DE528830C - Ausgleichsschaltung, welche zur Nachbildung eines Wellenleiters fuer ein gewaehltes Frequenzband dient und mehrere induktive Abschnitte aufweist - Google Patents
Ausgleichsschaltung, welche zur Nachbildung eines Wellenleiters fuer ein gewaehltes Frequenzband dient und mehrere induktive Abschnitte aufweistInfo
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- DE528830C DE528830C DEC42679D DEC0042679D DE528830C DE 528830 C DE528830 C DE 528830C DE C42679 D DEC42679 D DE C42679D DE C0042679 D DEC0042679 D DE C0042679D DE 528830 C DE528830 C DE 528830C
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Description
Die Erfindung geht darauf aus, eine verbesserte künstliche Leitung für die elektrische
Ausgleichung der Impedanz eines elektrischen Leiters oder Leitung, beispielsweise
eines Unterseekabels, zu schaffen.
Beim Gegensprechverkehr über lange Unterseekabel wird gewöhnlich in der Sendestation
ein örtlicher Wellenleiterabschnitt als künstliche Leitung verwendet. Diese künstliche
ίο Leitung ist auf der einen Seite einer Duplexbrücke
angeordnet, deren andere Seite das Kabel aufnimmt. Ein örtlicher Stromerzeuger drückt beiden Seiten der Brücke Stromstöße
auf, und die hierdurch entstehenden
ig elektrischen Ströme werden in zwei Teile zerlegt, von welchen der eine über die das
Kabel enthaltende und der andere über die die künstliche Leitung enthaltende Seite gesandt
wird. Wenn das Kabel und die das Kabel abgleichende künstliche Leitung denselben
Endwiderstand und dieselbe Reaktanz für jede Frequenz aufweisen, welche bei der verwendeten Signalisierungsgeschwindigkeit
von Wichtigkeit ist, so kann der Abgleich tatsächlich hergestellt werden. Es dürfte
aber einleuchtend sein, daß ein Abgleich bei höheren Signalgeschwindigkeiten nicht erzielt
werden kann, wenn der örtliche Wellenleiter eine gewöhnliche künstliche Leitung ist, die
aus Widerständen in Reihen- und Kapazitäten in Parallelschaltung besteht, weil eine solche
künstliche Leitung nichtinduktiv ist, während das Kabel eine Induktanz besitzt, deren Rückwirkung
bei höheren Sendegeschwindigkeiten ein bestimmender Faktor wird. Die Einführung von Induktanz in die künstliche Leitung
wird nur dann eine Verbesserung des Abgleiches herbeiführen, wenn die Induktanz und ihr Wirkwiderstand sich mit der Frequenz
nach demselben Gesetz ändern wie die durchschnittliche Induktanz und der durchschnittliche
Widerstand der Kabelabschnitte. In der vorliegenden Beschreibung soll dargestellt
werden, in welcher Weise Regeln für die Herstellung einer derartigen induktiven künstlichen Leitung aufgestellt werden können.
Die Aufstellung dieser Regeln zerfällt in zwei verschiedene Stufen. Die erste Stufe
besteht aus vorbereitenden Messungen, und die zweite ist eine auf diesen Messungen beruhende
mathematische Theorie, welche bestimmte mathematische Formeln ergibt, nach welchen die Leitung entworfen werden kann.
Bei den Versuchen, die ausgeführt wurden, um zu dem neuen Verfahren zu gelangen,
wurde gefunden, daß der durchschnittliche
effektive Widerstand und die durchschnittliche effektive Induktanz eines Unterseekabels
sich so ändern, als ob jede Größe aus zwei verschiedenen Teilen bestände, von welchen
der eine konstant ist, während der andere sich mit der Frequenz ändert. Hierbei nimmt
der veränderliche Teil der Induktanz mit der Frequenz des aufgedrückten Stromes ab, während
der veränderliche Teil des Widerstandes ίο zunimmt. Durch die Erfindung ist eine
Schaltung geschaffen worden, welche aus Abschnitten zusammengesetzt ist, und jeder
Abschnitt enthält zwei Induktänzen in Reihe, von welchen die eine einen nichtinduktiven
t5 Nebenschlußwiderstand aufweist. Die wirksame Induktanz und der wirksame Widerstand
jedes Abschnittes ändern sich mit der Frequenz des aufgedrückten Stromes in derselben
oder annähernd in derselben Weise, wie die durchschnittliche wirksame Induktanz und der durchschnittliche wirksame Widerstand
eines Unterseekabels sich ändern.
Durch die Erfindung ist ferner eine induktive künstliche Leitung geschaffen worden,
die vorzugsweise aus gleichen, in Reihe geschalteten Abschnitten besteht, wobei die Induktanz
und der Widerstand eines jeden Abschnittes sich in Übereinstimmung mit den oben beschriebenen Gesetzen ändern.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen an Hand von Beispielen schematisch
dargestellt.
Abb. ι zeigt mittels der Kurven A, B und C
die wirksamen Endreaktanzen und die wirksamen Widerstände eines Unterseekabels und
einer abgleichenden künstlichen Leitung.
In Abb. 2 stellen die Kurven A und B für dasselbe Kabel die wirksamen Induktänzen
und Widerstände je Seemeile dar. Abb. 3 zeigt die Teile eines Abschnittes der künstlichen Leitung nach der Erfindung.
Abb. 4 stellt ein Unterseekabel dar, welches gemäß der Erfindung für Gegensprechverkehr
abgeglichen ist.
In Abb. ι zeigen die Kurven A und B für
verschiedene Frequenzen den wirksamen Endwiderstand <Z/ bzw. die wirksame Endreaktanz
bf eines für die Praxis hergestellten Unterseekabels mit folgenden Konstauten:
Länge: 1 = 964,33 Seemeilen
Kapazität: C = 0,384X10-° Farad pro Seemeile, Widerstand: R = 2,45 Ohm pro Seemeile,
Angenommene
Induktanz: L = 7,4 X 10-s Henry je Seemeile bei der Frequenz Null.
Induktanz: L = 7,4 X 10-s Henry je Seemeile bei der Frequenz Null.
Kurve C stellt den Endwiderstand und die .Endreaktanz einer entsprechenden nicht-
induktiven künstlichen Leitung gewöhnlicher Bauart dar, welche auf der einen Seite der
Duplexbrücke angeordnet ist, deren andere Seite das Kabel aufnimmt. Die Kurven wurden
nach Versuchsdaten aufgestellt, die durch Messungen am Kabel und der ihm entsprechenden
nichtinduktiven künstlichen Leitung mittels der Wheatstone-Brücke erhalten wurde.
Mittels der durch Versuche festgestellten Werte des Endwiderstandes ß/ und der Eudreaktanz
bf für eine beliebige gegebene Frequenz / lassen sich der wirksame Widerstand
Rf und die Induktanz Lf je Seemeile
für die gewählte Frequenz mit Hilfe der folgenden bekannten Gleichung bestimmen
Hier ist
P =2 wf,
C = Kapazität je Seemeile,
Lf = WirksatneDurchschnittsinduktanz
je Seemeile bei der Frequenz/,
Rf = Wirksamer Durchschnittswiderstand je Seemeile bei der Frequenz
/.
Gleichung (1) ergibt
Rf := 2 p Caf
(2)
Die Kurven A und B in Abb. 2 wurden auf Grund der Kurven A und B in Abb. 1 mittels
Gleichung (2) rechnerisch festgestellt. Die Kurven in Abb. 2, die durch Berechnungen
festgelegt wurden, welche auf Versuchsergebnissen beruhen, stellen graphisch das
Gesetz für die Veränderung des durchschnittliehen wirksamen Widerstandes der durchschnittlichen
wirksamen Induktanz je Seemeile des Kabels dar. Nach diesen Kurven wird die induktive künstliche Leitung gemäß
der Erfindung entworfen. Wenn eine künstliehe Leitung hergestellt werden kann, in
welcher der wirksame Widerstand und die wirksame Induktanz je Seemeile für ein ausreichend
breites Frequenzintervall dieselbe, oder annähernd dieselbe Größe haben wie bei einem Kabel, so werden die beiden Leiter
für das betreffende Frequenzintervall dieselbe oder annähernd dieselbe Endimpedanz haben
und können einander in der Duplexbrücke abgleichen.
Die hier beschriebene künstliche Leitung ist, wie es aus der nachfolgenden mathematischen
Entwicklung hervorgehen wird, ein Gebilde der erwähnten Art. Die Leitung besteht
aus mehreren Abschnitten, welche vorzugsweise die gleiche Größe; haben, und jeder
Abschnitt weist zwei Induktanzspulen in
Reihe auf, von welchen die eine mit einem nichtinduktiven Nebenschluß widerstand verbunden
ist. Mit jeder Stoßstelle zwischen zwei benachbarten Abschnitten ist ein geerdeter
Kondensator von zweckmäßiger Kapazität verbunden. Abb. 3 stellt einen Leitungsabschnitt dar. Die beiden Induktanzspulen
3 und 4 sind in Reihe geschaltet, und ein nichtinduktiver Widerstand 7 ist im Nebenschluß zur Spule 4 angeordnet. Die
gleichen Kondensatoren 5 und 6 sind mit den Stoßstellen 1 und 2 verbunden und über 8
geerdet. Wenn jeder dieser Abschnitte zehn Seemeilen des Kabels gleichkommt, so hat
jeder Kondensator 5 bzw. 6 an den beiden Enden des Abschnittes eine Kapazität von
3,84 X 10-β Farad. Die gesamte Kapazität
der künstlichen Leitung soll vorzugsweise gleich der gesamten Kapazität des Kabels
sein. Die Länge des einen Gebildes wird dann ein elektrisches Äquivalent für die Länge
des anderen sein.
Wenn L10S und i?10s die wirksame Induktanz
bzw. den wirksamen Widerstand der mit einem Nebenschluß verbundenen Spule für die Frequenz / = 10 s repräsentieren, so kann
bewiesen werden, daß
L(i—af
I -f- S2«o
a + szal
(i) (2)
Es sei
R = innerer Widerstand, L = innere Induktanz der Spule (Abb.3),
R1 = Nebenschlußwiderstand derselben Spule.
H -J- JK.
2 χ 10 (1 — a) L 2 X 10 L
(i a)
(2a)
s kann eine beliebige Zahl sein. Ist deshalb .9 = 0,5, i, 1,5, 2, 2,5, 3 usw., so werden
die entsprechenden Werte von 10 s = 5, 10, 15, 20, 25, 30 usw., und diese Werte gelten
für die in Betracht kommenden Frequenzen. Die Gleichungen
20~
L30=-
— af
usw.
'· ^SO7=
(Ib) (2b)
ergeben die wirksamen Induktanzen und Widerstände für die Frequenzen 20, 30 usw.
Die Werte L20 usw. und R20, R30 usw. können
gleich den durchschnittlichen wirksamen Induktanzen LJO, Lj0, usw. und den durchschnittlichen
Widerständen R^, RJ10 usw.
einer Kabellänge von zehn Seemeilen gemacht werden, wenn eine andere Spule mit einer
bestimmten Induktanz L0 und dem Widerstand R0 in Reihe mit der einen Nebenschluß g,-aufweisenden
Induktanz verbunden wird (Abb.3). Mit diesem Zusatz, der unerläßlich
ist, erhalten die Formeln (ib) und (2b) die folgende Form
T "
jOon ■——
— a)»
i + 9«o
R0+ R1 (« + 9 O
R0+ R1 (« + 9 O
usw.
ι +405 t + 9«S
usw.
(IC) (2C)
oder allgemeiner ausgedrückt
os — L0 -{-
L(z-a)
Es sei jetzt
ι -j- s2«s
_ τ> , Rl(a + s2a
I + s2 al
(Id) (2d)
L^0 = 10 L^, LjO = 10 L30 usw.
Rg — 10 Rl0, R& — 10 R^0 usw.
Hier sind L^1, L/o usw. und Ro0, 2?3'0 usw.
die wirksamen Durchschnittsinduktanzen bzw. -widerstände des Kabels je Seemeile. Diese
Werte wurden auf Grund von Endimpedanzmessungen mittels der Formeln (2) berechnet
und sind in den Kurven A und B in Abb. 2 graphisch dargestellt. Wenn die Formeln
(ic) und (2c) Induktanzen und Widerstände darstellen, welche sich mit der Frequenz in
derselben Weise ändern wie die wirksamen Durchschnittsinduktanzen und -widerstände
eines Kabelstückes von zehn Seemeilen, so müssen die folgenden Bedingungen erfüllt sein :
τ Ix a\2 ho
ToLl=Ln + (3)
-'SO -^O "T ,. I ,2
ι -j- 4^0
L(i — af
ioL3'0=L0+:
JL γ" y l*Q
10 Rn = R0 + ^'" '
90$
ι +
(4)
(5)
(6)
Deshalb
(1— a)L
1-qL (7)
Das heißt, wenn die durch (id) und (2d) dargestellten Kurven für ein zweckmäßiges
Frequenzintervall mit den Kurven- und B in Abb. 2 übereinstimmen sollen, so ist es
unerläßlich, daß in den Punkten, welche den Frequenzen 20 und 30 entsprechen, Übereinstimmung
vorhanden ist. Diese Frequenzen wurden gewählt, weil sie die kennzeichnenden Frequenzen bei einem Kabel sind,
das mit einer Geschwindigkeit von 600 Zeichen je Minute betrieben wird. Die Werte,
die mittels der mathematischen Formeln (id) und (2d) für die wirksame Induktanz und
den wirksamen Widerstand bei den Frequenzen 20 und 30 errechnet wurden, werden dieselben
sein wie diejenigen, die durch Versuche ermittelt werden, wenn Gleichung (7) erfüllt ist. Gleichung (7) wird erfüllt, wenn
für einen zweckmäßigen Wert der Induktanz L geeignete Werte für R und R1 gewählt
werden, denn q ist eine Konstante, welche einen bestimmten, durch Messungen festgelegten
Wert besitzt. Die Wahl muß jedoch derart sein, daß nicht nur Gleichung (7), sondem
auch die Gleichungen (3), (4), (S) und (6) erfüllt werden. Dies kann in der folgenden
Weise geschehen
gemäß (2a) und (7) (8)
Die Konstante a0 wird wie q durch Messungen
der Impedanz bei f === 20 und / = 30 bestimmt.
Es soll nunmehr gezeigt werden, daß der Wert von L0 ebenfalls durch diese
Messungen festgelegt wird. Aus den Gleichungen (3) und (4) ergibt sich
10 L,'o = L0 _ 1
10 L3O = Lo~ ι
10 L3O = Lo~ ι
400
(9)
L0 ist hier durch die auf dem Versuchswege
bestimmten Konstanten 10 L2n, 10 L30 und
Ci0 ausgedrückt. Dies bedeutet, daß die Induktanz
L0 durch die Versuchsmessungen festgelegt ist und nicht willkürlich gewählt
werden kann.
Aus Gleichung (3) ergibt sich ferner, daß
(ΐ-.)2 =
Dies bedeutet, daß, wenn man eine Spule mit einer zweckmäßig gewählten Induktanz L hat,
dadurch der Wert der Konstante α festgesetzt ist. Ohne Rücksicht auf die Wahl des Wertes
von L muß aber das Produkt L (1 — α)2 einen bestimmten Wert haben. Gleichung
(2a) ergibt
Ferner ist
Deshalb ist
R1 =
2 π Χ ίο L (ι — a)
Für eine gegebene Spule mit der Induktanz L ist deshalb der Wert des Nebenschlußwiderstandes
R1 festgelegt.
Die Gleichung
Die Gleichung
ergibt
R =
R + R1
a R1
U, XK1
(I2)
Der innere Widerstand R, der mit Nebenschluß versehenen Spule ist deshalb ebenfalls
bestimmt. Die einzige zurückbleibende Konstante, die bestimmt werden muß, ist R0.
Gleichung (5) ergibt
r> _ _ z>5 . (* + 4«o) Ri (I3)
Dies zeigt, daß die beiden Impedanzmessungen bei den Frequenzen 20 und 30 und der
gewählte Wert für L bestimmend sind für sämtliche Konstanten in den Grundgleichungen
(id) und (2d). Keine Größe ist willkürlich außer dem gewählten Wert für L.
Mit anderen Worten, wenn eine aus Abschnitten zusammengesetzte künstliche Leitung
mit einer einen Nebenschluß aufweisenden Induktanz als Nachbildung eines Unterseekabels
dienen und dieses Kabel abgleichen soll, so geben die Theorie und die Versuchsmessungen
vollständige und äußerst genaue Anhaltspunkte für das Entwerfen der Leitungsabschnitte.
Die folgenden Zahlenbeispiele zeigen dies mit aller Deutlichkeit.
Zahlenmäßige Berechnung der Konstanten
Die Kurven A und B (Abb. 2) ergeben 10 L20 = 42,6 X 10—3 10 .R2O — 27,3
10 L3O = 32,5Xio-3 10 A30 = 28,4
Deshalb ist
ffa'o — Ria __ IjI X IQ3
La'o — L3'o ~ 10,1
La'o — L3'o ~ 10,1
Gleichung (8) ergibt
= 5 = 109 (fast genau)
109
Gleichung (9) ergibt
Gleichung (9) ergibt
= 0,576, deshalb wird al = 0,33
528880
Wenn !, = 0,15 gemacht wird, so folgt aus
den Gleichungen (10) und (11), daß (1 — a) =0,613.
Deshalb ist
« = 0,3865
« = 0,3865
L (1 — «)2 = 56,62 mH
R *
T1= °'63
Gleichung (12) ergibt
«ο Σ576
Deshalb ist ^ = 10,2 und R = 6,3.
Die einzige Konstante, die noch bestimmt werden muß, ist R0. Nach Gleichung (13)
ist
Es soll jetzt gezeigt werden, wie die wirksamen Induktanzen und Widerstände, welche
mittels der Formeln (id) und (2d) bestimmt wurden, mit den Werten übereinstimmen, die
bei den Versuchsmessungen erhalten wurden und in den Kurven A und B in Abb. 2 angegeben
sind.
L (χ — α)2 = 56,£
L0 =74,92 56,62
Lr =
ι + 0,083
L — 56'6z
10 """1 + 0,332
L = 56'62
15 ι + 2,25 χ 0,332
L^o —
56,62
i+4Xo,332 56,62
25 ι + 6,25 X 0,332
■^•30 —:
56,62
LAn —
56,62
ι + 16 X 0,332
L — 56'62
50 ι + 25 X 0,332
+ 18,3 = 70,60 (74,00)
+ 18,3 = 60,73 (62,40)
+ 18,3 = 50,65 (50,90)
+ 18,3=42,60 (42,60)
+ 18,3=36,50 (36,50)
+ 18,3=32,45 (32,45)
+18,3 = 27,30 (28,30)
+ 18,3 = 24,40 (26,00)
+ 18,3 = 60,73 (62,40)
+ 18,3 = 50,65 (50,90)
+ 18,3=42,60 (42,60)
+ 18,3=36,50 (36,50)
+ 18,3=32,45 (32,45)
+18,3 = 27,30 (28,30)
+ 18,3 = 24,40 (26,00)
Sämtliche Induktanzen sind in mH angegeben.
j? _ .,, ο. , (O>3865 + 25 X 0,332) 10,2 ολοΆΙολλγλ
R. =19,84 -\
=24,28 (24,40)
R10 = 19,84 +
ι + 0,25 X 0,332 (0,3865 + 0,332) 10,2
ι + 0,332
= 25,34 (25,30)
(°>3865 + 6,25 X0,332) 10,2 __
1 + 6,25X0,332
_ 19,84 + = 27l34
,00 (20,00) - 28,44 (28,38)
Die eingeklammerten Zahlen sind den Kurven A und B in Abb. 2 entnommen. Die
durch Rechnung ermittelten Werte stimmen,
wie ersichtlich, mit den durch Messungen festgestellten, für ein Frequenzband zwischen
^=S und /=50, fast genau überein. Das
Frequenzband zwischen / — 5 und f — 50
enthält sämtliche Frequenzen, die bei gewöhnlicher Kabelsignalgebung, mit einer Geschwindigkeit von 600 Zeichen je Minute,
von Wichtigkeit sind. Die durch Rechnung ermittelten punktierten Kurven in Abb. 2
stimmen mit den Kurven- und B in derselben Abbildung fast vollständig" überein.
Die Abweichungen sind nur deshalb sichtbar, weil die Kurven in großem Maßstabe aufgezeichnet
sind.
Wenn nach den errechneten Werten für die wirksamen Induktanzen und Widerstände .
eines Abschnittes der künstlichen Leitung die Endreaktanzen und Widerstände rechnerisch
bestimmt und die Kurven aufgezeichnet wer-
«10 = 247 (248), «40 = I37.4
O10 = 212 (212), &40 =
den, so sind die Abweichungen von den Kurven A und B in Abb. 1 kaum sichtbar. Die
Stufen dieser Kurven sind in der Abb. 1 mittels Punkte angedeutet. Abweichungen können
durch sehr genaue Impedanzmessungen gefunden werden. Diese Abweichungen sind aber äußerst klein und können in der Nähe
der Frequenz 20 nicht entdeckt werden. Diese Frequenz ist aber die kennzeichnende Frequenz
bei einer Übermittlungsgeschwindigkeit von 600 Zeichen je Minute. Berechnungen zeigen, daß selbst bei den Frequenzen 5
und 50 die Abweichungen sehr gering sind. Wenn O10, aia, a50, b10, bi0, &B0 die Endwiderstände
bzw. Reaktanzen bei den Frequenzen 10, 40 und 50 sind, so erhält man
Die eingeklammerten Zahlen stellen die Werte dar, welche durch Messungen mittels der
Wheatstone-Brücke erhalten wurden und in den Kurven A und B in Abb. 1 aufgezeichnet
sind. Selbst bei der Frequenz / = 5 unterscheiden sich der Endwiderstand und die
Reaktanz der induktiven künstlichen Leitung Tim. weniger als 1 0/0 von den Wierten,
die durch Messungen am Kabel erhalten wurden.
Diese auffallende Übereinstimmung zwischen der hier entwickelten mathematischen
Theorie und den vorgenommenen Messungen beweist das Vorhandensein der folgenden, bis
jetzt unbekannten physikalischen Tatsache: Der wirksame Durchschnittswiderstand und1
die wirksame Durchschnittsinduktanz der Kabelelemente eines beliebigen Unterseekabels
bestehen aus zwei Teilen. Der eine Teil ist unabhängig von der Frequenz und wird von der nebenschlußlosen Spule in
jedem Abschnitt der künstlichen Leitung aufgenommen;
der andere Teil ändert sich mit der Frequenz nach den Kurven wie der wirksame
Widerstand und die wirksame Induktanz einer mit Nebenschluß versehenen Induktanzspule
und wird von der mit einem Nebenschluß verbundenen Spule in jedem Abschnitt aufgenommen. Die Kurven, welche
diese physikalische Tatsache darstellen, müssen durch Messungen mittels der Wheatstone-Brücke
bestimmt werden und bilden die ■ physikalische Grundlage der Erfindung. Frühere Versuchej eine induktive künstliche
Leitung herzustellen, die als Nachbildung eines Kabels verwendet werden konnte, scheiterten daran, daß das obenerwähnte
physikalische Gesetz nicht bekannt war und deshalb nicht berücksichtigt werden konnte.
Das hier besprochene Kabel hat im Betrieb 38), a.o = 125,3 (125),
(108,5), &50= Φ·7 (96)·
(108,5), &50= Φ·7 (96)·
eine Länge von 974,33 Seemeilen. Seine Konstanten sind
C = 0,384 X 10—° Farad und R = 2,45 Ohm je Seemeile bei der 8s
Frequenz Null.
Es ist deshalb einleuchtend, daß diejenigen Signalkomponenten, welche Frequenzen entsprechen,
die niedriger sind als 6 Perioden je Sekunde und am Empfangsende des Kabels reflektiert werden, noch eine Wirkung ausüben,
wenn sie wieder das Sendeende erreichen. Hierdurch wird der Abgleich gestört, wenn nicht zweckmäßige Vorkehrungen
getroffen werden. Nachdem die induktive künstliche Leitung in der beschriebenen Weise derart eingerichtet ist, daß sie das
Äquivalent einer Kabellänge von 974,33 Seemeilen bildet, müssen zusätzliche Mittel angeordnet
werden, um den Niederfrequenzteil des am Empfangsende des Kabels reflektierten Signals gleich dem entsprechenden
reflektierten Teil am entfernten Ende der induktiven künstlichen Leitung zu machen.
Hierzu dient ein bekanntes Verfahren, welches darin besteht, daß mit dem Ende der künstlichen
Leitung eine Leiterschaltung verbunden wird, welche für die niedrigen Frequenzen
dieselbe Impedanz aufweist wie die no Schaltung am Empfangsende des Kabels.
Diese Anordnung ist in Abb. 4 angedeutet, welche zwei Kabelstationen darstellt, die für
den Gegensprechverkehr dasselbe Kabel benutzen und mit einer künstlichen Leitung
gemäß vorliegender Erfindung ausgestattet sind.
Die Zahlen 1, 2, 3 usw. beziehen sich auf die Einrichtung am einen Ende, und die
Zahlen i1, 21, 31 usw. beziehen sich auf die
Einrichtung am anderen Ende des Kabels. Da die Einrichtungen an beiden Kabelenden
gleich sind, soll hier nur eine Einrichtung beschrieben werden.
ι ist der Sendegenerator, und 2, 3 sind die Kondensatoren in den beiden Seiten der
Wheatstone-Brücke, deren einer Arm das Kabel 7 und deren anderer Arm die künstliche
Leitung aufnimmt. Die künstliche Leitung enthält die Spulen 11, 12, 13, 14 usw.
und die Kondensatoren 23, 24, 25 usw. In jedem Abschnitt der induktiven künstlichen
Leitung sind zwei Induktanzspulen 11, 12
usw. vorhanden, und parallel zu einer dieser Spulen ist ein nichtinduktiver Widerstand 19
usw. angeordnet. Die künstliche Leitung und der Sendegenerator sind wie gewöhnlich über
See-Erdleitungen 8, 9 geerdet. In Reihe mit dem Kabel 10 ist eine Impedanz 5 angeordnet,
welche die Impedanz abgleicht, die die See-Erdleitung in Reihe mit der künstlichen
Leitung legt. 4 ist der Signalempfangsapparat. Am Ende der induktiven künstlichen
Leitung sind eine veränderliche Kapazität 29 und ein veränderlicher Widerstand 30 angeordnet.
Die Impedanz dieser Glieder kann durch Einstellung angenähert gleich der Impedanz
der Schaltung gemacht werden, die in der Empfangsstation das Kabel mit der Erde verbindet. Der Empfangs apparat im Querarm 4 kann eine beliebige, aus Leitern zu-
30. sammengesetzte Curb- und Verstärkeranordnung sein, die mit örtlichen Stromquellen
ausgestattet ist. Die Erfindung bezweckt in der Hauptsache, die Übertragungsgeschwindigkeit
zu erhöhen und durch einen verbesserten Abgleich den Gleichgewichtsfehler derart zu verringern, daß die auf Grund der
erhöhten Geschwindigkeit verringerte Stärke des Signals die Größe des Gleichgewichtsfehlers um ein Beträchtliches übersteigt. Es
ist sehr zweckmäßig, hier kräftige Röhrenverstärker zu verwenden, und die Erfindung
ermöglicht die Verwendung solcher Einrichtungen mit großem Nutzen, weshalb Röhrenverstärker
einen Teil der hier beschriebenen Signalanlage bilden.
Es wurde angenommen, daß die hier beschriebene induktive künstliche Leitung aus
gleichen Abschnitten zusammengesetzt ist, und daß jeder Abschnitt das Äquivalent einer
Kabellänge von 10 Seemeilen bildet. Diese Annahme vereinfacht die Erklärung der Einrichtung
und vereinfacht ebenfalls die Herstellung derselben. Es ergibt sich aber aus der bekannten mathematischen Theorie für
Wellenleiter, die aus Abschnitten zusammengesetzt sind, daß die Abschnitte bei einer
Signalgeschwindigkeit von 600 Zeichen in der Minute noch bedeutend länger sein können.
Es ist ebenfalls einleuchtend, daß die künstliche Leitung derart in Gruppen von Abschnitten unterteilt sein kann, daß jeder
Abschnitt in einer Gruppe beispielsweise eine Kabellänge von 10 Seemeilen repräsentiert,
während jeder Abschnitt in der nächsten Gruppe eine Kabellänge von 15 Seemeilen und
jeder Abschnitt in der darauffolgenden Gruppe eine Kabellänge von 20 oder 30 Seemeilen
darstellt. In jeder Gruppe müssen aber die Induktanzspulen in Übereinstimmung mit der
oben beschriebenen mathematischen Theorie eingestellt werden. Die mathematische Theorie
erfordert ferner, daß die Kapazität am Sendeende der künstlichen Leitung halb so
groß ist wie die übrigen Kapazitäten, d. h. daß sie in dem obigen Fall gleich 1,92 X 10—s
Farad ist.
Claims (4)
1. Ausgleichsschaltung, welche zur Nachbildung eines Wellenleiters für ein
gewähltes Frequenzband dient und mehrere induktive Abschnitte aufweist, von denen jeder Induktanzen in Reihe und gegebenenfalls
auch Widerstände in Reihe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Induktanzen einen nichtinduktiven Nebenschluß widerstand besitzt.
2. Verfahren zur Herstellung einer Ausgleichsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Induktanzspulen eines jeden Abschnittes eine wirksame Induktanz haben, die mit der Frequenz
des aufgedrückten Stromes abnimmt und einen wirksamen Widerstand haben, der mit der Frequenz des aufgedrückten
Stromes zunimmt.
3. Ausgleichsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen
sind, um die Widerstände, die Induktanzen und (oder) die Kapazität in jedem Abschnitt zu ändern und dadurch
Ausgleich zu schaffen für die kleinen Abweichungen zwischen den errechneten und ■
den praktisch zum vollständigen Ausgleich notwendigen Werten für diese Größen.
4. Ausgleichsschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte
in der Nähe des Sendeendes der künstlichen Leitung mit Mitteln zur Anderung
des Widerstandes, der Induktanz und der Kapazität versehen sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US306521XA | 1928-02-24 | 1928-02-24 | |
US256571A US1834735A (en) | 1928-02-24 | 1928-02-24 | Inductive artificial line |
Publications (1)
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DE528830C true DE528830C (de) | 1931-07-07 |
Family
ID=34742452
Family Applications (1)
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Country Status (4)
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Also Published As
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