DE193806C - - Google Patents

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DE193806C
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DE1906193806D
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Optical Communication System (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 193806 -■ KLASSE 21 o. GRUPPE
SIEMENS &■ HALSKE AKT-GES. in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1906 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schaltungen zur Übertragung telegraphischer Zeichen auf Doppelleitungen, welche mit gemeinsamen isolierten oder geerdeten Stromquellen betrieben werden. Bei den bisher bekannten Schaltungen dieser Art ist ein Zweig der Stromkreise dauernd mit dem einen Pol der gemeinsamen Batterie der Stromquelle verbunden und die Zeichengabe wird
ίο dadurch bewirkt, daß der in den anderen Zweig der Leitung eingeschaltete Kontakt geschlossen oder geöffnet wird; die Gebe- und Empfangsapparate sind hierbei in den einen oder anderen der beiden Zweige eingeschaltet. In dem Moment, in welchem der in dem zweiten Zweig der Leitung befindliche Kontakt geschlossen, d. h. dieser Leitungszweig an den zweiten Pol der Batterie angeschlossen wird, wird nun nicht nur die betreffende Doppelleitung geladen, sondern es werden auch sämtliche übrigen an dieselbe Batterie angeschlossenen Leitungszweige entsprechend ihrer Kapazität gegen diesen Leitungszweig ebenfalls mehr oder weniger geladen werden. Wenn verhältnismäßig hohe Betriebsspannungen und lange Leitungen in Frage kommen, dieses ist in der Regel der Fall, so führen diese Ladungserscheinungen der übrigen Leitungen zu störenden Beeinflussungen der in dieselben eingeschalteten Telegraphenapparate. Besonders stark sind naturgemäß diese Störungen in denjenigen Leitungen, die in demselben Kabel verlaufen, aber auch die in verschiedenen Kabeln befindlichen und an dieselbe Stromquelle angeschlossenen Leitungen werden sich elektrostatisch beeinflussen, wenn die Batterien nicht geerdet sind.
Ein weiterer Ubelstand der erwähnten, bisher gebräuchlichen Telegraphenschaltungen besteht in der elektromagnetischen Beeinflussung der benachbart geführten Stromkreise, die dadurch zustande kommt, daß die in Hin- und Rückleitung erzeugte elektromagnetische Induktion sich in ihrer Wirkung auf den Empfangsapparat nicht gegenseitig aufhebt.
Diese Nachteile der bisher gebräuchlichen Telegraphenschaltungen mit gemeinsamen Stromquellen werden gemäß vorliegender Erfindung im wesentlichen dadurch beseitigt, daß die von den gemeinsamen Stromquellen betriebenen Leitungen je eine metallische Hülle erhalten, welche beim Geben telegraphischer Zeichen auf der Gebestation an die gemeinsame Stromquelle angeschlossen wird, auf der Empfangsstation dagegen in keiner Verbindung mit der Stromquelle steht.
Umfassende Versuche haben ergeben, daß sich durch diese Anordnung und Schaltung der Leitungen die erwähnten störenden Beeinflussungen derselben untereinander in einem bei den bisherigen Schaltungen und Kabelkonstruktionen auch nicht annähernd erreichten Maße herabsetzen lassen, so daß durch die Erfindung ein praktisch störungsfreier Betrieb für Doppelleitungen mit beliebiger Strom-
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art ermöglicht wird. Die Anwendung einer metallischen Hülle um einen Leiter und die Benutzung dieser Hülle als Rückleitung ist bereits bekannt. Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht jedoch nicht in der Anwendung einer Hülle an sich, sondern in einer bestimmten Anwendungsart dieser Hülle für die Zwecke des Gebens und Empfangens telegraphischer Zeichen auf Leitungen, welche
ίο mit gemeinsamen Stromquellen zusammenwirken.
Eine Ausführungsart der vorliegenden Erfindung ist in Fig. ι beispielsweise zur Darstellung gebracht, und zwar für den Fall, daß konzentrische Doppelleitungen, d.h. Leitungen, welche von einer als Rückleitung dienenden metallischen Hülle umgeben sind, von gemeinsamen Stromquellen gespeist werden. Die Endstationen sind mit A und B, die Batterien mit g und h, die inneren Adern der beiden Doppelleitungen mit i und k, die Hüllen mit / und m bezeichnet. Die Empfangsapparate n,o,p,q sind auf beiden Stationen in der Empfangsstellung gezeichnet, wobei sie beiderseits in die Doppelleitung eingeschaltet, d. h. zwischen innerer Ader und äußerer Hülle gelegt sind und demzufolge jede Verbindung der letzteren mit den Batterien bzw. der Erde aufgehoben ist. Zum Geben wird der als metallische Hülle ausgebildete Leitungszweig mittels eines der Schalter v, n>, x,y auf der gebenden Station an den Minuspol der Batterie g oder h oder, falls die Batterie geerdet ist, gleichfalls an Erde geschaltet.
Erfolgt die telegraphische Zeichengabe mit stromwechselnder Richtung, so wird die Hülle entweder an den Verbindungspunkt der beiden Stromquellen, welche abwechselnd den entgegengesetzten Strom liefern, angeschlossen oder, falls dieser Punkt geerdet ist, mit Erde in leitende Verbindung gebracht. Zum Telegraphieren dienen die in dem anderen Leitungszweig befindlichen Morsetasten oder die automatischen Kontakte von Telegraphenapparaten. Es empfiehlt sich, die Schalter v, w, x,y mit den Morsetasten bzw. den dieselben ersetzenden Geberkontakten zwangläufig zu verbinden, damit dieselben nur während der Dauer der Übertragung eines Zeichens die Hüllen an die Stromquellen bzw. an Erde anschließen und die Umschaltung zum Kurzschließen zwecks Entladung und zum Empfangen automatisch rechtzeitig erfolgt.
In Fig. 2 ist eine Schaltung für den besonderen Fall dargestellt, daß Einfachleitungen mit Doppelleitungen kombiniert sind. Dieser Fall ist in der Praxis von großer Wichtigkeit, da man meist die in größeren Städten
: ankommenden Freileitungen außerhalb des Stadtweichbildes enden läßt und die Verbindung mit dem Telegraphenamt durch unterirdische Kabelleitungen herstellt. In "der Figur bezeichnen wiederum A und B die Endstationen, g und h die beiderseitigen Batterien, i und k die inneren Adern der konzentrischen Doppelleitungen, / und m die metallischen Hüllen derselben und n, 0, p, q die Empfangsappärate auf beiden Stationen. Die inneren Adern i und k der Doppelleitungen stehen mit den beiden Einfachleitungen r und s in Verbindung. Die Hüllen sind an der Anschlußstelle von Doppelleitung und Einfachleitung geerdet. Ebenso sind auch die Batterien g und h mit einem Pol geerdet. Beim Telegraphieren von der Station A nach B wird der Stromweg durch die innere Ader der Doppelleitung, die anschließende Einfachleitung einerseits und durch die Erde andererseits gebildet. Wenn dagegen umgekehrt die Station B nach A telegraphiert, so wird zwar auch auf der Strecke der Einfachleitung die Erde als Rückleitung benutzt, dagegen dient jetzt auf der Strecke der Doppelleitung die metallische Hülle / bzw. m als Rückleitung. Auch in diesem Falle ist die Schaltung entsprechend dem Prinzip der vorliegenden Erfindung durchgeführt, indem beim Geben die metallische Hülle mit der betreffenden Stromquelle in Verbindung gebracht ist, während beim Empfangen die Doppelleitung auf der betreffenden Station lediglich auf den Empfangsapparat geschaltet ist.
Charakteristisch für die letztbeschriebene Schaltung ist auch, daß die Hülle einerseits dauernd mit Erde verbunden ist, während sie andererseits zum Zwecke des Empfangens über den Empfangsapparat mit der inneren Ader in Verbindung steht.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Schaltung zur Übertragung telegraphischer Zeichen auf Doppelleitungen, welche mit gemeinsamen isolierten oder geerdeten Stromquellen und einseitigem Telegraphierkontakt betrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß hierzu die an sich bekannten, aus einem Leiter mit metallischer Hülle bestehenden konzentrischen Doppelleitungen verwendet werden, und beim Geben telegraphischer Zeichen die innere Ader auf der Geberstelle an , den einen Pol der gemeinsamen Stromquelle, an den anderen Pol dagegen die metallische Hülle' angeschlossen wird, welche auf der Empfangsstation von der zugehörigen Batterie abgeschaltet bleibt.
2. Eine Ausführungsform der Schaltung nach Anspruch 1 für den Anschluß von konzentrischen Doppelleitungen an
Einfachleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsstelle zwischen Doppel- und Einfachleitung die metallischen Hüllen der einzelnen Leitungen geerdet sind, und auf der an die Doppelleitung angeschlossenen Station beim Geben
die Ströme einerseits über den inneren Leiter der Doppelleitung und die sich anschließende Einfachleitung, andererseits über Erde geschickt werden, beim Empfangen dagegen die Hülle als Rückleitun'g benutzt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DE1906193806D 1906-04-24 1906-04-24 Expired - Lifetime DE193806C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT36643D AT36643B (de) 1906-04-24 1908-03-07 Schaltung zur Übertragung telegraphischer Zeichen auf Doppelleitungen, welche mit gemeinsamen Stromquellen betrieben werden.

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Publication Number Publication Date
DE193806C true DE193806C (de)

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DE1906193806D Expired - Lifetime DE193806C (de) 1906-04-24 1906-04-24

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