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Radioempfänger.
Die Erfindung bezieht sich auf Radioempfänger, insbesondere auf solche für den Empfang über mehrere Wellenbänder oder Frequenzbereiche.
Für den Empfang in mehreren Wellenbereichen und besonders für den Rundfunk-und Kurz- wellenempfang wurden schon verschiedene Kreisanordnungen verwendet, um einen Radioempfänger, der ursprünglich für den Empfang innerhalb des Rundfunkbandes bestimmt war, für den Empfang von
Signalen innerhalb eines oder mehrerer von diesem verschiedener Frequenzbänder, z. B. eines Kurzwellenbandes, geeignet zu machen. Eine solche Anordnung zur Ausgestaltung eines bestehenden Bundfunkempfängers für Kurzwellenempfang stellt der bekannte Kurzwellenkonverter oder-adapter dar, der gewöhnlich einen Oszillator-und einen oder mehrere abgestimmte Radiofrequenzkreise in Verbindung mit einem Detektor enthält, der mit einem üblichen Rundfunkempfänger im geeigneten Punkt verbunden wird.
In Verbindung mit dem gebräuchlichen Superheterodynempfänger werden die Hochfrequenz-oder Kurzwellensignale entweder zu den Radio-oder zu den Zwischenfrequenzsignalen umgewandelt, für die der Rundfunkempfänger entworfen ist.
Die Konventerbauart arbeitet wohl im allgemeinen bei einem gewissen Verständnis und entsprechender Geschicklichkeit des den Apparat Bedienenden befriedigend, aber sie bringt eine beträchtliche Zusatzapparatur und Kosten mit sich sowie zusätzliche Abstimmeinrichtungen, wodurch ihre praktische Verwendung beschränkt wird.
Eine andere Anordnung erfordert die Einschaltung eines oder mehrerer Spulensätze für den Empfang der verschiedenen Frequenzbereiche. Bei einem Superheterodynempfänger bedeutet das Änderungen in drei verschiedenen Kreisen, im Radiofrequenz-, im Detektor-und im Oszillatorkreis, für die verschiedenen zu empfangenden Wellenbänder. Die unangenehmen Eigenschaften dieser Kreisanordnung sind auch nur zu gut bekannt.
Hauptaufgabe der Erfindung ist es nun, einen einfachen, einheitlichen Empfänger der Superheterodynbauart für das Arbeiten über eine Mehrzahl von Frequenz-oder Wellenbändern zu schaffen, der von den erwähnten Nachteilen frei ist und auch andere bei bekannten Empfängern dieser Art auftretende Schwierigkeiten vermeidet und der keine wesentliche Änderung der Grundkonstanten des Oszillatorkreises erfordert, wenn von einem Frequenzbereich auf einen andern umgeschaltet wird, wodurch das Abgleichen des Oszillators und der abgestimmten Radiofrequenzkreise erleichtert wird.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass von dem Signalwählkreis des Empfängers in einem bestimmten Frequenzbereich durchgelassene Signale sich (in einem mit dem Wählkreis und dem Oszillator gekoppelten Detektor) mit Schwingungen in der Grundfrequenz des Oszillators zur Erzeugung eines Signals von bestimmter Zwischenfrequenz vereinigen und von dem Wählkreis in einem andern Frequenzbereiche durchgelassene Signale sich mit Schwingungen einer harmonischen Frequenz, insbesondere der zweiten Harmonischen, der Oszillatorfrequenz, zu einem Signal derselben Zwischenfrequenz vereinigen, wobei jeder Radiofrequenz- oder Signalwählkreis eine mit einem veränderbaren Kondensator verbundene Induktionsspule und Mittel zum Kurzschliessen eines Teiles derselben enthält,
um den Kreis für Signale im ändern Frequenzbereich abstimmbar zu machen, und zweckmässig die
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Abstimmittel des Oszillators und die veränderbaren Kondensatoren der Wählkreise durch eine gemeinsame
Vorrichtung gleichzeitig regelbar sind.
Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein verbessertes Verfahren und eine entsprechende Ein- richtung für das Abgleichen der Radiofrequenzkreise und des Oszillatorkreises in den verschiedenen Frequenzbereichen eines Superheterodynemplängers für mehrere Frequenzbereiche.
Bei einer Ausführungsform gemäss der Erfindung ist der Empfänger so entworfen, dass er Signale sowohl innerhalb eines zwischen 540 Kilohertz und 1500 Kilohertz liegenden Frequenzbandes, das als
Rundfunkband bezeichnet sei, als auch innerhalb eines zwischen 1255 und 3000 Kilohertz liegenden Bandes, das als Hochfrequenzband oder Polizeiband bezeichnet sei, empfängt. Der Empfang innerhalb des letzteren Bandes wird durch Verwertung der zweiten Harmonischen des Superheterodynoszillators bewerkstelligt und durch Kurzschliessen eines Teiles der Induktionsspule in jedem angestimmten Radio- frequenzkreis, um den Kreis über das Hochfrequenzband mit denselben Abstimmitteln abstimmbar zu machen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand durch Ausführungsbeispiele schematisch ver- anschaulicht ; u. zw. zeigt Fig. 1 einen Schaltplan eines Radioempfängers gemäss der Erfindung und Fig. 2 die gleiche Schaltung wie Fig. 1 mit einer zweckmässigen Ausführungsform des Schaltmechanismus und der Abstimmspuleneinheiten für die abgestimmten Kreise ; während die Fig. 3-5 andere Ausführung- formen einzelner der abgestimmten Kreise der Fig. 1 und 2 gemäss der Erfindung darstellen.
Der in Fig. 1 dargestellte Empfänger enthält einen abgestimmten Radiofrequenzverstärker, der eine Vakuumröhre 11 mit einer indirekt geheizten Kathode jH, einem Steuergitter 15, einem Schirm- gitter 17, einem Fang- oder Bremsgitter 19 und einer Anode 21 aufweist. Der abgestimmte Eingangs- oder Wählkreis 23 für die Röhre 11 enthält einen Radiofrequenztransformator 25 mit einer Primär- wicklung 2'1 und einer Sekundärwicklung 29. Das obere Ende der Primärwicklung 27 ist mit einer
Antenne 31 verbunden, während das untere Ende geerdet ist.
An der Sekundärwicklung 29 liegt ein veränderbarer Kondensator ja, der eine Einheit eines Konden- satorsatzes bildet ; er ist mit einem kleinen Kondensator (Trimmer) 35 parallelgeschaltet, um die verschiedenen abgestimmten Kreise in der üblichen Weise abzugleichen. Der auf diese Weise gebildete abgestimmte Kreis ist mit den Eingangselektroden der Röhre 11 durch eine Leitung 37, die das obere Ende der Sekundären 29 mit dem Steuergitter verbindet, und durch einen Kondensator 39, der zwischen das geerdete untere Ende der Sekundären 29 und die Kathode. M geschaltet ist, verbunden.
Dieser Kreis 23 ist über das Rundfunkband abstimmbar ; um ihn über einen höheren Frequenzbereich, im vorliegenden Falle über das Polizeiband, abstimmbar zu machen, ist ein Schalter 41 für das Kurzschliessen eines Teiles der Sekundärwicklung 29 vorgesehen. Ein anderer Schalter 43 dient zum Parallelschalten eines zweiten Abgleichkondensators (Trimmer) 45 zum Abstimmkondensator 33 zugleich mit dem Kurzschliessen des unteren Teiles der Sekundärwicklung 29 durch den Schalter 41 ; wobei der Kondensator 45 den Zweck hat, die abgestimmten Kreise im Polizeiband abzustimmen.
Der Schalter 43 erfüllt noch eine andere Aufgabe, indem er im geschlossenen Zustand einen kleinen Koppelkondensator 47 zwischen das obere Ende der Primärwicklung 27 und das obere Ende der Sekundärwicklung 29 schaltet, 7um Zwecke, die Energieübertragung von der Primären auf den abgestimmten Kreis 23 im Hochfrequenz-oder Polizeiband auf dem gewünschten Wert zu halten.
Der Ausgangskreis der Verstärkerröhre 11 ist mit dem abgestimmten Eingangskreis 49 der Detektor und Oszillator in sich vereinigenden Röhre 51 gekoppelt. Der Ausgangskreis verläuft von der Anode 21 über die Primäre 53 eines Radiofrequenztransformators 55 und eine Leitung 57 zu einem Punkt positiven Potentials des Spannungsteilers 59 der Energiequelle 61.
Der abgestimmte Eingangs- oder Wählkreis 49 des ersten Detektors ist gleich dem oben beschriebenen abgestimmten Radiofrequenzkreis 23 und enthält die Sekundäre 63 des Radiofrequenztransformators 55 im Nebenschluss zu einem veränderbaren Kondensator 65, der eine Einheit des obenerwähnten Kondensatorsatzes bildet und zu dem parallel der übliche Abgleichkondensator (Trimmer) 67 geschaltet ist.
Der abgestimmte Eingangskreis 49 ist mit den Eingangselektroden des Detektors durch eine Leitung 69, die das obere Ende der Sekundären 63 mit dem Steuergitter 71 verbindet, und durch einen Koppelkondensator 39, der zwischen dem unteren Ende der Sekundären 63 und der Kathode liegt, verbunden. Die Verbindung durch den Koppelkondensator 39 verläuft vom unteren Ende der Sekundären 6. 3 zur Erde, von da durch den Kondensator. 39 und die Leitungen 75 und 77 zur Kathode 73.
Ein Schalter 79 dient zum Kurzschliessen des unteren Teiles der Sekundären 63, ein anderer Schalter 81 zum Parallelschalten eines zweiten Abgleiehkondensators (Trimmers) 83 zum Abstimmkondensator 65 zur selben Zeit, zu der der Kurzsehlussschalter 79 geschlossen wird. Auch wird, wenn der Schalter 81 geschlossen wird, eine kleine Koppelkapazität 85 zwischen das obere Ende der Primären ? und das der Sekundären 63 geschaltet, um die gewünschte Energieübertragung bei den hohen Frequenzen zu sichern.
Die geeignete negative Vorspannung erhalten die Gitter 15 und 71 des Verstärkers bzw. des Detektors dadurch, dass die Kathoden 13 und 73 durch die Leitungen 75 und 77 und eine Leitung 89 mit einem
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Punkt positiven Potentials nahe dem unteren Ende des Spannungsteilers 59 und die Gitter-M und M durch die Erde mit dem unteren Ende des Spannungsteilers verbunden sind.
Die Detektorelektroden umfassen nebst der bereits erwähnten Kathode 73 und Steuerelektrode 71 ein Schirmgitter 91 und eine Anode 93. Sowohl das Schirmgitter 91 als auch das Schirmgitter 17 der Verstärkerröhre 11 sind mit positivem Potential von einem Punkt des Spannungsteilers 59 versehen ; sie sind durch einen Nebenwegkondensator 95 für Radiofrequenz mit Erde verbunden. Die Anode 93 ist mit dem oberen Ende der Primären 97 eines abgestimmten Zwischenfrequenztransformators 99 verbunden, deren unteres Ende durch eine Leitung 101 an einen positiven Punkt des Spannungsteilers 59 angeschlossen ist. Die Primäre 97 und die Primäre 53 sind fÜr Radiofrequenz durch einen Kondensator 100 geerdet.
Die Oszillatorelektroden umfassen ein Steuergitter 103, eine Anode 105 und die Kathode 73, die für den Detektor und den Oszillator gemeinsam ist. Durch die Verwendung einer gemeinsamen Kathode sind der Detektor und der Oszillator durch den gemeinsamen Elektronenstrom gekoppelt.
Der die Frequenz bestimmende Kreis des Oszillators enthält eine Induktionsspule 107, parallel zu der ein abstimmbarer Kondensator 109 und ein fester Kondensator 111 in Reihe liegen, wobei der feste Kondensator 111 eine grössere Kapazität als die Hochstkapazität des veränderbaren Kondensators 109 hat. Der veränderbare Kondensator 109 bildet eine Einheit des obenerwähnten Kondensatorsatzes und ist zugleich mit den Kondensatoren 33 und 65 durch ein gemeinsames Abstimmorgan einstellbar, wie durch die strichlierte Linie angedeutet ist. Der feste Kondensator 111 ist in Reihe mit dem veränderbaren Kondensator 109 geschaltet, um den Oszillator mit den abgestimmten Radiofrequenzkreisen in Übereinstimmung zu halten, wie in der amerikanischen Patentschrift Nr. 1740331 von Carlson beschrieben ist.
Diese Übereinstimmung (tracking) ist dahin zu verstehen, dass der Oszillator so eingestellt wird, dass seine Schwingungen immer einen konstanten Frequenzunterschied gegenüber der Frequenz haben, auf die die Radiofrequenzkreise abgestimmt sind. Parallel zum veränderbaren Kondensator 109 liegt ein kleiner einstellbarer Kondensator (Trimmer) 115, um den Oszillator mit Bezug auf die abgestimmten
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Die in Fig. 2 dargestellte Kreisanordnung ist dieselbe wie die der Fig. 1. ; sie veranschaulicht ausserdem die bevorzugte Ausführungsform der Radiofrequenzspulen, der Schalter und der Abgleichkondensatoren. In den beiden Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeiehen gleiche Teile.
In der Fig. 2 enthält der Radiofrequenztransformator 25 eine normal gewickelte Spule 27, die die Primäre bildet, und vier normal gewickelte, in Reihe verbundene und unterhalb der Primären 27 angeordnete Spulen, die die Sekundäre 29 des Transformators bilden. Eine Anschlussleitung 26 fiilnt von einer Verbindung zwischen zwei der Spulen 29 zu einem Schalter, um die zwei unteren Spulen kurzschliessen zu können, wenn im Bereich des Polizeibandes empfangen werden soll. Der Radiofrequenztransformator 55 ist von derselben Bauart wie der eben beschriebene 25.
Die Schalteranordnung für das Umschalten von einem Frequenzbereich auf einen andern enthält eine Grundplatte 131 mit zwei Endplatten 133 und 135. Zwei Seitenplatten 1.'37 und 139 aus Isolier- material sind an den Endplatten 133 und 135 befestigt ; sie tragen die Schalter und die Abgleichkonden- satoren für das Polizeiband. Um unerwünschte Kapazitätskopplung zu vermeiden, ist der Schalteraufbau durch Schirmplatten141 und 143, die von der Grundplatte131 getragen werden und mit ihr elektrisch leitend verbunden sind, in Abschnitte unterteilt ; sie sind auch mit einer geerdeten Metallplatte 74J an der Aussenseite der Seitenplatte 137 elektrisch leitend verbunden.
Der erste Abschnitt enthält den Kurzsehlussschalter 41 und den Schalter 43 für den Abgleichkondensator des ersten abgestimmten Radiofrequenzkreises. Die Kontakte 41 a und 43 a der Schalter 41
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sehlusssehalters 41 besteht aus einem Streifen Federmetall, der an die Seitenplatte 137 angenietet und leitend mit der geerdeten Metallplatte 74 verbunden ist. Der Sehaltarm 43 b des Sehalters 43 für den Abgleiehkondensator 45 besteht ebenfalls aus einem Streifen Federmetall, der an die Seitenplatte 137 angenietet ist.
Der Kondensator 45 ist an der Platte 137 angebracht und besteht aus einer Kondensatorplatte 147 aus biegsamem Federmetall, die über der geerdeten Platte 145, die die andere Kondensatorplatte bildet, angeordnet und von ihr durch ein Stück Glimmer 149 isoliert ist. Das obere Ende der Kondensatorplatte 147 ist an die Seitenplatte 137 angenietet und mit dem Schaltarm 43 b leitend verbunden. Der Abstand zwischen der Kondensatorplatte 147 und der geerdeten Platte 145 ist mittels eines Schraubenbolzens 151 einstellbar, der in die Platte 137 eingeschraubt werden kann, wobei sein Kopf die Kondensatorplatte 147 mitnimmt.
Der Koppelkondensator 47 ist zwischen den Seitenplatten 137 und 139 angeordnet, indem ein Ende desselben mit dem Sehalterarm 43 b und das andere Ende mit einem Metallstreifen 153 leitend verbunden ist, der an die Platte 139 angenietet und durch eine Leitung mit dem oberen Ende der Primären 27 verbunden ist.
Es ist zu ersehen, dass der Schalterkontakt 43 a durch ein kleines Bletallstüel ; gebildet ist, so dass
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wird durch Regeln des Abstandes zwischen denselben auf den richtigen Wert gebracht. Sodann wird der Kurzschluss der zwei unteren Spulen aufgehoben, und die vier Spulen der Sekundären 29 werden mit einer Musterspule für das Rundfunkband verglichen. Die Gesamtinduktion der vier Spulen wird durch Regeln des Abstandes zwischen den zwei unteren Spulen, indem die unterste Spule verschoben wird, auf den richtigen Wert gebracht, wobei der Abstand der vorher eingestellten zwei oberen Spulen unverändert bleibt.
Auf diese Weise wird die zweite Einstellung der Sekundärspuleninduktion nicht merklich die erste beeinflussen, da die bei der zweiten Einstellung betroffenen Spulen beim Arbeiten im Polizeiband kurzgeschlossen sind. Es versteht sieh, dass das hier für Spulen mit zusammengedrängten
Windungen beschriebene Verfahren ebensogut auf Solenoidspulen angewendet werden kann, bei denen
Abschnitte einer Spulenwicklung mit Abständen voneinander angeordnet werden, um eine entsprechende
Einstellung der Induktion zu ermöglichen.
Das Abgleichen wird nach dem Zusammenbau des Empfängers dadurch beendet, dass alle Schalter geöffnet und die Abstimmkondensatoren 88, 65 und 109 auf ihre Mindestkapazität eingestellt werden, wobei die Abgleichkondensatoren (Trimmer) 36 und 67 so eingestellt werden, dass die Radiofrequenz- kreise 23 und 49 auf dieselbe Frequenz abgestimmt sind, und der Kondensator 115 derart, dass die Oszillator- frequenz 175 Kilohertz über der Frequenz liegt, auf welche die Kreise 23 und 49 abgestimmt sind. Damit ist das Abgleichen für das llundlunkband beendet.
Sodann wird das Abgleichen für das Polizeiband beendet, indem alle Schalter (durch Verdrehen des Knopfes 157 um 90 ) geschlossen werden und die Abgleichkondensatoren (Trimmer) 45 und 83 so eingestellt werden, dass die Kreise 23 und 49 auf dieselbe Frequenz abgestimmt sind. Der Kondensator 119 wird dann so eingestellt, dass die zweite Harmonische des Oszillators 175 Kilohertz über der Frequenz liegt, auf welche die Kreise 28 und 49 abgestimmt sind.
Hieraus ergibt sich, dass der Empfänger genau für beide Frequenzbänder abgeglichen werden kann und dass das Abgleichen für ein Frequenzband das für das andere Frequenzband in keiner
Weise stört.
In Fig. 3 ist ein abgeänderter abgestimmter Radiofrequenzkreis dargestellt, der an Stelle des in den Fig. 1 und 2 gezeigten verwendet werden kann, um ein noch genaueres Abgleichen zwischen Oszillator und Radiofrequenzkreisen für die höheren Frequenzen zu erzielen. Der Kreis unterscheidet sich von dem der Fig. 1 nur dadurch, dass ein fester Kondensator 161 in Reihe mit dem Abstimmkondensator 33 geschaltet und durch einen Schalter 163 überbrückt ist, der für den Empfang im Rundfunkband geschlossen und für den Empfang im Polizeiband geöffnet wird. Zweckmässig erhält der Kondensator 161 eine grössere Kapazität als die Hochstkapazität des Abstimmkondensators (z.
B. ungefähr eine zweimal so grosse), und er dient zur schärfere Abgleichung der Radiofrequenzkreise mit der zweiten Harmonischen des Oszillators für das untere Ende des Frequenzbereiches des Polizeibandes.
Eine andere Ausführungsform des Radiofrequenzkreises zeigt Fig. 4, in der ein besonderer Satz von Sekundärwicklungen für jeden Frequenzbereich vorgesehen ist. Die Sekundärspulen 165 und 167, welche die Sekundärwicklung für das Polizeiband bilden, sind oberhalb der Primärspule 171 angeordnet und liegen parallel zu einem Abgleichkondensator (Trimmer) 173 und zu einem Kurzschlussschalter 175.
Die Sekundärspulen 177, 179 und 181, welche die Sekundärwicklung für den Rundfunkbereich bilden, sind unterhalb der Primärwicklung. 171 angeordnet und liegen parallel zu einem Kurzschlussschalter 183.
Die unteren Enden der Sekundärwicklungen 169 und 182 sind, wie bei 185 angedeutet, geerdet ; die oberen Enden sind mit dem Schalter 187 und 189 verbunden, so dass ein Abstimmkondensator 33 mit einem, wie üblich, parallel zu ihm liegenden Abgleichkondensator (Trimmer) 35 durch den Sehalterarm 193 an die eine oder die andere der beiden Sekundären gelegt werden kann. Um unerwünschte Energieabsorption zu vermeiden, sind die Schalter so angeordnet, dass beim Anschalten der einen Sekundären die andere kurzgeschlossen wird.
Um beim Empfang im Hochfrequenzbereich die gewünschte Energieübertragung zu erzielen, ist ein Koppelkondensator 47 vorgesehen, der mittels eines Schalters 195 zwischen der Antenne 31 und dem oberen Ende der Sekundären 169 eingeschaltet wird.
Die in Fig. 5 veranschaulichte Anordnung ermöglicht, den Oszillator und die Radiofrequenzkreise noch genauer in Übereinstimmung zu bringen und automatische Lautstärkeregelung anzuwenden. Bei dieser Anordnung ist ein Blockkondendator 196 zwischen das untere Ende der Spule 29 und die Erdverbindung geschaltet, um die Versorgung des Gitters der Röhre mit Lautstärkeregelspannung zu ermöglichen. Diese Spannung wird dem Gitter durch einen Widerstand 194 erteilt, der mit irgendeiner geeigneten Quelle zur automatischen Lautstärkeregelung verbunden ist. Eine geeignete konstante Vorspannung für das Gitter wird in üblicher Weise mittels eines Widerstandes 198 im Kathodenkreis erzielt.
Anstatt den unteren Teil der Spule 29 unmittelbar durch den Schalter 41 kurzzuschliessen, wird sie für Radiofrequenzenergie durch den Kondensator 196 und einen Reihenausgleichskondensator (series tracking condenser) 197 kurzgeschlossen. Wenn der Schalter 41 geschlossen ist, liegt der Kondensator 197 in Reihe mit dem Abstimmkondensator 33 und wirkt ebenso wie der Kondensator 161 in Fig. 3 und der Kondensator 111 in Fig. 1.
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Durch die Verbindung des Reihenausgleiehkondensators mit dem Kurzschlussschalter, wie in Fig. 5 dargestellt, ist ein zusätzlicher Schalter erspart, wie ein Vergleich der Fig. 3 und 5 zeigt.
Durch die Erfindung kann ein kleiner Empfänger sowohl über einen weiten Bereich in einem
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Oszillator über die verschiedenen Frequenzbänder ebenso leicht abzugleichen, wie die verschiedenen Kreise für ein Frequenzband abgeglichen werden, was für den wirtschaftlichen Aufbau der Empfänger
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Radioempfänger der Superheterodynbauart mit einem oder mehreren Radiolreqtienzwälll- oder abstimmkreisen für den Empfang von Signalen innerhalb eines bestimmten Frequenzbereiches und auch von Signalen innerhalb anderer Frequenzbereiche, insbesondere eines höheren Frequenzbereiches, und mit einem abstimmbaren Oszillator für die Erzeugung von Schwingungen mit vorausbestimmter Grundfrequenz und mit Harmonischen derselben, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Wählkreis in dem bestimmten Frequenzbereich durchgelassene Signale sieh (in einem mit dem Wählkreis und dem Oszillator gekoppelten Detektor)
mit Schwingungen in der Grundfrequenz des Oszillators zur Erzeugung eines Signals von bestimmter Zwisehenfrequenz vereinigen und von dem Wählkreis in einem andern Frequenzbereiche durchgelassene Signale sich mit Schwingungen einer harmonischen Frequenz, insbesondere der zweiten Harmonischen, der Oszillatorfrequenz, zu einem Signal derselben Zwisehenfrequenz vereinigen, wobei jeder Radiofrequenzwälllkreis eine mit einem veränderbaren Kondensator (33) verbundene Induktionsspule 9) und Mittel zum Kurzsemiessen eines Teiles dieser Spule enthält, um den Kreis für Signale im andern Frequenzbereich abstimmbar zu machen,
und zweckmässig die Abstimmittel des Oszillators und die veränderbaren Kondensatoren der Wählkreise durch eine gemeinsame Vorrichtung gleichzeitig regelbar sind.
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