DE649159C - Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln mit vermindertem Nebensprechen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln mit vermindertem Nebensprechen Gegenstand des Hauptpatents 522 036 ist ein Verfahren zur Verminderung des' Nebensprechens bei Fernmeldekabeln, bei dem an den auf Fabrikationslänge bereits verseilten Mehrfachadern auf Grund von Messungen Abgleichmaßnahmen vorgenommen werden.
• Die Erfindung betrifft eine Abänderung dieses Verfahrens, welches die Abgleichung schon während der Verseilung der Adern bzw. Aderpaare zu Gruppen (z. B. Vierern) ermöglicht, so daß ein Fabrikationsgang gespart wird. Das Verfahren besteht darin, daß während der Herstellung der Adergruppen die Kopplungen zwischen den Sprechkreisen der in Verseilung begriffenen Adern, Aderpaare usw. ständig messend verfolgt werden. Wenn eine dieser Kopplungen einen gewissen Betrag überschreitet, so werden während des Verseilens zwei Adern der in Verseilung befindlichen Sprechkreise in ihrer örtlichen Lage vertauscht, und diese Vertauschung wird über eine solche Strecke vorgenommen, daß die Kopplung genügend klein wird. Diese Vertauschung kann dadurch vorgenommen werden, daß zwei von den die Adern führenden Nippeln in der Verseilmaschine miteinander vertauscht werden. Wenn die Kopplung zwischen den Sprechkreisen genügend klein geworden ist oder einen dem anfänglichen entgegengesetzten Wert enthalten hat, so werden die beiden betreffenden Adern zurückvertauscht, und die Verseilung wird in der ursprünglichen Weise fortgesetzt. Es können in einer Fabrikationslänge eine beliebige Anzahl von Ausgleichsstrecken vorhanden sein. Man hat es hierdurch völlig in der Hand, den Höchstbetrag der überhaupt an irgendeiner Stelle vorhandenen Kopplungen beliebig niedrig zu halten.
• Nach dem Vereinigen der ausgeglichenen Adergruppen zur Kabelseele und nach dem Umpressen der Kabelseele mit dem Bleimantel können keine wesentlichen Änderungen der Kopplungswerte mehr erfolgen, da man bei der Herstellung der Adern alle Adern bekanntlich möglichst gleich stark macht und auf sie die gleiche Papiermenge aufbringt, wodurch die Teilkapazitäten einer Ader gegen die übrigen und gegen den Bleimantel sehr gleichmäßig und infolgedessen auch die Unterschiede in den Erdkapazitäten nur so gering sind, daß ihr Einfluß auf die Kopplungswerte vernachlässigbar klein ist. Messungen vor und nach dem Verseilen der Adergruppen zur Kabelseele und auch vor und nach dem Umpressen der Kabelseele mit dem Bleimantel haben die praktische Unveränderlichkeit der Kopplungen bewiesen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Fernmeldekabeln mit vermindertem Nebensprechen durch Vertauschen je zweier Adern einer Mehrfachadel- in ihrer örtlichen Lage gemäß Patent 522036i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Herstellung der Adergruppe in an sich bekannter Weise die Kopplungen zwischen den Sprechkreisen der in Verseilung befindlichen Adergruppe messend verfolgt werden, und daß auf Grund dieser Messungen die Adern der Sprechkreise, deren Kopplungen einen gewissen Betrag überschreiten, während des Versedens in ihrer örtlichen Lage über eine bestimmte Strecke hin miteinander vertauscht werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Fabrikationslänge mehrere Ausgleichsstrecken pro Mehrfachader vorhanden sind, so daß an keiner Stelle der gesamten Kabellänge die Kopplung zwischen zwei Sprechkreisen einen vorgeschriebenen Wert übersteigt.