DE524493C - Anordnung fuer den Empfang telegraphischer Zeichen, deren verschiedene Frequenzkomponenten infolge ungleicher Daempfung und ungleicher UEbertragungszeit durch ein armiertes Seekabel verzerrt sind - Google Patents

Anordnung fuer den Empfang telegraphischer Zeichen, deren verschiedene Frequenzkomponenten infolge ungleicher Daempfung und ungleicher UEbertragungszeit durch ein armiertes Seekabel verzerrt sind

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DE524493C DEI25511D DEI0025511D DE524493C DE 524493 C DE524493 C DE 524493C DE I25511 D DEI25511 D DE I25511D DE I0025511 D DEI0025511 D DE I0025511D DE 524493 C DE524493 C DE 524493C
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Description

  • Anordnung für den Empfang telegraphischer Zeichen, deren verschiedene Frequenzkomponenten infolge ungleicher Dämpfung und ungleicher Übertragungszeit durch ein armiertes Seekabel verzerrt sind Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Empfangsausrüstungen für Seekabeltelegraphie.
  • Es ist bekannt, daß telegraphische Nachrichten, welche über Seekabel übermittelt werden, derartig verzerrt ,werden, daß sie bei liolienTelegraphiergeschwindigkeiten ohne die Benutzung irgendeiner Art von Entzerrungsgerät nicht mehr leserlich empfangen werden können. Kabel der kürzlich verlegten Art mit fortlaufendem Metallmantel können viel größere Geschwindigkeiten aufnehmen als nicht damit versehene Kabel, aber bei diesen hohen Geschwindigkeiten ist die Aufgabe der Entzerrung viel schwieriger zu lösen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die Verzerrung der Nachrichten sowohl aus der ungleichen Dämpfung der verschiedenen, die Einzelsignale bildenden Frequenzkomponenten als auch aus ungleichen Übertragungszeiten der Frequenzkomponenten entspringt.
  • Erfindungsgemäß werden Schaltanordnungen vorgesehen, von denen jede jeweilig nur eine der beiden Verzerrungsarten kompensiert; die eine kompensiert im wesentlichen die ungleichen Übertragungszeiten der Frequenzkomponenten. Die andere bewirkt im wesentlichen die Kompensierung der Verzerrung infolge ungleicher Dämpfung der Frequenzkomponenten. Die ersterwähnte Schaltanordnung kann von der früher bei Kabelempfängern benutzten Art sein, z. B. Reihenschlußkondensator mit N ebenschlußwiderstand, welche Dänipfungswiderstand besitzt. Die zweite Schaltanordnung, welche in dem erläuterten Falle die Kompensierung der ungleichen Dämpfurig bewirkt, ist zur Verhinderung von Phasenverschiebungen, welche die Übertragungszeiten der Frequenzkomponenten beeinflussen würden, stark gedämpft.
  • Andere Schalteinheiten können zwischen den aufeinanderfolgenden Verstärkerstufen vorgesehen sein, welche in verbesserter Weise dazu beitragen, die Entzerrung der Nachrichten zu bewirken und auch als Filter zur Aussonderung unerwünschter Frequenzen, beispielsweise von Störungen aus fremden Störungsquellen, zu dienen.
  • Die Empfangsschalteinheiten dienen auch zur Verkörperung einer höheren Impedanz als der des Kabels, besonders bei den niedrigen Frequenzen des Signalbereiches.
  • Bei der zur Veranschaulichung der Erfindung gewählten Ausführungsform ist ein einadriges, mit einer Nickeleisenlegierung belastetes Überseekabel mit einem zweiadrigen Abschnitt abgeschlossen, von dein jede Ader gleichbelastet ist. Am See-Ende des paarigen Abschnittes ist eine Ader an das Einfachkal).el angespleißt, und die andere Ader ist über einen im wesentlichen Ohmschen und nur schwach induktiven Widerstand geerdet, der gleich der charakteristischen Impedanz des Einfachkabels ist. Am Uferende ist der zweiadrige Abschnitt durch Kunstschaltung abgeschlossen, die aus einem Kondensator in Reihe mit einer nebengeschlossenen Induktanz und einem Ohmschen Widerstand besteht. Alle drei Elemente sind so bemessen, daß, wenn diese Schaltung mit einem Empfangselektronenröhrenverstärker mit Hilfe eines Transformators gekoppelt ist, der ein hoben Verhältnis von Induktanz zum Widerstand hat, die Schaltung entzerrend wirkt.
  • Die Erfindung soll sowohl in ihrem Aufbau als auch in ihrem Betriebsverfahren zusammen mit ihren anderen Zwecken und Vorteilen im folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert werden.
  • Abb. i zeigt schematisch die bevorzugte Ausführungsform der oben beschriebenen Erfindung.
  • Abb.2 veranschaulicht schematisch eine Art des zum Gebrauch in der Anlage der Abb. i geeigneten Empfangsverstärkers.
  • Abb. 3 zeigt Abänderungen der Anordnung der Abb. 2.
  • Nach Abb. i der Zeichnung endigt ein einadriges Kabel 5 in einem zweiadrigen Abschnitt des Überseekabels 6, welcher sich zwischen den Linien W-W und X-X erstreckt. Eine Ader 7 des zweiadrigen Abschnittes ist an einem Ende mit einem Einfachkabel 5 verspleißt und am anderen Ende mit einem Schalter 8 verbunden, mit Hilfe dessen es in seiner oberen Stellung mit den Signalenipfangsapparaten R und in seiner unteren Stellung mit den Sendeapparaten T verbunden werden kann. Die andere Ader 9 des zweiadrigen Abschnittes ist am See-Ende über einen Mriderstand io mit einem Leiter verbunden, der in Berührung mit dem Seewasser steht. In der im besonderen dargestellten Anordnung ist der Widerstand bei Punkt 13 reit den Kabelbewehrungsdrähten verbunden, und eine übliche, durch punktierte Linien dargestellte Verbindung ist dazu benutzt, um anzudeuten, daß die Bewehrungsdrähte geerdet sind. Die Ader 9 bildet zusammen mit der bei Punkt 13 geerdeten Kunstschaltung io eine das Kabel ausgleichende Kunstleitung. Das Uferende der Ader 9 ist mit dem Empfangsapparat R verbunden.
  • Das Sendegerät T enthält einen bekannten Sender 17 für positive und negative Stromstöße, einen Reihenwiderstand 18 und Kondensator i9 mit einem Nebenschlußwiderstand 2o. Wie oben ausgeführt, kann das Sendegerät T mit der Ader 7 des paarigen Abschnittes 6 durch den Schalter 8 in seiner unteren Stellung verbunden werden. T:in ähnliches Sendegerät (nicht dargestellt) ist auf der entfernten Endstation des Kabels zum Senden nach dem Empfangsgerät R vorgesehen und braucht nicht weiter beschrieben zu werden.
  • Der unmittelbare Abschluß für den zweiadrigen Abschnitt 6 besteht aus dem Kondensator 21 in Reihe mit einer Induktanz 2::". Der Widerstand 23, im Nebenschluß des Kondensators 21 geschaltet, der Widerstand 2-t, im Nebenschluß der Induktanz 22, undWiderstand 25, in Reihe mit der Induktanz 22, sind zu dem Zwecke vorgesehen, Störschwingungen zu verhindern und für die Überwachung der Niederfrequenzkomponenten des Zeichenstromes, wie später ausgeführt werden soll. Für die Koppelung der Induktanz 22 mit einem Empfangsverstärker A wird ein gekapselter Transformator 26 benutzt. Die Sekundärwickelung 27 des Transformators 26 ist von einer Abschirmung 28 umgeben, die an die örtlich geerdete Klemme der Wickelung 27 angeschlossen ist.
  • Der Verstärker A kann von irgendeiner geeigneten Bemessung sein, und zum Verstärken können zweckmäßig Elektronenentladeröhren verwendet werden. Der Ausgangskreis des Verstärkers A verläuft über eine Empfangsvorrichtung 29, die, wie angegeben, ein Syphonrekorder sein kann. Nach der dargestellten Anordnung ist die Anzeigevorrichtung 29 in erheblichem Abstand von dem Verstärker A aufgestellt und damit über ein Kabel 30 verbunden. Eine zweite Anzeigevorrichtung 31, die ebenso ein Syphonrekorder, wie dargestellt, sein kann, steht in Reihe mit dem benachbarten Ausgangskreis des Verstärkers A zur Unterstützung in Verbindung.
  • Wie oben erwähnt, ist eine das Kabel abgleichende Rückleitung für das Kabel 5 vorgesehen, um von örtlichen Feldern herrührende Störungen zu verhindern. Die Wirksamkeit einer derartigen Anordnung hängt davon ab, ob die Leiter 7 und 9 gleiche Impedanzen zur Erde haben; es ist klar, daß eine Ungleichheit der Leiter gegen Erde die Störungsmöglichkeit steigert.
  • Das Anschlußkabel3o, das sich zwischen dem Verstärker A und dem Rekorder 29 erstreckt, kann starken Störungen unterworfen sein; deshalb müssen die Verstärkerheizfädei: örtlich am Kabelende mit Erde verbunden werden. Um auch Ungleichheiten der Kabelabgleich-Kunstleitung zu vermeiden, muß man den Verstärker A mit dein abschließenden Netz mittels des Transformators 26 koppeln.
  • Um auf dem belasteten Kabel 5 eine hohe Zeichengeschwindigkeit aufrechtzuerhalten, mußderTransforinator26 einen breiten Bereich v onFrequenzkomponenten in treuer Wiedergabe übermitteln können. Für Zeichengeschwindigkeiten von 6o Hertz oder weniger ist es wünschenswert, daß der Transformator bei der Zusammenschaltung mit besonderen Kunstschaltungen etwa für die Dauer einer Sekunde ein gleichbleibendes Sekundärpotential aufrechterhalten kann, wenn das Potential auf dem Sende-Ende des Kabels durch irgendeine Zeichenkombination auf gleichen Wert erhalten wird. Um die Zeichen genau wiederzugeben, muß der Tarnsformator Frequenzen von etwa dem i,5fachen der Sib,nalisierfrequenzverzerrungsfrei durchlassen. Mit anderen Worten, der Transformator muß über einen Bereich von nahezu 1-/",Hertz bis zu ioo Hertz mit hohem Wirkungsgrad arbeiten. Um die bestmögliche Zeichenwiedergabe zu erzielen, muß bei Verwendung der Kabelausgleich-Kunstleitung die (-las Kabel und die Kunstleitung abschließende Kunstschaltung eine Impedanz haben, die bei allen wesentlichen Zeichenfrequenzen erheblich höher als 8oo Olim liegt, so daß sie nahezu der Impedanz zwischen Kabel und Kunstleitung gleichkommt. Um das Auftreten großer Stromamplituden niedriger Freqiiei?z am Kabelempfangsende zu verhindern und damit eine störende Art der Hystereseverzerrung möglichst klein zu machen, muß die Impedanz der Kunstschaltung auch für @lie niedrigen Frequenzen möglichst hoch sein. Das ist ein Erfindungsmerkmal.
  • Es hat sich herausgestellt, daß bei geeigneter Bemessung der Bestandteile der Kunstschaltung und des Transformators 26 diese Erfordernisse erhalten werden können. Es hat sich ferner erwiesen, daß ein Transformator mit einer Primärinduktanz von einigen tausend Henry und einem wirksamen Widerstand in der Größenanordnung von 1j. 01-im je Henry für die untere Frequenzgrenze geeignet ist. Um einen derartigen Transforinator zu erhalten, muß man für den Magnetkern eine Nickel-Eisen-Legierung verwenden, die bei schwach magnetisierenden Kräften eine hohe Permeabilität hat: Die Aufgabe der Kunstschaltung soll nun betrachtet werden. Der am Empfangsende eines übersee-Telegraphenkabels ankommende Strom enthält Zeichenkomponenten von naliezu o aufwärts bis zu einer Frequenz, die den höheren Harmonischen der normalen Zeichenfrequenz entspricht, jedoch werden die Komponenten der unteren Frequenzen sehr viel stärker wiedergegeben als die Bestandteile schnellerer Schwingungen, wobei letztere den ersteren zeitlich vorauseilen. Uni die ursprüngliche Zeichenform wiederzugewinilen, muß der beste Wirkungsgrad der .@nordnung für etwa das i,5fache der Zeichenfrequenz vorgesehen sein, wodurch natürlich schnellere und langsamere Schwingungen dementsprechend einbüßen. Desgleichen muß diePliasenverschiebung bericlitigtund Schwingungen in irgendeinem angeschalteten, abgestimmten Schwingungskreis vermieden werden. Auch muß die Klemmenimpedanz für alle wesentlichen Zeichenfrequenzen hoch erhalten werden und besonders hoch bei den langsameren Schwingungen zur Vermeidung der Hystereseverzerrung.
  • Diese Aufgabe erfüllt erfindungsgemäß die Schaltung, die das Kabel mit dem Verstärker verbindet, und zwar durch eine Reihenschaltung von Kondensator und Induktanz, die beide so bemessen sind, daß ihre Recktanzen annähernd dem il/,fachen Wert der Zeichenfrequenz entsprechen. Schwingungen werden durch den Nebenschlußwiderstand 2q., der über die Induktanz 22 geschaltet ist, vermieden, wobei nur ein bestimmter Betrag sehr niedriger Zeichenfrequenzkomponenten den Kondensator 2i über den hochohmigen NebenSChluß durchlaufen darf und das Verhältnis Widerstand zur Recktanz über den Stromkreis der Spule 22 durch Widerstand 25 auf einen bestimmten Wert eingestellt wird. Die Spannung an der Induktanzspule 22 lind ihren zugeordneten Widerständen 24 und 25 wird dann der Primärwicklung des Transformators 26 aufgedrückt und durch ihn dein Eingangskreis des Verstärkers A. Die Minimalimpedanz der Kunstschaltung liegt dann nahezu bei der Eigenschwingung der Induktanz 22 und des Kondensators 21 und ist auf den wirksamen Widerstand dieser Stromkreise verkleinert. Diese Anordnung erlaubt es, die Klemmenimpedanz durch Vergröf#erung der Induktanz und entsprechende Vei#-ringerung der Kapazität zu steigern, und zwar theoretisch bis zum Faktor unendlich. Praktische Bemessungsfragen haben jedoch die Induktanz auf den Wert von 50 Henry beschränkt. Die Einschaltung eines abgeschirmten Transformators 26 zwischen Induktanz 22 und den Gitterkreis des Verstärkers A beeinträchtigt die Wirkungsweise des Stromkreises nur wenig.
  • Wenn die Primärreaktanz des Transformators im Vergleich zum Widerstand seines Stromkreises groß ist, so ist der die Primä rwicklung durchfließende Strom dem Potential direkt proportional und der Frequenz irgendeiner dem Transformator aufgedrückten Zeichenkomponente umgekehrt proportional. Da das Sekundärpotential direkt proportional dem Verhältnis der Primärstromv eränderung ist, so ist das Sekundärpotential über den Frequenzbereich, für den der Stroinkrzisprimärwiderstand gering im Vergleich zur Primärreaktion ist, von gleicher Kurvenform wie das Primärpotential.
  • Gleichgültig wie groß die Primärreaktanz mit Bezug auf den Widerstand gemacht wird, es ist unmöglich, ein gleichbleibendes Potential parallel zur Sekundärwicklung des Transformators aufrechtzuerhalten, wenn das Primärpotential konstant erhalten wird. Das Sekundärpotential fällt allmählich zu Null. Es ist jedoch möglich, ein konstantes Sekundärpotential für eine nennenswerte Zeitdauer aufrechtzuerhalten, wenn man es ermöglicht, daß das Primärpotential beständig im richtigen Verhältnis ansteigt, um das Bestreben des Sekundärpotentials zu fallen, auszugleichen. Zu diesem Zweck kann man vorteilhaft den Umstand benutzen, daß die Spannung am Empfangsende des Kabels für einige Sekunden, nachdem die Spannung auf dem See-Ende angelegt wird, beständig steigt und indem man dementsprechende Einstellungen der Schaltung vornimmt. Infolgedessen kann die Schaltung und der übertrager der Abb. i im wesentlichen so wirken, als ob für die Dauer einer Sekunde gar kein Transformator vorhanden wäre.
  • Es ist klar, daß die Einstellungen der Bestandteile der Schaltung zwischen Kabel und Verstärker nicht nur von den Kabelcharakteristiken abhängen, sondern ebenso von der Zeichengeschwindigkeit und von den Einstellungen irgendeines Schwingungsbestandteiles, der im Verstärker selbst enthalten sein mag.
  • Eine geeignete Verstärkerschaltung A, zwischen den Leitungen Y-Y und Z-Z der Abb. i, ist in Abb. 2 dargestellt. Dieser Verstärker enthält vier Verstärkerstufen von Elektronenröhren mit geeigneten Koppelungskreisen und einer besonderen Kunstschaltung. Der erste Verstärker 2A1 ist mit einer Gittervorspannungsbatterie ioo von minus drei Volt iersehen. Wie in Abb. i dargestellt, sind die Heizfäden aller Verstärkerröhren geerdet und werden durch Strom aus einer Sechs-Volt-Batterie unter Steuerung von Widerständen, wie in Abb. 2 dargestellt, geheizt.
  • Der Ausgangskreis des Verstärkers 2A1 ist mit der Schaltung ioi mittels des Widerstandes iod und des Kondensators 103 verbunden. In Reihe mit dem Widerstand io2 liegt eine Anodenbatterie 2B1. Die Kunstschaltung ioi besteht aus dem variablen Kondensator 104, dem Sekundäreinstellkondensator io7, Schiebewiderstand io5, Induktarzspule io6 und einem Kupferwiderstand. Die obere Klemme der Spule io6 ist mit dem Gitter des Verstärkers 2A2 durch die Gittervorspannungsbatterie io8 verbunden.
  • Die Schaltung ioi zeigt keine scharfe Abstimmung, sondern umfaßt einen Autotransformator mit einem außergewöhnlich hohen Primärwiderstand. Dieser Widerstand ist so hoch in bezug auf die Primärreaktanz bei allen schnelleren Zeichenfrequenzen, daß der Strom im Primärkreis praktisch in Phase mit der Klemmenspannung ist. Das übersetzungsverhältnis des Transformators ist jedoch so groß, daß die sekundär induzierte Spannung für die höheren Zeichenfrequenzkomponenten sich beträchtlich zu der Gleichspannung addiert, die durch Leitung auf die Sekundärklemmen durch den Spannungsabfall am Primärwiderstand übertragen wird. Das sich daraus ergebende Kennzeichen der Schaltung ioi besteht darin, daß, langsamere Frequenzen unverändert auf die Sekundärklemmen übertragen werden, während höhere Frequenzen in ihrer Spannung wesentlich anwachsen. Die Phasen der Zeichenkomponenten werden nahezu proportional zur Frequenz verschoben. Infolgedessen verändern die Phasenverschiebungen die Zeichenform nicht, sondern bewirken nur eine zeitliche Nacheilung. Da jedoch die Verstärkung für die schnelleren Frequenzen größer als für die niedrigeren ist, wird die Kabeldämpfung teilweise aufgehoben. Der Primärkondensator 104 und der Sekundärkondensator io7 werden dazu benutzt, um den Einfluß von Störungen, die an Frequenz höher als irgendeine der wichtigen Zeichenbestandteile ist, zu verringern und um jede gewünschte Phasenverschiebung dem Zeichen aufzudrücken.
  • Der Verstärker 2A= ist mit der Schaltung zog mittels des Widerstandes i io und des Kondensators i i i gekoppelt. Die Anodenbatterie 2B2 liegt in Reihe mit dem Widerstand iio. Die Schaltung zog besteht aus der Induktanzspule 11a im Nebenschluß zu dem Schiebewiderstand 11q. und dem Kondensator 113 und liegt in Reihe zum Zeichenstromausgangskreis des Verstärkers 2A2. Der Eingangskreis des Verstärkers 2A3 mit Einschluß der Gittervorspannungsbatterie i 16 liegt parallel zu dem Kondensator 113, welcher seinerseits durch den Gitterableitungswiderstand i 1 5 überbrückt ist.
  • Der Verstärker 2A3 ist an die Kunstschaltung i2o mittels des Kondensators i i 8 und des Widerstandes 117 gekoppelt, mit welchem die Anodenbatterie 2B3 in Reihe liegt. Die Kunstschaltung i2o besteht aus der Induktanzspule 121, überbrückt durch den Widerstand 122 und den Kondensator 123, welcher parallel zum Zeichenstromausgangskreis des Verstärkers 2A3 liegt. Parallel zum Kondensator 123, welcher durch den Gitterableitungswiderstand 12q. überbrückt ist, liegt der Eingangskreis des Verstärkers 2A4 einschließlich der Vorspannungsbatterie 125. Der Verstärker 2A4 erhält den Anodenstrom aus der Batterie 2B4 und besteht zweckmäßig aus zwei zueinander parallel geschalteten Vakuumröhren. Der Einfachheit halber ist nur eine einzige gezeichnet.
  • Die Schaltungen iog und i2o sind so eingestellt, daß sie Störströme höherer Frequenz als die wesentlichen Zeichenbestandteile herabsetzen.
  • Eine Abänderung des Verstärkers der Abb. 2 ist in Abb. 3 dargestellt. Gleiche Bestandteile in den beiden Abbildungen sind durch die gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Abänderungen dienen dem Zweck, die Beweglichkeit der Einstellungen zu steigern und auf diese Weise zu ermöglichen, daß der Verstärker über einen größeren Bereich von Telegraphiergeschwindigkeiten als der Verstärker der Abb. 2 gut arbeitet.
  • Bei dem Verstärker der Abb. 3 sind die Widerstände i o2, i o5, i io und 117 sowie der Kondensator 103 verstellbar, und die Anordnung der Zwischenstufenschaltungen iog und 120 ist abgeändert. Die unteren Werte der Kopplungswiderstände io2, iio und 117, jede in vier Stufen einstellbar, werden zum Betriebe bei geringeren Zeichengeschwindigkeiten gebraucht, um den Verstärkungsbetrag herabzusetzen. Ein Potentiometer 13o der Schaltung iog ist für den Widerstand i i 5 eingesetzt worden und hat seine Lage mit einer Stellung vertauscht, wo es im Nebenschluß sowohl der Spule i 12 als auch des Kondensators 113 liegt, anstatt im Nebenschluß des Kondensators 113 allein. Der in gleicher Weise für Widerstand 124 in der Schaltung i2o eingesetzte Widerstand 131 ist im Nebenschluß sowohl der Spule 121 als auch des Kondensators 123 geschaltet, anstatt im Nebenschluß zum Kondensator 123 allein.
  • Die Schaltungen iog und 120 können so eingestellt «erden, claß sie aus einem Widerstand und Kapazität in Reihe oder einer Induktanz und Kapazität in Reihe oder einer nebengeschlossenen Induktanz in Reihe mit einer Kapazität bestehen, wobei die Spannung, die dem Eingangskreis des nachfolgenden Verstärkers aufgedrückt wird, in allen Fällen diejenige parallel zu den Kondensatorklemmen ist. Jede der Einstellungen siebt Störkomponenten aus, welche höhere Frequenzen haben als die wichtigen Zeichenkomponenten. Außerdem erzeugt die erste Einstellung ein relatives Fortschreiten in der Phase für die schnelleren Frequenzkomponenten mit Bezug auf die langsameren, d. h. eine Verschiebung in gleicher Richtung, wie sie durch das Kabel erzeugt wird. Die zweite Einstellung kann derart sein, daß sie die Phasen der Komponenten von einer bestimmten Frequenz aufwärts verhältnismäßig voreilen und sie jenseits dieser Frequenz nacheilen läßt. Die dritte Einstellung kann derart sein, daß sie in einer der beiden Arten wirkt, je nach den relativen Größen der drei Stromkreiselemente. Diese Einstellungen mit Bezug auf die Schaltung iog werden nicht wirksam, wenn nicht das Potentiometer i 3o auf seinen Maximalpunkt gestellt ist.
  • Ein Verfahren, diese Einstellungen für den Zweck wirksam zu machen, höhere Störschwingungen wie die Zeichenfrequenz ziT verringern, besteht darin, die Induktanzen auf ein Maximum und die Widerstände auf unendlich einzustellen und dann die Kapazität zu steigern, bis eine Schwingung eben beginnt, sich dem Zeichen zu überlagern. Der Widerstand wird darauf verringert, bis die Schwingungen verschwinden. Wenn die Schaltungen iog und i2o benutzt werden, ist die Schaulinie des Signals etwas runder, als wenn sie nicht benutzt werden, die Störung wird jedoch stark herabgesetzt. Bei langen, belasteten Kabeln kann es notwendig werden, diese Schaltungen zur Berichtigung der Phasenverschiebungen zu verwenden.
  • Jede besondere Einstellungsreibe ist natürlich abhängig von einer großen Zahl von Bedingungen, und die Erfindung ist nicht auf irgendwelche besonderen Anordnungen beschränkt, welche vorher geschildert sind oder auf irgendwelche bestimmten Werte für die verschiedenen Bestandteile der Schaltungen, sondern ist beträchtlicher Abänderungen fähig, ohne von dem Geiste der Erfindung abzuweichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE-: i. Anordnung für den Empfang telegraphischer Zeichen, deren verschiedene Frequenzkomponenten infolge ungleicher Dämpfung und ungleicher CTbertragungszeit durch ein armiertes Seekabel verzerrt sind, mit mehreren in Reihe liegenden Siebketten und damit in Verbindung stehenden Verstärkern, dadurch gekennzeichnet, daß die ankommenden Zeichenströme zuerst durch eine Siebkette, bestehend aus Serienkapazität und \'ebenschlußinduktanz, mit hoher Impedanz für das ganze Gebiet aller Zeichenfrequenzen und mit daher ausgleichender Wirkung für die infolge ungleicher Übertragungszeit entstandene Verzerrung der Frequenzkomponenten hindurchgehen und daß die Zeichenströme nach Verstärkung eine zweite Siebkette, bestehend aus einem stark dämpfenden Autotransformator in Reihe mit einem oder mehreren Siebkettengliedern zur Beseitigung der durch die ungleiche Dämpfung entstandenen @'erzerrung, passieren. ?. Anordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Autotransformator -zur Korrektion der ungleichen Dämpfung infolge seines abnorm hohen Primärwiderstandes und großen Übersetzungsverhältnisses die Spannung der höheren Frequenzkomponenten mehr verinindert als diejenige der niedrigen Frequenzkomponenten. 3. Anordnung nach Anspruch r und a, dadurch gekennzeichnet, daß das Empfangsgerät als Ganzes vom Kabel aus betrachtet eine Impedanz bietet, welche im wesentlichen für die unterhalb der Zeichenfrequenz liegenden Frequenzkomponenten der Signalwelle höher ist als für die anderen oberhalb der Zeichenfrequenzen liegenden Frequen71:omponenten.
DEI25511D 1924-12-06 1924-12-14 Anordnung fuer den Empfang telegraphischer Zeichen, deren verschiedene Frequenzkomponenten infolge ungleicher Daempfung und ungleicher UEbertragungszeit durch ein armiertes Seekabel verzerrt sind Expired DE524493C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE887217C (de) * 1942-08-18 1953-08-20 Telefunken Gmbh Schaltungsanordnung zum Empfang von mehreren saemtlich mit unter sich gleichen Impulsen uebertragenen Nachrichten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE887217C (de) * 1942-08-18 1953-08-20 Telefunken Gmbh Schaltungsanordnung zum Empfang von mehreren saemtlich mit unter sich gleichen Impulsen uebertragenen Nachrichten

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