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Einrichtung zum Empfang drahtloser Signale.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Empfangseinrichtung für drahtlose Verständigung und bezweckt den Empfang von Zeichenwellen aus einer bestimmten Richtung ohne Behinderung durch Stör- wellen aus anderen Richtungen.
In dem Patent Nr. 96027 ist eine lange wagrechte Antenne vorgeschlagen, die sich vorzugsweise in der Hauptsenderichtung der aufzunehmenden Zeichen erstreckt und vorzugsweise eine Länge von der Grössenordnung einer halben Wellenlänge des aufzunehmenden Zeichens hat. Bei richtiger Ausbildung einer solchen Antenne treten Zeichen von einer gewünschten Station am stärksten an dem am weitesten von der Sendestation entfernten Ende der Antenne auf, während Zeichen aus entgegengesetzter Richtung dort sehr schwach sind.
Die Erfindung besteht in der besonderen Ausführungsform von Einrichtungen, die es ermöglichen, die Zeichen von einem bestimmten Punkt der Antenne, wo sie am stärksten sind, zu dem entfernten Empfangsapparat zu übertragen.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Anordnung, bei welcher an einem Ende der Antenne aufgenommene Zeichen einer in gewissem Abstand davon gelegenen Empfangsstation übermittelt werden können. Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher Zeichen aus mehr als einer Richtung auf einer einzigen Antenne empfangen werden. Fig. 3-6 zeigen vier verschiedene Anordnungen zum gleichzeitigen Empfang mehrerer Zeichen auf einer einzigen Station.
Fig. 7 und 8 stellen weitere Anordnungen für letzteren Zweck dar.
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vorzugsweise so ausgebildet, oder ihre Konstanten sind so eingestellt, dass die Stromwellen in den Leitern mit gleicher Geschwindigkeit wie die Zeichenwelle im Raume wandern, so dass die Stromwelle in ihrer Amplitude beim Entlanglaufen am Leiter allmählich wächst. Wünscht man ein der Antenne vom Ende 2 her sich näherndes Zeichen aufzunehmen, so wird die Amplitude des in der Antenne bei 2 durch die Welle erzeugten Stromes sehr klein sein, während sie am Ende") ihren Höchstwert hat. Es kann aber manchmal zweckmässiger sein, die Empfangsstation an einem, vom Ende 3 entfernten Punkte anzuordnen. In solchen Fällen hat es sich gezeigt, dass eine Übertragungsleitung zwischen der Antenne und der Empfangsstation verwendet werden kann.
In Fig. ist eine solche Übertragungsleitung 9 und 10, welche parallel zu den Antennenleitem 11 und 12 angeordnet ist, mit der Antenne am Ende 3 durch den Kupplungstransformator 5 verbunden.
Der Empfänger ist an die Übertragungsleitung durch den Kupplungstransformator 6 angeschlossen. Das Ende der Antenne ist vorzugsweise durch einen Widerstand 7 geerdet, der etwa gleich dem Wellenwiderstand der Antenne ist, so dass keine Reflexion von diesen Ende der Antenne her auftreten kann und sumit keine Ströme auf die Übertragungsleitung übermittelt werden, die von Wellen vom Ende 3 nach Ende 2 wandernd herrühren.
Die Mittelpunkte der Sekundärwicklung des Transformators 6 sind durv h Dämpfungs- \\iderstände 13 und 14 geerdet.
Die auf der Übermittlungsleitung 9, 10 durch die ankommenden Wellen erregten und durch die in der Antenne fliessenden induzierten Ströme werden in entgegengesetzten Richtungen durch die beiden Teile der Transformatorwicklungen der Transformatoren 5 und 6 abfliessen und somit gleiche und ent-
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geneigt auf, so wird auf die Antenne eine Spannung aufgedrückt, die zwei Ströme nach den beiden Enden der Antenne hervorruft. Der eine Strom geht durch den Transformator 5 zur Erde. 3 und induziert in der Übermittlungsleitung 9, 10 einen Strom, der durch den Transformator 6 auf den Empfänger übertragen wird. Der nach rechts gehende Strom geht durch den Phasenschieber Ph und den Transformator 16 zur Erde 2.
Seine Phase wird durch den Ph'sensehieber PA durch Regelung seiner Kapazität und Selbstinduktion so eingestellt, dass sie der des durch den Transformator 6 übertragenen Stromes entgegengesetzt ist, während die Amplitude durch Änderung der Kopplung des Transformators 16 eingestellte wird. Bei im wesentlichen von rechts kommenden Wellen wird eine starke, bei von links kommenden Wellen eine schwache Kopplung verwendet werden müssen. Die Wirkung dieses Stromes auf den Empfänger wird dadurch vernichtet.
Während hier die Empfangsstation am Ende 2 der Antenne liegt, wo alle im Betrieb eine Einstellung erfordernden Apparate vom Aufnahmetelegraphisten bequem überwacht werden können, so könnte doch,
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ermöglicht die gleichzeitige Aufnahme von Zeichen aus zwei Sendestationen, die sich rechts und links von der Empfangsstation befinden. Die lange wagrechte Antenne besteht aus zwei, bei 2 und 3 geerdeten, Leitern 1 und 1'. Hier ist die Empfangsstation am Ende 3 der Antenne angegeben. Um den Empfang von Strömen an diesem Punkte zu ermöglichen, die durch von 3 nach 2 wandernde Wellen erzeugt werden, können die Antennenleiter als Übertragungsleitung benutzt werden.
Zu diesem Zweck lässt min die von einem links angeordneten Sender in den Antennenleitern 1, 1/hervorgerufenen und zum Ende 2 fliessenden Ströme zur Erde durch die Primärwicklung. 17 des Transformators fliessen, dessen Sekundärwicklung 18 an den Enden mit den Leitern 1 und 1/verbunden ist. Demgemäss erzeugen die bei 2 zur Erde fliessenden
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am Ende 3 der Antenne geschlossen wird. Der Mittelpunkt der Wicklung 19 ist bei 3 und der Mittelpunkt der Wicklung 18 bei 2 geerdet, es wird aber im wesentlichen kein Strom in die Erde durch die über die Antenne als Übermittlungsleitung geführten Zeichenströme übergehen.
Die Zeichenströme, die durch Wellen erzeugt werden, welche aus den beiden entgegengesetzten Richtungen der Antenne kommen, werden durch die Sekundärwicklung 20 dem Eingangsstromkreise der beiden Elektronenröhrenverstärker 21 und 22 von der üblichen Dreielektrodentype aufgeprägt. Die ausgehenden Stromkreise dieser Verstärker enthalten Kuppelspulen 23, 24, die durch variable Kupplungen mit Spulen 25, 26 und 27, 28 entsprechend gekuppelt sind. Man lässt den in Spulen 26 erzeugten Strom in den damit verbundenen resonanten Stromkreis fliessen, der mittels Kapazität 29 auf die Frequenz der aufzunehmenden. Zeichenwellen abgestimmt wird, die von 2 nach 3 fliessen. In diesem resonanten Kreise fliessende Ströme werden durch Kupplung 30 dem Empfänger 31 nach beliebiger Form aufgeprägt.
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auf die Frequenz der aufzunehmenden Wellen abgestimmt ist, welche von 3 nach 2 fliessen, und die in diesem Resonanzkreis erzeugten Ströme werden durch Kupplung 33 dem zweiten Empfängersatz. 34 aufgeprägt. Die im Satz 34 aufzunehmenden Wellen können gleiche oder verschiedene Frequenz, wie die in Satz 31 aufzunehmenden, haben.
Um im Empfängersatz 31 die Wirkung unter einem Winkel zur Richtung der gewünschten Zeichen ankommender unerwünschter Wellen auszuschalten, wird eine Stromkoponente durch die Spule 27 einem Phasenverschieber 35 aufgeprägt, mittels dessen die Phase dieser Komponente so eingestellt wird, dass sie der unerwünschten Komponente des Stromes entgegengesetzt wird, der in dem mit Empfängersatz 31 gepaarten Resonanzkreise fliesst. Diese Neutralisierkomponente wird dem Resonanzkreis von dem Phasenverschieber 35 aufgeprägt und ihre Intensität wird zwecks der gewünschten Neutralisierung durch die variable Kupplung zwischen den Spulen 24 und 27 eingestellt. In der gleichen Art werden unerwünschte Ströme im Empfängersatz 34 durch die Stromkomponente neutralisiert, die durch die Spule 25 und den' Phasenverschieber 36 erzeugt wird.
In Fig. 3-6 sind Anordnungen dargestellt, wobei mehrere Zeichen verschiedener Frequenz gleichzeitig auf einer einzigen Empfangsstation aufgenommen werden können. Hiebei wird eine lange wagrechte Antenne der vorher beschriebenen Art verwendet und. von ihr werden auf mehrere auf die Frequenzen der verschiedenen aufzunehmenden Zeichenwellen abgestimmte Kreise Ströme aufgeprägt, die in der Antenne an einem ausgewählten Punkt erzeugt werden. Jeder Empfangskreis wählt die für ihn bestimmte besondere Zeichenwelle aus, ohne die Auswahl der gewünschten Wellen durch irgendeinen andern der andern Empfängerkreise zu stören.
Um den Empfang zu verbessern, werden auch Vorkehrungen dafür getroffen, jedem Empfangskreis einen ausgewählten Strom von einem solchen Punkt dieser Antenne aufzudrücken, von welchem ein Strom von solcher Stärke und Phase entnommen werden
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kann, dass in jedem Empfangskreise Störkreis neutralisiert werden, die darin durch Interferenz mit unerwünschten Wellen bzw. durch Störungen erzeugt werden.
Gemäss Fig. 3 und 4 liegt die Empfangsstation am Ende 3 der Antenne. Dort ist ein Erdungswiderstand 8 ungefähr gleich dem Wellenwiderstand der Antenne eingeschaltet. Ein ähnlicher Erdungswiderstand kann, falls gewünscht, am andern Ende 2 der Antenne verwendet werden. Um an diesem Punkt (2) Ströme aufnehmen zu können, die von Wellen erzeugt werden, welche vom Ende 3 nach Ende 2, also in entgegengesetzter Richtung, wandern und somit am Ende 2 einen Höchstwert haben, können ebenfalls die Antennenleiter als eine Übertragungsleitung verwendet werden, welche Zeichenströme vom Ende 2 der Antenne zum Empfänger überträgt. Zu diesem Zweck lässt man die in den Antennenleitern nach dem Ende 2 fliessenden Ströme zur Erde durch die Primärwicklung. 36 eines Transformators fliessen,
dessen Sekundärwicklung 37 mit ihren Enden an die Leiter 1 und l'entsprechend angeschlossen ist. Demgemäss erzeugen die bei 2 zur Erde fliessenden Zeichenströme in den Leitern 1 und J'entgegengesetzt fliessende Ströme, die Leiter 1 und l'bilden somit eine Übertragungsleitung, die gemäss Fig. 3 durch die beiden Spulen 38 und 39 eines Radiogoniometers geschlossen wird, das am Ende 3 der Antenne angeordnet ist.
Der Punkt 40 zwischen den beiden Spulen des Goniometers ist bei 3 geerdet und der Mittelpunkt der Sekundärwicklung 37 ist bei 2 geerdet ; in die Erdverbindung 3 wird also im wesentlichen kein Strom durch die über die Übertragungsleitung geführten Zeichenströme übergehen.
Zwei mit den Goniometerspulen 38, 39 gekoppelte Sekundärspulen 41 und 42 liegen in zwei abgestimmten Empfangskreisen, welche Induktanzen 4. 1, 44 und Abstimmkondensatoren 45, 46 enthalten.
Der Einfachheit halber sind nur zwei Empfangskreise angegeben, ihre Zahl ist aber beliebig. Der in den Empfangskreisen erzeugte Strom kann den beiden beliebig beschaffenen Empfängersätzen 47, 48 aufgeprägt werden. Die verteilte Induktanz und Kapazität der Antenne bleibt nicht konsfant, sondern schwankt mehr oder weniger mit der Frequenz. Dies kann auf geringere Eindringungstiefe in die Erde bei höheren Frequenzen beruhen. Es kann auch vorkommen, dass die Antenne teilweise unausgeglichen ist für Zeichen und Störungen, die von der Seite herkommen, es sei denn, dass die Antennenlänge in bestimmtem Verhältnis zur Wellenlänge steht.
Wenn daher mehrere Zeichen gleichzeitig aufzunehmen sind und diese sich stark in der Wellenlänge unterscheiden, so wird eine Einstellung des Dämpfungswiderstandes 8 die Antenne vollständig einsinnig gerichtet nur für die Wellenlänge machen, für welche der Dampfungswiderstand eingestellt wird. Obschon bei richtiger Einstellung die Antenne ausgesprochen einsinnige Richteigenschaften hat, zeigt mathematische Untersuchung und Erprobung, dass an dem von der Sendestation entferntesten Ende schwache Ströme unter Umständen durch Wellen erzeugt werden, die von der entgegengesetzten Richtung kommen, obschon der Erdungswiderstand richtig eingestellt ist, um Reflexion zu verhindern. Daher ist es erwünscht, zwecks Erzielung besterResultate im Empfangskreise durch diese verschiedenen Faktoren erzeugte unerwünschte Ströme auszugleichen.
Dies geschieht gemäss Fig. 4 dadurch, dass in Reihe mit der Erdverbindung bei 3 die Prim rwicldungen zweier Induktionskupplungen 49 und 50 geschaltet werden, deren Sekundärwicklungen 51 und 52 entsprechend an Phasenverschiebern 53 und 54 angeschlossen sind, die in den Empfängerkreisen liegen. Die zur Erde bei 5 fliessenden Ströme sind solche, die auf den parallelen Antennenleitern durch die von. 2 nach. 3 wandernden Ätherwellen entwickelt werden. Durch Auswahl von Strömen von der Erdverbindung bei. 3 und Regelung der Phase und Stärke der ausgewählten Ströme wird es möglich, in den Empfängerkreisen die Wirkung von wesentlich allen Strömen zu neutralisieren, die darin durch Wellen erzeugt werden, welche von einer von der Richtung der gewünschten Zeichenwellen abweichenden Richtung kommen.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 sind die Primärwicklungen 49 und 50 der Induktionskupplungen in Reihe mit dem Dämpfungswiderstand 8 geschaltet wodurch der Dämpfungskreis induktiv wird. Die induktive Reaktanz kann durch einen Reihenkondensator für eine einzige Wellenlänge neutralisiert werden, für andere Wellenlängen aber ist der Dämpfungskreis reaktiv entweder kapazitiv oder induktiv und die unerwlinschten Ströme, die vom Ende 3 der Antenne reflektiert und den Empfängersätzen aufgedrückt werden, sind stärker. als wenn der Dämpferkreis aus reinem Widerstand bestände. Gemäss Fig. 4 ist dieser Nachteil durch einen Elektronenröhrenverstärker 55 vermieden, dessen Eingangsstromkreis mit dem Widerstand 8 verbunden wird, und dessen Ausgangsstromkreis die Primärwicklungen 49, 50 der Induktionskupplungen enthält.
Da der eingehende Stromkreis dieses Verstärkers aus reinem Widerstand besteht,
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und 39 der Fig. 3 durch eine einzige Primärwicklung 56 ersetzt, die mit den einzelnen Sekundärwicklungen 41 und 42 gekuppelt ist.
Die Anordnung nach Fig. 5 unterscheidet sich von der vorhei igen dadurch, dass die Empfangsstation an dem, von der Sendestation entferntesten, Ende der Antenne angeordnet ist. Die gewünschten Zeichenströme, die durch die Leiter 1 und l'parallel fliessen, wandern daher zur Erde durch die Primärwicklung 57, die mit den einzelnen Sekundärwicklungen 41 und 42 gekuppelt ist. In diesem Falle wird die Antenne als eine Übermittlungsleitung benutzt um die für Neutralisierzwecke gewünschten Ströme zum Ende 2 der Antenne zurückzuleiten. Diese Ströme werden von der Primärwicklung 56 der Sekundärwicklung 58 aufgedrückt, die im Eingangskreis des Verstärkers 55 liegt. Das Verfahren der Neutralisierung unerwünschter Ströme ist das gleiche wie vorher.
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Bei dieser Anordnung kommen also die gewünschten Zeichenströme von links und fliessen in derselben Richtung längs der Drähte und l'der Antenne zur Spule 56 und dann durch die Kupplungsspule 57 zum Erdboden. Unerwünschte Ströme, welche in Fig. 5 von rechts kommen, bewirken auf den Drähten 1 und l'Potentiale, welche ihrerseits bewirken, dass ein Strom längs der Drähte 1 und T gegen das Ende 3 der Antenne fliesst und dann durch die Primärwindung 36 des Transformators bei 3 zum Erdboden.
Dadurch wird in den Drähten 1 und l'ein Strom rückinduziert, der in entgegengesetzter Richtung in den Drähten 1, l'fliesst. Es ist erkdärlich, dass sowohl der erwünschte Zeichenstrom als auch der durch die unerwünschten Wellen erregte Strom beim Strömen nach rechts auf der Antenne in bezug zur Windung 58 des Verstärkers 55 neutralisiert wird, so dass beim Abgabestromkreis durch solche Ströme kein Strom hervorgebracht wird. Dagegen wird der Strom, welcher in den Drähten 1 und l'von der Primärwindung 36 des Transformators am Ende der Antenne induziert wird und welcher in entgegengesetzten Richtungen in den Drähten 1 und fliesst, bewirken, dass ein Strom in der Windung 58 induziert wird und dieser Strom wird in dem Abgabestromkreis des Verstärkers einen Strom auslösen.
Die Transformatoren 49 und 50 und die Phasenverschieber 53 und 54 sind so angeordnet, dass sie die in der Kupplungsspule 58 induzierten Ströme veranlassen, den unerwünschten Teil derjenigen Ströme, welche durch die Kupplungsspule 57 zu den Empfängern 47 und 48 übertragen werden, zu neutralisieren.
Bei der Anordnung nachFig. 6 kann die Empfangsstation an einem zwischen den Enden der Antenne liegenden Punkt angeordnet sein. In diesem Falle werden die vom Ende 3 der Antenne nach 2 fliessenden Ströme über die als Übermittlungsleitung wirkende Antenne zu einem Punkt zurückgeleitet, wo die Emfangsstation liegt, und werden durch die dort zwischen die beiden Antennenleiter geschaltete Primärwicklung 59 geschickt. Die Neutralisierströme, die durch vom Ende 2 zum Ende 3 der Antenne wandernde Wellen erzeugt werden, fliessen durch die Erdverbindung bei 60 ab, die an den Mittelpnukt 61 der Wicklung 59 angeschlossen ist. Eine Drosselspule 62 von hoher Induktanz liegt in dieser Erdverbindung und der Eingangskreis des Verstärkers 55 ist an die Klemmen dieser Drosselspule angeschlossen. Sonst ist die Wirkung die gleiche wie vorher.
Gemäss Fig. 7 und 8 werden auf die Eingangskreise mehrerer Elektronenröhrenverstärker Potentiale aufgedrückt, die in den Antenne an einem ausgewähltenPunkt erzeugt werden. Zwecks Verbesserung der Aufnahme sind auch Mittel vorgesehen, um jeder dieser Eingangskreise einen von einem andern Punkt in der Antenne her ausgewählten Strom aufzudrücken, der richtige Stärke und Phase hat, um in jedem Empfängersatz Störströme zu neutralisieren, die durch Interferenz mit unerwünschten Wellen bzw.
Störungen hervorgerufen werden. Mit jedem der Eingangslreise der Verstärker ist ein Resonanzkreis gekoppelt, der auf die Frequenz einer der aufzunehmenden Zeichenwellen abgestimmt ist und diese Resonanzkreise sind mit den entsprechenden Empfängersätzen gekoppelt.
In Fig. 7 bilden die Leiter 1 und l'die beiden Seiten einer Übertragungsleitung, die am Ende 2 der Antenne durch die beiden Spulen 65,66 vervollständigt wird. Da der Punkt 67 zwischen den beiden Spulen 65 und 66 bei 2 geerdet ist und der Mittelpunkt der Sekundärwicklung des Transformators am andern Ende der Antenne, das nicht gezeichnet und ebenso ausgebildet ist wie das rechte Antennenende in den Fig. 2 und 3, der die Zeichenstrome der Übertragungsleitung aufdrückt, ebenfalls geerdet ist, so wird im wesentlichen kein Strom in die Erdverbindung bei 2 durch die über die Übertragungsleitung vom ändern Ende her geführten Zeichenströme übergehen.
Die dem Trmsformatol'65, 66 t, ufgedrückte Spa, nnurg entspricht der Spannung des Transformators an dem andern nicht gezeichneten Antennenende, da der Spannungsabfall in der Übertragungsleitung vernachlässigbar ist. Die Wicklungen 68, 69, 70, die mit den Spulen 65,66 in induktiver Beziehung stehen, liegen in den Eingangskreisen von Elektronenröhren- verstärkern M, 72, 7. 3. Wicklungen 74,75, 76 liegen in den ausgehenden Kreisen der Verstärker und sind mit Resonanzkreisen 77, 78, 79 verbunden, welche auf die Frequenzen verschiedener aufzunehmender Wellen abgestimmt sind.
Jeder dieser Resonanzkreise wählt die besondere von ihm aufzunehmende Zeichenwelle aus, ohne das Auswählen der gewünschten Wellen durch einen der andern Empfangskreise zu stören. So ausgewählte Zeichenströme werden den beliebig beschaffenen Empfangsapparaten 80, 81, 82 aufgeprägt.
Eine besonders günstige Ausgleichwirkung kann bei den dargestellten Anordnungen erzielt werden, indem man in Reihe mit der Erdverbindung bei 2 die Primärwicklung ? eines Transformators schaltet, dessen Sekundärwicklung 84 mit einer künstlichen Übertragungsleitung verbunden ist, welche aus Reiheninduktanz 85 und Nebenschlusskapazität 86 besteht. Die bei 2 zur Erde fliessenden und der künstlichen Leitung aufgedrückten Ströme sind solche, die auf den parallelen Antennenleitern in Parallelschaltung durch die Ätherwellen aufgebaut werden, die von dem andern Ende nach dem Ende 2 wandern.
Diese Kunstleitung ist an dem der Wicklung 84 entgegengesetzten Ende durch einen Widerstand 87 geschlossen, der annähernd gleich dem Wellenwiderstand der Leitung ist, so dass keine merkliche Reflexion eintreten kann. Die gewünschten Neutralisierströme in den entsprechenden Empfangskreisen werden den Eingangskreisen der Verstärker 71, 72,73 von dieser Kunstleitung aufgedrückt. Die Phase der ausgewählten Neutralisierströme kann durch Änderung der Verbindungen 88, 89, 90 eingestellt werden. Die Stärke dieser Neutralisierströme kann auch mittels der Potentiometer 91, 92, 93 eingestellt werden. Da der Eingangskreis dieser Verstärker praktisch keinen Strom aufnimmt, so wird im wesentlichen keineBelastung auf
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diesen Potentiometern oder den Sekundärwicklungen 68, 69, 70 liegen.
Dies ermöglicht es, Potentiometer von so hohem Widerstand im Vergleich mit der Impedanz der Übertragungsleitung zu verwenden, dass die Potentiometer eine zu vernachlässigende Belastung an der Übertragungsleitung darstellen. Die Schiebekontakte 88, 89, 90 können unter solchen Umständen irgendwo längs der Übertragungsleitung liegen, ohne das Potential an andern Punkten zu beeinflussen und so die Einstellung der andern Empfängersätze zu stören.
Im Nebenschluss zur Wicklung 88 3 liegt ein variabler Widerstand 9 und die Impedanz des Einfnhrkreises der Kunstieitung ist praktisch unabhängig von der Frequenz und gleich- wertig einem einfachen'Widerstande. Dies ermöglicht es, den Widerstand 8 auf etwa den Wellenwiderstand der Antenne für verschiedene Frequenzen einzustellen und den auszugleichenden Reststrom auf einen Geringst. wert zu beschränken.
Gemäss Fig. 8 sind die Potentiometer 91, 92, 93 und Verstärker 77. ?, 73 der Fig. 8 durch Kupplungen 9-5, 96,97 ersetzt, welche Primärwicklungen hohe Impedanz haben, so dass sie eine geringe Belastung an der Übertragungsleitung bilden. In diesem Falle sind die die Sekundärwicklungen 68, 69, 70 und die Sekundärwicklungen dieser Kupplungen 9-5, 96, 97 enthaltenden Kreise auf die entsprechenden aufzunehmendenFrequcnzenabgestimmt, unddiesegetrennten Kreise wählen je den darin aufzunehmenden besonderen Zeichenstrom aus, ohne die richtige Auswahl der Zeiehenströme durch die andern Kreise zu stören.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Empfange drahtloser Signale unter Verwendung einer langen wagrechten Empfangsantenne, dadurch gekennzeichnet, dass Einrichtungen vorgesehen sind, um dem Empfangsapparat von einem ausgewählten Punkt in der Antenne, an dem die Zeichenströme im Verhältnis zu den in der Antenne fliessenden unerwiinschten Strömen am stärksten sind, Ströme aufzudrücken, wobei die Wirkung von Strömen, die in der Antenne am ausgewählten Punkt durch Wellen erzeugt werden, die von einer abweichenden Richtung kommen oder eine andere Wellenlänge wie die Zeichenwellen haben, in der Weise neutralisiert wird, dass man dem Empfangsapparat Ströme aufdrückt, deren Stärke gleich und deren Phase entgegengesetzt derjenigen der unerwünschten Ströme ist.