DE940410C - Schaltungsanordnung zur Verminderung des Fernnebensprechens bei Mehrkanal-Traegerfrequenz-Zweiseitenbandsystemen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Verminderung des Fernnebensprechens bei Mehrkanal-Traegerfrequenz-ZweiseitenbandsystemenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrkanal-Trägerfrequenz-Zweiseitenbandsystem,
das auf vielpaarigen Kabeln eingesetzt wird, und hat zum Ziel, das in derartigen Anlagen auftretende Fernnebensprechen
zu vermindern.
Vor vielen Jahren hat man üblicherweise für jeden Kanal nur das eine durch die Modulation
der Trägerwelle entstandene Seitenband übertragen und das andere Seitenband und den Träger unterdrückt.
Man hat jedoch neuerdings gefunden, daß es für gewisse spezielle Anwendungen wirtschaftlicher
ist, den Träger und beide Seitenbänder zu übertragen.
Bei Anlagen dieser Art kann die Wirkung des Fernnebensprechens zwischen verschiedenen Paaren
von vieladrigen Kabeln, auf denen allen die gleichen Trägerfrequenzsysteme arbeiten, gemäß
der Erfindung mit geringem Aufwand vermindert werden.
Die Fernnebensprech-Kopplung zwischen verschiedenen Paaren eines Kabels in den von den
Trägersystemen besetzten Frequenzbereichen ist hauptsächlich auf kapazitive Unsymmetrien oder
auf Gegeninduktivität oder auf beides zurückzuführen. Die Kopplung findet also· über Reaktanzen
statt. Daher unterscheiden sich die Nebensprech-
ströme in den gestörten Übertragungswegen von den Strömen in den störenden Übertragungswegen
um etwa 90 ° in der Phase.
Diese Behauptung bedarf jedoch näherer Erläuterungen.
Die Phase der Nebensprechströme wird einerseits durch den Phasenwinkel des Wellenwiderstandes
des Kabels bestimmt, der gewöhnlich ziemlich klein ist. Andererseits weicht die Phasendifferenz
an der Empfangsstation von 900 ab, wenn die Laufzeiten in den beiden Übertragungswegen verschieden
sind. Die Laufzeitunterschiede können aber, wenn nötig, an einer oder an mehreren Stellen
ausgeglichen werden. Unter der Voraussetzung, daß dies geschehen ist, gilt, daß der größere Teil
des Nebensprechens von einer Nebensprechkomponente herrührt, die zum Strom im störenden Übertragungsweg
eine Phasenverschiebung von 900 aufweist. Das Nebensprechen, das auf eine in Phase
befindliche Komponente zurückgeht, ist aber sehr viel .kleiner.
Der Vorteil dieser Umstände wird gemäß der Erfindung in folgender Weise ausgenutzt. In einem
System mit Zweiseitenbandübertragung wird das von einem Teilnehmer, der über einen gegebenen
Kanal spricht, wahrgenommene Nebensprechen hauptsächlich durch die Demodulation des das
Nebensprechen verursachenden Seitenbandes hervorgerufen. Diese Demodulation erfolgt durch die
Trägerwelle des gegebenen Kanals. Es ist daher der Grundgedanke der Erfindung, daß alle Trägerwellen
der gleichen Frequenz in Phase gebracht werden. Unter der Voraussetzung, daß die das
Nebensprechen verursachenden Seitenbänder- um 900 in der Phase gedreht werden, erkennt man nun,
daß das vom Teilnehmer wahrgenommene Nebensprechen bei einem erheblich verminderten Pegel
Hegen wird, weil die demodulierende Trägerwelle gegenüber der Trägerwelle, die zu dem das Nebensprechen
verursachenden Seitenbandes gehört, um 900 in der Phase verschoben ist. Darüber hinaus
tritt das demodulierte Nebensprechen hauptsächlich bei doppelter Frequenz auf.
\ Der oben umrissene Grundgedanke der Erfindung
basiert auf der Voraussetzung, daß die Laufzeiten in den einzelnen Paaren des Kabels gleich sind. In
Wirklichkeit bestehen jedoch zwischen den Laufzeiten im allgemeinen kleine Differenzen, und zwar
selbst dann, wenn ein Ausgleich stattgefunden hat. Man kann zeigen, daß es im allgemeinen vorteilhaft
ist, die Ausgleichsmittel so anzuordnen, daß die Phasen der Trägerströme etwa in der Mitte der
Anlage .gleich sind. Die Einstellung der· Phase wird zweckmäßigerweise an der Sendestation vorgenommen.
Wenn nötig, kann die Phasen- oder Laufzeitentzerrung auch an mehreren Punkten der
Anlage vorgenommen werden. . .
Es scheint erstrebenswert, an der Endstation und . an den Vefstärkerstationen.dafür zu sorgen, daß die
Trägerwellen nach der Verstärkung alle mit gleicher Phase auf die Leitung gegeben werden.
Dies setzt eine derartige Bemessung der Einrichtungen voraus, daß alle den verschiedenen
Kabelpaaren zugehörigen Verstärker hinsichtlich der Phasenverschiebung gleiche Eigenschaften
haben. Andernfalls müssen Phasen- oder Laufzeitentzerrer vorgesehen sein, um die Forderung nach
gleicher Phase zu erfüllen. Spezielle Anordnungen sind weiterhin dann nötig, wenn einige Kanäle in
einem gegebenen Übertragungsweg eingeschleift oder aus ihm ausgezweigt werden. So können z. B.
die Trägerwellen für einzuschleifende Kanäle durch Aussieben und Verstärken der Trägerwellen derjenigen
entsprechenden Kanäle gewonnen werden, die zum Verzweigungspunkt übertragen wurden.
Es sei erwähnt, daiß es bekannt ist, an einer
Endstelle eines vielpaarigen Kabels ein Ausgleichsgestell
vorzusehen, in dem einstellbare Widerstandsnetzwerke für die Neutralisierung
des Paar-auf-Paar-Fernnebensprechens angeordnet sind.
Ein solches Gestell enthält gewöhnlich sowohl ohmsche Widerstände als auch Reaktanzen. Der
Ausgleich besteht im allgemeinen darin, die Phase der anfänglichen Nebensprechkopplung um große
Beträge zu verschieben, so daß die Grundvoraussetzung für die vorliegende Erfindung nicht mehr
zutrifft. Wenn also derartige Ausgleichsnetzwerke verwendet werden, dann ist der weitere durch die
vorliegende Erfindung erzielbare Effekt zur Verminderung des Nebensprechens nur gering. Es
kann indessen festgestellt werden, daß die Verwendung der genannten Ausgleichsgestelle bei
Kabeln mit einer großen Zahl von Paaren ebenso aufwendig wie unpraktisch wird. In diesen Fällen
bietet die vorliegende Erfindung besondere Vorteile und stellt eine alternative und einfachere Lösung
zur Verminderung des Nebensprechens dar.
Das Ausmaß der Verbesserung, die durch die Erfindung erreichbar ist, hängt von einer Anzahl
von Faktoren einschließlich des verwendeten Kabeltyps ab, Charakteristische erreichbare Dämpfungswerte für das Nebensprechen liegen zwischen 10
und 18 Dezibel über den bisherigen Normalwerten.
Nachdem in der obigen Darstellung ein Begriff von der Erfindung gegeben worden ist, kann nunmehr
der Gegenstand der Erfindung klar herausgestellt werden.
Sie richtet sich auf eine Mehrkanal-Trägerfrequenzübertragungsanlage
mit Übertragung der Träger und beider Seitenbänder, bei der über mehrere Übertragungswege mehrere Kanäle übertragen
werden und bei der hierbei auf jedem Übertragungsweg die gleichen Trägerfrequenzen verwendet
werden. Gekennzeichnet ist die Anlage dadurch, daß Schaltmittel vorgesehen sind, mit deren
Hilfe die Phasen der einzelnen Trägerwellen so einstellbar sind, daß alle Trägerwellen gleicher
Frequenz nach mindestens einer Station der Anlage mit gleicher Phasenlage auftreten. '
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert werden. ■
Die Fig. 1 und 2 zeigen als Blockschaltbild ein Trägerfrequenzübertragungssystem mit Schaltmitteln
zum Ausgleich der Phasen der Trägerwellen gemäß der Erfindung;
Fig. 3 zeigt Einzelheiten einer Phasenvergleichsschaltung,
die für die Einstellung der Phasen der Trägerwellen benutzt wird;
Fig. 4 zeigt wie die Erfindung an einer Station ausgestaltet werden kann, an der ein Kanal abgezweigt
wird;
Fig. 5 zeigt Anordnungen zur Laufzeitentzerrung in einer Zwischenstation des Systems;
Fig. 6 schließlich zeigt Einzelheiten eines Verzögerungsnetzwerkes,
wie sie in einer Anordnung nach Fig. 5 verwendet werden.
In den Fig. ι und 2 ist ein vollständiges Blockschema
einer Trägerfrequenzübertragungsanlage mit Zweiseitenbandübertragung dargestellt. Die
Fig. 2 ist rechts an Fig. 1 anschließend zu betrachten.
Man erkennt drei Übertragungswege 1, 2 und 3.
Sie sind als einfache Linien gezeichnet, die aber drei Paare eines vielpaarigen Kabels symbolisieren
Λο mögen oder drei Freileitungspaare desselben Gestänges.
Auf jedem Weg werden drei Zweiseitenbandkanäle bekannter Art übertragen. Es ist klar,
daß die Zahl der Übertragungswege und die Zahl der auf ihnen übertragenen Kanäle für die Erfindung
ohne Belang ist.
Fig. ι zeigt Einzelheiten einer sendenden End-. stelle, Fig. 2 die einer Empfangsstelle. Fig. 2 zeigt
weiterhin für jeden Übertragungsweg drei Zwischenstationen. Es kann sich natürlich wiederum
um jede beliebige Zahl (einschließlich Null) von Zwischenstationen handeln. Man erkennt in Fig. 1,
. daß jeder der Übertragungswege 1, 2 und 3 mit den
gleichen Endeinrichtungen bestückt ist. 4, 5 und 6 sind drei Trägerfrequenzgeneratoren, die alle
Kanäle beliefern und drei verschiedene Trägerfrequenzen Z1, /2 und /3 für die drei Kanäle jedes
Übertragungsweges erzeugen.
Beim Übertragungsweg 1 erkennt man die drei Modulatoren 7, 8, 9, die von den Trägergeneratoren4,
5, 6 über Entkopplungswiderstände 10, 11, 12 und einstellbare Phasenschieber 13, 14, 15 gespeist
werden. Die modulierende Signalfrequenz wird den Modulatoren an den Klemmen 16, 17 und
18 zugeführt. Die Modulatoren 7, 8, 9 sind über die Bandfilter 19, 20, 21 mit der Leitung 1 verbunden.
Die Leitungen bzw. Übertragungswege 2 und 3 sind mit den Elementen 22 bis 36 bzw. 37 bis 51
bestückt, die den dem Übertragungsweg 1 zugeordneten Elementen 7 bis 21 entsprechen.
Die bisher geschilderten Einrichtungen entsprechen dem Stand der Technik bis auf die einstellbaren Phasenschieber 13, 14, 15; 28, 29, 30; und 43, 44, 45. Diese sind gemäß der Erfindung eingeschaltet. Zur Einstellung der Phasenschieber kann eine Phasenvergleichsschaltung üblicher Bauart, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, verwendet werden. Sie besteht aus einer Einrichtung 52 zur Phasenmessung mit den Eingangskreisen 53, 54 und dem Anzeigeinstrument 55. An dem Instrument 55 kann €0 abgelesen werden, wenn sich die über 53 und 54 zugeführten Wellen in Phase befinden.
Die bisher geschilderten Einrichtungen entsprechen dem Stand der Technik bis auf die einstellbaren Phasenschieber 13, 14, 15; 28, 29, 30; und 43, 44, 45. Diese sind gemäß der Erfindung eingeschaltet. Zur Einstellung der Phasenschieber kann eine Phasenvergleichsschaltung üblicher Bauart, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, verwendet werden. Sie besteht aus einer Einrichtung 52 zur Phasenmessung mit den Eingangskreisen 53, 54 und dem Anzeigeinstrument 55. An dem Instrument 55 kann €0 abgelesen werden, wenn sich die über 53 und 54 zugeführten Wellen in Phase befinden.
Die Eingangskreise 53 und 54 sind über Filter 56 bzw. 57 mit den Adern α und b von zwei Übertragungswegen,
z. B. ι und 2, verbunden. Die Netzwerke 56 und 57 sind variabel, so daß jede der von
den Trägergeneratoren 4, 5 und 6 (Fig. 1) erzeugten Frequenzen ausgesiebt werden kann. Sie besitzen
in bezug auf die Leitungen 1 und 2 vorzugsweise einen hohen Widerstand.
Man verfährt nun wie folgt: Einer der Über- 70» tragungswege, z. B. Leitung 1, wird als Bezugsweg
festgelegt und die Phasenvergleichsschaltung wird, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, an die Adern der
Leitungen 1 und 2 unmittelbar hinter den Ausgängen der Bandfilter 19, 20, 21 und 34, 35, 36
angeschlossen.
Die Filter 56 und 57 werden zunächst so eingestellt, daß sie die Trägerfrequenz ^1 hindurchlassen,
und der Phasenschieber 28 wird so lange geregelt, bis das Instrument 55 Phasengleichheit
anzeigt. Nun werden die Filter 56 und 57 so eingestellt, daß sie nacheinander die Trägerfrequenzen
f2 und fs passieren lassen, und die
Phasenschieber 29 und 30 werden in der gleichen Weise eingeregelt. Nach diesen Maßnahmen werden
die Trägerwellen gleicher Frequenz den Leitungen ι und 2 in der gleichen Phase zugeführt.
Nun wird die Phasenvergleichsschaltung in derselben Weise an die Leitungen 1 und 3 angelegt
und die Phasenschieber 43, 44 und 45 werden genau so eingeregelt, wie dies eben beschrieben
wurde. Wenn noch weitere Übertragungswege (Leitungen) vorhanden sind, so wird mit diesen
ebenfalls in der gleichen Weise verfahren.
Es ist klar, daß auch die Zahl der auf einen Übertragungsweg gesendeten Kanäle ohne Belang
ist. Es bedarf keiner weiteren Erläuterungen," daß die Anlage bei jeder beliebigen Kanalzahl in der
erfindungsgemäßen Weise ausgestaltet werden kann, und daß die Einstellung der Phasenschieber in der 100·
gleichen, beschriebenen Weise erfolgen kann.
In Fig. 2 erkennt man die Fortsetzungen der Übertragungswege 1, 2 und 3 zur Empfangsstation.
Im Weg ι sind drei Zwischenverstärker 58, 59 und 60 mit geeignetem Absfand eingezeichnet. In der
Empfangsstation trifft die Leitung zunächst auf drei Bandpässe 61, 62 und 63, die den Träger und
die zugehörigen Seitenbänder des gewünschten Kanals aussieben. An die Bandpässe sind die drei
Demodulatoren 64, 65 und 66 angeschlossen, an deren Ausgangsklemmen 67, 68 und 69 die Signalwelleri
abgenommen werden.
Die Übertragungswege 2 und 3 sind mit entsprechenden Schaltelementen 70 bis 81 b,zw- 82 bis
93 bestückt.
Wenn an der Sendestation die beschriebene Justierung vorgenommen worden ist und wenn die
Laufzeiten auf den Wegen 1, 2 und 3 einander gleich sind oder gleichgemacht worden sind, wenn
die Verstärker schließlich so bemessen sind, daß sie bei gleicher Frequenz alle die gleiche Phasendrehung
einführen, dann erreichen alle Trägerwellen gleicher Frequenz fv f2 bzw. f3 ihren zugehörigen
Demodulator in der gleichen Phasenlage. Wie bereits erläutert wurde, ist jedoch die Phase
der das Nebensprechen verursachenden Seiten-
bänder um 900 gedreht, so daß das demodulierte Nebensprechen auf ein Minimum herabgedrückt ist.
Aus der Beschreibung zur Fig. 1 geht hervor,
daß die Phasenschieber 13, 14 und 15 an sich überflüssig
sind. Da es jedoch durchaus möglich ist, daß nicht immer der gleiche Übertragungsweg als
Bezugsweg genommen wird, ist es zweckmäßig, die Phasenschieber bei jedem vorzusehen. Die in der
Fig. ι gezeigten Phasenschieber können von üblicher Bauart sein, so daß auf sie nicht näher
eingegangen zu werden braucht.
Die eben beschriebene Anlage und das Einstellverfahren
ist wahrscheinlich die einfachste Ausführungsform der Erfindung. Aber obwohl alle
Trägerwellen gleicher Frequenz den Eingängen der zugehörigen Übertragungswege in gleicher Phasenlage
zugeführt werden, laufen sie Gefahr, während der Übertragung doch wieder Phasendrehungen zu
erleiden, hauptsächlich wegen der Laufzeitunterao schiede (selbst -dann, wenn diese, soweit als wirt-.
schaftlich vertretbar, ausgeglichen worden sind). Die Erhöhung der Nebensprechdämpfung ist daher
im allgemeinen nicht die bestmögliche. Diese Schwierigkeit kann durch ein Ausgleichsverfahren
überwunden werden, das etwas komplizierter ist. Bei diesem Verfahren wird die in Fig. 3 gezeigte
Phasenvergleichsschaltung einer Station etwa in der Mitte der gesamten Anlage angeordnet und
z. B. an den Ausgang der Verstärker 59, 71 und 83 (Fig. 2) gelegt. Die Phasenschieber an der Sendestation
werden wiederum in der bereits beschriebenen Weise eingestellt. Wegen der räumlichen
Trennung zwischen Phasenvergleichsschaltung und Phasenschiebern ist dies jetzt natürlich etwas
schwieriger. Es ist eine Hilfsleitung oder ein Kanal notwendig, um den das Instrument 55 beobachtenden
Beamten in die Lage zu versetzen, dem Beamten Anweisungen zu geben, der die Phasenschieber bedient.
Wenn eine Reserveleitung vorhanden ist, dann besteht eine andere Möglichkeit darin, das
Instrument 55 von der eigentlichen Phasenvergleichsschaltung
wegzunehmen und auf der Sendestätion anzuordnen. Die Verbindung zwischen der Einrichtung 52 zur Phasenmessung und dem
Anzeigeinstrument 55 wird dann über die verfügbare Reserveleitung hergestellt.
Fig. 4 zeigt, wie die Erfindung an Abzweig-Stationen
zu realisieren, ist. Man erkennt zwei Verstärker 94 uBrd 95. Die Leitung 1 geht durch die
Station hindurch und ist direkt mit dem Eingang des Verstärkers 94 verbunden. Das ankommende
Ende der Leitung 2 geht in die Abzweigleitung 96 über, die zur Station 97 führt, die etwas abseits
von der Haup'tverbindung liegt. Die Empfangsstation 98 enthält Elemente (nicht gezeigt), die den
Elementen 73 bis 81 von Fig. 2 gleichen. Station 97
umfaßt ferner eine Sendestation 99, die nicht gezeichnete Elemente besitzt, die den Elementen 22
bis 24 und 31 bis 36 von Fig. 1 gleichen. DieSendestation
99 ist über eine Leitung 100 mit dem Ein-. gang des Verstärkers'95 verbunden, dessen Ausgang
an der abgehenden Leitung 2 liegt, die zur nächsten Station führt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegt am Empfangsende der Abzweigleitung
96 ein Verstärker 101, dessen Ausgangsspannung
über einen Amplitudenbegrenzer 102 den Eingängen der drei Bandpässe 103, 104 und 105 zugeführt
wird, die die Trägerfrequenzen fv /2 bzw. /3
hindurchlassen. Diese Trägerfrequenzen werden dann zur Synchronisierung der zugehörigen Trägergeneratoren
105°, 106 und 107 herangezogen, die
neue Trägerwellen mit den Frequenzen fv f2 und /3
erzeugen. Diese neuen Trägerwellen werden übu: einstellbare Phasenschieber 108, 109 und 110 den
(nicht gezeichneten) Modulatoren der Sendestation 99 zugeführt. Die Phasenschieber können den
Phasenschiebern 28, 29 und 30 der Fig. 1 gleichen und mit Hilfe der. PhasenvergleicKsschaltung
(Fig. 3) in der schon beschriebenen Weise eingestellt werden. Die Phasenvergleichsschaltung ist
in diesem Fall zwischen die Ausgänge der Verstärker 94 und 95 zu schalten. Das Anzeigeinstrument
55 wird vorzugsweise in der Station 97 (Fig. 4) angeordnet und mit der Einrichtung 52
(Fig. 3) zur Phasenmessung über -eine nicht gezeichnete Reserveleitung verbunden. Die Phasenschieber
108, 109 und 110 werden wie bisher so
eingestellt, daß gleiche Trägerfrequenzen am Aus- ■
gang der Verstärker 94 und 95 in gleicher Phasenlage auftreten.
Es ist klar, daß die Abzweigstation der Fig. 4 auch noch von weiteren Übertragungswegen durchlaufen
werden kann und daß man in diesem Fall in entsprechender Weise vorgehen kann. Werden in
der Station weitere Leitungen ausgezweigt, so können die für den Übertragungsweg 2 vorgesehenen
Generatoren 105, 106 und 107 dazu dienen, alle der
Station 99 entsprechenden (nicht gezeichneten) zusätzlichen Sendestationen über, die Leitungen in
zu speisen. Es ist also nicht notwendig, für die übrigen Verbindungswege nochmals die Elemente
101 bis 105 vorzusehen. Lediglich die Phasenschieber
müssen individuell zugeordnet werden.
Selbsitverständ'liich ist im Noirmalfäll zu dien in
den Figuren dargestellten Systemen ein von ihnen getrenntes, itm übrigen, aibeir gleiches System für die
Gegenrichtung zwischen dm Endstellen vorhanden. Entsprechendes gilt 'auioh für d'ie Abzweigstation
nach Fig. 4. Auch in der Gegenrichtung wird in
derselben Weise verfahren.
Esi ist klar, daß es isich bei der Station 97 um
dieselbe Station handeln kann, wie die Abzweigstation
auf der Ha,uptverblinidung, In diesem Fall
wenden die Zweigleitungen 96 und .100 nilcht benötigt und die ankommende Leittuing 2 wird! durch
kurze, innere Verdrahtung mit der Empfangsstation verbunden, während die Sendest ation 99 diiirekt
am. Verstärker 95 liegt
Das bHlsher beschriebene Verfahren ist für die iao
Verminderung des Nebensprechen« auf beistehenden Kabeln oder Freileitungen gddiachlt, auf denen die
Laufzeiten zwischen den einzelnen Übertragungswegen
ausgeglichen sind öder nicht.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Laufzeituntieirstihilede zwischen den ver-
schiedenen Übertragungswagen an einer oder
mehreren Stationen dieir Anlage blils zu einem gewissen
Grad ausgeglichen werden.
Dies soll an Hand der Fiig. 5 erläutert werden,
die eine Verstärkeristation an den Übertragungswegen 1, 2 und 3 darstellt. Diese Leitungen liegen
an den Eingängen der zugehörigen Verstärker 112,
113,114, denen einsteMbareVeirzögerungBnetz.werke
115, 116 -und 117 vorgeschaltet sind. Diese Netewerke
-sihid so bemessen, daß sie eine kurze variable Lange des; zugeordneten Übertragungsweges darstellen.
In gewissen, sehr einfach gelagerten Fälteln kann solch ein Netzwerk nur aus einem einzigen
einstellbaren Querkondensator bestehen. Im allgemeinen
jedoch ist dlas Problem der Bemelssung
der Netzwerke 115, 116, 117 weit -schwieriger alls
das der Bemessung der vorstehend beschriebenen Phasenschieber, weil es sich jetzt nämlich nicht
mehr tun eine einzige Frequenz, sondern um ein Frequenzband handelt.
Unter dier Voraussetzung, daß die Netzwerke 115,
116, 117 die Eigenschaften der Übertlragungswege,
denen sie zugeordnet siind, in ausreichender Annäherung nachbilden, erfolgt die Einstellung wie
nachstehend 'beschrieben:
Nimmt man die Leitung 1 wiederum als Bezugsleitung, so wird zuerst das Netzwerk 115 so· eingestellt,
diaß man \siiich etlwia itn-der Mitte seines
Regelbereiches befindet. Die Einstellung der anderen Netzwerke erfolgt dann für eine bestimmte Frequenz,
vorzugsweise für eine der Trägerfrequenzen am oberen Ende des von d!er Anlage benutzten
Frequenzbandes. Die Filter 56, 57 der Phasenvergleichsschaltung
(Fig. 3) werden auf diie gewählte Trägerfrequenz eingestellt und dile Justierung
der Netzwerke 116 und 117 (und möglicherweise
anderer, nicht gezeichneter) erfolgt in der bereite beschriebenen Weise nach Maßgabe der an
den. Ausgängen der Verstärker 112, 113 und1 114
durchgeführten Phasenmessung. Bezugsphase ist dabei natürlich immer diie am Ausgang des Verstärkers
112. Wenn man so vorgeht, wilrd man im
allgemeinen angenäherte Phaisengleitehheit für alle
Trägerfrequenzen am Ausgang der Versitärker 112,
113, 114 erreicht haben.
Damit siiind aber auch die Laufzeiten zwischen
der Sendestation und der in Fig. 5 gezeigten Station angenähert ausgeglichen.
Soll der Ausgleich an mehreren Stationen der Anlage durchgeführt werden, so· geschieht dies in
der beschriebenen Weise nacheinander in der Übertragungsrichtung.
Nach diesen Maßnahmen erfolgt dann der individuelle
Ausgleich der Trägerfrequenzen an einer der Stationen, vorzugsweise an der mittleren Station,
durch individuelle Einstellung der in der Fig. 1 gezeigten Phasensichiieber.
Fig. 6 zeigt eine relativ einfache Ausführungsform, die das Netzwerk 115 unter gewissen Um-
ständen 'annehmen kann. Die Netzwerke 116 und 117 können gleich aufgebaut sein. Nach Fig. 6
besteht das Netzwerk aus. einem Abschnitt einer .unsymmetrischen Verzögerungsleitung mit zwei
Querkapazitäten 118 und 119 und einer^ Reiheninduktivütät
120 mit einem variablen Abgriff 121,
die zum Zwischenverstärker 112 führen möge. Die Verzögerungsleitung ißt durch einen Widerstand
i2!2 abgeschlossen. Da dias Netzwerk unsymme-.
trisch ist, wird" ihm dife Leitung 1 vorzugsweise
über einen entkoppelnden Transformator 123 zugeführt.
Die Prinzipien der Erfindung wurden an Hand von speziellen Ausfühirungsfoeiilspieilen und ihren
Modifikationen beschrieben. Es> ist jedbch klar, daß dieser .Weg nur des bessiseren Verständnisses
halber beschnitten wunde, und daß diarin keine Begrenzung
des Wesens der Erfindung zu sehen ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Schaltungsanordnung zur Verminderung des Fernnebenspirechens bei Mehrkanal-Trägerfirequenz - Zweilseiitenbandlsystemen, bei denen iibeir mehrere Ubertragungsiwege mehrere Kanäle übertragen, werden und bei' denen hierbei auf jedem Übertragungsweg diie gleichen Trägerfrequenzen verwändet werden, dadurch gekennzeichnet, daß Schalitmittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Phasen der einzelnen Trägerwellen so einstellbar sind, daß alle Trägerwellen go gleicher Frequenz an einer geeigneten Stelle hinter dör Sendestation mit gleicher Phasen-Hage auftreten..z. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel zur Phaseneinstellung der Sendestation zugeordnet sind.3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Sendestation zugeordneten S'chialtmittel so eingestellt werden, daß alle Trägerwellen gleicher Frequenz von dieser Station aus den einzelnen Übertragungswegen mit gleicher Phasenlage zugeführt werden.4. Anlage nach Anspruch 2 mit - einer oder mehreren Zwischenstationen, dadurch gekennzeichnet, daß die der Sendestation zugeordneten Schialtmittel so eingestellt werden, daß alle TrägerweHen gleicher Frequenz von einer dieser Zwischensitatiomen aus in die einzelnen. Übertragungswege mit gleicher Phasenlage weitergegeben werden.5. Anlage nach Anspruch 1 bis 4 mit Zwischensitationen, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer dter Zwi'schenstationen Entzerrer zium Ausgleich idler Laufzeiten in den einzelnen Übertragungsiwegen vorgesehen sind.6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entzerrer aus einer Anzahl einstellbarer, mit den zugehörigen Uberträgungswegen in Reihe liegender Netzwerke bestehen und daß jedes Netzwerk so bemessen ist, daß es ein kurzes, aber variables Stück des zugehörigen Übertragungsweges nachbildet.7. Anlage nach Anspruch 2 und 3 mit einer Abzweigstation zwischen den Endstellen, an der einer der Übertragungswege unterbrochen ist und an der die ankommende Leitung einer ort-lichen Empfangsstation -und dlie abgehende Leitung einer örtlichen Sendesfeution zugeführt ■wind, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger-ausgesiebt und zur Steuerung von Generatoren herangezogen werden, 'die die örtlichen Sendestatibnen mit mtspredhendien, neuen Trägerwellen speisen, und daß die neuen Trägerwellen dem Ausgang der örtlichen Sendestation so zugeführt werden, daß ühre Phase mit der j enigen der Trägerwiellen entsprecheoder Frequenz auf den anderen, nicht unteffbrocheinenÜbeftragungswiegen überainisitlimmt.8. Anlage nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Semdestätion vor jedem Kanalmodullator ein einstellbarer Phasenschieber angeordnet ist, über den der Träger dem Modulator zugeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungenθ .509 670 2.56
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