DE562747C - Verfahren zum Ausgleich des UEbersprechens zwischen den Staemmen benachbarter Vierer in viererverseilten Kabeln ohne Phantomausnutzung - Google Patents
Verfahren zum Ausgleich des UEbersprechens zwischen den Staemmen benachbarter Vierer in viererverseilten Kabeln ohne PhantomausnutzungInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/02—Cables with twisted pairs or quads
- H01B11/12—Arrangements for exhibiting specific transmission characteristics
Landscapes
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. OKTOBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Oktober 1930 ab
Zur Beseitigung des Nebensprechens zwischen den Leitungen von Fernmeldekabeln werden,
falls erforderlich, die durch die unvermeidbaren Unsymmetrien bei der Herstellung entstandenen
Kopplungen zwischen den Leitungen abschnittsweise ausgeglichen. Ein Ausgleich mit jedem
gewünschten Grad der Genauigkeit läßt sich durch Einschaltung von Ausgleichselementen,
vorwiegend Kondensatoren, nach bekannten,
ίο vorwiegend für Fernkabel angewandten Verfahren
erzielen. In besonderen Fällen, beispielsweise bei vielpaarigen Ortskabeln, ist ein solcher
Kondensatorausgleich undurchführbar, da in den engen Kabelbrunnen der Städte nicht genügend
Raum zur Unterbringung der erforderlichen großen Anzahl von Kondensatoren vorhanden
sein würde; auch ist der Einbau von Kondensatoren vom Standpunkt der Instandhaltung
der Ortsnetze aus als unzulässig anzusehen. Das zweite bekannte Ausgleichsverfahren
besteht im Auskreuzen der Adern. Dies Verfahren diente bisher hauptsächlich dazu, die
innerhalb eines Vierers auftretenden Kopplungen zu beseitigen. Auf Grund von Kopplungsmessungen
wurden in den Verbindungsstellen Adervertauschungen derart vorgenommen,
daß nach Möglichkeit die Kopplungen der aufeinanderfolgenden Abschnitte sich aufhoben.
Hierbei wurden entweder die Vierer in zwei aufeinanderfolgenden
Längen der Reihe nach miteinander verbunden, oder es wurde aus dem Vierer herausgekreuzt, d. h. es wurde in der
zweiten Länge zu jedem Vierer der ersten Länge ein passender Vierer ausgewählt. Ein Ausgleich
der Kopplungen zwischen den Leitungen benachbarter Vierer ist bei diesem Verfahren nicht
möglich. Für einen Ausgleich der Kopplungen zwischen benachbarten Vierern liegt ein Bedarf
bei den Kabeln der Ortsnetze vorwiegend in dem Falle vor, wenn derartige Kabel als Verbindungskabel
zwischen den Ämtern großer Städte pupinisiert werden sollen. Bei den Leitungen der Stadtnetze können verhältnismäßig hohe
Kopplungen zugelassen werden, ohne daß sie den Betrieb nennenswert stören, solange diese
Leitungen unbelastet sind. Bekanntlich ergeben aber die gleichen Kopplungen bei Belastung der
Leitung mit Spulen erheblich kleinere Nebensprechdämpfungen, so daß vornehmlich in
diesem Falle ein Ausgleich der Kopplungen erforderlich ist, wenn auch hierbei im Vergleich
zu Fernkabeln nur verhältnismäßig geringe Anforderungen an den Ausgleich gestellt werden.
Es ist nun zwar bereits bekannt geworden, durch Kreuzungen innerhalb eines Vierers
gleichzeitig Kopplungen gegen benachbarte Vierer auszugleichen. Dabei soll der Ausgleich
von Vierer zu Vierer fortschreitend stets gegen den zurückliegenden Vierer so vorgenommen
werden, daß zunächst sämtliche Kopplungen eines Ausgleichsabschnittes gemessen werden,
daß die gemessenen Werte nicht nach laufenden
*) Von (Ie)H Patt'Htsnchfr ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans Jordan in Berlin-Karlshorst.
Längen, sondern möglichst nach absteigenden Beträgen von ks und ks in eine Tabelle eingetragen
und daraus dann rechnerisch die günstigsten Kreuzungen für die einzelnen Spleisstellen
ermittelt werden. Die praktische Ausführung dieses Vorschlages scheitert jedoch an der
Schwierigkeit, aus der Unsumme von Verbindungsmöglichkeiten stets die richtige herauszufinden.
Dies ist ganz besonders dann der Fall, ίο wenn größere und unregelmäßig auftretende
■Kopplungswerte vorkommen, da dann jede Übersicht verlorengeht.
Die Erfindung gibt einen neuen Weg an, in viererverseilten Kabeln ohne Phantomausnutzung
einen Ausgleich der Übersprechkopplungen sowohl im Vierer als auch zwischen Nachbarvierern mittels Kreuzungen vorzunehmen,
und stellt sich dabei die"Aufgabe, die bekannte Wirkung von Kreuzungen innerhalb
so eines Vierers auf die Kopplungen von Nachbarvierern
in brauchbarer Weise zu verwerten. Die Hauptschwierigkeit liegt dabei darin, zu vermeiden, daß in jedem Falle die enorme Zahl
von Verbindungsmöglichkeiten, aus denen stets die günstigste auszusuchen ist, zu einem endlosen
Ausprobieren führt. Gegenstand der Erfindung ist daher die Aufstellung ordnender Gesichtspunkte
für die Auswahl der Kreuzungen und die Angabe einer möglichst ins einzelne gehenden, allgemein gültigen diesbezüglichen
Vorschrift. Diese Möglichkeit ergibt sich auf Grund der Erkenntnis, daß unter den acht verschiedenen
Verbindungsmöglichkeiten zweier Teillängen eines Vierers je vier in bezug auf kx
äquivalent sind, d. h. je vier, bei denen sich die Äj-Werte beider Teilabschnitte entweder addieren
oder subtrahieren. Werden nämlich die beiden Stämme glatt durchverbunden oder ohne
Kreuzung vertauscht (Platzwechsel) oder werden sie beide gekreuzt oder unter Kreuzung
beider Stämme vertauscht,. so addieren sich in jedem Fall die Aj-Werte beider Teilabschnitte.
Wird dagegen nur der erste oder nur der zweite Stamm gekreuzt oder werden die Stämme unter
Kreuzung nur des ersten oder nur des zweiten Stammes vertauscht, so subtrahieren sich die
Vorzeichen beider Teilabschnitte. Zur Vereinfachung der Ausdrucksweise wird im folgenden
hierfür das Wort Verbindungsvorzeichen gewählt. Es gibt also für jedes der beiden Verbindungsvorzeichen
der Äj-Kopplungen vier Schaltmöglichkeiten,
und die Erfindung geht davon aus, daß diese für A1 gleichwertigen Schaltungen
für die Kopplungen mit den Leitungen der benachbarten Vierer verschiedene Verbindungsvorzeichen ergeben und daß hierdurch ermöglicht
wird, die Nachbarkopplungen ohne Einfluß auf die Kopplungen im Vierer durch Kreuzen der Adern innerhalb eines Vierers herabzusetzen.
Nun beeinflussen die Kreuzungen innerhalb eines Vierers die Kopplungen zwischen den Leitungen
dieses Vierers mit den Leitungen beider Nachbarvierer gleichzeitig. Hieraus ergibt sich
zunächst als erste Regel für die praktische Durchführung im einzelnen, daß der Nachbarausgleich
nur in jedem zweiten Vierer und dann gleichzeitig nach beiden Seiten jeweils für die
Kopplungen dieses Vierers gegen die beiden benachbarten Vierer auszuführen ist. Hierbei
würden also die vier zur Verfügung stehenden Verbindungsmöglichkeiten im ganzen acht
Kopplungen ausgleichen müssen. Erfindungsgemäß lassen sich aber auch die Kopplungen
beim Übergang von Nachbarvierer zu Nachbarvierer für sich ausgleichen, indem von Vierer zu
Vierer fortgeschritten wird und bei jedem Vierer dann die nach dem rückwärtigen Vierer gerichteten
Kopplungen ausgeglichen werden. In einer Lage mit η-Vierern erfolgt also hierbei der
Ausgleich etwa nach folgendem Schema: Im Vierer 2 für Kopplungen 2/1, im Vierer 3 für
Kopplungen 3/2, im Vierer 4 für Kopplungen4/3, im Vierer η für Kopplungen n/(n—1). Dabei
bleiben, wie man leicht erkennt, bei einem Übergang — in diesem Falle zwischen den Vierern
n/i — die Kopplungen unausgeglichen. Im allgemeinen werden sich jedoch Übergänge mit
kleinen Kopplungen ergeben, bei denen ein Ausgleichen nicht erforderlich ist, da alle Verbindungsmöglichkeiten
gute Werte ergeben. Zeigt sich beispielsweise bei der Messung im p-ten Vierer, daß die Nachbarkopplungen zwischen
dem p-ten und dem (p — i)-ten nicht ausgeglichen zu werden brauchen, so bricht man den
Ausgleich bei dem (p — i)-ten Vierer ab und beginnt vom η-ten Vierer rückwärts, also am
Vierer η für die Kopplungen n/i, am Vierer η—■ ι
für die Kopplungen η — i/n, am Vierer ρ für die Kopplungen p/(p+i). Ist also beispielsweise
eine Lage von 12 Vierern auszugleichen, so gleicht man zunächst die Aj-Kopplung des
Vierers 1 allein aus. Hierauf gleicht man die Kopplungen von 2/1 aus und nacheinander
weiter 3/2, 4/3 usw., bis man an eine Stelle kommt, bei der keinerlei Ausgleich notwendig
ist bzw. bei der infolge der Kleinheit der Kopplungen es gleichgültig ist, wie verbunden wird.
Dies sei z. B. zwischen dem 8. und 7. Vierer der Fall. Man bricht dann den Ausgleich an dieser tio
Stelle ab und beginnt von neuem rückwärts mit den Kopplungen 12/1,11/12 usw. bis 8/9. Damit
ist der Ausgleich für die ganze Lage durchgeführt, ohne daß an einer Stelle gleichzeitig nach
beiden Seiten ausgeglichen werden müßte. Das Fortschreiten dieses Ausgleichs von Vierer zu
Vierer gemäß der Erfindung ermöglicht es auch, daß ein solcher A1USgIeICh an bereits in Betrieb
befindlichen Kabeln vorgenommen werden kann, bei denen gleichzeitig nur eine ganz geringe
Anzahl von Leitungen dem Betrieb zu den Ausgleichsarbeiten entzogen werden darf.
Im übrigen erfolgt der Ausgleich nach bekannten Gesichtspunkten in Abständen, die im
Vergleich zur Wellenlänge kurz sind, bei Kabeln mit Spulenbelastung also in jedem Spulenfeld
gesondert. Um genügend Ausgleichsmöglichkeiten zu erhalten, werden vorzugsweise mehrere
über die Länge des Feldes gleichmäßig verteilte Ausgleichs- oder Kreuzungsstellen vorgesehen,
vorzugsweise drei, die das Spulenfeld in vier
ίο annähernd gleiche Strecken teilen. Der erfindungsgemäße
Ausgleich der Nachbarkopplungen erfordert zunächst, daß die Übersprechkopplungen
Ze1 für sich behandelt werden; dadurch
kommen alle Verbindungsmöglichkeiten in Fortfall, die einen ungünstigen A1-Wert ergeben
würden. Es ist zunächst festzustellen, welche Verbindungsvorzeichen in den Kreuzungsstellen
die Äj-Kopplung für das Spulenfeld auf den
kleinsten Wert bringen. Dann können in jeder Kreuzungsstelle der Reihe nach die vier für jedes
Verbindungsvorzeichen der Äj-Kopplungen möglichen
Stellungen ausprobiert werden und jedesmal die zugehörigen Werte der Nachbarkopplungen
Ze9 bis k12 des ganzen Feldes gemessen
werden. Für drei Kreuzungsstellen ergeben sich hierbei 64 Schaltmöglichkeiten. Es ist jedoch
nicht erforderlich, alle 64 auszumessen, da sich zwar unregelmäßig, aber'doch nach einer
beschränkten Zahl von Schaltungen bereits günstige Werte zeigen werden.
Gegenüber diesem Verfahren kann die Arbeit noch wesentlich vereinfacht werden, indem
etwa folgendermaßen vorgegangen wird. Es werden die Kopplungen Ze1 und k9 bis k12 für die
(beispielsweise) vier Strecken in den Kreuzungsstellen gemessen, und zwar werden diese Messungen
zweckmäßig in der ersten und letzten Kreuzungsstelle nach beiden Seiten ausgeführt
und tabellenmäßig eingetragen. Dann wird zunächst aus den Werten für Ze1 das Streckenvorzeichen
bestimmt, wobei ein positives Streckenvorzeichen bedeuten soll, daß die Ze3 -Kopplung
der Strecke mit dem gleichen Vorzeichen verwendet wird, wie es die Messung ergab; ein negatives
Streckenvorzeichen bedeutet, daß durch die Kreuzungen eine Vorzeichenumkehr herbeigeführt
werden soll. Dann werden in der Aufstellung der gemessenen Nachbarkopplungen Ze9
bis A13 für die vier Strecken die Summen gebildet,
und es wird dann versucht, durch Umstellungen der Zahlenwerte diese Summen auf möglichst
kleine Werte herabzudrücken. Welche Umstellungen zulässig sind, ergibt sich einfach aus
der Betrachtung der Vorzeichenumkehr und des Platzwechsels, die die vier verschiedenen Schaltmöglichkeiten
für das gleiche Verbindungszeichen von A1 ergeben. Dies Verfahren bietet
deshalb gegenüber dem erstgenannten einen Vorzug, weil von den möglichen Vertauschungen
schon von vornherein nur solche ausgewählt zu werden brauchen, die zum mindesten einzelne
Werte der Ze9 bis A12 klein machen. Hiermit wird
zunächst eine Aufstellung der gewünschten Streckenvorzeichen gewonnen. Für die vorzunehmende
Kreuzung in der ersten Verbindungsstelle gibt dies Streckenvorzeichen gleichzeitig
auch das Verbindungszeichen für die Einfügung der zweiten Strecke an die erste an. Für die
weiteren Kreuzungsstellen ist dann das Verbindungsvorzeichen in den vorausliegenden Kreuzungsstellen
zu berücksichtigen, um den weiteren Strecken die vorausbestimmten Streckenvorzeichen
zu erteilen. Hierfür lassen sich gegebenenfalls auch sehr einfache Vorzeichenregeln
angeben, die sich mechanisch handhaben lassen.
In der Zeichnung sind zwei Kreuzungsprotokolle mit Meßwerten mit den sich daraus ergebenden
Strecken- und Verbindungsvorzeichen dargestellt, an Hand deren die Erfindung im einzelnen erläutert wird. In den Rubriken für
A1, A9 bis A12 sind die gemessenen Werte von vier
Längen eingetragen; die nicht eingeklammerten Zahlen stellen die ursprünglichen Meßwerte dar.
Die beiden Rubriken rechts, SV und VV, enthalten die Strecken- und Verbindungsvorzeichen.
Die in diesen Rubriken enthaltenen drei Vorzeichen haben dabei definitionsgemäß folgende
Bedeutung: das erste Zeichen bezieht sich auf A1
und besagt bei den Streckenvorzeichen, daß der go entsprechende Ze1 -Wert entweder mit dem gemessenen
Vorzeichen (+) oder mit dem entgegengesetzten Vorzeichen (—) in die Rechnung
einzusetzen ist. Bei dem Verbindungsvorzeichen bedeutet (+), daß die Verbindung so vorzunehmen
ist, daß sich der Aj-Wert nicht ändert, d. h. daß entweder beide Stämme ungekreuzt
oder beide Stämme gekreuzt durchgeschaltet werden müssen, und (—) daß entweder nur der
erste oder nur der zweite Stamm allein gekreuzt werden darf, wobei es gleichgültig ist, ob gleichzeitig
ein Platzwechsel vorgenommen wird oder nicht. Das zweite Vorzeichen bezieht sich bei
dem Streckenvorzeichen auf das Vorzeichen von A9 und A10 und bei dem Verbindungs vorzeich en
auf den Stamm 1. In Verbindung mit dem Vorzeichen für U1 ist dadurch auch gleichzeitig das
Vorzeichen für A11 und A12 bzw. Stamm 2 festgelegt.
Das dritte Vorzeichen bezieht sich darauf, ob ein Platzwechsel zwischen den beiden
Paaren vorgenommen werden soll (—) oder nicht (-J-). Das Streckenvorzeichen richtet sich
nur danach, ob eine Kopplung positiv oder negativ eingesetzt werden soll oder ob sie mit einer
anderen mit Hilfe eines Platzwechsels vertauscht werden soll. Das Verbindungsvorzeichen ergibt
sich aus der Multiplikation der beiden Streckenvorzeichen der beiden an der betreffenden Stelle
zu verbindenden Längen.
Bei der Bestimmung dieser Vorzeichen geht man folgendermaßen vor: Zunächst wird A1 besonders
betrachtet. Bildet man die algebraische
Summe der vier Werte, so ergibt sich in Beispiel ι —270 μμ F. Die Vorzeichen der Kopplungen
in der zweiten, dritten und vierten Länge werden also zweckmäßig umgetauscht. Die vier
Streckenvorzeichen für A1 lauten also nacheinander
+, —, —, —. Die drei Verbindungsvorzeichen ergeben sich daraus durch Multiplikation
je zweier Streckenvorzeichen zu —, -f, +. Nun bildet man die algebraische Summe der Kopplungen
A9 bis A12. Der Höchstwert, der unter
allen Umständen beseitigt werden muß, liegt bei A10 mit + 280 μμ F. Da nun die negativen Vorzeichen
für A1 der zweiten, dritten und vierten Länge schon festliegen, so folgt, daß ein positives
Streckenvorzeichen für A8 und A10 ein negatives
für An und A12 bedingt. Sollen also die Werte
für A10 teilweise umgekehrt werden, so werden
gleichzeitig die Werte von A9 mitumgekehrt, während diejenigen von A11 und A12 bleiben.
Eingetragen wird dabei defmitionsgemäß nur das Vorzeichen für A9 und A10. Im vorliegenden
Beispiel sind die Werte von A9 und A10 der
zweiten, dritten und vierten Länge vertauscht worden. Entsprechend lauten die "25 Strecken Vorzeichen der zweiten Spalte 4-, —,
—, — und die durch Multiplikation je zweier
zugeordneter Streckenvorzeichen sich ergebenden Verbindungsvorzeichen —, -(-, -f-. Ein
Platzwechsel erscheint nicht erforderlich, da die erreichten Werte für den vorliegenden Fall genügen.
Die Strecken- und Verbindungsvorzeichen der dritten Spalte sind also alle -J-.
Damit ist die Kreuzungsvorschrift gefunden, und es wird entsprechend der Definition der
Verbindungsvorzeichen verbunden 1. Länge ABCD, 2. Länge BACD, 3. LängeBACD, 4. Länge
BACD.
Im Beispiel 2 liegt der Fall umgekehrt. Hier heben sich die A^Kopplungen ohne Kreuzung
von selbst auf. Strecken- und Verbindungsvorzeichen für A1 sind also +. Das bedingt für A9
bis A12, daß die Kopplungswerte einer Länge
entweder alle umgekehrt werden oder alle bestehen bleiben. Da in diesem Falle die Kopplungen
nicht genügend reduziert werden können, so wird ein Platzwechsel nach der zweiten Länge
vorgenommen. Das entsprechende Streckenvorzeichen in der dritten Spalte ist also —. Die
Kopplungswerte der vierten Länge sollen aber nicht vertauscht werden. Das entsprechende
Streckenvorzeichen in der dritten Spalte ist also +. Auf das Verbindungsvorzeichen in der
dritten Spalte wirkt sich dies nun in der Weise aus, daß infolge der Multiplikation von + mit —
und von — mit 4- zweimal — auftritt; d. h. also, da die Kopplungen der vierten Länge nicht
vertauscht, sondern erhalten bleiben sollen, so muß der Platzwechsel an der Verbindungsstelle
zwischen dritter und vierter Länge wieder rückgängig gemacht werden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Ausgleich des Übersprechens zwischen den Stämmen benachbarter Vierer in viererverseilten Kabeln ohne Phantomausnutzung durch Kreuzen unter Berücksichtigung des Ausgleichs des Übersprechens zwischen den Stämmen der einzelnen Vierer, dadurch gekennzeichnet, daß nach Bestimmung, der Verbindungsvorzeichen zum Ausgleich der Übersprechkopplungen im Vierer in den einzelnen Kreuzungsstellen von den jeweils möglichen vier Schaltungen, die die gleichen Verbindungsvorzeichen für die Übersprechkopplungen ergeben, diejenigen ausgewählt werden, die die Kopplungen mit den Sf ämmen eines der beiden benachbarten Vierer auf die kleinstmöglichen Werte bringen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von Vierer zu Vierer fortschreitende Ausgleich so erfolgt, daß bei jedem Vierer die Kopplungen mit dem rückwärts liegenden Vierer ausgeglichen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Fortschreiten von Vierer zu Vierer abgebrochen wird, wenn zwischen zwei benachbarten Vierern kein Ausgleich erforderlich ist, und daß dann im gegenläufigen Sinne, vom letzten Vierer aus beginnend, nach dem Verfahren nach Anspruch 2 ausgeglichen wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Bestimmung der Verbindungsvorzeichen für die ArKopplungen die Gesamtkopplungen eines Vierers mit dem benachbarten Vierer im ganzen Abgleichsabschnitt gemessen werden, indem an jeder Kreuzungsstelle alle mit den Verbindungsvorzeichen der Aj-Kopplungen möglichen Schaltmöglichkeiten hergestellt werden, und hiernach eine günstige Schaltung. ausgewählt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die A1- und-Nachbarkopplungen der Teilstrecken gemessen und in Tabellen zusammengestellt werden, darauf die zulässigen Umstellungen der Kopplungen in der Aufstellung vorgenommen, hiernach diejenigen Kreuzungen ausgewählt und ausgeführt werden, die bei den günstigsten Verbindungsvorzeichen für die Aj-Kopplungen die günstigsten Werte der Nachbarkopplungen ergeben.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE562747T | 1930-10-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE562747C true DE562747C (de) | 1932-10-28 |
Family
ID=6566566
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930562747D Expired DE562747C (de) | 1930-10-29 | 1930-10-29 | Verfahren zum Ausgleich des UEbersprechens zwischen den Staemmen benachbarter Vierer in viererverseilten Kabeln ohne Phantomausnutzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE562747C (de) |
-
1930
- 1930-10-29 DE DE1930562747D patent/DE562747C/de not_active Expired
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