DE940410C - Schaltungsanordnung zur Verminderung des Fernnebensprechens bei Mehrkanal-Traegerfrequenz-Zweiseitenbandsystemen - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Verminderung des Fernnebensprechens bei Mehrkanal-Traegerfrequenz-Zweiseitenbandsystemen

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DE940410C
DE940410C DEI6948A DEI0006948A DE940410C DE 940410 C DE940410 C DE 940410C DE I6948 A DEI6948 A DE I6948A DE I0006948 A DEI0006948 A DE I0006948A DE 940410 C DE940410 C DE 940410C
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Bent Bulow Jacobsen
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    • H04J1/00Frequency-division multiplex systems
    • H04J1/02Details
    • H04J1/12Arrangements for reducing cross-talk between channels
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/32Reducing cross-talk, e.g. by compensating

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrkanal-Trägerfrequenz-Zweiseitenbandsystem, das auf vielpaarigen Kabeln eingesetzt wird, und hat zum Ziel, das in derartigen Anlagen auftretende Fernnebensprechen zu vermindern.
Vor vielen Jahren hat man üblicherweise für jeden Kanal nur das eine durch die Modulation der Trägerwelle entstandene Seitenband übertragen und das andere Seitenband und den Träger unterdrückt. Man hat jedoch neuerdings gefunden, daß es für gewisse spezielle Anwendungen wirtschaftlicher ist, den Träger und beide Seitenbänder zu übertragen.
Bei Anlagen dieser Art kann die Wirkung des Fernnebensprechens zwischen verschiedenen Paaren von vieladrigen Kabeln, auf denen allen die gleichen Trägerfrequenzsysteme arbeiten, gemäß der Erfindung mit geringem Aufwand vermindert werden.
Die Fernnebensprech-Kopplung zwischen verschiedenen Paaren eines Kabels in den von den Trägersystemen besetzten Frequenzbereichen ist hauptsächlich auf kapazitive Unsymmetrien oder auf Gegeninduktivität oder auf beides zurückzuführen. Die Kopplung findet also· über Reaktanzen statt. Daher unterscheiden sich die Nebensprech-
ströme in den gestörten Übertragungswegen von den Strömen in den störenden Übertragungswegen um etwa 90 ° in der Phase.
Diese Behauptung bedarf jedoch näherer Erläuterungen.
Die Phase der Nebensprechströme wird einerseits durch den Phasenwinkel des Wellenwiderstandes des Kabels bestimmt, der gewöhnlich ziemlich klein ist. Andererseits weicht die Phasendifferenz an der Empfangsstation von 900 ab, wenn die Laufzeiten in den beiden Übertragungswegen verschieden sind. Die Laufzeitunterschiede können aber, wenn nötig, an einer oder an mehreren Stellen ausgeglichen werden. Unter der Voraussetzung, daß dies geschehen ist, gilt, daß der größere Teil des Nebensprechens von einer Nebensprechkomponente herrührt, die zum Strom im störenden Übertragungsweg eine Phasenverschiebung von 900 aufweist. Das Nebensprechen, das auf eine in Phase befindliche Komponente zurückgeht, ist aber sehr viel .kleiner.
Der Vorteil dieser Umstände wird gemäß der Erfindung in folgender Weise ausgenutzt. In einem System mit Zweiseitenbandübertragung wird das von einem Teilnehmer, der über einen gegebenen Kanal spricht, wahrgenommene Nebensprechen hauptsächlich durch die Demodulation des das Nebensprechen verursachenden Seitenbandes hervorgerufen. Diese Demodulation erfolgt durch die Trägerwelle des gegebenen Kanals. Es ist daher der Grundgedanke der Erfindung, daß alle Trägerwellen der gleichen Frequenz in Phase gebracht werden. Unter der Voraussetzung, daß die das Nebensprechen verursachenden Seitenbänder- um 900 in der Phase gedreht werden, erkennt man nun, daß das vom Teilnehmer wahrgenommene Nebensprechen bei einem erheblich verminderten Pegel Hegen wird, weil die demodulierende Trägerwelle gegenüber der Trägerwelle, die zu dem das Nebensprechen verursachenden Seitenbandes gehört, um 900 in der Phase verschoben ist. Darüber hinaus tritt das demodulierte Nebensprechen hauptsächlich bei doppelter Frequenz auf.
\ Der oben umrissene Grundgedanke der Erfindung basiert auf der Voraussetzung, daß die Laufzeiten in den einzelnen Paaren des Kabels gleich sind. In Wirklichkeit bestehen jedoch zwischen den Laufzeiten im allgemeinen kleine Differenzen, und zwar selbst dann, wenn ein Ausgleich stattgefunden hat. Man kann zeigen, daß es im allgemeinen vorteilhaft ist, die Ausgleichsmittel so anzuordnen, daß die Phasen der Trägerströme etwa in der Mitte der Anlage .gleich sind. Die Einstellung der· Phase wird zweckmäßigerweise an der Sendestation vorgenommen. Wenn nötig, kann die Phasen- oder Laufzeitentzerrung auch an mehreren Punkten der Anlage vorgenommen werden. . .
Es scheint erstrebenswert, an der Endstation und . an den Vefstärkerstationen.dafür zu sorgen, daß die Trägerwellen nach der Verstärkung alle mit gleicher Phase auf die Leitung gegeben werden. Dies setzt eine derartige Bemessung der Einrichtungen voraus, daß alle den verschiedenen Kabelpaaren zugehörigen Verstärker hinsichtlich der Phasenverschiebung gleiche Eigenschaften haben. Andernfalls müssen Phasen- oder Laufzeitentzerrer vorgesehen sein, um die Forderung nach gleicher Phase zu erfüllen. Spezielle Anordnungen sind weiterhin dann nötig, wenn einige Kanäle in einem gegebenen Übertragungsweg eingeschleift oder aus ihm ausgezweigt werden. So können z. B. die Trägerwellen für einzuschleifende Kanäle durch Aussieben und Verstärken der Trägerwellen derjenigen entsprechenden Kanäle gewonnen werden, die zum Verzweigungspunkt übertragen wurden.
Es sei erwähnt, daiß es bekannt ist, an einer Endstelle eines vielpaarigen Kabels ein Ausgleichsgestell vorzusehen, in dem einstellbare Widerstandsnetzwerke für die Neutralisierung des Paar-auf-Paar-Fernnebensprechens angeordnet sind.
Ein solches Gestell enthält gewöhnlich sowohl ohmsche Widerstände als auch Reaktanzen. Der Ausgleich besteht im allgemeinen darin, die Phase der anfänglichen Nebensprechkopplung um große Beträge zu verschieben, so daß die Grundvoraussetzung für die vorliegende Erfindung nicht mehr zutrifft. Wenn also derartige Ausgleichsnetzwerke verwendet werden, dann ist der weitere durch die vorliegende Erfindung erzielbare Effekt zur Verminderung des Nebensprechens nur gering. Es kann indessen festgestellt werden, daß die Verwendung der genannten Ausgleichsgestelle bei Kabeln mit einer großen Zahl von Paaren ebenso aufwendig wie unpraktisch wird. In diesen Fällen bietet die vorliegende Erfindung besondere Vorteile und stellt eine alternative und einfachere Lösung zur Verminderung des Nebensprechens dar.
Das Ausmaß der Verbesserung, die durch die Erfindung erreichbar ist, hängt von einer Anzahl von Faktoren einschließlich des verwendeten Kabeltyps ab, Charakteristische erreichbare Dämpfungswerte für das Nebensprechen liegen zwischen 10 und 18 Dezibel über den bisherigen Normalwerten.
Nachdem in der obigen Darstellung ein Begriff von der Erfindung gegeben worden ist, kann nunmehr der Gegenstand der Erfindung klar herausgestellt werden.
Sie richtet sich auf eine Mehrkanal-Trägerfrequenzübertragungsanlage mit Übertragung der Träger und beider Seitenbänder, bei der über mehrere Übertragungswege mehrere Kanäle übertragen werden und bei der hierbei auf jedem Übertragungsweg die gleichen Trägerfrequenzen verwendet werden. Gekennzeichnet ist die Anlage dadurch, daß Schaltmittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Phasen der einzelnen Trägerwellen so einstellbar sind, daß alle Trägerwellen gleicher Frequenz nach mindestens einer Station der Anlage mit gleicher Phasenlage auftreten. '
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert werden. ■
Die Fig. 1 und 2 zeigen als Blockschaltbild ein Trägerfrequenzübertragungssystem mit Schaltmitteln zum Ausgleich der Phasen der Trägerwellen gemäß der Erfindung;
Fig. 3 zeigt Einzelheiten einer Phasenvergleichsschaltung, die für die Einstellung der Phasen der Trägerwellen benutzt wird;
Fig. 4 zeigt wie die Erfindung an einer Station ausgestaltet werden kann, an der ein Kanal abgezweigt wird;
Fig. 5 zeigt Anordnungen zur Laufzeitentzerrung in einer Zwischenstation des Systems;
Fig. 6 schließlich zeigt Einzelheiten eines Verzögerungsnetzwerkes, wie sie in einer Anordnung nach Fig. 5 verwendet werden.
In den Fig. ι und 2 ist ein vollständiges Blockschema einer Trägerfrequenzübertragungsanlage mit Zweiseitenbandübertragung dargestellt. Die Fig. 2 ist rechts an Fig. 1 anschließend zu betrachten.
Man erkennt drei Übertragungswege 1, 2 und 3. Sie sind als einfache Linien gezeichnet, die aber drei Paare eines vielpaarigen Kabels symbolisieren Λο mögen oder drei Freileitungspaare desselben Gestänges. Auf jedem Weg werden drei Zweiseitenbandkanäle bekannter Art übertragen. Es ist klar, daß die Zahl der Übertragungswege und die Zahl der auf ihnen übertragenen Kanäle für die Erfindung ohne Belang ist.
Fig. ι zeigt Einzelheiten einer sendenden End-. stelle, Fig. 2 die einer Empfangsstelle. Fig. 2 zeigt weiterhin für jeden Übertragungsweg drei Zwischenstationen. Es kann sich natürlich wiederum um jede beliebige Zahl (einschließlich Null) von Zwischenstationen handeln. Man erkennt in Fig. 1, . daß jeder der Übertragungswege 1, 2 und 3 mit den gleichen Endeinrichtungen bestückt ist. 4, 5 und 6 sind drei Trägerfrequenzgeneratoren, die alle Kanäle beliefern und drei verschiedene Trägerfrequenzen Z1, /2 und /3 für die drei Kanäle jedes Übertragungsweges erzeugen.
Beim Übertragungsweg 1 erkennt man die drei Modulatoren 7, 8, 9, die von den Trägergeneratoren4, 5, 6 über Entkopplungswiderstände 10, 11, 12 und einstellbare Phasenschieber 13, 14, 15 gespeist werden. Die modulierende Signalfrequenz wird den Modulatoren an den Klemmen 16, 17 und 18 zugeführt. Die Modulatoren 7, 8, 9 sind über die Bandfilter 19, 20, 21 mit der Leitung 1 verbunden. Die Leitungen bzw. Übertragungswege 2 und 3 sind mit den Elementen 22 bis 36 bzw. 37 bis 51 bestückt, die den dem Übertragungsweg 1 zugeordneten Elementen 7 bis 21 entsprechen.
Die bisher geschilderten Einrichtungen entsprechen dem Stand der Technik bis auf die einstellbaren Phasenschieber 13, 14, 15; 28, 29, 30; und 43, 44, 45. Diese sind gemäß der Erfindung eingeschaltet. Zur Einstellung der Phasenschieber kann eine Phasenvergleichsschaltung üblicher Bauart, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, verwendet werden. Sie besteht aus einer Einrichtung 52 zur Phasenmessung mit den Eingangskreisen 53, 54 und dem Anzeigeinstrument 55. An dem Instrument 55 kann €0 abgelesen werden, wenn sich die über 53 und 54 zugeführten Wellen in Phase befinden.
Die Eingangskreise 53 und 54 sind über Filter 56 bzw. 57 mit den Adern α und b von zwei Übertragungswegen, z. B. ι und 2, verbunden. Die Netzwerke 56 und 57 sind variabel, so daß jede der von den Trägergeneratoren 4, 5 und 6 (Fig. 1) erzeugten Frequenzen ausgesiebt werden kann. Sie besitzen in bezug auf die Leitungen 1 und 2 vorzugsweise einen hohen Widerstand.
Man verfährt nun wie folgt: Einer der Über- 70» tragungswege, z. B. Leitung 1, wird als Bezugsweg festgelegt und die Phasenvergleichsschaltung wird, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, an die Adern der Leitungen 1 und 2 unmittelbar hinter den Ausgängen der Bandfilter 19, 20, 21 und 34, 35, 36 angeschlossen.
Die Filter 56 und 57 werden zunächst so eingestellt, daß sie die Trägerfrequenz ^1 hindurchlassen, und der Phasenschieber 28 wird so lange geregelt, bis das Instrument 55 Phasengleichheit anzeigt. Nun werden die Filter 56 und 57 so eingestellt, daß sie nacheinander die Trägerfrequenzen f2 und fs passieren lassen, und die Phasenschieber 29 und 30 werden in der gleichen Weise eingeregelt. Nach diesen Maßnahmen werden die Trägerwellen gleicher Frequenz den Leitungen ι und 2 in der gleichen Phase zugeführt.
Nun wird die Phasenvergleichsschaltung in derselben Weise an die Leitungen 1 und 3 angelegt und die Phasenschieber 43, 44 und 45 werden genau so eingeregelt, wie dies eben beschrieben wurde. Wenn noch weitere Übertragungswege (Leitungen) vorhanden sind, so wird mit diesen ebenfalls in der gleichen Weise verfahren.
Es ist klar, daß auch die Zahl der auf einen Übertragungsweg gesendeten Kanäle ohne Belang ist. Es bedarf keiner weiteren Erläuterungen," daß die Anlage bei jeder beliebigen Kanalzahl in der erfindungsgemäßen Weise ausgestaltet werden kann, und daß die Einstellung der Phasenschieber in der 100· gleichen, beschriebenen Weise erfolgen kann.
In Fig. 2 erkennt man die Fortsetzungen der Übertragungswege 1, 2 und 3 zur Empfangsstation. Im Weg ι sind drei Zwischenverstärker 58, 59 und 60 mit geeignetem Absfand eingezeichnet. In der Empfangsstation trifft die Leitung zunächst auf drei Bandpässe 61, 62 und 63, die den Träger und die zugehörigen Seitenbänder des gewünschten Kanals aussieben. An die Bandpässe sind die drei Demodulatoren 64, 65 und 66 angeschlossen, an deren Ausgangsklemmen 67, 68 und 69 die Signalwelleri abgenommen werden.
Die Übertragungswege 2 und 3 sind mit entsprechenden Schaltelementen 70 bis 81 b,zw- 82 bis 93 bestückt.
Wenn an der Sendestation die beschriebene Justierung vorgenommen worden ist und wenn die Laufzeiten auf den Wegen 1, 2 und 3 einander gleich sind oder gleichgemacht worden sind, wenn die Verstärker schließlich so bemessen sind, daß sie bei gleicher Frequenz alle die gleiche Phasendrehung einführen, dann erreichen alle Trägerwellen gleicher Frequenz fv f2 bzw. f3 ihren zugehörigen Demodulator in der gleichen Phasenlage. Wie bereits erläutert wurde, ist jedoch die Phase der das Nebensprechen verursachenden Seiten-
bänder um 900 gedreht, so daß das demodulierte Nebensprechen auf ein Minimum herabgedrückt ist.
Aus der Beschreibung zur Fig. 1 geht hervor,
daß die Phasenschieber 13, 14 und 15 an sich überflüssig sind. Da es jedoch durchaus möglich ist, daß nicht immer der gleiche Übertragungsweg als Bezugsweg genommen wird, ist es zweckmäßig, die Phasenschieber bei jedem vorzusehen. Die in der Fig. ι gezeigten Phasenschieber können von üblicher Bauart sein, so daß auf sie nicht näher eingegangen zu werden braucht.
Die eben beschriebene Anlage und das Einstellverfahren ist wahrscheinlich die einfachste Ausführungsform der Erfindung. Aber obwohl alle Trägerwellen gleicher Frequenz den Eingängen der zugehörigen Übertragungswege in gleicher Phasenlage zugeführt werden, laufen sie Gefahr, während der Übertragung doch wieder Phasendrehungen zu erleiden, hauptsächlich wegen der Laufzeitunterao schiede (selbst -dann, wenn diese, soweit als wirt-. schaftlich vertretbar, ausgeglichen worden sind). Die Erhöhung der Nebensprechdämpfung ist daher im allgemeinen nicht die bestmögliche. Diese Schwierigkeit kann durch ein Ausgleichsverfahren überwunden werden, das etwas komplizierter ist. Bei diesem Verfahren wird die in Fig. 3 gezeigte Phasenvergleichsschaltung einer Station etwa in der Mitte der gesamten Anlage angeordnet und z. B. an den Ausgang der Verstärker 59, 71 und 83 (Fig. 2) gelegt. Die Phasenschieber an der Sendestation werden wiederum in der bereits beschriebenen Weise eingestellt. Wegen der räumlichen Trennung zwischen Phasenvergleichsschaltung und Phasenschiebern ist dies jetzt natürlich etwas schwieriger. Es ist eine Hilfsleitung oder ein Kanal notwendig, um den das Instrument 55 beobachtenden Beamten in die Lage zu versetzen, dem Beamten Anweisungen zu geben, der die Phasenschieber bedient. Wenn eine Reserveleitung vorhanden ist, dann besteht eine andere Möglichkeit darin, das Instrument 55 von der eigentlichen Phasenvergleichsschaltung wegzunehmen und auf der Sendestätion anzuordnen. Die Verbindung zwischen der Einrichtung 52 zur Phasenmessung und dem Anzeigeinstrument 55 wird dann über die verfügbare Reserveleitung hergestellt.
Fig. 4 zeigt, wie die Erfindung an Abzweig-Stationen zu realisieren, ist. Man erkennt zwei Verstärker 94 uBrd 95. Die Leitung 1 geht durch die Station hindurch und ist direkt mit dem Eingang des Verstärkers 94 verbunden. Das ankommende Ende der Leitung 2 geht in die Abzweigleitung 96 über, die zur Station 97 führt, die etwas abseits von der Haup'tverbindung liegt. Die Empfangsstation 98 enthält Elemente (nicht gezeigt), die den Elementen 73 bis 81 von Fig. 2 gleichen. Station 97 umfaßt ferner eine Sendestation 99, die nicht gezeichnete Elemente besitzt, die den Elementen 22 bis 24 und 31 bis 36 von Fig. 1 gleichen. DieSendestation 99 ist über eine Leitung 100 mit dem Ein-. gang des Verstärkers'95 verbunden, dessen Ausgang an der abgehenden Leitung 2 liegt, die zur nächsten Station führt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegt am Empfangsende der Abzweigleitung 96 ein Verstärker 101, dessen Ausgangsspannung über einen Amplitudenbegrenzer 102 den Eingängen der drei Bandpässe 103, 104 und 105 zugeführt wird, die die Trägerfrequenzen fv /2 bzw. /3 hindurchlassen. Diese Trägerfrequenzen werden dann zur Synchronisierung der zugehörigen Trägergeneratoren 105°, 106 und 107 herangezogen, die neue Trägerwellen mit den Frequenzen fv f2 und /3 erzeugen. Diese neuen Trägerwellen werden übu: einstellbare Phasenschieber 108, 109 und 110 den (nicht gezeichneten) Modulatoren der Sendestation 99 zugeführt. Die Phasenschieber können den Phasenschiebern 28, 29 und 30 der Fig. 1 gleichen und mit Hilfe der. PhasenvergleicKsschaltung (Fig. 3) in der schon beschriebenen Weise eingestellt werden. Die Phasenvergleichsschaltung ist in diesem Fall zwischen die Ausgänge der Verstärker 94 und 95 zu schalten. Das Anzeigeinstrument 55 wird vorzugsweise in der Station 97 (Fig. 4) angeordnet und mit der Einrichtung 52 (Fig. 3) zur Phasenmessung über -eine nicht gezeichnete Reserveleitung verbunden. Die Phasenschieber 108, 109 und 110 werden wie bisher so eingestellt, daß gleiche Trägerfrequenzen am Aus- ■ gang der Verstärker 94 und 95 in gleicher Phasenlage auftreten.
Es ist klar, daß die Abzweigstation der Fig. 4 auch noch von weiteren Übertragungswegen durchlaufen werden kann und daß man in diesem Fall in entsprechender Weise vorgehen kann. Werden in der Station weitere Leitungen ausgezweigt, so können die für den Übertragungsweg 2 vorgesehenen Generatoren 105, 106 und 107 dazu dienen, alle der Station 99 entsprechenden (nicht gezeichneten) zusätzlichen Sendestationen über, die Leitungen in zu speisen. Es ist also nicht notwendig, für die übrigen Verbindungswege nochmals die Elemente 101 bis 105 vorzusehen. Lediglich die Phasenschieber müssen individuell zugeordnet werden.
Selbsitverständ'liich ist im Noirmalfäll zu dien in den Figuren dargestellten Systemen ein von ihnen getrenntes, itm übrigen, aibeir gleiches System für die Gegenrichtung zwischen dm Endstellen vorhanden. Entsprechendes gilt 'auioh für d'ie Abzweigstation nach Fig. 4. Auch in der Gegenrichtung wird in derselben Weise verfahren.
Esi ist klar, daß es isich bei der Station 97 um dieselbe Station handeln kann, wie die Abzweigstation auf der Ha,uptverblinidung, In diesem Fall wenden die Zweigleitungen 96 und .100 nilcht benötigt und die ankommende Leittuing 2 wird! durch kurze, innere Verdrahtung mit der Empfangsstation verbunden, während die Sendest ation 99 diiirekt am. Verstärker 95 liegt
Das bHlsher beschriebene Verfahren ist für die iao Verminderung des Nebensprechen« auf beistehenden Kabeln oder Freileitungen gddiachlt, auf denen die Laufzeiten zwischen den einzelnen Übertragungswegen ausgeglichen sind öder nicht.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Laufzeituntieirstihilede zwischen den ver-
schiedenen Übertragungswagen an einer oder mehreren Stationen dieir Anlage blils zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden.
Dies soll an Hand der Fiig. 5 erläutert werden, die eine Verstärkeristation an den Übertragungswegen 1, 2 und 3 darstellt. Diese Leitungen liegen an den Eingängen der zugehörigen Verstärker 112, 113,114, denen einsteMbareVeirzögerungBnetz.werke
115, 116 -und 117 vorgeschaltet sind. Diese Netewerke -sihid so bemessen, daß sie eine kurze variable Lange des; zugeordneten Übertragungsweges darstellen. In gewissen, sehr einfach gelagerten Fälteln kann solch ein Netzwerk nur aus einem einzigen einstellbaren Querkondensator bestehen. Im allgemeinen jedoch ist dlas Problem der Bemelssung der Netzwerke 115, 116, 117 weit -schwieriger alls das der Bemessung der vorstehend beschriebenen Phasenschieber, weil es sich jetzt nämlich nicht mehr tun eine einzige Frequenz, sondern um ein Frequenzband handelt.
Unter dier Voraussetzung, daß die Netzwerke 115,
116, 117 die Eigenschaften der Übertlragungswege, denen sie zugeordnet siind, in ausreichender Annäherung nachbilden, erfolgt die Einstellung wie nachstehend 'beschrieben:
Nimmt man die Leitung 1 wiederum als Bezugsleitung, so wird zuerst das Netzwerk 115 so· eingestellt, diaß man \siiich etlwia itn-der Mitte seines Regelbereiches befindet. Die Einstellung der anderen Netzwerke erfolgt dann für eine bestimmte Frequenz, vorzugsweise für eine der Trägerfrequenzen am oberen Ende des von d!er Anlage benutzten Frequenzbandes. Die Filter 56, 57 der Phasenvergleichsschaltung (Fig. 3) werden auf diie gewählte Trägerfrequenz eingestellt und dile Justierung der Netzwerke 116 und 117 (und möglicherweise anderer, nicht gezeichneter) erfolgt in der bereite beschriebenen Weise nach Maßgabe der an den. Ausgängen der Verstärker 112, 113 und1 114 durchgeführten Phasenmessung. Bezugsphase ist dabei natürlich immer diie am Ausgang des Verstärkers 112. Wenn man so vorgeht, wilrd man im allgemeinen angenäherte Phaisengleitehheit für alle Trägerfrequenzen am Ausgang der Versitärker 112, 113, 114 erreicht haben.
Damit siiind aber auch die Laufzeiten zwischen der Sendestation und der in Fig. 5 gezeigten Station angenähert ausgeglichen. Soll der Ausgleich an mehreren Stationen der Anlage durchgeführt werden, so· geschieht dies in der beschriebenen Weise nacheinander in der Übertragungsrichtung.
Nach diesen Maßnahmen erfolgt dann der individuelle Ausgleich der Trägerfrequenzen an einer der Stationen, vorzugsweise an der mittleren Station, durch individuelle Einstellung der in der Fig. 1 gezeigten Phasensichiieber.
Fig. 6 zeigt eine relativ einfache Ausführungsform, die das Netzwerk 115 unter gewissen Um- ständen 'annehmen kann. Die Netzwerke 116 und 117 können gleich aufgebaut sein. Nach Fig. 6 besteht das Netzwerk aus. einem Abschnitt einer .unsymmetrischen Verzögerungsleitung mit zwei Querkapazitäten 118 und 119 und einer^ Reiheninduktivütät 120 mit einem variablen Abgriff 121, die zum Zwischenverstärker 112 führen möge. Die Verzögerungsleitung ißt durch einen Widerstand i2!2 abgeschlossen. Da dias Netzwerk unsymme-. trisch ist, wird" ihm dife Leitung 1 vorzugsweise über einen entkoppelnden Transformator 123 zugeführt.
Die Prinzipien der Erfindung wurden an Hand von speziellen Ausfühirungsfoeiilspieilen und ihren Modifikationen beschrieben. Es> ist jedbch klar, daß dieser .Weg nur des bessiseren Verständnisses halber beschnitten wunde, und daß diarin keine Begrenzung des Wesens der Erfindung zu sehen ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    I. Schaltungsanordnung zur Verminderung des Fernnebenspirechens bei Mehrkanal-Trägerfirequenz - Zweilseiitenbandlsystemen, bei denen iibeir mehrere Ubertragungsiwege mehrere Kanäle übertragen, werden und bei' denen hierbei auf jedem Übertragungsweg diie gleichen Trägerfrequenzen verwändet werden, dadurch gekennzeichnet, daß Schalitmittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Phasen der einzelnen Trägerwellen so einstellbar sind, daß alle Trägerwellen go gleicher Frequenz an einer geeigneten Stelle hinter dör Sendestation mit gleicher Phasen-Hage auftreten..
    z. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel zur Phaseneinstellung der Sendestation zugeordnet sind.
    3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Sendestation zugeordneten S'chialtmittel so eingestellt werden, daß alle Trägerwellen gleicher Frequenz von dieser Station aus den einzelnen Übertragungswegen mit gleicher Phasenlage zugeführt werden.
    4. Anlage nach Anspruch 2 mit - einer oder mehreren Zwischenstationen, dadurch gekennzeichnet, daß die der Sendestation zugeordneten Schialtmittel so eingestellt werden, daß alle TrägerweHen gleicher Frequenz von einer dieser Zwischensitatiomen aus in die einzelnen. Übertragungswege mit gleicher Phasenlage weitergegeben werden.
    5. Anlage nach Anspruch 1 bis 4 mit Zwischensitationen, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer dter Zwi'schenstationen Entzerrer zium Ausgleich idler Laufzeiten in den einzelnen Übertragungsiwegen vorgesehen sind.
    6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entzerrer aus einer Anzahl einstellbarer, mit den zugehörigen Uberträgungswegen in Reihe liegender Netzwerke bestehen und daß jedes Netzwerk so bemessen ist, daß es ein kurzes, aber variables Stück des zugehörigen Übertragungsweges nachbildet.
    7. Anlage nach Anspruch 2 und 3 mit einer Abzweigstation zwischen den Endstellen, an der einer der Übertragungswege unterbrochen ist und an der die ankommende Leitung einer ort-
    lichen Empfangsstation -und dlie abgehende Leitung einer örtlichen Sendesfeution zugeführt ■wind, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger-
    ausgesiebt und zur Steuerung von Generatoren herangezogen werden, 'die die örtlichen Sendestatibnen mit mtspredhendien, neuen Trägerwellen speisen, und daß die neuen Trägerwellen dem Ausgang der örtlichen Sendestation so zugeführt werden, daß ühre Phase mit der j enigen der Trägerwiellen entsprecheoder Frequenz auf den anderen, nicht unteffbrocheinenÜbeftragungswiegen überainisitlimmt.
    8. Anlage nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Semdestätion vor jedem Kanalmodullator ein einstellbarer Phasenschieber angeordnet ist, über den der Träger dem Modulator zugeführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    θ .509 670 2.56
DEI6948A 1952-02-22 1953-02-22 Schaltungsanordnung zur Verminderung des Fernnebensprechens bei Mehrkanal-Traegerfrequenz-Zweiseitenbandsystemen Expired DE940410C (de)

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