DE606073C - Verfahren zur Beseitigung des Nebensprechens in Fernsprechleitungen mit kontinuierlicher Belastung - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung des Nebensprechens in Fernsprechleitungen mit kontinuierlicher Belastung

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DE606073C
DE606073C DES94078D DES0094078D DE606073C DE 606073 C DE606073 C DE 606073C DE S94078 D DES94078 D DE S94078D DE S0094078 D DES0094078 D DE S0094078D DE 606073 C DE606073 C DE 606073C
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DE
Germany
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DES94078D
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Inventor
Dr-Ing Hans Carsten
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/32Reducing cross-talk, e.g. by compensating
    • H04B3/34Reducing cross-talk, e.g. by compensating by systematic interconnection of lengths of cable during laying; by addition of balancing components to cable during laying

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
  • Communication Cables (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beseitigung des Nebensprechens in Fernsprechleitungen mit kontinuierlicher Belastung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beseitigung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln mit kontinuierlicher Belastung.
  • Es ist bekannt, daß bei kontinuierlich belasteten Kabelleitungen die kapazitiven und die magnetischen Nebensprechkopplungen sich annähernd gleichmäßig über die Länge der Leitungen verteilen im Gegensatz von z. B. punktförmig belasteten Leitungen (Pupinkabeln), bei denen die magnetischen Kopplungen an den Belastungspunkten konzentriert sind, während sich nur die kapazitiven Kopplungen auf die Länge der Leitungen erstrecken. Bei der Beseitigung der kapazitiven und magnetischen Kopplungen im wesentlichen an kontinuierlich belasteten Leitungen trat bisher die Schwierigkeit auf, daß ein Gemisch von magnetischen und kapazitiven Kopplungen beim Ausgleich zu erfassen war. Beispielsweise hätte man mit Hilfe von Ausgleichskondensatoren zugleich kapazitive und magnetische Kopplungen beseitigt. Dies hatte den technischen Nachteil, daß neben der Ungenauigkeit dieses Ausgleichsverfahrens in bezug auf das Nebensprechen auch noch zusätzliche Fehlkopplungen hinsichtlich .des Gegennebensprechens entstanden.
  • Ähnliche Nachteile weist auch der bekannte Vorschlag auf, nach welchem die kapazitiven und induktiven Kopplungen gemessen und zunächst die kapazitiven Kopplungen durch Kreuzungen und hierauf im Bedarfsfalle die magnetischen Kopplungen ebenfalls durch Kreuzungen in kurzen Abständen ausgeglichen werden sollten, ein Verfahren,- das bereits zur Zeit seines Vorschlages als sehr umständlich erkannt wurde. Hierbei werden durch, den Kreuzungsausgleich zur Erfassung der magnetischen Kopplungen sogar.- noch Fehlkopplungen kapazitiver Art in den Ausgleich hineingetragen.
  • Es sind bereits- theoretische Erörterungen bekanntgeworden, nach denen zum Ausgleich des Nebensprechens mit Rücksicht auf beide Übertragungsrichtungen, d. h. sowohl Nebenwie Gegennebensprechen, ein vollkommener Ausgleich erzielt werden kann, wenn die kapazitiven Kopplungen durch kapazitive, die induktiven Kopplungen durch induktive Gegenkopplungen aufgehoben werden. Es ist jedoch noch keine Form bekanntgeworden, in der man diesen theoretischen Forderungen durch praktisch brauchbare Mittel gerecht werden kann. Es wäre an sich möglich, die kapazitiven Kopplungen durch Kondensatoren auszugleichen und die induktiven Kopplungen durch Gegeninduktivitäten; jedoch ist ein Ausgleich durch derartige Gegeninduktiv itäten technisch schwierig und teuer.
  • Nach der Erfindung wird das Nebensprechen in Fernsprechleitungen mit kontinuierlicher Belastung dadurch beseitigt,. daß in einem im Vergleich zur Wellenlänge der Sprechströme kurzen Abschnitt die magnetischen Kopplungen gemessen, sodann diese magnetischen Kopplungen durch Aderkreuzung ausgeglichen, hierauf die kapazitiven Kopplungen gemessen und alsdann durch Zusatzkondensatoren ausgeglichen werden. Es wird also bewußt von Mitteln abgegangen, die nur rein induktive Gegenkopplungen bewirken können. Das Kreuzen, welches gerade in erster Linie zur Beseitigung der kapazitiven Kopplungen benutzt wurde und das sowohl die induktiven als auch die kapazitiven Kopplungen beeinfiußt, wird dadurch für einen den obengenannten theoretischen Anforderungen genügenden Ausgleich nutzbar gemacht, daß die magnetischen Kopplungen durch Kreuzungen beseitigt und die durch dieses Kreuzen entstehenden kapazitiven Fehlkopplungen zusammen mit den bereits vorhandenen kapazitiven Kopplungen der Leitungen durch den darauffolgenden Kondensatorausgleich kompensiert werden. Die getrennte Messung der beiden Kopplungsarten geschieht in der bekannten Weise, daß die magnetische Kopplung durch Kurzschlußmessung der Leitungen des Ausgleichsabschnittes, die kapazitive Kopplung durch Leerlaufmessung bestimmt wird. Es werden dadurch bei Messung der magnetischen. Kopplungen die kapazitiven Kopplungen unwirksam gemacht und umgekehrt bei Messung der kapazitiven- Kopplungen die magnetischen Kopplungen unwirksam bleiben.
  • In den Abb. i bis q. wird beispielsweise der Vorgang des Ausgleichs schematisch dargestellt. An zwei einander benachbarten Kabelabschnitten, beispielsweise von der Länge einer, gewöhnlichen Fabrikationslänge, werden an- der Verbindungsstelle M unter Kurzschlüß- an den entfernten Enden Ei und E2 die magnetischen Kopplungen jeder Teillänge nach Meßanordnung Abb. i bestimmt. Beispiele. für die Schaltung zur Messung der magnetischen Kopplungen sind in Abb. 2 angegeben. Abb. aa zeigt die Messung des magnetischen Übersprechens zwischen - den am Ende El für sich kurzgeschlossenen. Stämmen i und 2. Die Meßanördnung besteht aus einem Spannungsteiler und einem Variometer, das die Kompensationsspannung für den Meßhörer liefert. Bei Stromlosigkeit im Empfänger zeigt das Variometer die Größe der magnetischen Kopplung an. Abb.2b zeigt eine entsprechende Meßanordnung zur Bestimmung der magnetischen Kopplung zwischen Vierer und Stamm. Es erfolgt hierauf die Verbindung der Kabeladern im Punkte M nach einem durch diese Kopplungsmessung.festgestellten Kreuzungsschema derart, daß sich die zuvor gemessenen magnetischen Kopplungen der, beiden Abschnitte kompensieren.
  • Abb. 3 zeigt als Beispiel einen Kabelvierer nach Ausführung der Spleißung, die für Stamm i in diesem Fall unter Glattschaltung, für Stamm .2 unter Kreuzung der Adern erfolgt. Die Kabeladern sind an den Enden El und E2 isoliert zwecks Messung der kapazitiven Kopplungen im Punkte M. Ein an sich bekanntes Prinzipschaltbild zur Kopplungsmessung zeigt Abb. q.. Die gemessenen kapazitiven Kopplungen werden hierauf in bekannter Weise durch Einfügen von Ausgleichskondensatoren beseitigt.
  • Dieses Verfahren wiederholt sich nun über die ganze Länge der Kabelleitung in gegen die Wellenlänge der Sprechströme kurzen Abschnitten, also beispielsweise in Abschnitten von etwa 5oo bis 25oo m. Je größer die gewünschte Ausgleichsgenauigkeit ist, um so dichter müssen die, Ausgleichspunkte aufeinanderfolgen. Eine zu dichte Folge der Ausgleichspunkte bedeutet erhöhte wirtschaftliche Aufwendung. Man wird infolgedessen praktisch die Länge der Ausgleichsabschnitte nicht kleiner wählen als etwa 500 , m.
  • Im folgenden sei auf die Möglichkeit der getrennten magnetischen und elektrischen Kopplungsmessung näher eingegangen. Eine solche Trennung ist möglich, wenn die zu messenden Kabelabschnitte klein gegenüber der Wellenlänge der Sprechströme sind. Anders ausgedrückt sollen -die Kopplufgen in dem zu messenden Kabelabschnitt keine wesentlichen Phasendrehungen erfahren, somit die kapazitiven Kopplungen und die magnetischen Kopplungen als: 'solche in die Messungen eingehen. Bei Abschnitten, die groß sind im Verhältnis zu der Wellenlänge der Betriebsströme, umfassen allerdings die Kopplungsmessungen beide -Kopplungsarten.
  • Die Genauigkeit dieser -getrennten, Kopplungsmessungen in kleinen Abschnitten gegenüber der Wellenlänge ist-tim so größer, je kleiner die Kabelabschnitte-sind. Bei kontinuierlich belasteten Fernsprechkabeln erhält man an Abschnitten von 5oo bis fooo m- bereits eine praktisch völlig ausreichende rennung der magnetischen und statischen Kopp- Lungen durch -Kurzschluß- bzw. Leerlauftnessung. Nachstehend werden als Beispiele Meßergebnisse aufgeführt; die beim Ausgleich einer Länge von iooo m festgestellt wurden. ' . . _ Die Länge umfaßte zwei--Teilfabrikationslängen von je 5öo m. An jeder der-Teillängen wurden die magnetischen Kopplungen als prozentuale Induktivitätsdifferenzen ermittelt. Je nachdem die AderiZ der einzelnen Paare unter Glattschaltung .oder Kreuzung verbunden wurden, ergab sich für die Gesamtlänge der einzelnen _aneinandergeschalteten Paare eine Heraüfsetzung oder eine Herabsetzung der magnetischen Kopplung entsprechend den Vorzeichen der Kopplungen der Einzellängen. Nach Ausführung 'der Verbindung. der Teillängen. wurden die käpazitiven Kopplungen, deren Maximalwert in dem anzuführenden Beispiel 35o fF erreichte, durch Leerlaufmessung bestimmt und mit Kondensatoren bis auf den praktisch ausreichend niedrigen Wert von io,u.,ccF ausgeglichen. Die Nebensprechdämpfung. -der Gesamtlänge ist dann ein Maß für die Restkopplung, die im vorliegenden Fall vorzugsweise magnetischer Natur ist. Nachstehende Tabelle enthält eine Zusammenstellung der gemessenen Induktivitätsdifferenzen der Teillängen, die Art der Aderverbindung, eine Gegenüberstellung des gemessenen und des berechneten Wertes der Induktivitätsdifferenz der Gesamtlänge sowie eine Gegenüberstellung der für die Gesamtlänge auf Grund der gemessenen Induktivitätsdifferenz berechneten und der- an ihr gemessenen- Nebensprechdämpfung. Absichtlich sind auch diejenigen -Fälle mitaufgeführt, die eine ungünstige, für einen Ausgleich nicht in Frage kommende Verbindungsart darstellen, um die gute Übereinstimmung zwischen berechneten und gemessenen Wertren zu zeigen. -Die Werte der Tabelle sind für drei Paare angegeben, wobei- an den Paaren einmal Kreuzung und einmal glatte Durchschaltung zum Paar der nächstfolgenden Teillänge (rechte) - vorgenbmmen _ wurde. Das Beispiel des Paares II -wurde eigens angegeben, um zu zeigen daß die Werte vier berechneten und gemessenen Dämpfung übereinstimmen. Praktisch- werden natürlich Paare gewählt, die, aneinandergeschlossen, kleinere Summen liefern, wie z. B. I und III.
  • Der Berechnung wurden folgende Formeln zugrunde gelegt: worin folgende Bezeichnungen gelten:
    Relative Induktivitätsdifferenz a010
    Betriebsinduktivität der Länge I
    Magnetische Kopplung ....... m
    Nebensprechdämpfung infolge
    Vorhandenseins magnetischer
    Kopplung .. .... ..... b,n
    Wellenwiderstand von Stamm-
    und Viererleitung . . . . . . . . 21,22.
    Ausgleichs- und Kreuzungsergebnisse an einer Kraruplänge
    von Z X 5ooo m Gesamtlänge
    Teillänge: s °/o Gemessen ' Berechnet Gemessen : Berechnet
    - Verbindung
    links I rechts 80/'
    bn,
    _I,39 -I,46 = 1,48 1,43 8'5 8,4
    - I39 - I,46 X 0@0 0,07 I1,o , ==,o
    _I,46 -I- 1,85 = 0,31 0,39 9,8 919
    _I,48 -I- 1,85 X 1,71 1,66 8,3 8,2
    -f- 0,80 -o,64 - o,o6 o,o8 I=,0 ' I=,0
    -I- o,8o - o,64 X 0'75 0,72 9,2 9,0
    VorstehendeTabelle zeigt, daß hier also tatsächlich magnetische und statische Kopplungen getrennt gemessen und ausgleichbar sind.
  • Neben den genannten Ausgleichen ist es noch vorteilhaft, Kreuzungen in wesentlich größeren Abschnitten vorzunehmen, als sie zur Beseitigung der Nebensprechkopplungen notwendig sind. Es handelt sich hierbei um die Beseitigung der für das Gegennebensprechen maßgebenden Kopplungen. Die Bedingung dafür, daß zwei solcher Gegennebensprechkopplungen sich noch kompensieren können, besteht darin, daß der Abstand dieser Kopplungen noch klein ist gegenüber der sogenannten Schwebungslänge der Sprechströme. Unter Schwebungslänge ist hierbei diejenige Leitungslänge zu verstehen, die die Sprechfrequenzen auf den beiden sich induzierenden Leitungen durchlaufen müssen, bis ihre Phasen sich um 36o° unterscheiden. Da die Fortpflanzungsgrößen der zu einem Kabel gehörenden Leitungen sich nur wenig voneinander unterscheiden, ist diese Schwebungslänge meistens sehr groß, groß vor allen Dingen auch gegenüber der Wellenlänge der Sprechströme, die, wie bereits erwähnt, die für die Beseitigung der Nebensprechkopplung in Frage kommenden ` Ausgleichsal;-schnitte bestimmt. Der Vorteil dieses Ausgleichsverfahrens beruht darin, daß man beispielsweise an einer Kabelstrecke größerer Länge durch eine oder wenig mehr Kreuzungen eine Beseitigung des Gegennebensprechens unabhängig von dem bereits ausgeführten Nebensprechausgleich herbeiführen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren -zur Beseitigung des Nebensprechens in Fernsprechleitungen mit kontinuierlicher Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem im Vergleich zur Wellenlänge der Sprechströme kürzen Abschnitt die magnetischen Kopplungen gemessen, sodann -diese magnetischen Kopplungen durch' Aderkreuzung ausgeglichen, hierauf die kapazitiven Kopplungen gemessen und alsdann durch Zusatzkondensatoren ausgeglichen Werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Aderkreuzungen in gegenüber der Schwebungslänge der Sprechströme kleinen Abschnitten das Gegennebensprechen in an sich bekannter Weise beseitigt wird.
DES94078D 1929-09-25 1929-09-26 Verfahren zur Beseitigung des Nebensprechens in Fernsprechleitungen mit kontinuierlicher Belastung Expired DE606073C (de)

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