DE193806C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE193806C DE193806C DE1906193806D DE193806DA DE193806C DE 193806 C DE193806 C DE 193806C DE 1906193806 D DE1906193806 D DE 1906193806D DE 193806D A DE193806D A DE 193806DA DE 193806 C DE193806 C DE 193806C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- line
- double
- lines
- hand
- receiving
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 3
- 239000004020 conductor Substances 0.000 claims description 2
- 241000283220 Odobenus rosmarus Species 0.000 description 2
- 230000011664 signaling Effects 0.000 description 2
- 238000007599 discharging Methods 0.000 description 1
- 201000010099 disease Diseases 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000005674 electromagnetic induction Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Optical Communication System (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 193806 -■ KLASSE 21 o. GRUPPE
SIEMENS &■ HALSKE AKT-GES. in BERLIN.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schaltungen zur Übertragung telegraphischer
Zeichen auf Doppelleitungen, welche mit gemeinsamen isolierten oder geerdeten Stromquellen
betrieben werden. Bei den bisher bekannten Schaltungen dieser Art ist ein Zweig der Stromkreise dauernd mit dem einen
Pol der gemeinsamen Batterie der Stromquelle verbunden und die Zeichengabe wird
ίο dadurch bewirkt, daß der in den anderen
Zweig der Leitung eingeschaltete Kontakt geschlossen oder geöffnet wird; die Gebe-
und Empfangsapparate sind hierbei in den einen oder anderen der beiden Zweige eingeschaltet.
In dem Moment, in welchem der in dem zweiten Zweig der Leitung befindliche Kontakt geschlossen, d. h. dieser Leitungszweig an den zweiten Pol der Batterie angeschlossen
wird, wird nun nicht nur die betreffende Doppelleitung geladen, sondern es werden auch sämtliche übrigen an dieselbe
Batterie angeschlossenen Leitungszweige entsprechend ihrer Kapazität gegen diesen Leitungszweig
ebenfalls mehr oder weniger geladen werden. Wenn verhältnismäßig hohe Betriebsspannungen und lange Leitungen in
Frage kommen, dieses ist in der Regel der Fall, so führen diese Ladungserscheinungen
der übrigen Leitungen zu störenden Beeinflussungen der in dieselben eingeschalteten
Telegraphenapparate. Besonders stark sind naturgemäß diese Störungen in denjenigen
Leitungen, die in demselben Kabel verlaufen, aber auch die in verschiedenen Kabeln befindlichen
und an dieselbe Stromquelle angeschlossenen Leitungen werden sich elektrostatisch
beeinflussen, wenn die Batterien nicht geerdet sind.
Ein weiterer Ubelstand der erwähnten, bisher gebräuchlichen Telegraphenschaltungen
besteht in der elektromagnetischen Beeinflussung der benachbart geführten Stromkreise,
die dadurch zustande kommt, daß die in Hin- und Rückleitung erzeugte elektromagnetische
Induktion sich in ihrer Wirkung auf den Empfangsapparat nicht gegenseitig aufhebt.
Diese Nachteile der bisher gebräuchlichen Telegraphenschaltungen mit gemeinsamen
Stromquellen werden gemäß vorliegender Erfindung im wesentlichen dadurch beseitigt,
daß die von den gemeinsamen Stromquellen betriebenen Leitungen je eine metallische Hülle
erhalten, welche beim Geben telegraphischer Zeichen auf der Gebestation an die gemeinsame
Stromquelle angeschlossen wird, auf der Empfangsstation dagegen in keiner Verbindung
mit der Stromquelle steht.
Umfassende Versuche haben ergeben, daß sich durch diese Anordnung und Schaltung
der Leitungen die erwähnten störenden Beeinflussungen derselben untereinander in einem
bei den bisherigen Schaltungen und Kabelkonstruktionen auch nicht annähernd erreichten
Maße herabsetzen lassen, so daß durch die Erfindung ein praktisch störungsfreier Betrieb
für Doppelleitungen mit beliebiger Strom-
35
40
45
55
60
art ermöglicht wird. Die Anwendung einer metallischen Hülle um einen Leiter und die
Benutzung dieser Hülle als Rückleitung ist bereits bekannt. Das Wesen der vorliegenden
Erfindung besteht jedoch nicht in der Anwendung einer Hülle an sich, sondern in einer bestimmten Anwendungsart dieser Hülle
für die Zwecke des Gebens und Empfangens telegraphischer Zeichen auf Leitungen, welche
ίο mit gemeinsamen Stromquellen zusammenwirken.
Eine Ausführungsart der vorliegenden Erfindung ist in Fig. ι beispielsweise zur Darstellung
gebracht, und zwar für den Fall, daß konzentrische Doppelleitungen, d.h. Leitungen,
welche von einer als Rückleitung dienenden metallischen Hülle umgeben sind, von gemeinsamen
Stromquellen gespeist werden. Die Endstationen sind mit A und B, die Batterien
mit g und h, die inneren Adern der beiden Doppelleitungen mit i und k, die Hüllen mit
/ und m bezeichnet. Die Empfangsapparate n,o,p,q sind auf beiden Stationen in der
Empfangsstellung gezeichnet, wobei sie beiderseits in die Doppelleitung eingeschaltet, d. h.
zwischen innerer Ader und äußerer Hülle gelegt sind und demzufolge jede Verbindung
der letzteren mit den Batterien bzw. der Erde aufgehoben ist. Zum Geben wird der
als metallische Hülle ausgebildete Leitungszweig mittels eines der Schalter v, n>, x,y
auf der gebenden Station an den Minuspol der Batterie g oder h oder, falls die Batterie
geerdet ist, gleichfalls an Erde geschaltet.
Erfolgt die telegraphische Zeichengabe mit stromwechselnder Richtung, so wird die Hülle
entweder an den Verbindungspunkt der beiden Stromquellen, welche abwechselnd den
entgegengesetzten Strom liefern, angeschlossen oder, falls dieser Punkt geerdet ist, mit Erde
in leitende Verbindung gebracht. Zum Telegraphieren dienen die in dem anderen Leitungszweig
befindlichen Morsetasten oder die automatischen Kontakte von Telegraphenapparaten.
Es empfiehlt sich, die Schalter v, w, x,y mit den Morsetasten bzw. den dieselben
ersetzenden Geberkontakten zwangläufig zu verbinden, damit dieselben nur während
der Dauer der Übertragung eines Zeichens die Hüllen an die Stromquellen bzw. an Erde
anschließen und die Umschaltung zum Kurzschließen zwecks Entladung und zum Empfangen
automatisch rechtzeitig erfolgt.
In Fig. 2 ist eine Schaltung für den besonderen Fall dargestellt, daß Einfachleitungen
mit Doppelleitungen kombiniert sind. Dieser Fall ist in der Praxis von großer Wichtigkeit,
da man meist die in größeren Städten
■: ankommenden Freileitungen außerhalb des
Stadtweichbildes enden läßt und die Verbindung mit dem Telegraphenamt durch unterirdische
Kabelleitungen herstellt. In "der Figur bezeichnen wiederum A und B die
Endstationen, g und h die beiderseitigen Batterien, i und k die inneren Adern der konzentrischen
Doppelleitungen, / und m die metallischen Hüllen derselben und n, 0, p, q
die Empfangsappärate auf beiden Stationen. Die inneren Adern i und k der Doppelleitungen
stehen mit den beiden Einfachleitungen r und s in Verbindung. Die Hüllen sind an
der Anschlußstelle von Doppelleitung und Einfachleitung geerdet. Ebenso sind auch
die Batterien g und h mit einem Pol geerdet.
Beim Telegraphieren von der Station A nach B wird der Stromweg durch die innere Ader
der Doppelleitung, die anschließende Einfachleitung einerseits und durch die Erde andererseits
gebildet. Wenn dagegen umgekehrt die Station B nach A telegraphiert, so wird zwar
auch auf der Strecke der Einfachleitung die Erde als Rückleitung benutzt, dagegen dient
jetzt auf der Strecke der Doppelleitung die metallische Hülle / bzw. m als Rückleitung.
Auch in diesem Falle ist die Schaltung entsprechend dem Prinzip der vorliegenden Erfindung
durchgeführt, indem beim Geben die metallische Hülle mit der betreffenden Stromquelle
in Verbindung gebracht ist, während beim Empfangen die Doppelleitung auf der betreffenden Station lediglich auf den Empfangsapparat
geschaltet ist.
Charakteristisch für die letztbeschriebene Schaltung ist auch, daß die Hülle einerseits
dauernd mit Erde verbunden ist, während sie andererseits zum Zwecke des Empfangens
über den Empfangsapparat mit der inneren Ader in Verbindung steht.
Claims (2)
1. Schaltung zur Übertragung telegraphischer Zeichen auf Doppelleitungen,
welche mit gemeinsamen isolierten oder geerdeten Stromquellen und einseitigem Telegraphierkontakt betrieben werden, dadurch
gekennzeichnet, daß hierzu die an sich bekannten, aus einem Leiter mit
metallischer Hülle bestehenden konzentrischen Doppelleitungen verwendet werden, und beim Geben telegraphischer Zeichen
die innere Ader auf der Geberstelle an , den einen Pol der gemeinsamen Stromquelle,
an den anderen Pol dagegen die metallische Hülle' angeschlossen wird,
welche auf der Empfangsstation von der zugehörigen Batterie abgeschaltet bleibt.
2. Eine Ausführungsform der Schaltung nach Anspruch 1 für den Anschluß
von konzentrischen Doppelleitungen an
Einfachleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsstelle zwischen
Doppel- und Einfachleitung die metallischen Hüllen der einzelnen Leitungen geerdet
sind, und auf der an die Doppelleitung angeschlossenen Station beim Geben
die Ströme einerseits über den inneren Leiter der Doppelleitung und die sich anschließende
Einfachleitung, andererseits über Erde geschickt werden, beim Empfangen dagegen die Hülle als Rückleitun'g
benutzt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT36643D AT36643B (de) | 1906-04-24 | 1908-03-07 | Schaltung zur Übertragung telegraphischer Zeichen auf Doppelleitungen, welche mit gemeinsamen Stromquellen betrieben werden. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE193806C true DE193806C (de) |
Family
ID=457008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906193806D Expired - Lifetime DE193806C (de) | 1906-04-24 | 1906-04-24 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE193806C (de) |
-
1906
- 1906-04-24 DE DE1906193806D patent/DE193806C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1487984A1 (de) | Gleichstromsignalverfahren in Nachrichtenvermittlungsanlagen | |
DE193806C (de) | ||
DE1033269B (de) | Schaltungsanordnung fuer Vermittlungsnetzwerke in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen | |
DE290397C (de) | ||
AT36643B (de) | Schaltung zur Übertragung telegraphischer Zeichen auf Doppelleitungen, welche mit gemeinsamen Stromquellen betrieben werden. | |
DE46353C (de) | Schaltung der beim gleichzeitigen Telegraphiren und Telephoniren auf derselben Leitung zur Anwendung kommenden Apparate | |
DE197816C (de) | ||
DE187099C (de) | ||
DE22633C (de) | System, um auf einem und demselben Drahte telegraphiren und mittelst Telephon fernsprechen zu können | |
DE179603C (de) | ||
DE567280C (de) | Schaltungsanordnung fuer den Fernvermittlungsverkehr in mit Verstaerkern betriebenenFernsprechanlagen | |
DE905519C (de) | Schaltroehre zur wahlweisen Herstellung und Trennung einer elektrischen Kontaktverbindung | |
DE18888C (de) | ||
DE210508C (de) | ||
DE2616056C3 (de) | Schaltungsanordung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen mit Empfängern für Gleichspannungssignale zweierlei Polarität | |
DE322104C (de) | Schaltung fuer Signalanlagen, bei denen eine Mehrzahl von mit wahlweise einstellbaren Schaltvorrichtungen ausgeruesteten Wegestationen an einer gemeinsamen Leitung liegtund mit einer Haupt- oder Sendestation verkehren kann | |
DE562413C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen | |
DE524491C (de) | Telegraphensystem, in welchem ausser den gewoehnlichen Sendern, Empfaengern und Verteilereinrichtungen zusaetzliche Empfaenger fuer UEberwachungszwecke vorhanden sind | |
DE285705C (de) | ||
DE854371C (de) | Empfangsgeraet fuer Telegraphie, das ein Eingangsorgan und mehrere Empfangsorgane besitzt | |
DE929199C (de) | Schaltungsanordnung fuer Schleifenstromstossuebertrager in Fernsprechanlagen | |
DE231731C (de) | ||
DE413200C (de) | Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Stromstoessen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
AT34743B (de) | Schaltung zur Übertragung telegraphischer Zeichen auf Doppelleitungen mit Zentralbatteriebetrieb. | |
DE1286137C2 (de) | Schaltungsanordnung zur wahlweisen Verbindung von Einrichtungen, insbesondere von Einrichtungen in Fernsprechvermittlungssystemen |