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Nach Art einer verschließbaren Aktenmappe ausgebildeter Schriftgutbehälter
Nach Art einer verschließbaren Aktenmappe ausgebildete dreiteilige Schriftgütbehälter,
bestehend aus zwei starren, durch einen mittels Faltlagen in seiner Breite veränderlichen
Rückensteg verbundenen Deckelflächen und einer sich an den Hinterrand des Unterdeckels
klappbar anschließenden Schließlasche, sind bekannt. Es ist auch bekannt, zwischen
die beiden Deckelinnenseiten dreirandig geschlossene Einlagetaschen, welche die
Fortsetzung der Rückenstegfalten bilden, zur gesonderten Aufnahme von Drucksachen,
losen vorgelochten Schreib- und Kohlepapierblättern, Briefumschlägen, Karten usw.
und ferner am Unterdeckelinnenrand Hülsen zum Festhalten von Bleistiften, Federhaltern,
Zirkeln, Linealen u. dgl. anzuordnen.
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Weiterhin hat man bei aus zwei aufeinanderfolgenden Umschlagdeckeln
bestehenden Briefordnern schon vorgeschlagen, die Innenfläche des Vorderdeckels
mit einer leicht auswechselbaren Löschblattdoppellage als Unterlage für durch Kohlepapiereinlagen
mit Durchschlägen anzufertigende Schreibarbeiten auszustatten. Bei diesem Vorschlag
handelt es sich aber nicht um eine verschließbare
Aktentasche, die
aus drei gelenkig zusammenhängenden Teilen besteht, von denen die vordere und hintere
Fläche im Schließzustand durch eine mit dem äußeren Rande der hinteren Fläche zusammenhängende.
umklappbare Decklasche gegen Öffnung durch Unbefugte gesichert «erden kann, und
ebensowenig darum, daß die Falten des Rückens an drei zusammenhängenden Rändern
durch harmonikaähnliche Balgfalten zu einer Mehrheit von Taschen ausgebildet sind,
vielmehr bleiben bei dem bekannten Briefordner die einzelnen Briefe geordnet, übereinandergestapelt
und von den Heftmitteln festgehalten an den Rändern völlig frei, können somit auch
von jedem Unbefugten eingesehen und herausgenommen «erden.
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Wenn nun auch bei diesen Briefordnern die vordere Umschlagfläche durch
Versteifung und federnde Verbindung mit einer doppelblattigen Löschpapiereinlage
als Schreibunterlage ausgenutzt werden kann, so müssen dabei doch die Faltlagen
des Rückenstegs zur Fläche der beiden Umschlagseiten einen genauen rechten Winkel
einnehmen. Dadurch wird die Benutzung der Innenfläche des Vorderdeckels als Schreibunterlage
außerordentlich gestört. Die Faltlagen stehen jedenfalls der schreibenden Hand und
der winkligen Stellung sowie Auflage des Unterarms sehr hindernd im Wege, weil mindestens
die untere Strecke des gerade durch die Federwirkung steif aufrechterhaltenen Faltenbündels
gegen den Unterarm in Nähe des Ellenbogens drückt. Dieses Faltenbündel soll um deswillen
winkelrecht zur Vorderfläche des Deckelumschlags stehenbleiben, weil die beiden
Deckel auch in geschlossenem Zustand sowohl bei starker wie bei schwacher Füllung
parallel liegen sollen. Die Oberkanten des Faltenbündels sollen also ausgenutzt
werden, um die Innenfläche des Faltenrückens zwischen den beiden Umschlagflächen
abzustützen, und der Innenfläche des Rückens eine Auflage bieten, damit die parallele
Lage der beiden Umschlagflächen in geschlossenem Zustand bewirkt und aufrechterhalten
werden kann.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Kombination zwischen
den beiden vorerwähnten Anordnungen, und sie besteht: a) in der Anwendung des an
sich bekannten, aktentaschenähnlichen Schriftgutbehälters, welcher gebildet wird
aus den steifen Flächen des Vorderdeckels, des Hinterdeckels und einer sich an den
letzteren anschließenden Schließlasche für die sich an die Falten des Rücken fortsetzenden,
an drei Rändern durch Harmonikafalten begrenzten Tascheneinlagen, b) in einer an
sich bei den üblichen Briefordnern bekannten Schnellhefteinrichtung und c) in einer
ebenfalls bekanntgewordenen, leicht auswechselbaren Löschpapiereinlage an der Innenfläche
des Vorderdeckels.
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Erst durch diese Kombination wird den Bedürfnissen entsprochen. «-elche
darauf hinauslaufen, eine verschließbare Aktentasche so auszubilden, daß sie selbst
bei fehlender Schreibtischunterlage ausgenutzt werden kann, um Schreibarbeiten mit
Durchschlägen herzustellen, die unmittelbar nach ihrer Fertigung in der gleichen
Mappe geordnet eingeheftet werden können.
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Sie ist auch von großem Fortschritt, weil sie einem lang bestehenden
Bedürfnis abhilft und in gedrängtester Raumlage sämtliche Hilfsmittel zusammenfaßt,
die den Geschäftsreisenden. viel auf Reisen tätigen Personen die geordnete Führung
ihrer Berufsgeschäfte ermöglicht.
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Das Wesen der Erfindung geht im einzelnen aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels hervor, welches in der Zeichnung in mehreren Ahbildungen
«-iedergegeben ist.
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Es zeigt Abb. i den Schriftgutbehälter gemäß der Neuerung im geschlossenen
Zustand.
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Abb. -2 den Schriftgutbehälter mit ausgeklappter Decklasche.
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Abb.3 den Schriftguthehälter mit ausgeklapptem oberem Deckel, Abb.
d. den Schriftgutbehälter mit umgelegten Trennblättern, Abb.5 den Schriftgutbehälter
mit ausgeklapptem unterem Deckel.
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Wie die Abbildungen erkennen lassen, ist der Schriftgutbehälter in
an sich bekannter Art zu einer Aktentasche ausgebildet. Im geschlossenen Zustand
(Fig. i) liegt dabei die Deckellasche i über der Außenseite des vorderen bzw. oberen
Deckels 2: sie hängt mit ihm sowie mit dem Rückendeckel 2a über den in das mit MehrfachschließsteIlen
(Abb.2) versehene SChloß 3 eingreifenden Schloßstift durch einen Rückensteg 0 veränderlicher
Breite zusammen.
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Klappt man die Deckellasche i. wie dies Abb. 2 andeutet, auf, so wird
auf der Außenseite des vorderen bzw. oberen Deckels 2 sofort ein fensterartiger
Ausschnitt .4 bemerkbar, in «-elchen ein Merkschildchen zur Kennzeichnung des Eigentümers
des Schriftgutbehälters oder der maßgeblichen Dienststelle eingeschoben werden kann.
L"bergeordnete Dienststellen erhalten ihre Kennzeichnung zweckmäßig ebenfalls auf
der Außenfläche des Vorderdeckels 2 durch Einprägung an geeigneter Stelle 5.
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In dem in AM. 2 dargestellten Zustand des Schriftgutbehälters
kommen außerdem schon Tabs 6 mit entsprechenden -Merkzeichen zum
Vorschein.
Diese Tabs sitzen in zueinander versetzter Anordnung an zu Taschen ausgearbeiteten
Trennblättern 7. Letztere unterteilen den zwischen Vorderdeckel a und Rückendeckel
2a liegenden Raum des Schriftgutbehälters in eine Anzahl von Einlagen (s. auch Abb.
3 und q.). Durch die Tabs wird die Auffindung der bezüglichen Trennblätter 7 mit
ihren Taschenzugängen in besonderem Maße erleichtert. Diese Einlagen 6, 7 und die
Ausbildung der Trennblätter 7 zu Taschen sind aber als bekannt nicht besonderer
Gegenstand der Erfindung.
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Wie das Innere des Schriftgutbehälters im übrigen gestaltet ist, geht
aus den Abb.3 bis 5 hervor. Vor allem läßt Abb. 3 erkennen, daß die Innenseite des
Vorderdeckels 2 als ebene, der Höhe nach nicht ausladende Schreibunterlage ausgebildet
und mit einem leicht auswechselbaren Löschblatt 8 versehen ist. Das Löschblatt 8
ist aber nach der erfindungsgemäßen Ausbildung, dem besonderen Zwecke entsprechend,
als mittseitig der Höhe nach gefaltetes Doppelblatt ausgeführt gedacht. Es wird
in seiner Lage zur Decke 2 durch an deren Innenfläche angeordnete Ecktaschen 9 gesichert,
indem seine linke obere und untere Ecke, in an sich übrigens bekannter Weise, in
den Schlitz der Taschen 9 eingreifen. Es bildet mit seiner steiflich gehaltenen
Außenfläche 8a eine unmittelbare und druckfeste Schreibunterlage nicht nur für die
zur Herstellung von Niederschriften ebenfalls in die Taschen 9 hineinzusteckenden
losen einzelnen Briefbögen, sondern auch für Durchschlag- und Kohlepapier. Die Schreibunterlage
8a ist also nur an den Innenseiten 8 saugfähig, wie durch Abbrechen der rechten
unteren Ecke in Abb.3 angedeutet ist. Dienicht saugfähigen Außenseiten 8a der Schreibblattunterlage
werden zweckmäßig mit den wichtigsten Aufdrücken versehen. So ist in der Abb.3 auf
der Vorderseite ein besonderer Kopfaufdruck vorgesehen, bestehend aus einem Kalendarium,
einer Gebührentafel und einem Raum für wichtige Erinnerungen. Die gleiche Vorderseite
ist ferner mit geradzeiligen Richtlinien versehen, während die Rückseite der Schreibunterlage
mit Hilfe einer Millimetereinteilung eine maßstäbliche Vorlage für aus Transparentpapier
od. dgl. anzufertigende Skizzen od. dgl. bietet. Die Innenseite des Vorderdeckels
2 kann außerdem noch oben mit einer vorteilhaft durchsichtigen Tasche (s. die gestrichelten
Linien bei io) ausgestattet werden, in welcher Tabellen, Tarife, Freimarken, Stempel,
Beitragsmarken usw. aufbewahrt werden können.
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Der Raum zwischen der Innenfläche des Vorderdeckels 2 und der Innenfläche
des Rückendeckels 2a ist durch die schon erwähnten Trennblätter 7 unterteilt. Die
Trennblätter 7 sind am unteren Rande und an den beiden Seitenrändern mit balgähnlichen
Falten versehen, und diese Falten oder Bälge bilden die Umrahmung für Taschen i
i. In Verbindung mit den Trennblättern und Falten dienen die Taschen zur Aufnahme
von Druckformularen, Briefbögen, Kohlepapieren, Um-
schlägen, vorgelochten
Durchschlagbögen usw. Damit der Schriftgutbehälter gleichmäßig aufträgt, kann ein
Teil der Trennblätter 7 bzw. Taschen i i, am vorteilhaftesten etwa das letzte Blatt
mit der zugehörigen Tasche, die letztere auf der zur Lage der übrigen Taschen i
i entgegengesetzten Seite enthalten (s. die gestrichelten Linien 12 in Abb. 3).
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Um die unter Benutzung der Schreibunterlage 2, 8, 8a hergestellten
Kopialien oder Durchschläge -der Niederschriften sofort ortsfest und datummäßig
in richtiger Aufeinanderfolge mit solchen Zuschriften, welche dem Benutzer zugegangen
sind, in die Tasche einzuordnen, ist zweckmäßig hinter dem letzten Trennblatt eine
Heftlasche 13a vorgesehen, die in an sich bekannter Weise den Träger für ein Schnellhefterzungenpaar
13 bildet. Im Anschluß an den Schnellhefter kann ferner noch eine Mappe 14 zur Aufnahme
von ungelochtem Schriftgut, Prospekten od. dgl. vorgesehen sein. 'Neben dieser an
der Innenseite des Rückendeckels 211 vorgesehenen Mappe sind, in an sich nichts
Neues bietender Ausbildung, Schlaufen 15 zur Aufnahme von Blei-, Farb- und Kopierstiften
sowie eines Füllhalters vorgesehen. Ein Lineal, Radiergummi, Heftklammern usw. können
in ähnlichen Aufnahmelagern festgehalten werden.