DE636337C - Einrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von Fernmeldekabeln - Google Patents
Einrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von FernmeldekabelnInfo
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Description
Um den Isolationswiderstand von Fernmeldekabeln gegen Erde auch, während des
Betriebes überwachen zu können, ist es bekannt, das Überwachungsgerät zwischen Erde
und dem elektrischen Mittelpunkt des Endübertragers des zu überwachenden Fernmeldekreises
(Paar, Vierer usw.) anzuschließen, so daß der Meßstrom parallel über alle Adern des Fernmeldekreises verläuft. Soweit in den
Fernmeldekreisen weitere Übertrager eingeschaltet sind, müssen die elektrischen Mittelpunkte
der Übertragerwicklungen eines Übertragers miteinander verbunden werden, um eine durchgehende Verbindung für den Überwachungsstromkreis
zu erhalten. Diese Art der Überwachung des Isolationszustandes hat nicht nur den Vorteil, daß die Überwachung
während des Betriebes erfolgen kann, sondern auch, den weiteren Vorteil, daß die Über-
ao wachungsmessungen mittels Gleichstromes durchgeführt werden können. Die Gleichstrommessungen
haben gegenüber den Wechselstrommessungen bekanntlich, den Vorteil,
daß die Meßapparaturen billiger sind und zudem die Änderungen des Isolationswiderstandes
wesentlich, empfindlicher anzeigen. Die bekannte Einrichtung zur Überwachung des
Isolationszustandes hat aber den Nachteil, daß sie nicht bei solchen Fernmeldekabeln angewendet
werden kann, in denen durch, atmosphärische Entladungen oder seitens benachbarter
Starkstromanlagen kurzzeitig hohe Gefährdungsspannungen auftreten und die zur
Vermeidung schädlicher Induktionsspannungen durch. Zwischenübertrager unterteilt sind.
Würde man bei einem derartigen Femmeldekabel die elektrischen Mittelpunkte der Übertragerwicklungen
miteinander verbinden;, so würde man die durch die Übertrager vorgenommene
Unterteilung des Fernmeldekabels wieder illusorisch machen, so daß die Gefährdungsspannungen
die gleiche Größe annehmen würden, als wenn die Fernmeldeleitungen über die gesamte Länge hin glatt durchgeschaltet
wären.
Gemäß der Erfindung wird die Überwachung des Isolationswiderstandes während
des Betriebes und mittels Gleichstromes auch bei den durch Übertrager unterteilten Fernmeldekabeln
dadurch ermöglicht, daß man die elektrischen Mittelpunkte der Übertragerwicklungen
der Zwischenübertrager nicht unmittelbar, sondern unter Zwischenfügung von
hochohmigen und spannungssicheren Widerständen miteinander verbindet. Die Größe
dieser zusätzlichen Widerstände richtet sich nach den im Fernmeldekabel auftretenden Gefährdungsspannungen,
und zwar muß der Widerstand um so größer sein, je höher diese
Gefährdungsspannungen sind. Ferner müssen die zusätzlichen Widerstände groß sein gegenüber
dem Scheinwiderstand des zu über-
*.) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Willi Pirsing in Berlin-Siemensstadt,
wachenden Fernmeldekreises gegen den Bleimantel des Kabels bzw. gegen Erde.
Die Erfindung wird an Hand der Fig. ι bis 3 näher erläutert. .;-.--,
Die Fig. ι zeigt zunächst in schematischpr!·
Weise einen gemäß der Erfindung geschalteten Vierer eines Fernmeldekabels. Der Vierer'
besteht aus den beiden Stammleitungen I und II. Um das Auftreten von Gefährdungsspannungen
infolge atmosphärischer Entladungen oder seitens benachbarter Starkstromanlagen zu vermeiden, sind in den Vierer
in Abständen von mehreren Kilometern, z. B. von etwa io km, die Übertragersätze io, ir
und 12 eingeschaltet. Jeder Übertragersatz besteht aus drei Übertragern, und zwar dem
Übertrager 13 für die Stammleitung I, dem Übertrager 14 für die Stammleitung II und
dem Übertrager 15 für den Phantomkreis. Erfindungsgemäß sind zwischen den elektrischen
Mittelpunkten der Phantomkreisübertrager hochohmige und spannungssichere Widerstände
16 eingeschaltet, deren Widerstand groß ist gegenüber dem Scheinwiderstand des
Vierers gegen den schematisch dargestellten Bleimantel 17. An dem einen Ende, von dem
aus die Überwachung des Isolationszustandes erfolgt, ist das Überwachungsgerät 18 über
einen hochohmigen Widerstand 19 mit dem
elektrischen Mittelpunkt der Phantomkreisübertragerwicklung 20 verbunden. 21 ist die
Spannungsquelle für die Überwachungsmessung. Am anderen Ende ist der elektrische
Mittelpunkt der Phantomkreisübertragerwicklung 22 von Erde isoliert. Die Überwachung
des Isolationswiderstandes kann in bekannter Weise dauernd unter laufender Kontrolle und
Anzeige oder auch in gewissen Zeitabständen erfolgen.
Es wird beispielsweise angenommen, daß bei dem in der Fig. 1 gezeigten Vierer in
jedem Unterteilungsabschnitt infolge atmosphärischer Entladungen kurzzeitige Spannungen
von 6000 Volt auftreten. Für den Fall, daß bei dem Vierer gemäß Fig. 1 die hochohmigen
Widerstände 16 fehlen, ergibt sich die in der Fig. 2 dargestellte Spannungsverteilung.
Hiernach können zwischen den Wicklungen der Übertrager Spannungen bis zu 6000 Volt auftreten. Überbrückt man nun die
Mitten der Übertrager durch Widerstände von ι 000 000 Ohm und nimmt man an, daß der
Scheinwiderstand des aus den vier Adern bestehenden Vierers gegen Erde nach jeder
Richtung 2500 Ohm beträgt, so erhält man für einen Übertragerpunkt das in der Fig. 3
dargestellte Widerstandsersatzbild. Nach dem Ersatzbild liegt zwischen den beiden Vierern der
hochohmige Widerstand von 1 000 000 Ohm und eine Spannung von 6000 Volt. Zwischen
jedem Vierer und Erde ist ein Scheinwiderstand von 2500 Ohm vorhanden. Der durch
den hochohmigen Widerstand fließende Strom
. , , ' 6000 .
■ist dann = ;
= 5.Q7 mA. ,
β... 1000000 + 5000 J y/
fjgjirch die Einschaltung des hochohmigen
. "Widerstandes von 1 000 000 Ohm wird also -•bewirkt, daß der zwischen den Übertragermitten
fließende Störstrom einen außerordentlich kleinen Wert erhält, so daß die Spannung zwisehen
den Übertragermitten lediglich um den kleinen Betrag von 6000 Volt — (5,97 mA·
ι 000 000 Ohm) = 30 Volt vermindert wird. Die in der Fig. 2 dargestellte Spannungsverteilung
wird also durch die Einschaltung der hochohmigen Widerstände kaum geändert, so
daß die Wirksamkeit der Zwischenübertrager infolge der Einschaltung der zusätzlichen
hochohmigen Widerstände nicht beeinträchtigt' wird. Durch die Einschaltung der hochohmigen
Widerstände tritt demnach weder eine merkliche Änderung der Fernsprechströme noch der Störströme ein.
Das Beispiel zeigt gleichzeitig den Einfluß „des Verhältnisses zwischen dem zusätzlichen
hochohmigen Widerstand und dem Scheinwiderstand des Vierers gegen Erde. Wurden
nämlich entgegen dem obigen Ausführungsbeispiel die zusätzlichen Qhmschen Widerstände
nicht groß sein gegenüber dem Schein- go widerstand des Vierers gegen Erde, so würde
die Wirksamkeit der Zwischenübertrager stark beeinträchtigt'werden. Nimmt man beispielsweise
an, daß die zusätzlichen Ohmschen Widerstände einen Wert von 5000 Ohm
haben, so würde der im Widerstand fließende
Strom eine Größe von :
= 0,6 A
5000 + 5000
annehmen. Die durch den zusätzlichen Widerstand hervorgerufene Sp annungs verminderung
beträgt dann 6000 Volt— (0,6 A· 5000 Ohm) = 3000 Volt.
Die Isolationsmessung selbst wird durch die zusätzlichen Ohmschen Widerstände nicht beeinträchtigt,
da Widerstände in der Größen-Ordnung von 1000 000 Ohm immer noch
klein sind gegenüber den zu messenden Isolationswiderständen. Im allgemeinen beträgt
der Isolationswiderstand der Kabelleitungen mehrere hundert Megohm. Wenn der Isolationswiderstand
infolge eines Isolationsfehlers auf etwa 10 bis 20 Megohm herabsinkt, so ist
demgegenüber ein Ohmscher Widerstand von ι Megohm noch als klein zu bezeichnen. Übrigens
arbeitet man bei der Isolationsmessung allgemein mit verschwindend kleinen Meßströmen.
Mit den hochohmigen Widerständen können in geeigneter Schaltung zusätzliche reaktive
Widerstände, z. B. Spulen und Kondensatoren, verbunden sein, um einen frequenzabhängigen
Gesamtwiderstand zu erhalten. Es ist zwar
bekanntgeworden, die Übertragung von Gleichstrom über Fernmeldeleitungen mit eingebauten
Übertragern dadurch zu ermöglichen, daß man in die Mitte der Wicklungen Kondensatoren einschaltet und die Über-,
tragerwicldungen durch zwei Drosselspulen^ überbrückt. Von dieser bekannten Schaltung
unterscheidet sich die Erfindung jedoch im wesentlichen in zweifacher Hinsicht, erstens
ίο dadurch, daß die Widerstände zwischen die
elektrischen Mittelpunkte der Übertragerwicklungen geschaltet sind, und zweitens durch
die Ausbildung der Widerstände als hochohmige Widerstände. Diese Unterschiede sind
auch dann vorhanden, wenn im Rahmen der Erfindung mit den hochohmigen Widerständen
zusätzliche reaktive Widerstände verbunden sind.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Einrichtung ist mit Vorteil auch bei weitverzweigten
Fernsprechnetzen verwendbar, bei denen die Teilstrecken in den Ämtern durch
Übertrager miteinander in Verbindung stehen. Im Sinne der Erfindung werden die Teilstrekken
durch Überbrückung der elektrischen Mittelpunkte der in den Ämtern vorgesehenen
Übertrager über hochohmige Widerstände miteinander verbunden. Hierdurch wird es ermöglicht,
das gesamte Fernsprechnetz von einem Funkt, z. B. vom Hauptamt aus, auf den Isolationszustand Hn zu überwachen. Die
Teilstrecken können hierbei in Hinterein; anderschaltung über mehrere Ämter hinweg
in Verbindung stehen oder von einem Knotenamt aus strahlenförmig verlaufen. Im letzteren
Falle sind die Teilstrecken bei der Überwachungsmessung parallel geschaltet.
Die vorgeschlagene Einrichtung ist nicht nur anwendbar bei Fernmeldekabeln, sondern
bei jeder beliebigen Art von Leitungen, die durch Übertrager unterteilt sind, z. B. bei
Freileitungsanlagen.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Überwachung des Isolationszustandes von durch Übertrager
■unterteilten Fernmeldekabeln unter Anschaltung des Überwachungsgerätes an
den elektrischen Mittelpunkt des Endübertragers, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrischen Mittelpunkte der Übertragerwicklungen der in die Fernmeldekreise eingeschalteten Übertrager durch hoehohmige
und spannungssichere Widerstände überbrückt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die Widerstände um ein Vielfaches, z. B. um mehr
als das Hundertfache, größer sind als der Scheinwiderstand des zu überwachenden Fernmeldekreises gegen Erde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL40979D NL40979C (de) | 1934-07-20 | ||
DES114791D DE636337C (de) | 1934-07-20 | 1934-07-20 | Einrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von Fernmeldekabeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES114791D DE636337C (de) | 1934-07-20 | 1934-07-20 | Einrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von Fernmeldekabeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE636337C true DE636337C (de) | 1936-10-09 |
Family
ID=7533368
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES114791D Expired DE636337C (de) | 1934-07-20 | 1934-07-20 | Einrichtung zur UEberwachung des Isolationszustandes von Fernmeldekabeln |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636337C (de) |
NL (1) | NL40979C (de) |
-
0
- NL NL40979D patent/NL40979C/xx active
-
1934
- 1934-07-20 DE DES114791D patent/DE636337C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL40979C (de) |
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