DE141935C - - Google Patents
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- DE141935C DE141935C DENDAT141935D DE141935DA DE141935C DE 141935 C DE141935 C DE 141935C DE NDAT141935 D DENDAT141935 D DE NDAT141935D DE 141935D A DE141935D A DE 141935DA DE 141935 C DE141935 C DE 141935C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L5/00—Arrangements affording multiple use of the transmission path
- H04L5/14—Two-way operation using the same type of signal, i.e. duplex
- H04L5/1423—Two-way operation using the same type of signal, i.e. duplex for simultaneous baseband signals
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das von E. Mercadier ersonnene Vielfachgegentelegraphiesystem ist in der Elektrotechnischen
Zeitschrift, Jahrgang 1899, S. 305 ff., ausführlich beschrieben. Nach vorliegender
Erfindung ist dieses System in der nachstehend erläuterten Weise vervollkommnet worden.
Das System Mercadier beruht bekanntlich auf der Verwendung von Wellenströmen, welche
unter Benutzung von Stimmgabeln erzeugt werden, deren schwingende Bewegung auf elektrischem Wege unterhalten wird.
Bekanntlich gibt eine in Schwingung versetzte Stimmgabel einen einzigen Ton, der
einer unveränderlichen Anzahl Schwingungen in der Sekunde entspricht; bei Verwendung
verschiedener Stimmgabeln (z. B. h, c, eis) kann man verschiedene Wellenströme erzeugen;
jeder derselben ist durch die Frequenz seiner Schwingungen gekennzeichnet.
Wird ein einziger Telegraphendraht für mehrere gleichzeitig erfolgende telegraphische
Übermittlungen benutzt, und verwendet man für jede dieser Übermittlungen verschiedene
Wellenströme, so kann man am anderen Ende der Linie diese Ströme getrennt in verschiedenen
Apparaten empfangen, nachdem sie, ohne sich miteinander zu vermischen, auf der Leitung sich fortgepflanzt haben.
Zur Aufnahme dieser verschiedenen, gleichzeitig gesendeten Wellenströme hat E. Mercadier
besondere telephonische Empfänger, »Monotelephone«, ersonnen, deren Membran
nur in einem einzigen bestimmten Tone schwingen kann, während sie für sämtliche übrigen Töne unempfänglich ist.
Das Alphabet für die Signale ist das Morsebuchstabensystem.
Die Beamten übermitteln die Depeschen mit Hülfe von Morseschlüsseln, die wie bei einem
gewöhnlichen Morsetelegraphen gehandhabt werden, nur, daß sie statt mit Gleichstromerzeugern
(beliebigen Batterien) mit Wellenstromquellen (elektrischen, d. h. durch Elektrizität
in Schwingung versetzten Stimmgabeln) verbunden sind.
Die Beamten der Empfängerstation erkennen die durch ihre Monotelephone empfangenen
Signale an den Tonlängen, insofern die Signale, je nachdem sie einen Punkt oder Strich
der Morseschrift bedeuten, kurz oder lang sind. Diese Aufnahme nach dem Gehör ist bedeutend
leichter als diejenige unter Verwendung des Klopfers.
Jeder Beamte nimmt nur die ihm durch sein Monotelephon zukommenden Signale wahr.
Wenn z. B. an dem einen Ende der Leitung drei Beamte Telegramme befördern mit den
Tönen h, c, eis entsprechenden Wellenströmen, so gehen am anderen Ende der Leitung diese
Ströme gleichzeitig in drei verschiedene, auf die betreffenden Töne abgestimmte Monotelephone,
die mit dem Ohre dreier verschiedenen Beamten in Verbindung stehen, infolgedessen
der einzelne Beamte nur die ihm
von dem zugehörigen Geber in der Aufgabestation gesendeten Signale versteht.
Die vorliegende Erfindung kennzeichnet sich nun in der Verbindung zweier Transformatoren
von besonderer Bauart mit drei Wicklungen und bezweckt, die Duplexübermittlung, d. h.
das gleichzeitige Telegraphieren in zwei sich kreuzenden Richtungen, der oben genannten
Signale zu ermöglichen, dadurch, daß die Empfangsapparate jedes Amtes die von den Sendern
des anderen Amtes telegraphierten Signale aufnehmen können, während sie für die in demselben
Augenblick von den Sendern ihres eigenen Amtes telegraphierten Signale unempfänglich
bleiben.
Der erste Transformator t ist aus einem von drei gleichen isolierten und miteinander gleichzeitig
aufgewickelten Drähten abc umhüllten Eisendrahtbündelkern gebildet, während gewohnlich
bei Transformatoren mit drei oder mehr Drähten die Drähte nacheinander aufgewickelt
sind. Der Transformator ist also eine Spule, deren einziger Leiter gleichsam durch ein
Bündel von drei Drähten ersetzt ist. Die drei a5 Drähte liegen auf ihrer ganzen Länge nebeneinander,
die bei einem gewöhnlichen Transformator mit drei Drähten aufeinander folgend geschichtet sind.
Der zweite Transformator u besteht aus einem Eisendrahtbündelkern mit drei Drähten
von folgender Aufwicklung: Ein Primärdraht ν
und über diesem zwei voneinander isolierte, gleiche, nebeneinander liegende, in der für
den ersten Transformator t beschriebenen Weise gleichzeitig aufgewickelte Sekundärdrähte χ
und y.
Die Drähte α und χ sind miteinander verbunden,
ebenso die Drähte c und y. Die Verbindungen sind in der Weise hergestellt,
daß die Ströme gleicher Richtung in den Drähten χ und y Strömen entgegengesetzter
Richtung in den Drähten α und c entsprechen. Um dieses System für die Duplexübermittlung
der Wellenströme anzuwenden, werden die freien Enden der Drähte α und χ mit je
einem der beiden Drähte k k einer doppelten Telegraphenleitung verbunden. (Bei einer TeIegraphenleitung
mit einem einzigen Draht und Verwendung der Erde ist das eine Ende mit dieser Leitung, das andere mit der Erde zu
verbinden.) Die freien Enden der Drähte c und y verbindet man mit den Klemmen einer
künstlichen Linie η (regulierbare Widerstände und Kapazitäten). Der Stromkreis der Empfangsapparate
000 (Monotelephone) befindet sich in Serienschaltung mit dem Draht b, während
die Geber j j (elektrische Stimmgabeln) sich in Nebenschaltung mit dem Draht ν befinden.
Die regelbaren Kondensatoren r und S endlich befinden sich in Nebenschaltung mi
den beiden Sekundärdrähten χ bezw. y der Spule u.
Wirkungsweise des Systems. Die von den Sendern j j ausgehenden Wellenströme
durchfließen den Draht v, erregen infolgedessen durch Induktion Wellenströme in den Drähten χ undj^; diese Induktionsströme
gehen in die Drähte α und c des Transformators t.
Um die Induktionswirkung dieser Ströme auf den Draht b dieses Transformators aufzuheben,
werden die Kondensatoren r und s und die künstliche Leitung η in bezug auf
Widerstand und Kapazität entsprechend geregelt. Für diese Regelung brauchen die
wellenförmigen Ströme gleicher Frequenz, welche in entgegengesetzter Richtung durch die
Drähte α und c fließen, nur gleiche Intensität und Phase zu haben. Die Empfangsapparate
0 0 (Monotelephone der Aufgabestation) bleiben alsdann stumm, die Ströme pflanzen sich aber
auf der Leitung kk bis zu dem angeschlossenen Amte fort. In diesem in derselben Weise
eingerichteten Amte angekommen, durchfließen die Ströme den Draht α des hier befindlichen
Transformators t, induzieren den Draht b desselben,
da der Induktionswirkung hier kein Hindernis gesetzt ist, und die Empfänger des betreffenden Amtes treten in Tätigkeit.
Da durch die Kombination der Transformatoren der vorstehend für eine Richtung beschriebene
Vorgang der Stromübermittlung gleichzeitig in umgekehrter Richtung auf derselben
Leitung stattfinden kann, so ergibt sich, daß das System zwei miteinander verbundenen
Ämtern ermöglicht, Telegramme gleichzeitig in beiden Richtungen auszutauschen, d. h.
Duplexübermittlungen der Signale auszuführen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Transformatorenanordnung für Mercadier'sche Vielfachtelegraphen, gekennzeichnet durch einen Transformator ft), der aus einem von drei gleichen, isolierten und gleichzeitig aufgewickelten Drähten (a b c) umhüllten Eisendrahtbündelkern gebildet ist, und einen aus einem Primärdraht (v) und zwei gleichzeitig aufgewickelten Sekundärdrähten (xy) bestehenden Transformator (u) in derartiger Verbindung miteinander, daß der Draht (a) des ersten Transformators an den Draht (x) des zweiten Transformators und an die Linie in Reihenschaltung, und der Draht (c) des ersten Transformators an den Draht (y) des zweiten Transformators und an die künstliche Linie ebenfalls; in Reihenschaltung angeschlossen ist, während der Draht (b) desersten Transformators mit den Klemmen verbunden ist, an welche die Empfänger (ο) entweder in Reihenschaltung oder in Nebenschluß oder in gemischter Schaltung angeschlossen sind, und der Draht (v) in Nebenschluß zu den Sendern (j) liegt, zum Zwecke, die Wirkung der von den Senderneines Telegraphenamtes ausgehenden Ströme auf die Empfänger desselben Amtes aufzuheben und dadurch alle Übermittlungen dieses Amtes zu verdoppeln, d. h. die Duplexübermittlung der Signale beim Mercadier'sehen Telegraphensystem zu ermöglichen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.bERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Publications (1)
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