DE626276C - Verfahren zum Vermeiden von schaedlichen Nebensprechkopplungen durch Aderverlagerung in viererverseilten Fernsprechkabeln - Google Patents
Verfahren zum Vermeiden von schaedlichen Nebensprechkopplungen durch Aderverlagerung in viererverseilten FernsprechkabelnInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. FEBRUAR 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 626276 KLASSE 21c GRUPPE 4oi
in viererverseilten Fernsprechkabeln
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1930 ab
Bei der Herstellung von Fernsprechkabeln, insbesondere von viererverseilten, läßt es sich,
selbst bei Anwendung der größtmöglichen Genauigkeit in allen Teilen der Fabrikation nicht
vermeiden, daß zwischen den einzelnen Sprechkreisen Kopplungen entstehen, welche Nebensprechen
hervorrufen. Durch geeignete Drallkombinationen und durch genaue Herstellung
läßt sich wohl erreichen, daß ein gewisses
to Höchstmaß in den Kopplungswerten nicht überschritten wird; es ist jedoch bisher noch
nicht gelungen, diese Kopplungen so klein zu halten, daß man für die aus den einzelnen
Kabeln zusammengeschaltete Strecke ohne künstlichen Abgleich der Kopplungen, sei es
durch Kreuzen oder durch. Einschalten von Kondensatoren u. dgl., auskommt, wenigstens
soweit Kabelstrecken in Frage kommen, an die hohe Anforderungen gestellt werden, z. B.
ao Fernkabel.
Als Ursache der trotz größter Genauigkeit bei der Herstellung der Vierer noch auftretenden
und nicht zu vermeidenden Kopplungen sind artzusehen: Ungleichmäßigkeiten im Papier
und in der Papierkordel, Nippelunterschiede durch ungleichmäßige Abnutzung, Unterschiede
in der Abbremsung der laufenden Spulen bei der Drallierung usw. Die Fehlerquellen bewirken,
daß die Kopplungswerte im Vierer A1,
kz und k3, vor allem die beiden letzteren, vorwiegend
einseitig liegen, also das gleiche Vorzeichen besitzen, so daß die Werte mit ihrer
,natürlichen Streuung nicht um Null, sondern um einen positiven oder negativen Wert herum
schwanken. Bei der Zusammenschaltung einer derartigen Kabelstrecke gleichen sich die Werte
nun nicht nach der Wahrscheinlichkeit aus, sondern, da sie immer das gleiche Vorzeichen
besitzen, addieren sie sich und nehmen Beträge an, die einen nachträglichen Abgleich erforderlich
machen. Bis zu einem gewissen Grade kann man- nun in der Fabrikation solche systematischen
einseitigen Kopplungen durch geeignete Maßnahmen verringern, z. B. indem man die beiden Adern eines Paares durch
Nippel laufen läßt, die im Durchmesser etwas verschieden sind. Da diese Unterschiede aber
sehr klein sind, in der Größenordnung von einigen Hundertstel Millimetern, und man keine
genügend feine Abstufung vornehmen kann, ist eine restlose Beseitigung der Fehler nicht
möglich. Ganz unmöglich ist aber eine Unterdrückung der nicht systematischen einseitigen
Kopplungen, also der unter die natürliche Streuung fallenden Kopplungen. '
Es ist bereits ein Verfahren bekannt, durch Kreuzen von Adern die gegenseitigen Kopplungen
zweier Doppelleitungen A1 zu beseitigen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermeiden von schädlichen Nebensprechkopp-
*) Von dent Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Haugwits in Hannover.
Claims (4)
- lungen durch Aderverlagerung in viererverseilten Fernsprechkabeln, bei dem die Vierer in einem Arbeitsgang hergestellt und die Kopplungswerte in der Maschine gemessen werden. Dabei erhalten einzelne Adern oder Adergruppen gegenüber der Gesamtverseilung einen zusätzlichen Drall, der bewirkt, daß durch die Lagenveränderung der Adern oder Adergruppen bestimmte Gruppen von Teilkapazitäten verkleinert bzw. vergrößert werden, und die zu verändernden Teilkapazitäten werden hierfür nach bekannten Regeln ausgewählt.Abb. ι zeigt in fünf Stellungen, wie ein ^-Ausgleich bei einem Sternvierer ausgeführt werden kann. In Stellung 1 ist ein normaler Sternvierer dargestellt, α und b sind die beiden Adern des ersten, c und d die des zweiten Paares. Zum Ausgleich werden nun je zwei Adern aus verschiedenen Paaren zusammen verdrillt, in dem vorliegenden Beispiel α und c einerseits und 5 und d andererseits. Die Drallierung ist durch Pfeile angedeutet. Die Stellungen 2 und 4 zeigen den Verlauf der Drallierung, und in Stellung 5 nehmen die Adern eine der Anfangs- -25 stellung gleichwertige Lage ein. Durch diese Drallierung wird, wie aus den Skizzen ersichtlich, die Teilkapazität zwischen den Adern a und ä und auch zwischen c und b verkleinert, während die Teilkapazitäten zwischen den ο Adern α und c und zwischen b und d unverändert bleiben. Es entsteht nun dadurch eine po- < sitive /^-Kopplung, welche zum Ausgleich einer negativen Ax-Kopplung benutzt werden kann. , Werden die Adern a. und d einerseits und c und h andererseits miteinander dralliert, so wird- eine negative Kopplung erzeugt, der Ausgleich wirkt also entgegengesetzt.Der Vorgang des Ausgleichs kann auch so> aufgefaßt werden, daß je zwei Adern gegenüber dem Viererdrall einen zusätzlichen Drall erhalten.Zürn Ausgleich einer £2-Kopplung erhält nur eine Ader diesen zusätzlichen Drall. Soll z. B. zum Ausgleich eines &2-Wertes eine positive Äg-Kopplung erzeugt werden, so kann das dadurch geschehen, daß die «-Ader um den ganzen Vierer herumgelegt wird, wie in Abb. 2 in den Stellungen 1 bis 5 erläutert ist. Hierbei wird iri dem ersten Teil der Bewegung die Teilkapazität a, c (Stellung 2 und 3), in dem zweiten Teil die Teilkapazität a, ä (Stellung 2 und 4) verkleinert, so daß die gewünschte Ausgleichswirkung erzielt wird. Wird statt der «-Ader die δ-Ader genommen, so wird das Vorzeichen umgedreht. Der Ä3-Ausgleich geschieht in entsprechender Weise mit den Ädern des zweiten Paares.Die zusätzliche DraJHerung kann nun immerin derselben Richtung weiter erfolgen, sie kann aber auch, wenn die jeweilige Ausgangsstellung wieder erreicht ist, also die Stellung 5 in den Abb. ι und 2, umgedreht werden. In diesem Falle hat man den Vorteil, daß die zusätzliche Drallierung der Adern' wieder durch geeignete Vorrichtungen am Verseilkopf vorgenommen werden kann.Alle hier beschriebenen Ausgleichsverfahren eignen sich nur außer zu dem angegebenen Zweck auch zum Abgleich von Erdkapazitätsunterschieden. Wird der ganze Vierer an der Ausgleichstelle mit einer metallischen Hülle umgeben, so wird dadurch erwirkt, daß die nach außen liegenden Adern, in Abb. 2 z. B. die «-Ader, eine besonders hohe Teilkapazität gegen diese Umhüllung bekommen, während andere Adern teilweise davon abgedrängt werden, wodurch natürlich die Wirkung verstärkt wird. In dem Fall der Abb. 2 würde ein positiver e-L-Wert entstehen, in dem in Abb. 1 dargestellten Teil ein negativer e3-Wert. Die anderen Möglichkeiten ergeben sich sinngemäß. Die metallische Umhüllung kann geerdet sein, braucht es aber nicht zu sein, denn durch die verhältnismäßig große Kapazität der Umhüllung gegen die Umgebung ist noch eine ausreichende Wirkung vorhanden.Die Umhüllung erhöht die Betriebskapazitäten des Vierers etwas, da sie aber nur bei den verhältnismäßig kurzen Ausgleichstücken vorhanden ist, macht die Erhöhung auf die Gesamtkapazität wenig aus und kann vernachlässigt werden.Die Wirkung des Ausgleiches auf die e-Werte ist bei metallumhüllten Vierern bedeutend stärker als die Wirkung auf die k-Werte. Man kann also beim Ausgleich so vorgehen, daß man erst die e-Werte ohne Rücksicht auf die Ä-Werte mit Metallisierung ausgleicht und dann ohne Metallisierung die Α-Werte korrigiert.Das angegebene Verfahren kann natürlich sinngemäß auch auf sternviererartige Adergruppen angewandt werden.PATENTANSl3RiJCHE :x. Verfahren zum Vermeiden von schädlichen Nebensprechkopplungen durch Aderverlagerung in viererverseilten Fernsprechkabeln, bei dem die Vierer in einem Arbeitsgang hergestellt und die Kopplungswerte in der Maschine gemessen werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei stern- oder ähnlich verseilten Adergruppen einzelne Adern oder Adergruppen gegenüber der Gesamtverseilung einen zusätzlichen Drall erhalten, der bewirkt, daß durch die Lagenveränderung der Adern oder Adergruppen bestimmte Gruppen von Teilkapazitäten verkleinert bzw. vergrößert werden und daß die Auswahl der zu verändernden Teilkapazitäten nach bekannten Regem erfolgt,
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß der zusätzliche Drall abwechselnd gegenüber der Gesamtverseilung vor- und nacheilt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vierer in der Länge des Ausgleichstückes mit einer metallischen Hülle umgeben werden und darauf die Erdkapazitäten ausgeglichen werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgleich der Erdkapazitäten ohne Rücksicht auf den Kopplungsausgleich erfolgt und die Kopplungen besonders ausgeglichen werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE626276T | 1930-02-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE626276C true DE626276C (de) | 1936-02-22 |
Family
ID=6578231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930626276D Expired DE626276C (de) | 1930-02-15 | 1930-02-15 | Verfahren zum Vermeiden von schaedlichen Nebensprechkopplungen durch Aderverlagerung in viererverseilten Fernsprechkabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE626276C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6554521B1 (en) * | 1999-09-14 | 2003-04-29 | Sakura Color Products Corporation | Applicator |
EP2431981A3 (de) * | 2010-09-15 | 2012-04-25 | MC Technology GmbH | Elektrisches Kabel, Vorrichtung zur Fixierung von Adern eines elektrischen Kabels, Verbindungskontakt und Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kabels |
-
1930
- 1930-02-15 DE DE1930626276D patent/DE626276C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6554521B1 (en) * | 1999-09-14 | 2003-04-29 | Sakura Color Products Corporation | Applicator |
EP2431981A3 (de) * | 2010-09-15 | 2012-04-25 | MC Technology GmbH | Elektrisches Kabel, Vorrichtung zur Fixierung von Adern eines elektrischen Kabels, Verbindungskontakt und Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kabels |
US8723029B2 (en) | 2010-09-15 | 2014-05-13 | Mc Technology Gmbh | Electric cable device for fixing electric cable wires, connecting contact and method of manufacturing an electric cable |
US8791365B2 (en) | 2010-09-15 | 2014-07-29 | Mc Technology Gmbh | Electric cable device for fixing electric cable wires, connecting contact and method of manufacturing an electric cable |
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