DE936101C - Kettengliederweiser Ausgleich der Unsymmetrien von in Ketten geschalteten Vierpolen,insbesondere von spulenbelasteten Fernmeldeleitungen - Google Patents
Kettengliederweiser Ausgleich der Unsymmetrien von in Ketten geschalteten Vierpolen,insbesondere von spulenbelasteten FernmeldeleitungenInfo
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- H04B3/34—Reducing cross-talk, e.g. by compensating by systematic interconnection of lengths of cable during laying; by addition of balancing components to cable during laying
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Description
Die Leitungen von Fernmeldekabeln besitzen bekanntlich trotz aller Sorgfalt bei der Kabelfertigung
kleine Unsymmetrien, die zur Vermeidung des Nebensprechens und von Geräuschen ausgeglichen werden
müssen. Je nach der Art des zu übertragenden Frequenzbandes wählt man die Länge der Ausgleichsabschnitte.
Bei mit Pupinspulen belasteten Kabeln sind diese Ausgleichsabschnitte besonders kurz; es sind die als
Spulenfelder bezeichneten Kabelabschnitte zwischen zwei Pupinspulen, weil es sich hierbei vorwiegend um
kapazitive, also spannungsabhängige Kopplungen der Leitungen handelt. Zwischen zwei Pupinspulen bleibt
die Spannung des Betriebsstromes annähernd unverändert, dreht sich jedoch an den Spulenpunkten um
recht beträchtliche Phasenwinkel. Dies ist der Grund dafür, daß ein kapazitiver punktförmiger Ausgleich
der durch die Unsymmetrien entstandenen Kopplung für ein Spulenfeld, also den Kabelabschnitt zwischen
zwei Pupinspulen, gelingt. Der spulenfeldweise Ausgleich ist deshalb zur Regel geworden, wobei die
Kopplungen in den Kabelabschnitten allein, d. h. vor Anschaltung bzw. nach Abschaltung der Pupinspulen,
gemessen und ausgeglichen werden.
Es ist dagegen aus dem gleichen Grunde in der Regel nicht möglich, die Unsymmetrien von Kabelabschnitten
mit eingeschalteten Spulen über die Spulen hinweg für ein so breites niederfrequentes
Frequenzband wie beispielsweise das Sprachfrequenz·^
band gegeneinander auszugleichen. Jeder Frequenz ist nämlich eine andere Drehung des Spannungsvektors zugeordnet. Ein Ausgleich bei Sprachfrequenzen
verbietet sich also, sobald die Spulen eingeschaltet sind, und bei dem mitunter erforderlichen
Nachausgleich müßten deshalb die einem Kabelabschnitt benachbarten Spulenpunkte sogar wieder
aufgetrennt werden. Im Ausgleich bei einer MeB-frequenz oberhalb der Grenzfrequenz der Spulenleitungen
ist zwar ein Mittel gefunden worden, auch bei eingeschalteten Pupinspulen das Nebensprechen
zu beseitigen. Diese Methode kann jedoch nicht auch zur Beseitigung von Geräuschstörungen infolge von
Erdkapazitätsunsymmetrien Anwendung finden, so daß deren spulenfeldweiser Ausgleich bisher nur bei
abgeschalteten Pupinspulen möglich war.
Die Erfindung hat nun ein Ausgleichsverfahren geschaffen, das von diesen Nachteilen frei ist und es
auch ermöglicht, den Ausgleich beliebig weit zu treiben. Die der Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis
beruht sogar darauf, daß die Pupinspulen in die Fernmeldeleitungen eingeschaltet sind, und
bezieht sich somit auf Vierpole, die aus einer Zusammenschaltung von Pupinspulen oder anderen den
Phasenwinkel drehenden Schaltelementen, z.B. Filtern, Drosseln od. dgl., einerseits, mit beiderseitigen Leitungsabschnitten andererseits bestehen. Während die bisher
bekannten Verfahren also genau genommen einen spulenf eidweisen Ausgleich ohne Spulen betrafen,
hat die Erfindung einen zum Unterschied davon spulengliedweisen — oder allgemeiner gesagt kettengliedweisen
— Ausgleich geschaffen, bei dem die Pupinspulen oder sonstigen spannungsvektordrehenden
Schaltelemente in die die Ausgleichsabschnitte bildenden Vierpole eingeschaltet sind. Die Erfindung ermöglicht
weiterhin nicht nur den Ausgleich von Nebensprechkopplungen, sondern auch von Erdkapazitätsunsymmetrien.
Sie läßt sich sowohl beim Erstausgleich neu zu erstellender Anlagen als auch beim Nachausgleich bereits bestehender Anlagen verwenden,
insbesondere bei Pupinspulenkabeln.
Die Erfindung soll in ihrem Prinzip und in Ausführungsbeispielen an Hand der-Zeichnung erläutert
werden. Die Fig. 1, 3 und 5 stellen Vektorbilder dar, dagegen die Fig. 2 und 4 Ausführungsbeispiele
in schematischer Darstellung.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß der Summenkopplungsvektor zweier punktförmig
wirkender Kopplungen gleicher Gattung dann eindeutig in seine Komponenten zerlegt werden kann,
wenn die Phasenwinkel zwischen diesen Kopplungen und dem Summenvektor bekannt sind oder zum
Zwecke des Ausgleiches bestimmt werden. Zur Erläuterung dieses Gedankens dient das in Fig. 1 dargestellte
prinzipielle Vektorbild, bei dem mehrere Vektoren als Beispiel in den Quadranten zwischen
der positiven reellen und positiven imaginären Achse eingezeichnet sind. Es sei angenommen, daß der
komplexe Summenvektor f durch Messung bestimmt ist. Dieser Vektor läßt sich dann aus bekannten
Gründen ohne weiteres in seine Komponenten f' und I"
zerlegen, wenn deren Winkel φ' und φ" oder einer von
- diesen Winkern und der Summenwinkel φ = φ' -f- φ"
-bekannt sind oder bestimmt werden können.
Zum näheren Verständnis diene als praktisches Beispiel der Fall eines Kettengliedes aus zwei sich
■ durch Nahnebensprechen beeinflussenden Leitungen, das. in Fig. 2 gezeigt ist. Das Kettenglied besteht aus
den vier Leitungen a, b, c und d von der Länge s, in
deren Mitte je eine Pupinspule eingeschaltet ist, die zusammen wie üblich in einem Pupinspulenkasten P
oder einer Pupinspulenmuffe untergebracht sind. An beiden Enden des Kettengliedes liegen Ausgleichsmuffen, die z. B. Kondensatorenmuffen K sein können.
Die verwendeten Fußindizes ν und ν — ι sollen andeuten,
daß es sich um ein beliebiges Ketten- oder Spulenglied in einer längeren Kabelstrecke handelt.
Die Leitung a-b sei gemäß weiterer Annahme die
störende Leitung mit dem auf das ganze Glied bezogenen Übertragungsmaß γχ —ax -)- JjS1 und die Leitung
c-d die gestörte Leitung mit dem ebenfalls auf das ganze Glied bezogenen Übertragungsmaß γ2 = a2
-j- jßz. Am nahen Ende der störenden Leitung a-b
liegt die Störspannungsquelle U, während ihr fernes Ende mit dem Wellenwiderstand Z1 abgeschlossen ist.
Die gestörte Leitung c-d ist an ihren beiden Enden reflexionsfrei mit dem Wellenwiderstand Z2 abgeschlossen.
Außerdem ist am nahen Ende der Leitung c-d ein übliches Anzeigeinstrument für Nullspannung,
z. B. ein Telephon T, angeschlossen. Ferner liegt am nahen Kabelende-'zwischen den Leitungen δ und c ein
Kopplungsmesser für komplexe Kopplungen, mit dem sich bei Tonminimum im Telephon die komplexe
Kopplung tv messen läßt. Kopplungsmesser dieser Art sind bekannt und brauchen deshalb nicht besonders
erläutert zu werden.
In der Fig. 2 ist das Beispiel gezeichnet, daß der Pupinspulenkasten
in der Mitte zwischen zwei Kondensatorenmuffen K liegt. Diese Anordnung ist jedoch
keineswegs eine Voraussetzung für die Erfindung. Die Leitungsabschnitte auf beiden Seiten des Pupinspulenkastens
müssen nämlich nicht gleich lang sein
(im Beispiel je — J, sondern können ungleich lang sein
und sich in ihrer Länge sogar erheblich voneinander unterscheiden. Die eine Seite kann sogar beispielsweise
doppelt so groß wie die andere Seite sein, so daß sich/die Erfindung auch in den Fällen anwenden läßt,
in denen eine Pupinspulenstrecke nicht wie üblich mit einem halben Spulenfeld endet. Dies hat seinen
Grund darin, daß die Drehung des Spannungsvektors überwiegend in der Spule vor sich geht und das Verfahren
gemäß der Erfindung imstande ist, auch etwaige' Fehler des Abschlusses der Kabelstrecke oder des
einzelnen Kettengliedes zu kompensieren. Die Aufteilung eines Kettengliedes in zwei Halbfelder von
je — Länge ist somit nur ein Beispiel. In der Fig. 2
ist im ersten Halbfeld zwischen den Adern b und c 120-eine
KapazitätSunsymmetrie k'v und im zweiten
Halbfeld eine Kapazitätsunsymmetrie k" eingezeichnet.
Diese beiden Unsymmetrien können natürlich auch zwischen anderen Adern liegen und werden dann
dadurch ermittelt, daß der Kopplungsmesser zwischen diese anderen Adern geschaltet wird. Am fernen
Ende ist noch die Zusatzkapazität kz eingezeichnet,
deren Bedeutung später erläutert werden wird.
Die somit nur beispielsweise zwischen den Adern δ und c bei Tonminimum gemessene komplexe Kopplung
f„ wird' als Vektor in die in Fig. 3 dargestellte
komplexe Zahlenebene eingetragen. Dieser Vektor liege beispielsweise im positiven Quadranten zwischen
der reellen Abszisse μ S und der imaginären Ordinate j μ S. Es gilt dann die Beziehung
=jco[k'v
(ι)
Dieser Vektor setzt sich aus den zum Zwecke des Ausgleichs zu bestimmenden Teilvektoren Όν und U^1
zusammen. Von diesen Teilvektoren ist zunächst nur die Richtung des Vektors b^_x bekannt, da die zugehörige
Teilkopplung k'v rein kapazitiver Natur ist
und der Vektor infolgedessen in der positiven Ordinate liegt.
Der erfinderische Schritt bei dem neuen Ausgleichsverfahren besteht nun darin, daß unter Ausnutzung
der in Fig. 1 dargestellten Zerlegung von Vektoren die Richtung des zweiten Vektors mit einem vorübergehend
am fernen Ende (bei Kv) zugeschalteten Hilfskondensator
kz gefunden wird. Diese Hilfskapazität
kann beliebig groß sein, da es nur darauf ankommt, mit ihr die Lage des zugehörigen Zusatzvektors Δ f» zu
bestimmen. Man erhält bei der Messung
(2)
Aus den Gleichungen (1) und (2) erhält man den Differenzvektor
Al11 = tvr
ινγ
und kann dann aus den Gleichungen (1) und (3) die gesuchten Teilkopplungen k[, und k" ermitteln. Die
Meßfrequenz ist wie üblich bekannt und erscheint in den Gleichungen als Kreisfrequenz ω = 2π/". Da die
Kopplungen k'v und k" kapazitiver Natur sind, muß
der Vektor b„ die gleiche oder entgegengesetzte Richtung haben wie der kapazitiv bedingte Differenzvektor
A fv .
Die Bestimmung der Ausgleichskapazitäten läßt sich besonders vorteilhaft durch Kombination des
graphischen mit dem rechnerischen Verfahren wie folgt ermitteln: In Fig. 3 wird zunächst der nach seiner
Lage und Größe ermittelte Differenzvektor At, eingetragen. Durch Verlängerung des Vektors in Richtung
zur imaginären Achse erhält man den Endpunkt des Vektors ö„ _t, und mit Hilfe der beiden
Gleichungen (4) lassen sich dann die Kapazitätsunsymmetrien k'v und k" leicht ausrechnen. Der
resultierende Vektor lVres [vgl. Gleichung (2) und (3)]
braucht bei dieser Methode selbst nicht bestimmt zu werden. Es ist ein besonderer Vorteil, daß die beiden
Gleichungen (4) eine denkbar einfache Form haben.
In gleicher Weise kann man die Unsymmetrien aller weiteren Spulenglieder des Kabels bestimmen,
wobei die Leitungen nur an den Kondensatorenmuffen zugänglich sein müssen. Außer in der im Beispiel
gezeigten Nahnebensprechschaltung lassen sich die Kopplungen auch in Form der Fernnebensprechschaltung
bestimmen, wobei die Spannungsquelle in Fig. 2 an die Stelle Kv und der den Leitungsabschluß
bildende Wellenwiderstand Z1 an die Stelle i£r kommt,
also miteinander vertauscht werden.
Es ist charakteristisch für das Angleichsverfahren gemäß der Erfindung und sehr vorteilhaft, daß dadurch,
daß die Unsymmetrien an den Stellen ausgeglichen werden, wo sie tatsächlich wirksam sind, sowohl das
Nah- als auch das Fernnebensprechen gleichzeitig beseitigt werden.
Ein weiterer großer Vorteil des Ausgleichsverfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß etwa vorhandene
Unterschiede in den elektrischen Werten der Pupinspulen oder anderen Schaltelemente nicht stören,
denn der Ausgleich läuft gewissermaßen über die Pupinspulen und ihre etwaigen Differenzen hinweg.
Wenn dagegen bei den bekannten Ausgleichsverfahren die Pupinspulen abgeschaltet sein müssen und erst
nach Durchführung des Ausgleichs wieder zugeschaltet werden dürfen, muß man im Gegensatz zur Erfindung
dafür sorgen, daß die Pupinspulen durch eine besonders genaue Fabrikation keine Differenzen aufweisen und
neue störende Kopplungen hervorrufen, die sich nicht ausgleichen lassen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird in Fig. 4 der spulengliedweise Ausgleich der Erdunsymmetrien bei einem Pupinkabel gezeigt, das
zum Zwecke der Messung in bekannter Weise künstlich beeinflußt wird. Das bei dieser künstlichen Beeinflussung
benutzte Verfahren ist in der deutschen Patentschrift 837 127 beschrieben. Bei ihm wird dem
metallischen Kabelmantel eine Längs-EMK eingeprägt, deren Ort und Frequenz dem schon vorliegenden oder
später zu erwartenden Beeinflussungsfall der Stark- too stromstörung möglichst entsprechen.
Fig. 4 zeigt dementsprechend den Fall einer Pupindoppelleitung a-b in einem Kabel, dessen metallischem
Mantel M durch den Sender S eine Längs-EMK künstlich eingeprägt wird, um die Potentialverteilung
im Kabel möglichst gut dem praktischen Beeinflussungsfall anzupassen.
In Fig. 4 sind die ersten Spulenglieder, von dem am linken Ende angenommenen Kabelanfang A aus
beginnend, mit 1, 2 ... ν—ι, ν, ν +1... bezeichnet,
schematisch aufgezeichnet, doch muß man sich die Leitung nach rechts weitergehend denken. Unterhalb
des schraffiert dargestellten Kabelmantels M sind die Bezeichnungen für die in die Leitung eingeschalteten
Pupinspulen P1, P2 usw. und ferner die zwischen den
Spulengliedern 1, 2 ... usw. angeordneten Kondensatorenmuffen K0, K1... usw. eingetragen. Es liegen
dann zwischen dem Aderpaar a-b einerseits und dem Kabelmantel M andererseits Spannungen U, die in
den einzelnen Spulengliedern über die dort befindliehen Erdunsymmetrien k' und k" Störströme erzeugen,
die am Kabelanfang A eine Summenstörung ergeben.
Es sei angenommen, daß der Ausgleichsvorgang in inem Zeitpunkt dargestellt wird, in dem die ersten
ν—ι-Spulenglieder bereits ausgeglichen sind und nun
das v-te Spulenglied ausgeglichen werden soll. Der komplexe Kopplungsmesser (hier durch den damit
unter anderem zu messenden Vektor E11-1 bezeichnet)
bleibt dabei ständig am Kabelanfang A angeschaltet, und zwar zwischen dem Kabelmantel M und einer
der beiden Leitungen, z.B. der Leitung δ; diese Leitung ist mit der anderen Leitung, d.h. im Beispiel
mit a, durch einen reflexionsfreien Wellenwiderstand Z
und das Tonminimumgerät T verbunden. In der Kondensatorenmuffe Ky _ x wird die Leitung aufgetrennt
und in Richtung zum Meßplatz (Kopplungsmesser) reflexionsfrei durch eine Leitungsnachbildung (Wellenwiderstand)
Z abgeschlossen. Parallel zu dieser Leitungsnachbildung liegt eine hochohmige Drosselspule
Dr, deren symmetrische Mitte mit der kurz-
r ir U
fv-i = j ca \ki + -^- [k'l + ki) e~r + -^
Eine Zusatzkopplung kg bei Kv _x ergibt den gemessenen
Vektor
Es sei nunmehr der nächste Fall betrachtet, daß die Leitung bei Kv_x durchgeschaltet und statt dessen
bei Kv (also Kondensatorenmuffe nach dem i>-ten
Spulenglied) abgeriegelt sei. Man erhält dann
^*--"+iff
(7)
und bei vorübergehender Zuschaltung einer Kopplung kz bei Kv
-~j
(8)
Aus den Gleichungen (5) bis (8) erhält man durch Differenzbildungen die gesuchten Teilunsymmetrien
des v-ten Spulengliedes
(9)
Dabei ist
ZIf,
Zl ty == ty res ' *-V
Iy fr_i = Ör_1 + Oy .
(10)
Der Vektor ör_x bzw. b» hat die Richtung des dazugehörenden
Vektors A % —1 bzw. Δ tv .
Fig. 5 zeigt die Verknüpfung der interessierenden Vektoren und die graphische Auswertung in übersichtgeschlossenen
Leitung des benachbarten Leitungsabschnittes verbunden wird, um auf diese bereits
bekannte Weise die Potentialverteilung der Leitung nicht zu stören. Jedes Spulenglied hat wieder ein
bezogenes Übertragungsmaß γ = a -f- j β- Die Unsymmetrien
der Spulenglieder sind im ersten Halbfeld wieder mit »'« und im zweiten Halbfeld mit »"«
gekennzeichnet. Die bei A gemessenen komplexen Kopplungsvektoren sind wieder mit I bezeichnet und
tragen als Fußindex einen Hinweis auf das Spulenglied, bis zu dem die Messung erstreckt wird. Der
mit der Frequenz f bei Abriegelung der Leitung bei Kv_1, also für die Gesamtheit der ersten ν—-ι
Spulenglieder gemessene Kopplungsvektor Ji11-1 ist
gleich
(tf + k'3)e->r +
(5)
licher Weise. Von den Enden des Differenzvektors ty-ty-i werden Geraden in Richtung der Vektoren
A ϊτ_χ bzw. Δ iy gezeichnet und zum Schnitt gebracht.
Man erhält damit die Vektoren D1^1 und Όν, die die
Größe der eingeschalteten Ausgleichskondensatoren festlegen. In entsprechender Weise wurden schon
vorher die ersten ν—ι-Spulenglieder und werden
anschließend auch die restlichen Spulenglieder des Kabelabschnittes ausgeglichen.
Wie die Fig. 4 erkennen läßt, befinden sich bei diesem Ausführungsbeispiel im Gegensatz zu Fig. 2
der Meßgenerator (bisher Sender oder Spannungsquelle genannt) und der Kopplungsmesser an verschiedenen
Enden der Kabelanlage, und der Ausgleich erfolgt durch Zuschalten von weiteren Ausgleichsabschnitten
(Kettengliedern) zu den jeweils schon ausgeglichenen Abschnitten. Das Verfahren des schrittweisen Ausgleichs
bei räumlicher Trennung von Meßgenerator und Kopplungsmesser ist bekannt und z. B. in der
deutschen Patentschrift 619 764 beschrieben. Es gehört nicht zu der, wie erläutert, durch andere
Merkmale gekennzeichneten Erfindung, sondern wird nur wegen seiner Vorzüge bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 4, jedoch auch bei ihm ohne innere Notwendigkeit verwertet.
Bei den beiden erörterten Beispielen wurden die Phasenwinkel der Kopplungen I' und I" mit Hilfe
von Hilfskopplungen ZlI bestimmt, die durch Einschaltung
zusätzlicher Kapazitäten erzeugt werden. Die Vektordiagramme der Fig. 3 und 5 lassen erkennen,
daß die vektorielle Zerlegung des jeweiligen Meßwertes dadurch sehr erleichtert wird. Die Einschaltung
zusätzlicher Kapazitäten ist aber nur eine Möglichkeit. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
daß Hilfskopplungen durch Einschaltung zusätzlicher Induktivitäten erzeugt werden, wenn deren Phasenwinkel
genau bekannt ist, insbesondere ein rechter Winkel zu dem kapazitiven Vektor ist.
Es ist jedoch im Prinzip zweckmäßiger, eine Hilfskopplung
von der gleichen Gattung zu erzeugen, die die auszugleichende Kopplung hat, d. h. bei kapazitiven
Kopplungen Kapazitäten und bei induktiven Kopplungen Induktivitäten zuzuschalten.
Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung der Phasenwinkel, jedoch ohne Erzeugung von Hilfskopplungen,
besteht wenigstens in manchen Anwendungsfällen in der Berechnung der Winkel und Vektoren an Hand des Grundgedankens der Erfindung.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren für den Ausgleich der Nah- undίο Fernnebensprech- und/oder Geräuschunsymmetrien von in Ketten geschalteten Vierpolen, insbesondere von Pupinleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder ausgeglichen werden, die je aus den Phasenwinkel des Betriebsstromes drehenden Schaltelementen, wie Pupinspulen, Filtern, Drosseln od. dgl., und beiderseits angeschalteten Leitungsabschnitten mit punktförmig anzunehmenden Kopplungen beliebiger, jedoch definierter Phasenlage bestehen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf beiden Seiten des Schaltelementes vorhandenen Kopplungen jedes Kettengliedes zunächst gemeinsam in an sich bekannter Weise, insbesondere nach Art der Nah- oder Fernnebensprechmessung, gemessen und dann nach graphischer und/oder rechnerischer vektorieller Zerlegung des Meßwertes getrennt ausgeglichen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenwinkel der Kopplungen durch Hüfskopplungen bestimmt werden, die bei Kopplungen kapazitiver Natur vorzugsweise durch Einschaltung zusätzlicher Kapazitäten erzeugt werden.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem metallischen Kabelmantel in bekannter Weise künstlich eine Längs-EMK eingeprägt wird, deren Ort und'Frequenz dem schon vorliegenden oder später zu erwartenden Beeinflussungsfall der Starkstromstörung möglichst entsprechen.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Spulenglieder der gestörten Leitung in bekannter Weise durch ihre Leitungsnachbildungen abgeschlossen werden, denen hochohmige Drosseln parallel liegen, deren symmetrische Mitten mit den kurzgeschlossenen Leitungen der benachbarten Leitungsabschnitte verbunden werden.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Messungen von dem einen Leitungsende aus an dem sich jeweils durch aufeinanderfolgendes Zuschalten der Spulenglieder ergebenden Meßabschnitt durchgeführt werden, wobei die auszugleichende Leitung am nahen und fernen Ende reflexionsfrei abgeschlossen wird, das jeweils ferne Ende außerdem über die Mitte einer hochohmigen Drossel an den Nachbarabschnitt durchgeschaltet wird und die Hüfskopplungen nur beiderseits des jeweils zugeschalteten Spulengliedes nacheinander angebracht werden.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen©509590 12.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM21102A DE936101C (de) | 1953-12-05 | 1953-12-06 | Kettengliederweiser Ausgleich der Unsymmetrien von in Ketten geschalteten Vierpolen,insbesondere von spulenbelasteten Fernmeldeleitungen |
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---|---|---|---|
DE329889X | 1953-12-05 | ||
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DEM21102A Expired DE936101C (de) | 1953-12-05 | 1953-12-06 | Kettengliederweiser Ausgleich der Unsymmetrien von in Ketten geschalteten Vierpolen,insbesondere von spulenbelasteten Fernmeldeleitungen |
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