DE522036C - Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln mit vermindertem Nebensprechen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln mit vermindertem Nebensprechen

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DE522036C
DE522036C DES72930D DES0072930D DE522036C DE 522036 C DE522036 C DE 522036C DE S72930 D DES72930 D DE S72930D DE S0072930 D DES0072930 D DE S0072930D DE 522036 C DE522036 C DE 522036C
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DE
Germany
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crosstalk
reduced
speech
cable
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Expired
Application number
DES72930D
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English (en)
Inventor
Ernst Fischer
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/32Reducing cross-talk, e.g. by compensating
    • H04B3/34Reducing cross-talk, e.g. by compensating by systematic interconnection of lengths of cable during laying; by addition of balancing components to cable during laying
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B11/00Communication cables or conductors
    • H01B11/02Cables with twisted pairs or quads
    • H01B11/04Cables with twisted pairs or quads with pairs or quads mutually positioned to reduce cross-talk

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Fernmeldekabeln, deren Adern zu Doppel-, Viererleitungen usw. verseilt oder verflochten und in bekannter Weise zu Sprechkreisen zusammengefaßt werden. Um das Nebensprechen zwischen verschiedenen Sprechkreisen, z. B. eines Vierers, zu verhüten, müssen bekanntlich die Kopplungen zwischen den Sprechkreisen Null sein, d. h. die Differenzen der Kopplungsglieder X1,3~x2,3 und xvi~x2ii (Abb. z), die kapazitiver oder induktiver Natur sein können, müssen einander gleich sein. Das Kopplungsglied X1, 8 bedeutet hier die algebraische Summe der Teilkapazitäten, Teilinduktivitäten, Teilableitungen zwischen den Adern ι und 3. Entsprechend ist die Bedeutung von X2, 3, xvi und x2;i. Da diese Kopplungsglieder im allgemeinen nicht gleich sind, war es bisher üblich, sie nachträglich einander gleichzumachen, entweder durch Einschalten von Zusatzkapazitäten zwischen die Leitungen oder durch Vornahme von Aderkreuzungen an den Verbindungsstellen der einzelnen Kabel.
as Beide Verfahren bieten in gewissen Fällen Schwierigkeiten. Die Zusatzkondensatoren z. B. sind besonders in Seekabeln schwer und nur mit erheblichen Kosten unterzubringen. Durch Aderkreuzungen an den Verbindungsstellen der aneinandergeschalteten Kabellängen oder innerhalb der Fabrikationslängen geht die für Instandsetzungsarbeiten äußerst wichtige Kennzeichnung der einzelnen Adern, die durch verschiedene Färbung erfolgt, wieder verloren.
Gemäß der Erfindung wird ein anderes Verfahren eingeschlagen, um das Nebensprechen zu vermindern. Hierzu werden die Adern zunächst auf die vorgeschriebene Fabrikationslänge zu Adergruppen, z. B. Vierern, fertig verseilt. Alsdann wird die Höhe der Kopplung zwischen den Adern gemessen, und hierauf werden zwei Adern des fertigen Vierers, ohne daß sie zerschnitten werden, in ihrer örtlichen Lage über eine Strecke vertauscht, deren Länge sich aus der Messung ergibt. Das Umlegen der Adern geschieht von Hand oder mittels eines geeigneten Werkzeuges. Hierauf kann durch eine neue Messung festgestellt werden, ob die Kopplung hinreichend verringert ist oder ob die Strecke, über die die Adern in ihrer Lage vertauscht sind, geändert werden muß. Es ist aber auch möglich, während des allmählichen Umlegens bzw. Vertauschens der Adern fortlaufend durch Messung die Höhe der Kopplungen bzw. des Nebensprechens zu bestimmen. Man kann hierdurch ganz scharf das Neben-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder atigegeben worden:
Ernst Fischer in Berlin - Tempelhof.
,I4-"
522 Ö36
sprechen bis auf ein Minimum verringern. Dies ergibt einen erheblichen Vorteil gegenüber dem Kreuzungsverfahren durch Zerschneiden der Adern innerhalb der Fabrikationslängen, da bei diesem letzteren Verfahren eine solche ständige Überwachung des Nebensprechabgleiches sich nicht erzielen läßt. Die auf diese Weise abgeglichenen Adergruppen (Vierer) werden alsdann zu ίο einem fertigen Kabel verseilt. Es hat sich gezeigt, daß die nach diesem Verfahren hergestellten Kabel an sich genügend nebensprechfrei sind, so daß weder nachträgliches Kreuzen an den Verbindungsstellen noch auch der Einbau von Zusatzkondensatoren erforderlich ist. Man kann das Vertauschen der Adern auch beim bereits fertig verseilten Kabel oder sogar auch nach der endgültigen Fertigstellung des Kabels vornehmen. Beim fertig verseilten Kabel kann das Vertauschen der Adern der inneren Lagen vorgenommen werden, indem man die Adern der weiter außen liegenden Lagen auseinanderspreizt und damit den Zugang zu den zu vertauschenden Adern gewinnt. Nach der endgültigen Fertigstellung des Kabels nimmt man den Abgleich an den aus dem Bleimantel herausragenden Enden vor. Dort sind mit Leichtigkeit die Adern sämtlicher Lagen des Kabels für das Vertauschen zugänglich.
In den Abb. 1 und 2 ist beispielsweise ein Kabel in Sternviererverseilung dargestellt, bei welchem die Adern 1 und 2 bzw. 3 und 4 je einen Sprechkreis bilden. Aus Abb. 2 sind die schon vorher erwähnten Kopplungsglieder, die in diesem Beispiel kapazitiv sein und mit xi>3,Xui'xsyS'x2>i bezeichnet werden mögen, zu ersehen. Die Abb. 3 zeigt die nach der Erfindung beispielsweise vorzunehmende Vertauschung der Lage zweier Adern 2 und 3 verschiedener Sprechkreise über eine solche Ausgleichsstrecke, während Abb. 4 die Verteilung der Kopplungsglieder innerhalb dieser Ausgleichsstrecke zeigt. Zur Erklärung der Erfindung sei von der bekannten Tatsache ausgegangen, daß die beiden Paarsprechkreise eines Sternvierers sehr starkes Nebensprechen haben, wenn fälschlich je zwei benachbarte Adern zu einem Sprechkreis zusammengef aßt werden. Das Vorzeichen dieser Kopplung, durch welche dieses Nebensprechen hervorgerufen wird, hängt davon ab, welche Adern zusammengefaßt werden; die Größe dieser Kopplung wächst proportional mit der Länge eines solchen falschen Sternvierers, so daß jeder gewünschte Kopplungs- bzw. Ausgleichsbetrag dadurch hergestellt werden kann, daß man durch Umlegen der Adern den falschen Sternvierer über eine entsprechende Strecke hin erzeugt.
Beispielsweise ist die für das Nebensprechen maßgebende kapazitive Kopplung zwischen den Sprechkreisen nach Abb. 2
Diese Kopplung, die in der Regel nicht gleich Null ist, 'habe einen gewissen positiven Wert, der mit k\ bezeichnet werden möge. Nun werden beispielsweise die Adern 2 und 3 gemäß Abb. 3 über die Ausgleichsstrecke miteinander vertauscht. Es ergibt sich dann innerhalb dieser Ausgleichsstrecke, wie aus Abb. 4 hervorgeht, eine Kopplung, bei der das erste Glied der vorstehenden Gleichung einen gewissen negativen Wert und das zweite Glied einen gewissen positiven Wert hat. Der gesamte Betrag dieser Kopplung, der mit k'\ bezeichnet werden möge, wird dann negativ. Die Länge der Ausgleichsstrecke wrird nun erfindungsgemäß so gewählt, daß
ist. Dann wird fea gleich Null und das Kabel nebensprechfrei.
In ähnlicher Weise wie für - Sternvierer kann man bei den übrigen bekannten Verseiloder Verflechtarten der Adern verfahren. Bei Kabeln mit einfacher paariger Verseilung oder bei Kabeln, die nach dem Dieselhorst-Martin-Verfahren verseilt, bei denen also zwei Adern zu einem Paar und zwei Paare zu einem Vierer verseilt sind, oder auch bei anderen Verseil- oder Verflechtverfahren muß man hierzu über eine gewisse Länge des Vierers bzw. des Paares, Achters oder anderer Adergruppen die Adern mit oder ohne Drall parallel führen. Durch sinngemäßes Vertauschen der Adern eines Sprechkreises über eine bestimmte Ausgleichsstrecke innerhalb dieser parallel verlaufenden Adern kann dann die vorbeschriebene Wirkung erzielt und auch in diesen Kabeln das Nebensprechen vermindert werden.
Da man alle Adern bekanntlich möglichst gleich stark macht und auf sie die gleiche Papiermenge aufbringt, sind die Teilkapazitäten einer Ader gegen die übrigen und gegen den Bleimantel sehr gleichmäßig. Infolgedessen sind auch die Unterschiede in den Erdkapazitäten nur so klein, daß ihr Einfluß auf die Kopplungswerte praktisch gleich Null ist. Es treten infolgedessen,' was auch Messungen ergeben haben, keinerlei Änderungen der Kopplungswerte nachträglich auf, wenn man den Ausgleich an der Kabelseele vornimmt und diese dann mit dem Bleimantel umpreßt.
Im allgemeinen dürfte es genügen, daß in jeder Kabellänge die Summe der oben definierten Nebensprechkopplungen unter Berücksichtigung des Vorzeichens (algebraische Summe) annähernd Null ist. Beim Zusam-
menschalten der Einzellängen, z. B. zu Spulenfedern, tritt dann nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit ein derartiger Ausgleich zwischen den Kopplungen der hintereinandergeschalteten Einzellängen ein, daß auch die Kopplungen der Gesamtstrecken annähernd Null werden. Dabei ergibt sich eine gewisse Vereinfachung bei der Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung, indem man die
ίο Sprechkreise mit kleinen Kopplungen in den einzelnen Fabrikationslängen ungeändert lassen kann und nur die mit größeren Kopplungen auf Null oder sogar auf negative Werte bringt, so daß die algebraische Summe der Kopplungen annähernd Null wird.
In denjenigen Fällen, in denen aus wirtschaftlichen Rücksichten oder aus anderen Gründen nicht in jeder Fabrikationslänge die algebraische Summe der Kopplungen, d. h.
also aller Kopplungen unter Berücksichtigung der Vorzeichen gleich Null gemacht ist, kann man beim Zusammensetzen der einzelnen Län: gen in der Weise verfahren, daß die Fabrikationslängen mit positiver algebraischer Summe der Kopplungen und diejenigen mit negativer algebraischer Summe der Kopplungen in beliebiger symmetrischer Reihenfolge über die ganze Kabelstrecke hinweg angeordnet werden.
So kann man beispielsweise, wenn ebensoviel Teillängen mit positivem Kopplungsrest wie solche mit negativem Kopplungsrest vorhanden sind, diese immer aufeinander abwechselnd anordnen, also -) [ j
usf. Man kann auch immer zwei Teillängen mit positivem Kopplungsrest auf zwei Teillängen mit negativen Kopplungsrest folgen lassen, also + -| f- -j .
Sind beispielsweise doppelt soviel Teillängen mit positivem Kopplungsrest vorhanden wie mit negativem, so kann man die Anordnung so treffen, daß auf zwei Teillängen mit positivem Kopplungsrest immer ein negativer folgt, also -f- -f- h -] us
In Einzelfällen können außer den vorher beschriebenen Mitteln auch die bekannten Abgleichverfahren durch Zusatzkapazitäten oder durch Kreuzungen angewendet werden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln mit vermindertem Nebensprechen zwischen den Sprechkreisen, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der auf Fabrikationslänge fertig verseilten Adergruppen (z. B. Vierer) je zwei Adern in ihrer örtlichen Lage ohne Zerschneiden der Adern über eine durch Messung festgelegte Strecke vertauscht werden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu beseitigenden Kopplungen zwischen den Sprechkreisen bzw. das Nebensprechen während des allmählichen Vertauschens der Adern dieser Sprechkreise fortlaufend messend verfolgt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 für Fernmeldekabel, deren Adern als Sternvierer verseilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Adern, welche zu verschiedenen Sprechkreisen in einem Vierer gehören, über eine bestimmte Strecke hin miteinander vertauscht werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 für Fernmeldekabel, die paarig oder nach dem Dieselhorst-Martin-Verfahren oder nach anderen Verseil- oder Verfiechtverfahren hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb einer Fabrikationslänge eine bestimmte Strecke vorgesehen wird, in der die Adern mit oder ohne Drall parallel zueinander verlaufen, und daß innerhalb dieser Strecke zwei Adern eines Sprechkreises dann über eine bestimmte Strecke vertauscht werden.
  5. 5. Fernmeldekabel mit vermindertem g0 Nebensprechen nach Anspruch 1 und 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die algebraische Summe der Restkopplungen in den Teillängen bis auf Null oder annähernd Null verringert worden ist.
  6. 6. Fernmeldekabel mit vermindertem Nebensprechen nach Anspruch 1 und 3 oder 4, bei denen die algebraischen Summen der Restkopplungen in den Teillängen nicht bis auf Null verringert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fabrikationslängen mit positiver algebraischer Summe der Kopplungen und die mit negativer algebraischer Summe der Kopplungen in beliebiger symmetrischer Reihenfolge über die Kabelstrecke hinweg angeordnet sind.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung einer Fernmeldekabelanlage nach Anspruch 1 und 3 oder 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannten Abgleichverfahren zur weiteren Verminderung des Nebensprechens durch Zusatzkapazitäten oder durch Kreuzungen angewendet werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES72930D 1926-01-12 1926-01-12 Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln mit vermindertem Nebensprechen Expired DE522036C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4003791A1 (de) * 1990-02-08 1991-08-14 Telefonbau & Normalzeit Gmbh Anschlussvorrichtung fuer den handapparat an einem fernsprechapparat

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4003791A1 (de) * 1990-02-08 1991-08-14 Telefonbau & Normalzeit Gmbh Anschlussvorrichtung fuer den handapparat an einem fernsprechapparat

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