DE524061C

DE524061C - Hemmvorrichtung fuer Objektivverschluesse

Info

Publication number: DE524061C
Application number: DED58421D
Authority: DE
Original assignee: Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Current assignee: Friedrich Deckel Praezisions Mechanik und Maschinenbau
Priority date: 1929-05-19
Filing date: 1929-05-19
Publication date: 1931-05-01

Description

Um eine weitgehende Regelung eines Verschlusses zu bewirken, ist es bekannt, ein Zusatzhemmwerk anzuordnen, welches die Wirkung des ersten Hemmwerkes nach einem beliebig einstellbaren Hemmweg verstärkt.

Bei dem bekannten Verschluß sind die Antriebshebel der beiden Hemmwerke getrennt gelagert, und der erste Antriebshebel nimmt den zweiten nach Zurücklegung eines einstellbaren Weges mit, so daß zum Verzögerungswiderstand des einen Werkes die Hemmung des zweiten, von Null bis zu einem Maximum ansteigend, hinzutritt.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Vereinfachung dadurch erzielt, daß die beiden Hemmwerke durch gelenkige Verbindung ihrer Antriebsorgane dauernd miteinander gekuppelt sind. Von den beiden nebeneinander vorgesehenen Hemmwerken kann ferner das eine als Vorlaufwerk benutzt werden, unbeschadet seines Mitwirkens als Teilhemmwefk hei der später erfolgenden Belichtung.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung schematisch in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, wobei unter Fortlassung der übrigen Teile des Verschlusses nur die beiden Hemmwerke und ihre Verbindung untereinander auf einer gemeinsamen Grundplatte ι gezeigt sind. Nach Abb. 1 wird ein mit einem Ankerrad 3 und einem Anker 4 ausgebildetes Hemmwerk 2 durch einen Segmenthebel 5 betätigt. Der Segmenthebel wird in bekannter, nicht näher gezeigter Weise durch den Nocken eines ablaufenden Kraftwerkes zur Seite geschoben. Er ist drehbar um eine Schraube 6 gelagert, welche in einer gewissen Entfernung vom Drehpunkt 8 eines zweiten Segmentes 7 auf diesem befestigt ist. Das Segment 7 steht mit einer Zahnradhemmung 9, ι o, einem Ankerrad 11 und einem Anker 12 "in Eingriff. Eine Feder 13 hält den Segmenthebel 5 nach einer Richtung, während eine Feder 14 das Segment 7 ähnlich beeinflußt. Der Segmenthebel 5 trägt zwei Anschlagstifte 15 und 16, welche durch eine punktiert angegebene Stellvorrichtung 17 in bekannter Weise betätigt werden. Für kurze Belichtungszeiten wirkt nur das Hemmwerk 2, 3, 4, wobei der Segmenthebel 5 frei um seine Achse 6 schwingen kann. Eine Veränderung des Hemmweges erfolgt durch Verschieben des Stiftes 15. Für Belichtungen längerer Zeitdauer behindert eine Kurve der Stellvorrichtung 17 die freie Bewegung des Anschlagstiftes 16 und damit des Segmenthebels 5. Eine weitere Bewegung des Segmentshebels 5 verursacht dann ein Mitschwingen des Segmentes 7. Je nach der Stellung der Kurve wird ein größerer oder geringerer Hemmweg des Räderwerkes 9 bis 12 eingeschaltet.

Um das Hemmwerk 9 bis 12 als Vorlauf-" werk zu benutzen, wird das Segment 7 durch

einen Hebelarm 18 in der Pfeilrichtung gespannt und durch eine beliebige Sperrung gehalten. Nach dem Auslösen schwingt das Segment 7 in seine Ruhelage zurück, wobei der Widerstand des Werkes 9 bis 12 die Vorlaufzeit ergibt. Der durch das Kraftwerk beeinflußte, nicht gezeigte Nocken kommt dann mit dem Segmenthebel 5 in Eingriff, welcher in oben angebener Weise die Belichtungsdauer regelt.

Falls das Hemmwerk für einen Spannverschluß Verwendung finden soll, wird der Hebelarm 18 vorteilhaft fortfallen und das Segment 7 beispielsweise durch einen schrägen Schlitz im Spannring niedergedrückt.

Die Ausführungsform nach Abb. 2 ist ganz ähnlich wie die beschriebene. Sie unterscheidet sich im wesentlichen durch die Anordnung der Segmente, und zwar ist das eine, 21, als Schieber ausgeführt, der sich in einer Schwalbenschwanzführung 2 2 der Grundplatte 23 verschiebt; das zweite Segment, 24, ist drehbar um eine Schraube 25 auf dem Schieber 21 angeordnet. Der Schieber 21 ist mit einer Verzahnung ausgeführt, die mit einem Hemmwerk 27 in Eingriff steht, während das Segment 24 mit dem Hemmwerk 28 zusammenarbeitet. Eine Feder 31 hält den Schieber 21 nach innen, und eine Feder 32 schwenkt das Segment 24 im entgegengesetzten Sinne des Uhrzeigers. Für die Verstellung ist auf dem Schieber 21 ein Stift 29 vorgesehen, der durch eine strichpunktiert gezeigte Einstellkurve 30 in seiner Bewegung beschränkt wird.

Ein in Pfeilrichtung bewegter Stift 26 des Einstellorgans dient als Widerlager für das Segment 24. Die Verlagerung des Stiftes 26 in seitlicher Richtung hat den weiteren Vorteil, daß die Schieberbewegung mit mehr oder minder großem Hebelarm auf das Segment 24 übertragen wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Hemmvorrichtung für Objektivver-Schlüsse zur Regelung- der Belichtungsdauer, bei der die Wirkung eines ersten Hemmwerkes nach einem beliebig einstellbaren Hemmweg durch ein zweites Hemmwerk verstärkt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hemmwerke durch gelenkige Verbindung ihrer Antriebsorgane dauernd miteinander gekuppelt sind.

2. Hemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Hemmwerke gespannt werden kann und dann zugleich als Vorlaufwerk dient.

3. Hemmwerk für Objektivverschlüsse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Segmenthebel (5) des einen Hemmwerkes auf dem Segmenthebel Cy j des zweiten Hemmwerkes außerhalb des Drehpunktes (8) gelagert ist,

4. Hemmwerk für Objektivverschlüsse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Segment (21) als Schieber ausgebildet und der zweite Segmenthebel (24J drehbar auf dem Schieber angeordnet ist.

5. Hemmwerk für Objektivverschlüsse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anschläge (15, 16) auf dem ersten Segmenthebel (5) vorgesehen sind, von denen je einer die Laufdauer eines Hemmwerkes beeinflußt.

6. Hemmwerk für Objektivverschlüsse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Kraftwerk bedingte Bewegung des Schiebers (21) durch einen verstellbaren Anschlag (26) mit mehr oder minder großem Hebelarm auf das Hemmwerk übertragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen