DE46353C - Schaltung der beim gleichzeitigen Telegraphiren und Telephoniren auf derselben Leitung zur Anwendung kommenden Apparate - Google Patents

Schaltung der beim gleichzeitigen Telegraphiren und Telephoniren auf derselben Leitung zur Anwendung kommenden Apparate

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DE46353C
DE46353C DENDAT46353D DE46353DA DE46353C DE 46353 C DE46353 C DE 46353C DE NDAT46353 D DENDAT46353 D DE NDAT46353D DE 46353D A DE46353D A DE 46353DA DE 46353 C DE46353 C DE 46353C
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DENDAT46353D
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Original Assignee
CH. SELDEN in Baltimore, Maryland, V. St. A
Publication of DE46353C publication Critical patent/DE46353C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M11/00Telephonic communication systems specially adapted for combination with other electrical systems
    • H04M11/06Simultaneous speech and data transmission, e.g. telegraphic transmission over the same conductors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Anwendung kommenden Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. März 1887 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf gleichzeitiges Telegraphiren, und Telephoniren auf derselben Leitung und betrifft Neuerungen in der im Patent No. 21097 behandelten Construction und Anordnung telegraphischer und telephonischer Apparate.
Es sind schon früher Versuche gemacht worden, ein und denselben Leitungsdraht zur Uebermittelung verschiedener Stromarten zu benutzen, und es ist festgestellt worden, dafs die durch einen inducirten Strom erzeugten Signale durch eine Leitung geschickt werden können, durch welche bereits Morse - Signale geschickt werden, indem man den hierzu benöthigten Apparat mit der Hauptleitung vermittelst Stromsortirer verbindet, welche den hochgespannten Inductionsströmen der telephonischen Signale freien Durchgang gestatten, jedoch den niedriggespannten Strömen der Morse-: oder ähnlichen telephonischen Signale keinen Durchlafs gewähren. Selbst bei Anwendung dieser Art Apparate zum Sondern der Ströme hat sich herausgestellt, dafs das Schliefsen und Unterbrechen des Stromkreises beim Abgeben der Morse - Signale ein derartig plötzliches Laden und Entladen der Leitung hervorrufen würde, dafs dieses in den Empfängern der mit inducirtem Strom arbeitenden Apparate bemerkbar würde, wodurch der Empfang von Signalen in denselben mehr oder weniger beeinträchtigt würde.
Dieses Hindernifs ist dadurch beseitigt worden, dafs man den Eintritt und Austritt der Morse - Signalströme allmälig stattfinden läfst, so dafs die Leitung nach und nach geladen und entladen wird, wodurch die Störungen in den mit inducirtem Strom arbeitenden Signalapparaten vermindert werden.
Verschiedene Mittel sind vorgeschlagen worden, um die Stromwirkung allmälig eintreten zu lassen; eines dieser Mittel besteht darin, dafs man in die Haupt - Telegraphenleitung Spulen (mit oder ohne Kern) einschaltet. Obwohl solche Spulen sich zur Abstufung der Ströme wirksam gezeigt haben, sind sie doch x aus verschiedenen Gründen unpraktisch; ein Hauptgrund ist der, dafs hierdurch bedeutender Widerstand in die Leitung eingeschaltet wird, welcher zur Uebertragung von Signalen auf einer gegebenen Leitungslänge eine stärkere Batterie erfordert, während bei der Erhöhung der Stromstärke die Ströme nicht genügend abgestuft werden; ferner vergröfserten die magnetischen Wirkungen der Kerne die bei MuI-tiplextelegraphenanlagen auftretenden Schwierigkeiten, so dafs die Anwendung von Elektromagneten nur auf verhältnifsmäfsig kurze Stromkreise oder Leitungen begrenzt wurde.
Einer der leitenden Punkte der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine derartige Anordnung der Vorrichtungen zum Abstufen des Stromes in der Leitung, dafs die vorerwähnten Schwierigkeiten überwunden werden; sie besteht in der Theilung eines Theiles der Telegraphenleitung in parallel geschaltete Stromkreise, sowie in der Zwischenschaltung von als Stromabstufer (Graduatoren) wirkenden Widerständen in diese verschiedenen Stromkreise.
Es ist eine bekannte Thatsache, dafs ein elektrischer Strom, welcher von einer Batterie durch eine Leitung zu einer Anzahl parallel geschalteter Leitungen geführt wird, sich unter diese in umgekehrtem Verhältnifs zu dem in jeder Leitung enthaltenen Widerstand theilt. Diese Thatsache ist hier zur Anwendug gebracht und die Zahl der parallel geschalteten Stromkreise so gewählt und der Widerstand in denselben so vertheilt, dafs der Strom von der Batterie durch die in den verschiedenen parallel geschalteten Stromkreisen enthaltenen Widerstände wirksam abgestuft wird ohne einen derartigen Pptentialverlust, wie er sich auf langen Leitungen durch Einschaltung einer entsprechenden Drahtrolle in den ungetheilten Leiter einstellen würde und ohne die nachtheiligen magnetischen Wirkungen, welche da entstehen, wo Elektromagnete direct in der Hauptleitung angewendet werden.
Auf beiliegender Zeichnung sind die verschiedenen Anordnungen diagrammatisch dargestellt.
In Fig. ι ist A die Hauptleitung eines gewöhnlichen oder Multiplextelegraphen.
B ist die Hauptbatterie und C der Taster. Der Empfangsapparat ist der Uebersichtlichkeit wegen fortgelassen.
Die Hauptleitung A ist an irgend einer passenden Stelle, z. B. in DD1, in mehrere parallel geschaltete Stromwege getheilt; es ist hier eine Dreitheilung vorgesehen, obgleich irgend eine andere ' passende Theilungsanzahl angewendet werden kann, und in diese parallel geschalteten Stromwege sind Stromabstufer (Graduatoren) E geschaltet, als welche künstliche Kohlenwiderstände, Drahtspulen oder eine Verbindung derselben gewählt werden können. Von einer genaueren Darstellung dieser Stromabstufer wird hier abgesehen, da sie nicht als Theil der Erfindung angesehen werden. Der von der Batterie kommeride Strom theilt sich im Punkte D, wo die parallel geschalteten Stromwege beginnen. Da bei dem vorgestellten Beispiel drei solcher Stromwege von gleichem Widerstände vorhanden sind, so theilt sich die angewendete Stromstärke in der Weise, dafs Y3 derselben durch jeden- Stromweg geht. Bei D1 vereinigen sich die Stromwege wieder .zu einer Leitung und diese wird mit nur wenig verringertem Potential durchströmt, während der Strom gleichzeitig wirksam abgestuft wird.
Hinter D1 ist ein Stromsonderer F mit der Leitung verbunden; dieser Stromsonderer kann auf verschiedene Weise hergestellt sein. Der in F dargestellte besteht aus einem Inductor mit primärer und secundärer Wickelung, welche beide Wickelungen entweder gleiche oder verschiedene Widerstände und Eige'n-. schäften haben können. Das eine Ende der einen Wickelung / ist mit der Leitung verbunden , während das zweite Ende dieser Wickelung in derselben Weise wie das eine Ende der anderen Wickelung f1 isolirt oder mit der einen Belegung eines Condensators verbunden ist, dessen andere Belegung Verbindung mit Erde hat. Das zweite Ende der Wickelung f1 ist mit einem durch inducirten Strom arbeitenden Empfänger, wie Telephon G, verbunden und geht durch den Secundärstromkreis der Inductionsspule H zur Erde. In den primären Stromkreis H1 der Inductionsspule H ist nach der Zeichnung ein Mikrophon T eingeschaltet.
Eine andere Form des Stromsonderers ist bei F1, Fig. i, dargestellt; hiernach ist die eine Wickelung des Inductors in die Hauptleitung eingeschaltet, während die andere Wickelung einen geschlossenen Stromkreis bildet, der den Empfänger G und eine Wickelung des anderen Inductors H, in dessen Primärleitung das Mikrophon T eingeschaltet ist, einschliefst. Bei F2 ist ein Condensator dargestellt, der als Stromsonderer verwendet wird, wobei eine Belegung des Condensators mit der Hauptleitung und die andere mit der Erde verbunden ist und den Empfänger und eine Spule des Aufgabe-Inductors einschliefst.
Um die Induction von einem telephonischen Stromkreise auf einen anderen zu vermeiden, ist es oft wünschenswert!:, einen vollständigen metallischen Stromkreis für das Telephon oder ein anderes mit inducirtem Strom arbeitendes System anzuwenden; in Fig. 2 ist das nach dieser Erfindung eingerichtete System zur Abstufung der Telegraphenströme in den Leitungen ι und 2 ddrgestellt. Ebenso sind verschiedene Verbindungsarten der genannten Stromkreise zum Gebrauch eines geschlossenen oder metallischen Stromkreises für inducirte Ströme gezeigt, wobei die einzelnen Vorrichtungen nur an einer Station der Leitung dargestellt sind, weil sie sich an der anderen einfach wiederholen. Die durch Fig. 2 veranschaulichte Einrichtung ist derartig, dafs die Morse- oder Multiplex- telegraphischen Stromkreise ι und 2, welche metallisch zusammenhängen, zur Graduirung der Ströme, wie angegeben, eingerichtet sind. Der Empfänger des mit inducirtem Strom arbeitenden Systems ist in eine Leitung eingeschaltet, die gleichzeitig die Secundärwickelung der Inductionsspule des Senders bildet, der sich in der Primärwickelung genannter Spule befindet. Bei K1 ist eine andere Verbindungsmethode des Telephons durch Zweigleitung von den beiden ein Inductorium bildenden Stromkreisen gezeigt, nur sind hier die Enden der Zweigleitungen mit den einen Belegungen von Condensatoren verbunden, während die anderen Belegungen derselben mit der Erde in leitender Verbin-
dung stehen. Bei dieser Einrichtung gehen die durch inducirten Strom veranlafsten Signale über eine Telegraphenleitung in der einen Richtung und über die andere Leitung in einer entgegengesetzten Richtung; es werden infolge dessen Störungen durch benachbarte Leitungen ausgeschlossen.
Es war bisher üblich, den telegraphischen Stromkreis mit der Hauptleitung in der Weise zu verbinden, dais der Stromsonderer hinter den Apparaten angebracht wurde. Auf diese Weise wird das mit inducirtem Strom betriebene System vollständig den durch die Stromschwankungen im Morse- oder anderen System verursachten Störungen unterworfen. Durch parallel geschaltete Zweigleitungen kann dem Nachtheil, der bei der Anwendung grofser Widerstände, wie der Apparate zur Abstufung oder allmäligen Wirkungsäufserung des Stromes, auftritt, dadurch noch mehr begegnet werden, dafs man die Leitung des inducirten Stromes mit einer der parallel geschalteten Zweigleitungen des Stromkreises, Fig. 3, verbindet.
Diese Anordnung ist leicht verständlich, und man wird bemerken, dafs, wenn nur ein Theil des Stromes von der Sendebatterie durch die Zweigleitung geht, selbst wenn er überhaupt nicht xdurch künstlichen Widerstand abgestuft wird, die auf das mit inducirtem Strom arbeitende System erzielten Einflüsse nur proportional dem ganzen Strom sein würden, welcher durch alle die parallel geschalteten Stromwege geht, so dafs die schädlichen Einflüsse deshalb sehr vermindert würden. Wird jedoch ein die Abstufuiig des Stromes veranlassender Widerstand in diesen Leitungszweig eingeschaltet und ist die verhältnifsmäfsig geringe Strommenge, welche denselben durchströmt, abgestuft, so sind die Einflüsse auf das Inductionssystem vollkommen beseitigt.
Natürlich kann der Widerstand der Abstufer in jeder Zweigleitung geändert und der gröfsere Widerstand in Verbindung mit der Zweigleitung, an welche die Leitung des inducirten Stromes angeschlossen ist, angewendet werden.
In Fig. 3 ist der Stromsonderer als Condensator dargestellt; jedoch ist es selbstverständlich, dafs irgend einer der vorstehend beschriebenen Stromsonderer auch in dieser Verbindung gebraucht werden könnte.
In Fig. 4 ist eine andere Anordnung zur Vertheilung der Widerstände gezeigt. Dieselbe besteht darin, dafs man in jeden parallel geschalteten Leitungszweig zwei getrennte Widerstände oder Stromabstufer einschaltet und den Stromsonderer in dem Inductionsstromkreise zwischen den Widerständen befestigt. Bei dieser Vorrichtung werden Ströme beider Richtungen abgestuft.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei telegraphischen Systemen zur gleichzeitigen Benutzung der Telegraphenleitungen zum Telephoniren nach der durch das Patent No. 21097 geschützten Einrichtung die Verzweigung eines Theiles der Telegraphenleitung in mehrere Zweig- oder Parallelleitungen und Einschaltung der Apparate zur allmäligen Zubezw. Ableitung des Stromes in jeder dieser Zweigleitungen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT46353D Schaltung der beim gleichzeitigen Telegraphiren und Telephoniren auf derselben Leitung zur Anwendung kommenden Apparate Expired - Lifetime DE46353C (de)

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DE (1) DE46353C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5652275A (en) * 1994-06-21 1997-07-29 Bayer Aktiengesellschaft Process for the chemical recycling of polycarbonates
US7105632B2 (en) 2002-12-11 2006-09-12 General Electric Company Recycle method for polycarbonate resin waste

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