DE510100C - Schaltungsanordnung zur Bestimmung der gegenseitigen Stoerungen der Stromkreise in Telephonkabeln - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Bestimmung der gegenseitigen Stoerungen der Stromkreise in Telephonkabeln

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DE510100C
DE510100C DES71828D DES0071828D DE510100C DE 510100 C DE510100 C DE 510100C DE S71828 D DES71828 D DE S71828D DE S0071828 D DES0071828 D DE S0071828D DE 510100 C DE510100 C DE 510100C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/46Monitoring; Testing
    • H04B3/487Testing crosstalk effects

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung zur Bestimmung der gegenseitigen Störungen der Stromkreise in Telephonkabeln Die Erfindung bezweckt, die gegenseitige Störung der einzelnen Strcmkreise in Systemen elektrischer Leitungen, insbesondere in Telephonleitungssystemen, zu messen.
  • Gewöhnlich werden die Drähte zu zwei Paaren, von denen jedes einen Stromkreis - die Stammleitung - bildet, vereinigt, so daß eine Viererleitung entsteht. Aus dieser Anordnung ergibt sieh der überlagerte oder Viererkreis. Die Erfindung bezweckt nun, sowohl die zwischen den Stammleitungen auftretende Störung (das Übersprechen) als auch diejenige zwischen den Stammkreisen und dem Viererkreis (Mitsprechen) zu vermitteln.
  • Mit Viererleitung ist hier also ein System aus vier Drähten gemeint, zwischen deren Stromkreisen Störungen vermieden werden sollen. Dabei ist es nicht unbedingt notwendig, daß die Drähte zusammen so verlegt sind, daß sie in physikalischem Sinne eine Viererleitung bilden, sondern der Begriff Draht soll sich auch auf den Fall beziehen, wo zwei oder mehr Drähte in Parallelschaltung wie ein einzelner Draht wirken.
  • Die Erfindung kommt hauptsächlich bei Leitungen mit gleichförmig über die Leitungslänge verteilten elektrischen Eigenschaften in Frage, also bei einem unbelasteten oder kontinuierlich belasteten Kabel. Sie ist aber auch auf Leitungen anwendbar, die mit Spulen in regelmäßigen Abständen belastet sind.
  • Die Erfindung sieht ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung vor, die bei der Herstellung und Zusammenschaltung der einzelnen Abschnitte einer vollständigen Leitung zur Anwendung kommen soll mit dem Ziel, das Mindestmaß der gegenseitigen Störung der Leitungsstromkreise zu erhalten.
  • Es ist bereits vorgeschlagen, beim Messen der Störung zwischen den Stomkreisen eines Leitungsabschnittes dasjenige Stromkreisende, das vom Meßgerät aus gesehen am entfernten Leitungsende liegt, an eine Abschlußschaltung anzuschließen, durch welche ein den elektrischen Eigenschaften des untersuchten Leitungsabschnittes ähnlicher Stromkreis von unendlicher Länge fingiert wird, wobei die bisher übliche Abschlußschaltung aus vier Widerständen bestand, die in Stern geschaltet waren. Eine solche Sternverbindung aber paßt genau nur in dem Falle, wo der Viererwellenwiderstand gleich derHälftedes\Vellenwiderstandes der Stammleitung ist; die Schaltung paßt also nur, wenn es sich um Kabel handelt, welche mit Guttapercha isoliert sind undbeiwelchendieOberflächeder Guttaperchaisolierung geerdet ist, oder wenn es sich um Kabel handelt, die mit Papier isoliert sind und bei denen die einzelnen Vierer metallisch umschirmt sind, da nur in diesen Fällen das Impedanzverhältnis tatsächlich - "/, ist. Wenn es sich aber um papierisolierte, mit Blei umkleidete Kabel ohne Umschirmung handelt, wie man sie auf Land benutzt, dann weicht das Verhältnis von 'J;; ab und ist allgemein ungefähr 4/10.
  • Eine Abschlußschaltung, welche allgemeiner anwendbar ist, wäre deshalb sehr wünschenswert, und eine solche wird durch die Erfindung in Gestalt einer an das Ende fern von dem Meßgerät anzuschließenden Schaltung dargeboten, welche beim Meßvorgang so wirkt, als ob das untersuchte Kabelstück ins Unendliche verlängert wäre, deren Hauptmerkmal darin besteht, daß sie von einem Netzwerk aus sechs Stromzweigen gebildet wird. Zur Messung der Störungen dient eine Wechselstrombrücke, die veränderliche Widerstände in Parallelschaltung mit einem festen und einem veränderlichen Kondensator enthält, so daß sowohl das Gleichgewicht störende Widerstandskomponenten als auch das Gleichgewicht störende Reaktanzkomponenten gemessen werden können.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Lage eines Abschnittes innerhalb der vollständigen Leitung und die sich daraus ergebende Wirkung auf die gegenseitige Störung der Stromkreise berücksichtigt. Im folgenden wird gezeigt werden, welchen Einfluß der Abstand eines Leitungsabschnittes von einem Ende der ganzen Leitung auf die Störung zwischen den Stromkreisen der ganzen Leitung hat.
  • Abb. z zeigt eine Viererleitung innerhalb einer Telephonleitung, deren' eines Paar mit AAS, BBl und deren anderes Paar mit CC, DDI bezeichnet ist. Von dem Ende ABCD aus betrachtet, könnte das System hinsichtlich der Störungen zwischen den Stromkreisen durch ein :Yetzwerk aus sechs Stromzweigen ersetzt werden, welche die vier Punkte A B C D so, wie in Abb. a dargestellt, miteinander verbinden. Hierbei stellen die Buchstaben W X Y Z M N die verallgemeinerten Leitwerte dar.
  • Wenn die vier Drähte der Viererleitung die gleichen elektrischen Eigenschaften aufweisen, das System also symmetrisch ist, bestehen die Gleichungen: W=X-Y--Z---. W AI :Z:-# N In diesem Falle lassen sich die Werte leicht ermitteln: Die Impedanz des Stromkreises AB ist gleich der Impedanz des Stromkreises CD gleich ZS, ferner ist die Impedanz des Viererkreises ABICD gleich Zp.
  • Daraus ergeben sich folgende Gleichungen: Hieraus lassen sich W und M als Ausdrücke von Z, und Zp, die bekannt sind oder leicht gemessen werden können, bestimmen.
  • Oben war angenommen worden, daß M==N ist. In diesem Falle ist Z, für beide Stammkreise AB und CD gleich groß. Ist M aber nicht - N, dann ist für ,das Paar AB Wie vorher ist woraus sich W, M und N berechnen lassen.
  • Bei unendlicher Länge der Leitung wird Z, gleich Z" 'dem Wellenwiderstand der Stammstromkreise. Ferner wird dann Zp gleich Z,p dem Wellenwiderstand des Viererkreises. Ist die Leitung belastet, so ist der Winkel zwischen den Vektoren ZCS bzw. Z.p und deren obengenannter Widerstandskomponente klein. Für die praktische Anwendung bei der Konstruktion des Netzwerkes, durch das eine belastete, unendlich lange Leitung dargestellt werden soll, kann dieser Winkel im allgemeinen vernachlässigt werden, und die Zweige können aus Ohmschen (nicht induktiven) Widerständen bestehen. Die Schwankung von ZCS und Z., mit der Frequenz ist klein, so daß solch ein :Netzwerk mit Ohmschen Widerständen bei einer dem Mittelwert der Sprachfrequenzen entsprechenden Bemessung der Werte eine belastete, unendlich lange Leitung repräsentiert, wenn es besprochen wird. Wenn ein Teil einer endlichen Leitung in ein solches Netzwerk ausläuft, verhält er sich hinsichtlich der Störung zwischen den Stromkreisen genau so, als ob er in eine entsprechende unendlich lange Leitung auslaufen würde.
  • Die unendliche Leitung sollte tunlichst dieselben Eigenschaften wie die endliche Leitung aufweisen, welche durch jene begrenzt wind, um Reflexionswirkungen zu vermeiden. Indessen ist ein ziemlich weiter Spielraum zulässig, innerhalb dessen die üblichen Schwankungen der elektrischen Konstanten liegen, welche sich bei der Herstellung ergeben. Deshalb läßt sich ein Netzwerk verwenden, bei dem die Widerstände der Stromzweige dem Mittelwert der Messungsergebnisse von einigen Viererleitungen entsprechen. Im folgenden soll eine Leitung als begrenzt bezeichnet werden, wenn sie in eine solche unendliche Leitung oder ein Äquivalent ausläuft.
  • Bei dem in Abb. 2 dargestellten allgemeinen Fall mögen folgende Bedingungen vorliegen W--X -P Z__Y-Q W-Z -R X - Y z- S W+X+Y+Z=4W, wobei alle diese Größen komplexe Vektorgrößen sind. Sind nun P, O, R, S klein im Vergleich zu W, X, Y, Z, wie es praktisch im allgemeinen der Fall ist, so ist P - _O = R - S = Fein Maßstab der Störung zwischen den Stammkreisen AB und CD. Maßstäbe der Störung zwischen den Stammkreisen AB bzw. CD und dem überlagerten Stromkreis sind P '-, D = G und R -j- S -H. Diese Größen, F, G und H, sollen im folgenden als Störungskoeffizienten der Viererleitung bezeichnet werden. Sie können bequem- mit einer Wechselstrombrücke gemessen werden.
  • In Abb.3 bedeutet io die Quelle eines Wechselstromes, der durch den ausgeglichenen und abgeschirmten Transformator 9 der Brücke zugeführt wird. Die Zweige 1,:2 sind unveränderlich und bestehen aus gleichen Impedanzen, vorzugsweise aus gleichen Ohmsehen Widerständen. Der Zweig 3 enthält einen festen und 4 einen veränderlichen Luftkondensator. 5 und 6 sind feste, einander gleiche, induktionsfreie Widerstände. 7 ist ein veränderlicher, induktionsfreier Widersiand. Der Zweigschalter 8 ist so angeschlossen, daß der Widerstand 7 in Reihe mit 5 oder mit 6 geschaltet werden kann. Das Telephon oder ein anderer geeigneter Detektor i i ist zwischen die Verbindungsstellen der Zweige i, 2 und 3, 4 geschaltet. Die Brücke wird bei der Untersuchung an die Viererleitung ABCD mittels eines Schalters 1.2, der in den Einzelheiten nicht dargestellt ist, so angeschlossen, daß A an die Verbindungsstelle von i, 4 und 5, B an die Verbindungsstelle von 2, 3 und 6 und C an die Verbindungsstelle von 3, 4 und 8 angeschlossen wird, während D frei bleibt. Dann werden der Kondensator 4, der Widerstand 7 und der Schalter 8 so eingestellt, daß im Telephon i i kein Ton hörbar wird. Es sei angenommen, daß nach einer solchen Einstellung die Kapazität von 3 und 4 gleich K bzw. K, Farad und ider Widerstand von 5, 6 und 7 gleich R bzw. R, _r, Ohm sei. Ferner sei co - 2 ur f, wenn f die Frequenz des Meßstromes ist. Der Schalter 8 möge in der mit 4- bezeichneten Stellung liegen, so daß also 7 mit 5 in Reihe geschaltet ist. Dann ergibt sich folgende Bedingung für das Gleichgewicht der Brücke: wobei ist, so daß sich ergibt Der Kondensator 4 kann so kalibriert werden, daß er K - K1 = cl unmittelbar anzeigt. Im allgemeinen ist r, klein gegenüber R, so daß ist. Daraus und aus Gleichung (3a) folgt: Dann werden mit Hilfe des Schalters i2 C und D vertauscht, so daß D an die Verbindungsstelle von 3, 4 und 8 angeschlossen wird und C frei bleibt. Die Brücke wird dann wieder ins Gleichgewicht gebracht, so daß man neue Werte r2, c. des veränderlichen Widerstandes und des Kondensators erhält. Dann ist entsprechend .Gleichung (3b) wobei ist. Im allgemeinen sind >.1, >,2 einander fast gleich, so däß ihre Differenzen gegenüber dem Mittelwert a vernachlässigt werden können, woraus folgt. Die Werte W und N werden aus den Gleichungen (2) und (2;a) abgeleitet. Mittels des Schalters 12 werden dann die Anschlüsse an die Viererleitung so umgeändert, daß C an die Verbindungsstelle von 1, 4 und 5, D an die Verbindungsstelle von 2, 3 und 6 und A an die Verbindungsstelle von 3, 4 und 8 angeschlossen wird, während B frei bleibt. Dann wird die Brücke wieder ins Gleichgewicht gebracht, woraus man neue Werter, _c3 erhält. Schließlich werden A und B mittels des Schalters 12 vertauscht, während die anderen Anschlüsse unverändert bleiben, so daß B an die Verbindungsstelle von 3, 4 und 8 angeschlossen wird, während A frei bleibt. Man liest dann neue Werte r4, c4 ab. Entsprechend den Gleichungen (5), (6) ist Da, R - S - P - Q = F ist, bildet die Gleichung (8) eine Kontrolle für die Genauigkeit der Ablesungen.
  • Abb.4 zeigt eine Meßbrücke, die im wesentlichen der in Abb. 3 dargestellten gleicht und nur zusätzlich ein Paar gleicher Stromzweige 13, 14 aufweist, idüe an die Verbindungsstelle von 1, 4 und 5 einerseits und die Verbindungsstelle von 2, 3 und 6 andererseits angeschlossen sind. Die Verbindungsstelle von 13, 14 steht durch den Schalter 12 mit demjenigen Draht der Viererleitung in Verbindung, der vorher frei geblieben war, in diesem Falle mit D. Die Stromzweige 13 und 14 können aus gleichen Impedanzen, vorzugsweise aus induktionsfreien Widerständen bestehen. Ihre Wirkung geht dahin, den Wert von A. in den Gleichungen (3) bis (6) herabzusetzen, so daß die Schwankungen in 2,, usw. belanglos werden. Die Stromzweige i und 2 haben vorzugsweise einen Widerstand von je iooo Ohm, die Stromzweige 5 und 6 einen solchen von je io ooo Ohm und die Stromzweige 13 und 14 je i oo Ohm.
  • Freilich kann die beschriebene Anordnung in Einzelheiten abgeändert werden: Statt der festen und veränderlichen Kondensatoren 3 und 4 kann ein Differentialkondensator aus zwei Sätzen fester Platten 3', 4' und einem Satz beweglicher Platten 3" (Abb. 5) verwendet werden. Statt des Widerstandes 7 mit dem Schalter 8 kann auch ein Widerstand nach Art der bekannten Differentialschiebedrahtwiderstände Vernvendung finden.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von allen bereits beschriebenen und benutzten dadurch, daß die nicht im Gleichgewicht befindlichen gemessenen Größen komplexe Vektorgrößen sind, und daß daher sowohl verstellbare Widerstände als auch verstellbare Kondensatoren in Parallelschaltung erforderlich sind, um beide Komponenten miteinander ins Gleichgewicht zu bringen.
  • Wenn bei der Messung des Störungskoeffizienten der A-Draht und der B-Draht miteinander vertauscht werden, wechseln F und G bei unveränderter Größe ihre Vorzeichen. Werden der C- und der D-Draht miteinander vertauscht, so wechseln F und H ihre Vorzeichen. Werden sowohl das AB-Paar als auch das CD-Paar vertauscht, so wechseln zwar G und H ihre Vorzeichen, F bleibt aber unverändert. G ist der zu dem AB-Paar gehörige und H der zu dem CD-Paar gehörige Koeffizient, während F sowohl von dem AB- als -auch von idem CD-Paar abhängt. Werden das AB- und CD-Paar miteinander vertauscht, so wechseln G und H einander ab.
  • Es sei nun angenommen, daß eine Viererleitung I-II Störungskoeffizienten F1, G, und H, aufweist, wenn sie am Ende I gemessen und am Ende II begrenzt wird. Bildet nun die Strecke I-II denjenigen Teil einer Fernleitung, dem eine Strecke _i einer ähnlichen Leitung vorangeht, und ist das Ende II begrenzt, dann betragen die Störungskoeffizienten, die an dem Ende o der vorausgehenden Strecke gemessen werden: F'=-F, e-(P,+pr)1 (9 a) GI-GJ e-(P,+P.)I (9b) Hl-Hl e-(PZ+P.)1, (9 c) wobei P1 die auf die Längeneinheit verkleinerte komplexe Däimpfungskonstante des AB-Stromkreises, P2 die auf die Längeneinheit verkleinerte komplexe Dämpfungskonstante des CD-Stromkreises und PS die auf die Längeneinheit verkleinerte komplexe Dämpfungskonstamte id@es Viererkreises ist und e die Basis der natürlichen Logarithmen bedeutet.
  • Diese Betrachtung kann auf jede beliebige Zahl von ähnlichen Viererleitungen, die in Reihe geschaltet sind, ausgedehnt werden. In Abb. 6 sind vier Strecken in Zusammenschaltung dargestellt, wobei das Ende IV durch das Meßgerät ioo und das Ende o durch das Meßgerät 99 begrenzt ist. Wenn jede Strecke für sich von dem der Nullstelle zugewandten Ende aus gemessen und an dem von der Nullstelle abgewandten Ende begrenzt wird, mögen sich folgende Koeffizienten ergeben:
    Für die Strecke o - I ....... Fo Go Ho
    I - II ....... F1 GI HI
    - - - II - III ....... Fll G11 Hll
    - - - III - IV . . . . . . . Fill Glll Hlll.
    Bei der Messung von o aus ergeben sich dann folgende Störungskoeffizienten-F =F,+ FI e - (P1 + P2) h + Fll e- (P1 + P2) I2 + Flll e - (P, + P2) #l (I02.) G G, -j- GI e-(P,4 Pe) 1, .+ GI, e-(P,+Pe) 12 + GIII e-(PI+Pe) 11 (lob) H-=Ho+Hle-(P2+Pe)1i+HIIe-(P2+Ps)12+Hllle (P2+Pe)1a. (10 c) Diese Koeffizienten sind komplexe Leitwerte und können in ihre Komponenten aufgelöst werden, um die Addition auszuführen. Der das Übersprechen kennzeichnende Koeffizient in der Gleichung (9.a) mag als Beispiel dienen: Es sei angenommen, daß die beiden Stammkreise dieselben elektrischen Konstanten haben, was praktisch im allgemeinen der Fall ist, also P1 = P@ = ß -f- j a.
  • Angenommen, es sei Fi = s, + 9 w cl '>#F - s1 + i w ei. Dann ist sl-sie-2ßßiCOs2al+wcle-2.rIlgjn2al (iIa) w cl=i cl e-2',' l cos 2 U l-sle-2 ü 1 sin 2G,1. (iib) Die Gleichungen haben den Aufbau s1 - K s, -f- KI cl (i2a) cl = K cl - KIIsl, (i2b) wobei sich für jede besondere Leitung und Frequenz K, KI, KII Konstanten ergeben, die sich nur mit der Länge ändern. Die Gleichungen lassen sich daher leicht praktisch anwenden.
  • Wie bereits oben erläutert, wechseln F, G, H ihre Vorzeichen, je nachdem wie die Drähte an das Meßgerät angeschlossen sind. Daraus folgt, daß ihre Effektivwerte, wie sie in den Gleichungen (io) gegeben sind, durch Vertauschen der Drähte gegenüber (lern gemessenen Ende in ähnlicher Weise ihre Vorzeichen wechseln. Daher kann durch Herstellung geeigneter Querverbindungen zwischen den Drähten aufeinanderfolgender Abschnitte die algebraische Summe ihrer effektiven Koeffizienten klein gehalten werden.
  • Um die Störung zwischen den Stromkreisen eines Leitungssystems zu verringern, wird nach der Erfindung die Leitung in Abschnitte eingeteilt. Jeder Abschnitt wird für sich untersucht und seine Störungskoeffizienten unter Begrenzung des Endes gemessen. Dann werden die Abschnitte so zusammengeschaltet, daß die sich ergebenden Störungskoeffizienten an den Leitungsenden klein sind.
  • Theoretische Betrachtungen zeigen, daß jede große Störung des Gleichgewichts durch eine entgegengesetzt und möglichst in der Nähe wirksame Störung dergleichen Größenordnung ausgeglichen werden kann. Daher werden erfindungsgemäß die Leitungsabschnitte in einer Reihenfolge angeordnet, die diesem Erfordernis Rechnung trägt. Wenn die Leitung schon verlegt ist, kann das natürlich nicht mehr geschehen, und die Verminderung von Gleichgewichtsstörungen kann nur durch passende Querverbindungen erfolgen.
  • Dann werden die effektiven Störungskoeffizienten der Viererleitung, wie sie sich bei Betrachtung von einem Leitungsende aus ergeben, mach Formel (ii) berechnet und Querverbindungen innerhalb der Viererleitungen und zwischen den verschiedenen Viererleitungen so angeordnet, daß die Summe der wirksamen Störungskoeffizienten (s. Gleichung io) möglichst verringert wird. Wenn das Kabel nur eine Viererleitung hat, kommen natürlich nur Querverbindungen innerhalb der Viererleitung in Frage. Bei Kabeln mit mehrfachen Adern, welche denselben Charakter bezüglich der Leitungskonstanten aufweisen, können Querverbindungen sowohl zwischen den verschiedenen Viererleitungen als auch innerhalb der einzelnen Viererleitungen angeordnet werden.
  • Für kurze Leitungsstrecken betrachtet man am besten die Wirkung der Querverbindungen von jedem Leitungsende aus. Ist die Leitung so lang, daß eine Unausgeglichenheit in der von dem betrachteten Ende entfernten Leitungshälfte infolge der Verringerung der Sprechströme an dem betrachteten Ende eine geringe Wirkung hat, so wird die Leitung am besten halbiert, und die Abschnitte jeder Hälfte werden beim Ausgleich der Störungskoeffizienten vom zugewandten Ende aus betrachtet.
  • Bei kurzen Leitungsstrecken benutzt man zur Anwendung der Erfindung am besten eine einzige Frequenz von etwa 7 ooo Hz. Für lange Strecken teilt man das Kabel am besten in Teile, die aus ein paar Abschnitten bestehen, ein, gleicht die Abschnitte eines Tei-- ' les bei einer höheren Frequenz, etwa bei io ooo Hz, aus, und dann schafft man den Ausgleich zwischen den Teilen bei einer niedrigeren Frequenz, etwa bei 5 ooo Hz. Der Ausgleich kann in drei Stufen mit verschiedenen Frequenzen vorgenommen werden, um für Sprechströme einen möglichst vollkommenen Ausgleich zu erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 'r. Schaltungsanordnung zur Bestimmung der gegenseitigen Störungen der Stromkreise in Telephonkabeln mit einer oder mehreren Viererleitungen, worin das eine Ende der zu messenden Stromkreise mit einem Brückenmeßgerät verbunden ist und das ändere Ende durch eine Schaltung begrenzt wird, welche beim Meßvorgang so wirkt, als ob das untersuchte Kabelstück ins Unendliche verlängert wäre, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschluß"schältung von einem 2,#7etzwerkaüsisechs Strömzweigen gebildet wird. Schaltungsanordnung nach Anspruch z, gekennzeichnet durch Verwendung einer Wechselstrombrücke mit festen und veränderlichen Widerständen in Parallelschaltung und veränderlichen Kondensatoren als Meßgerät. 3. Verfahren zum Zusammenschalten von Telephonkabelabschnitten einer oder mehrerer Viererleitungen, bei welchen zunächst die Störungen in einem Kabelabschnitt durch eine Meßschaltung nach' Anspruch z und z gemessen werden, während das ferne Ende des Kabelabschnittes mit einer Einrichtung nach Anspruch i verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bestimmung der Reihenfolge, in welcher die Kabelabschnitte zu verbinden sind, und der Querverbindungen, welche zwischen den Viererleitungen gemacht werden sollen, um die einzelnen Störungswerte möglichst auszugleichen, die Lage eines Kabelabschnitts im fertigen Kabel betrachtet und den gemessenen Störungswerten angepaßt wird (Gleichungen 9, zo usw.).
DES71828D 1924-07-02 1925-10-11 Schaltungsanordnung zur Bestimmung der gegenseitigen Stoerungen der Stromkreise in Telephonkabeln Expired DE510100C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972784C (de) * 1954-07-11 1959-09-24 Oberspree Kabelwerke Veb K Verfahren zur Bestimmung von Nebensprechkopplungsvektoren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE972784C (de) * 1954-07-11 1959-09-24 Oberspree Kabelwerke Veb K Verfahren zur Bestimmung von Nebensprechkopplungsvektoren

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