<Desc/Clms Page number 1>
Schaltung zur Kopplung zweier elektrischer Stromkreise.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur kapazitiven Kopplung von Hochfrequenz- kreisen innerhalb eines Bandes oberhalb 500 kHz, von welchen mindestens der eine auf eine beliebige zu übertragende Frequenz innerhalb des genannten Bandes abstimmbar ausgebildet ist-besonders zur Kopplung einer Antenne mit einem davon entfernt angeordneten, über einen weiten Frequenzbereich abstimmbaren Hochfrequenzempfänger - über eine Übertragungsleitung, welche kurz ist im Vergleich zur Wellenlänge der zu übertragenden Schwingungen.
Die Erfindung kann besonders in Rundfunkempfängern zur Anwendung kommen, die in mehrere voneinander entferntliegende Teile aufgeteilt sind und Hochfrequenzkabel zur Verwendung zwischen diesen Teilen besitzen, wobei die von einer Antenne aufgenommenen Schwingungen der Empfangsfrequenz eines oder mehrerer Wellenbänder über diese Kabelleitung geführt werden.
Es ist bekannt, dass die Übertragung von Hochfrequenz über Kabelleitungen gewöhnlich mit fühlbaren Energieverlusten verbunden ist. Die Leitungsverluste sind je nach der zu übertragenden Frequenz verschieden hoch und treten daher in einem Empfänger mit mehreren Frequenzbereichen besonders unangenehm in Erscheinung.
Um die Verluste, die durch die Kapazität zwischen den Leitungen bzw. der Umhüllung hervorgerufen werden, nach Möglichkeit zu vermindern, war man-abgesehen von einer besonderen Kabelkonstruktion-darauf angewiesen, je einen Anpassungstransformator am Anfang und am Ende der Kopplung zu verwenden, wobei der eine Transformator vor der Kabelleitung die Antennenspannung herabsetzt, dass die Leitung von einem verhältnismässig starken Strom niedriger Spannung durch- flossen wird, während der andere am Kabelende die Spannung für den Empfängereingangskreis wieder herauf transformiert.
Da der Wirkungsgrad eines Transformators nur für einen begrenzten Frequenzbereich einigermassen konstant ist, müsste eine Hochfrequenzkabelverbindung für einen Mehrbandempfänger mit einer grösseren Anzahl von Aufwärts-und Abwärtstransformatoren und den entsprechenden Umschalteinriehtungen ausgestattet werden. Ein so grosser Aufwand an Schaltungsteilen
EMI1.1
nur teilweise durchgeführt werden ; z.
B. müsste man bei einem zweiteiligen Empfänger, bei dem die gesamte Bedienung nur an dem einen Teil erfolgen soll, in dem andern unveränderlichen Teil auf Schaltvorriehtungen und damit auf den Einbau mehrerer besonderer Transformatoren für die einzelnen Frequenzbänder verzichten, so dass an dieser Stelle doch wieder Energieverluste innerhalb eines grossen Teiles des gesamten Empfangsfrequenzbereiches entstehen.
Es ist nun der Zweck der Erfindung, ohne nennenswerten Aufwand an zusätzlichen Konstruktionsteilen innerhalb eines sehr grossen Frequenzbereiches eine möglichst gleichmässige und verlustfreie Energieübertragung über eine Kabelverbindung zur Kopplung zweier Kreise zu ermöglichen.
Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäss zwischen den miteinander zu koppelnden Kreisen eine im wesentlichen kapazitive Kopplung vorgesehen, welche mindestens zu einem Teil durch die verteilte Kapazität der Leitung gebildet wird und als solche beiden Kreisen gleichzeitig angehört, indem sie über gegebenenfalls zwischengeschaltete Impedanzen einen Zweig des einen Kreises bildet und auf der andern Seite der Leitung als feste Kapazität innerhalb des genannten abstimmbaren Hoehfrequenz- kreises in Reihe mit der Induktivität und der sonstigen Kapazität dieses Kreises liegt, eventuell ergänzt durch ein parallel zur Kabelkapazität geschaltetes, bei der Abstimmung nicht zu verstellendes Kapazitätselement,
Durch diese Anordnung der Leitungskapazität in Reihe mit den Hauptimpedanzen
<Desc/Clms Page number 2>
des angeschlossenen abgestimmten Sehwingungskreises erhält die Leitungskapazität den Charakter eines wirklichen Kopplungsimpedanzelementes, während bei den bisher bekannten Anordnungen die Leitungskapazität nur als schädlich und infolgedessen möglichst kleinzuhaltende kapazitive Ab- leitung wirkte.
Die Kapazität eines Kabels von einer Länge, die im Vergleich zu der Wellenlänge der zu über- tragenden Schwingungen kurz ist, kann mit praktisch genügend guter Annäherung wie eine konzen- trierte Kapazität betrachtet werden. Es ist nun ein wesentlicher Vorteil, in Verbindung mit der erfindungsgemässen Schaltung Antennen solcher Art zu verwenden, die innerhalb des zu benutzenden
Frequenzbereiches eine kapazitive Reaktanz aufweisen. Die Kopplung zwischen dem Antennenkreis und dem über ein Kabel angekoppelten Empfängereingangskreis ist dann durch die Antennenkapazität, die Kopplungskapazität und die im Empfängereingangskreis enthaltene Abstimmungskapazität be- stimmt, so dass bei Anwendung der Erfindung immer die gleiche Kopplung für eine bestimmte Grösse der Abstimmkapazität in allen benutzten Frequenzbereichen vorhanden ist.
Es sind daher auch die Übertr8gungsverhältnisse in allen benutzten Frequenzbereichen im Mittelwert gleich. Dies ist natürlich für eine Anordnung mit sehr vielen weit auseinanderliegenden Frequenzbereichen, z. B. in modernen Radioempfängern, von ganz besonderer Wichtigkeit.
EMI2.1
Mehrwellenband-Superheterodyneempfänger, in dem eine kapazitive Kopplung des Antennenkreises über Kabelleitungen mit dem abgestimmten Eingang des Empfängers und eine ähnliche Kopplung vom Zwischenfrequenzeingang im fernbedienten Teil des Empfängers zurück zum eigentlichen Empfänger angewendet wird. Der Teil des Empfängers, der zur Erläuterung der Erfindung näher beschrieben werden muss, ist als Schaltungssehema gezeigt.
Der in der Zeichnung dargestellte Empfänger besteht aus dem ortsfesten Hauptteil 1, an dem die Antenne 7 und Erde 8 angeschlossen sind, dem beweglichen Bedienungsteil 2 und dem abgeschirmten Verbindungskabel 3.
Der Antennenkreis ist in einer Weise, die noch näher beschrieben wird, über das Kabel mit dem abstimmbaren Eingangskreis 9 gekoppelt, der zu einer Hochfrequenzverstärkerstufe mit der Röhre 10 gehört. Der Empfangsfrequenzausgang der Röhre 10 wird durch einen abstimmbaren Kreis 11, der dem Kreis 9 ähnlich ist, zum Eingang einer Oszillator-Modulatorröhre 12 mit abgestimmtem Rückkopplungskreis 7-3 geleitet. Die Ausgangsspannung der Röhre 12 wird in bestimmter Weise über Kabelverbindung J an den Eingang einer Röhre 14 angelegt, die eine Stufe des Zwischenfrequenzverstärkers in dem Hauptteil ist.
Der weitere Zwischenfrequenzverstärker, der Detektor und der Niederfrequenz-
EMI2.2
Empfänger erhält über Leitungen 21 vom Netzgleiehrichter 79 die erforderlichen Betriebsspannungen.
Im Bedienungsteil enthält der abgestimmte Eingangskreis 9 in Reihe einen festen Kondensator Ci und ein Spulenpaar 20'und 21', die einzeln durch die zugeordneten Abgleiehkondensatoren 22 und 2 : ; nebengeschlossen sind und einen variablen Kondensator : 24, der zwischen das Steuergitter 25 und Kathode 26 der Röhre 10 geschaltet ist. Der Eingangskreis ist über zwei verschiedene Frequenzbänder abstimmbar, deren Auswahl durch den Umschalter 27, der die untere Spule 27'kurzschliesst, erfolgt.
Die abgestimmten Kreise 11 und 13 sind im allgemeinen in Bauart und Anordnung dem Kreis 9 ähnlich. Die Bandauswahlschalter, die dem Schalter 27 entsprechen und die Rotoren der variablen Kondensatoren, die dem Kondensator 24 entsprechen, werden durch gemeinsame Steuerungen 28, 29 betätigt. Die Abgleichkondensatoren der abgestimmten Kreise 11 und 13 dienen dem gleichen Zweck wie die Kondensatoren 22 und 23 des Kreises 9 und ermöglichen die Eingriffsabstimmung. Der Kondensator Ja, der eine Kapazität hat, die der Summe der kombinierten Kapazitäten Cl und der Streukapazität C des Kabels ungefähr gleich ist, stellt wenigstens annähernd die Gleichheit der Kreise 11 und 9 her.
Der Ausgangs-oder Anodenkreis der Röhre 10 ist durch Kondensator 30 kapazitiv und durch Transformator 31 induktiv mit Kreis 11, der zwischen dem Empfangssteuergitter der Röhre 12 und der gemeinsamen Kathodenleitung 32 in Brücke liegt, gekoppelt. Die Anordnung ist so, dass die kapazitive Kopplung der induktiven Kopplung für Empfang im niederen Frequenzband entgegenwirkt,
EMI2.3
type genommen, um eine ziemlich gleichmässige Leistung in dem Oszillator-Modulator über beide Empfangsfrequenzbänder zu erzielen. Die Modulation wird mit Hilfe des inneren Gitterbloekkondensators 35 und des Gitterableitewiderstandes 36 bewirkt.
Der Bedienungsteil enthält ferner die gebräuchlichen Widerstände. wie 35', 36', 37, 38, : 39, und
EMI2.4
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
Eine Kopplung derselben Art wie die oben beschriebene wird verwendet, um den Zwischenfrequenzausgangskreis der OszilIator-Modulatorröhre- ? über die Kabelleitung 5 mit dem Eingangskreis der Zwischenfrequenzverstärkerröhre 14 zu koppeln. Zu diesem Zweck ist ein abgestimmter
EMI3.2
dieser Kreis besteht aus einem Trimmerkondensator 49, der durch die Spule 50 und den festen Kondensator Cz in Serie überbrückt ist. Der Kondensator C, ist seinerseits zwischen Kabelleitung 5 und der geerdeten metallischen Umhüllung 6 überbrückt.
Ein ähnlicher Kondensator C*s ist zwischen Leiter 5 und Erde in dem Hauptempfängerehassis überbrückt. Dieser letztere Kondensator C, liegt serienmässig in einem Resonanzkreis 51, der durch die gegenseitige Induktanz M induktiv mit einem zweiten, zwischen Gitter und Kathode der Röhre 14 geschalteten Resonanzkreis 52 gekoppelt ist.
Die Kreise 48, 51 und 52 bilden ein dreifach abgestimmtes Kopplungssystem, das den Ausgang der Röhre 12 mit dem Eingang der Röhre 14 koppelt. Dieses System ist durch die Trimmerkondensatoren 49, J, 54 auf die Zwischenfrequenz abgestimmt. Weil, wie vorausgesetzt, Kabel 3 im Verhältnis zu den Wellenlängen, bei welchen der Empfänger betrieben wird, kurz ist, ist die Kopplung zwischen den Kreisen 48 und 61 derjenigen einer einzigen zusammengefassten Kapazität, u. zw. der Summe der zwei Kapazitäten C2 ergänzt durch die gesamte verteilte Kapazität C, die zwischen der Kabelleitung 5 und Umhüllung 6 vorhanden ist, gleichwertig.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.