DE943133C

DE943133C - Verfahren zum Verseilen von Fernmeldekabeladern und -adergruppen

Info

Publication number: DE943133C
Application number: DES6668D
Authority: DE
Inventors: Alfons Kluzowski
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-07-14
Filing date: 1943-07-14
Publication date: 1956-05-09

Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von Adergruppen und Kabelseelen für Fernmeldekabel und bezweckt, bei der Verseilung der Adern oder Adergruppen eine möglichst gleichmäßige Beanspruchung der Adern bzw. Adergruppen sowohl auf dem Wege vom Verseilkorb zum Verseilnippel als auch im Verseilnippel selbst zu gewährleisten, damit möglichst kleine Nebensprechkopplungen erreicht werden. -Die Erfindung geht davon aus, daß im Verseilnippel dann unerwünschte Beanspruchungen der Adern oder Adergruppen entstehen, wenn diese mit einem verhältnismäßig großen Einlaufwinkel in den Verseilnippel einlaufen. Es ist daher erwünscht, den Einlaufwinkel möglichst klein zu machen. Die Herabsetzung des Einlaufwinkels erfordert aber die Vergrößerung des Abstandes zwischen dem die Vorratsspulen tragenden Verseilkorb und dem Verseilnippel, was eine erhebliche Vergrößerung bzw. Verlängerung der Verseilmaschne und damit einen großen Kosten- und Raumbedarf für die Verseil-_maschine zur Folge hat. Es sind zwar schon stehende Verseilmaschinen mit Rückdrehung zur Herstellung von Adergruppen für Fernmeldekabel bekanntgeworden, bei denen die von den Ablaufspulen bzw. Vorratsspulen äblaufenden Adern durch Führungsrollen um etwa 18o° abgelenkt und im Innern des Verseilkorbes entlang bis zu dem außerhalb des Verseilkorbes liegenden Verseilnippel geführt werden. Derartige Maschinen haben aber den Nachteil; daß für die einzelnen, über getrennte Führungsrollen geführten Adern keine gleichmäßige Beanspruchung erreichbar ist.
Gemäß der Erfindung werden bei der Verseilung von Fernmeldekabeladern oder -adergruppen, die von den Vorratsspulen in einen gemeinsamen Verseilnippel einlaufen, alle Adern oder Adergruppen vor ihrem Einlauf in den Verseilnippel durch eine den Einlaufwinkel vermindernde, alle Adern oder Adergruppen gleichmäßig beeinflussende Vorrichtung geführt. Als gemeinsame Vorrichtung dient dabei zweckmäßig ein Führungsring mit einer gemeinsamen Durchführung für alle Adern bzw. Adergruppen. Dieser Führungsring wird vorteilhaft durch zwangläufige Kupplung mit dem Verseilkorb gedreht, und zwar in einer mit der Verseilkorbdrehung übereinstimmenden Drehrichtung. Dabei soll vorzugsweise die Drehgeschwindigkeit des Führungsringes etwas von der Drehgeschwindigkeit des Verseilkorbes abweichen.
Die Figur zeigt als Ausführungsbeispiel die Anwendung der Erfindung für die .Verseilung von zwei Adern zu einem Paar. Das Verseilkorbgestell io trägt in bekannter Weise die Joche i i und 12 mit den Vorratstrommeln 13 und 1q.. Die von den Vorratstrommeln ablaufenden Adern 15 laufen erfindungsgemäß durch den Führungsring 16 zum Versiei,lnippel 17, derart, @daß der Einlaufwinkel a zwischen den Adern auf einen möglichst kleinen Wert herabgesetzt wird. Über das Zahnradgetriebe 18 und i9 und die Verseilkorbachse 2o wird der Führungsring 16 mit der Drehung des Verseilkorbes io zwangläufig derart gekuppelt, daß die Drehrichtung des Führungsringes mit der Drehrichtung des Verseilkorbes übereinstimmt. Vorteilhaft weicht dabei die Drehgeschwindigkeit des Führungsringes um einen geringen Betrag von der Drehgeschwindigkeit des Verseilkorbes ab.
Die- in der Figur dargestellte -Vorrichtung ist sinngmäß. auch zur Herstellung von Verseilgruppen mit mehr als zwei Adern anwendbar. Bei Herstellung von Sternvierern treten an Stelle von zwei Vorratstrommeln vier Vorratstrommeln. Zur Herstellung von DM-Vierern ist die dargestellte Vorrichtung ohne weiteres verwendbar, indem die beiden Vorratstrommeln je zwei zu einem Paar gehörige Adern entweder parallelliegend oder bereits verdrillt aufnehmen. Auch bei der Verseilung der Adergruppen zu Verseilanlagen ist die Anordnung eines gemeinsamen Führungsringes für alle Adergruppen zwecks Herabsetzung des Einlaufwinkels mit Vorteil anwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verseilen von Fernmeldekabeladern oder -adergruppen, die von Vorratstrommeln in einen gemeinsamen Verseilnippel einlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Adern oder Adergruppen vor ihrem Einlauf in den Verseilnippel durch eine den Einlaufwinkel vermindernde, alle Adern oder Adergruppen gleichmäßig beeinflussende Vorrichtung geführt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen zwischen dem Verseilkorb und dem Verseilnippel angeordneten Führungsring mit gemeinsamer Durchführung für alle Adern oder Adergruppen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring eine vorteilhaft mit der Verseilkorbdrehung zwangläufig gekuppelte und mit der Drehrichtung des Verseilkorbes übereinstimmende Drehung erhält. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit des Führungsringes von der Drehgeschwindigkeit des Verseilkorbes um einen geringen Betrag äbweicht. Angezogene Druckschriften: Buch von Klein: »Kabeltechnik« 1g29, S. 31q..