AT99847B - Verfahren zur Beseitigung induktiver Störungen in pupinisierten Leitungen. - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung induktiver Störungen in pupinisierten Leitungen.

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    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/32Reducing cross-talk, e.g. by compensating
    • H04B3/34Reducing cross-talk, e.g. by compensating by systematic interconnection of lengths of cable during laying; by addition of balancing components to cable during laying

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Beseitigung induktiver Störungen in pupinisierten Leitungen. 



   Die pupinisierten Fernleitungen weisen im allgemeinen zwei Arten von   Induktionsstörungen   auf. Die erste Art wird durch die Beeinflussung der Sprechkreise des Kabels von benachbarten Starkstromleitungen und-anlagen her gebildet, eine zweite Art von störenden Induktionserseheinungen, die man als Nebenspreehen bezeichnet, wird durch die gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Sprechkreise aufeinander verursacht.

   Die Bedingungen, welche erfüllt sein müssen, damit die Störungen nicht auftreten, sind für beide Arten verschieden,
Es ist bekannt, dass es beispielsweise für das Verschwinden des Nebensprechens in einem sogenannten Adervierer (Fig.   : t) erforderlich   ist, dass die Teilkapazitäten zwischen den einzelnen Adern einander gleich sind : 
 EMI1.1 
 
Es ist ferner bekannt, dass zur Verminderung der Starkstrominduktion die magnetische und elektrostatische Kopplung zwischen   Starkstrom- und Schwachstromleitung möglichst   klein gemacht werden muss. Man findet   beispielsweise'nähere   Angaben über die hiebei auftretenden Beziehungen bei F. Breisig"Theoretische Telegraphie",   MIO,   µ 187/189.

   Damit die Kopplungen verschwinden, müssen gewisse Differenzen von Teilkapäzitäten zwischen   Starkstrom-und Schwachstromleitung   zu Null gemacht werden. 



   Die in der Erde liegenden Kabel weisen hinsichtlich der Starkstrominduktion ein besonderes Verhalten auf. Die vollständige Umhüllung der Adern mit dem Kabelmantel (Bleimantel) bringt es mit sich, dass die elektrostatische Induktion zwischen einer Starkstromleitung und den Kabelstromkreisen vollkommen unterbunden ist. In die Erscheinung kann nur die magnetische Induktion treten. Diese äussert sich darin, dass die Kabeladern eine elektromotorische Kraft Ve gegen Erde aufweisen. Durch hinreichendes Verdrillen und Verseilen der einzelnen Doppelleitungen hat man es indessen erreicht, dass diese Spannung   Ve   für alle Adern hinreichend die gleiche ist. Infolge davon besteht zwischen den 
 EMI1.2 
 Die Kondensatoren   Oll und 0"   stellen die Erdkapazitäten der beiden Adern dar.

   In den durch diese   hergestellten Stromkreisen wirken die induzierten EMK V,.. Diese bewirken in den Spulen und Kondensatoren Ströme 1,,'und J" von der Grösse   
 EMI1.3 
 

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 EMI2.1 
 Erde, die als Spannungsfälle an den Kondensatoren Ca und Ob zu berechnen sind. 
 EMI2.2 
 Die Spannungsdifferenz in der Doppelleitung ab selbst erhält man durch Bildung der Differenz 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 trotzdem Ve für beide Adern gleich ist, einen endlichen Wert besitzt, welcher um so grösser ist, je mehr   C"von Cf, abweicht. Nur   in dem Falle, dass 
 EMI2.5 
 verschwindet die   Störung.-   
 EMI2.6 
 werden, befriedigen. Die vorliegende Erfindung bezweckt eine gleichzeitige Verminderung des Nebensprechen und der Starkstrominduktion.

   Sie gründet sich auf der Erkenntnis, dass es notwendig ist, sowohl Bedingung   (1)   als auch die Bedingung (2) innerhalb jedes zwischen zwei Spulen liegenden Kabelstückes zu erfüllen. Dabei wird die Gleichheit der Erdkapazitäten   C,   und   C ;, durch Zerlegen   dieses Kabelabschnittes in zwei oder mehrere Unterabteilungen, zweckmässig Fabrikationslängen, und Vertauschen der a-und   b-Ader   ein und derselben Doppelleitung erzielt.

   Die Zahl der für jede Doppelleitung innerhalb des Spulenfeldes auszuführenden Vertauschungen (Kreuzungen) richtet sich nach der Grösse der Erdkapazitätsdifferenzen, welche man in bekannter Weise durch eine Brückenmethode ermitteln kann. 
 EMI2.7 
 
 EMI2.8 
 
 EMI2.9 
 Summe 
 EMI2.10 
 in einfacher Weise bilden kann, welche sich durch passende Auswahl der Vorzeichen zu Null oder nahezu Null machen lässt. Praktisch genügt es zumeist, wenn man nur eine einfache Unterteilung des Spulenabschnittes, etwa in der Mitte, vornimmt. Hat man die Vertauschung ausgeführt, die Starkstrominduktion also unschädlich gemacht, so erfolgt der Ausgleich des   Nebensprechen- ; mit   Hilfe der Zusatzkondensatoren.

   Diese erfindungsgemäss vorgeschriebene Reihenfolge muss eingehalten werden, weil man sonst durch das Vertauschen der a-und b-Adern den Ausgleich des Nebensprechens wieder zerstören würde, was aus den Bedingungen   (1)   und (2) hergeleitet werden kann. Das beschriebene Vorgehen hat daher den Vorteil, dass die Güte des Nebensprechausgleichs nicht beeinflusst wird durch die Beseitigung der Starkstrominduktion, anderseits lässt es sich in einfacher Weise mit der Montage des Kabels verknüpfen. 



  Dieses kombinierte Verfahren hat ferner den erheblichen Vorteil, dass man das Kreuzen innerhalb des   Spulenzwischenstückes   in einem und demselben Vierer vornehmen kann, wodurch die Zählweise des Kabels ungeändert bleibt, was besonders wichtig ist beim späteren Auswechseln einer fehlerhaften Fabrikationslänge. Sinngemäss kann das gleiche Verfahren natürlich auch für die Vierersprechkreise angewendet werden, in den vorliegenden   Ausführungen   treten dann einfach an die Stelle der a-Ader der Stamm 1, an die Stelle der   b-Ader der. Stamm 11.   



   Bei einem derartigen Abgleich der einzelnen Leitungsabschnitte kann nach ihrem Zusammenschalten jedoch noch wieder eine   Starkstromstörung   auftreten. 



   Theoretische Überlegungen haben nun ergeben, dass zwischen Teilkapazitäten und Erdkapazitäten ein verwickelter nicht linearer Zusammenhang besteht, auf den es   zurückzuführen   ist, dass die an zwei verschiedenen Längen gemessenen Werte der Kapazitätsdifferenzen sich im allgemeinen beim Zusammenschalten nicht addieren. Praktisch äussert sich das so, dass nach dem Kreuzen eine restliche Differenz vorhanden ist, die von der aus den Teillängsmessungen berechneten abweicht. Ferner hat sich gezeigt, dass beim Abgleich des Nebensprechens durch Kondensatoren in Doppelleitungen die Erdkapazitäten beeinflusst werden und die Gleichheit der   Erdkapazitäten dadurch hinfällig   wird. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Weitere Untersuchungen haben nun ergeben, dass man einen Unterschied zwischen den wirklichen Erdkapazitätsdifferenzen, in denen auch der Einfluss der Teilkapazitäten zwischen den einzelnen Adern einbegriffen ist und die in nachfolgendem mit A bezeichnet werden, und den im nachstehenden mit   0   bezeichneten   Teilerdkapazitätsdifferenzen-unter   denen bloss die Kapazität der Adern gegen Erde zu verstehen ist-machen muss, und dass es genügt, durch das Kreuzen die Werte   0     möglichst   klein zu machen, während beim Abgleich des Nebensprechens ohneweiters die verbleibenden Erdkapazitätsdifferenzen verschwinden. 



   Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der Figuren auf der Zeichnung erläutert. 



   In Fig. 3   bedeutet #   die eine und % die andere Stammleitung eines Vierers. x, y und w stellen die   Teilkapazitäten zwischen   den Adern und Erde dar. Bestimmt man die Differenz der Erdkapazitäten der beiden Adern beispielsweise von Stamm   #   in der Schaltung der Fig. 4, so erhält man diejenige Grösse, der die Stärke der Induktion durch benachbarte Starkstromleitungen in der Doppelleitung   #   proportional ist ; sie werde   mit @1 bezeichnet.   Diese Grösse kann aus den Teilkapazitäten in folgender Weise 
 EMI3.1 
 Fig. 5 zeigt. Hiefür ist nach bekannter Weise (vgl. J. Herzog und C. P. Feldmann,"Die Berechnung elektrischer Leitungsnetze") 
 EMI3.2 
 Nun ersetze man die Sterne 1230 und 1240 durch die Dreiecke nach Fig. 6.

   Dort sind die parallel zu yl fallenden Dreieckseiten sogleich ausser acht gelassen, da sie nicht interessieren ; ferner sind die parallel liegenden zusammengefasst in   U4   und   us.   Hiefür ergibt sich 
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 
 EMI3.5 
 
 EMI3.6 
 
 EMI3.7 
 Diese Beziehung zeigt den verwickelten Zusammenhang zwischen den Teilkapazitäten und der Differenz der   Erdkapazitäten. Sie tehrt zunächst,   dass dieser Zusammenhang kein linearer ist. Hieraus 
 EMI3.8 
 schalten nicht einfach addieren. Praktisch äussert sich das so, dass etwa nach dem Anskreuzen eine restliehe Differenz vorhanden ist, die von der aus den Teillängenmessungen berechneten abweicht. 



   Unter Berücksichtigung praktisch vorliegender   Grössenverhältnisse   erhält man aus Gleichung (41) näherungsweise 
 EMI3.9 
    ist   ein in verhältnismässig engen Grenzen schwankender Zahlenwert, der immer kleiner als 1 und angenähert durch 
 EMI3.10 
 
 EMI3.11 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 
 EMI4.2 
 
 EMI4.3 
 beseitigt. Dann wird nach Gleichung (5') 
 EMI4.4 
 Da die Differenz der w-Werte den Hauptanteil an   61   hat, wird   hienach   durch den Nebenspreehausgleich 
 EMI4.5 
 
 EMI4.6 
 
 EMI4.7 
 
 EMI4.8 
 
 EMI4.9 
 
 EMI4.10 
 
 EMI4.11 
 
 EMI4.12 
 
 EMI4.13 
 
 EMI4.14 
 Ausführung der Kreuzungen wiederholt man zweckmässig zur Kontrolle die Messungen nach Fig. 6 am ganzen Spulenfeld.

   Mit dem Ausgleich des Nebensprechens erfolgt dann ohneweiters die Beseitigung der Erdkapazitätsdifferenzen. 



   Ein ähnliche Betrachtung wie die oben angestellte zeigt ; dass auch der Abgleich der Erdkapazitätsdifferenzen in dieser Weise vorgenommen werden kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Beseitigung induktiver Störungen in pupinisierten Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Starkstrom verursachten Störungen dadurch behoben werden, dass die Unsymmetrien zwischen den   Erdkapazitäten   der Adern einer Doppelleitung durch Zerlegung der Kabelabschnitte (Spulenfelder) in zwei oder mehrere Unterabteilungen und Vertauschen der Adern ausgeglichen werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ausgleich der Erdkapa- EMI4.15 <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1
    4. Messbrücke zum Messen der Teilerdkapazitätsdifferenzen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zweige der Brücke Widerstände (R) enthalten, die gegen die Impedanzen der Teilkapazitäten (x) klein sind, etwas weniger als Vs derselben betragen, wobei der Scheitelpunkt dieser Widerstände mit dem kurz geschlossenen zweiten Adernpaar des Vierers verbunden ist und die beiden ändern Enden gemeinsam mit dem Messkondensator an das erste Adernpaar gelegt werden. (Fig. 8.) 5. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 3 zur Beseitigung der Erdkapazitats- differenzen der Vierer gegenseitig. EMI5.2
AT99847D 1922-09-15 1923-03-28 Verfahren zur Beseitigung induktiver Störungen in pupinisierten Leitungen. AT99847B (de)

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DES60871D DE443162C (de) 1922-09-15 1922-09-15 Verfahren zur Beseitigung induktiver Stoerungen in pupinisierten Kabelleitungen
DES61434D DE445111C (de) 1922-09-15 1922-11-11 Verfahren zur Beseitigung induktiver Stoerungen in pupinisierten Leitungen

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CH (2) CH108799A (de)
DE (1) DE445111C (de)
FR (1) FR569265A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1640004B1 (de) * 1968-01-17 1973-05-10 Deutsche Fernkabel Gmbh Verfahren zur herabsetzung der geraeuschspannung in pupinisierten fernsprechkabeln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1640004B1 (de) * 1968-01-17 1973-05-10 Deutsche Fernkabel Gmbh Verfahren zur herabsetzung der geraeuschspannung in pupinisierten fernsprechkabeln

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DE445111C (de) 1927-06-04
CH107079A (de) 1924-10-01
FR569265A (fr) 1924-04-09
CH108799A (de) 1925-02-16

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