Das Abschluß- oder Bilanzbuch in der neuen Form und Einteilung nach
der Erfindung kann gegenüber dem Bekannten das einzige fest gebundene Buch darstellen,
welches in einer Lose-Blatt-Buchhaltung - zu verwenden ist.
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Es übernimmt nämlich das gesamte Zahlenwerk der Buchhaltung, ordnet
dasselbe nach dem festgelegten Kontenrahmen und führt über die Monatsbilanzen zum
endgültigen Jahresabschluß..
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Die vorgenannten Vorteile treten ein und ergeben sich zwangsläufig,
,ganz gleich ob, mit einem Abschlußbuch oder mit gehefteten Blättern gearbeitet
wird. Der Anspruch 2 soll nur im Zusammenhang mit dem Inhalt des Anspruches i Patentschutz
genießen, ein selbständiger Patentschutz ist aus ihm nicht herzuleiten. ,