AT127989B - Verfahren und Einrichtung zur drahtlosen Mehrfach-Telegraphie. - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur drahtlosen Mehrfach-Telegraphie.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren und Einrichtung zur drahtlosen Mchrfach-Telegraphie. Ein aus Sender und Empfänger bestehender drahtloser Verbindungsweg gestattet im allgemeinen nur die gleichzeitige Beförderung einer Nachricht. Um aus einer drahtlosen Anlage mehrere gleichzeitig betriebene Nachrichtenkanäle zu bilden, ist zwar das Verfahren bekannt, die hochfrequente Trägerwelle mit entsprechend vielen Ton-oder Übertonfrequenzen zu modulieren und diese ihrerseits zum Träger der Zeichenmodulation zu machen, wobei beispielsweise durch Filterketten eine empfangsseitige Trennung der einzelnen Kanäle stattfindet. Dieses Verfahren leidet an dem Übelstand, dass bei einer derartigen Aufteilung der Sendeenergie auf verschiedene Nachrichtenkanäle auf jeden einzelnen derselben nur ein Bruchteil der Gesamtenergie entfällt, so dass infolgedessen der Wirkungsgrad einer solchen Anlage gering ist und ausserdem die Störungsmöglichkeit durch Fadings vergrössert wird. Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren der Mehrfach-, insbesondere der Duplextelegraphie, das von diesem Nachteil frei ist. Es soll nachstehend für den Fall zweier gleichzeitig betriebener Kanäle beschrieben werden, obgleich die Ausdehnung des Erfindungsprinzips auf drei oder mehr Kanäle in leicht ersichtlicher Weise möglich ist. Dabei kann jeder einzelne Kanal beliebig mit Buchstaben-oder Bildtelegraphie betrieben werden. Sämtliche im drahtlosen Betriebe verwendeten Telegraphiersysteme bilden ihre Zeichen aus zwei Tastzuständen; ,,Strich" und ,,Pause", entsprechend Zeichen und Trennstrom. Dies trifft auch für Bildtelegraphie zu, sofern man von einer Halbtonübertragung absieht oder diese etwa mit Hilfe des Verfahrens der variablen Punktlänge (Rasterung) auf eine reine Schwarz-Weissübertragung zurück- führt. Demzufolge ergeben sich bei gleichzeitigem Betrieb von n-Kanälen 2n mögliche Tastkombinationen, insbesondere bei zwei Kanälen deren vier, nämlich EMI1.1 <tb> <tb> Nr. <SEP> 1. <SEP> Geber <SEP> 1 <SEP> Pause, <SEP> Geber <SEP> 2 <SEP> Pause <tb> Nr. <SEP> 2. <SEP> Geber <SEP> 1 <SEP> Strich <SEP> Geber <SEP> 2 <SEP> Pause, <tb> Nr. <SEP> 3. <SEP> Geber <SEP> 1 <SEP> Pause, <SEP> Geber <SEP> 2 <SEP> Strich, <tb> Nr. <SEP> 4. <SEP> Geber <SEP> 1 <SEP> Strich <SEP> Geber <SEP> 2 <SEP> Strieh. <tb> Zur Charakterisierung dieser möglichen Tastzustände sollen nun erfindungsgemäss bestimmte vom Sender ausgestrahlte Frequenzen dienen, wobei diese telephoniemässig als Modulationsfrequenzen einer Trägerwelle ausgestrahlt werden. Es kann aber auch das Mass einer Verschiebung der Trägerwelle selbst die Tastzustände kennzeichnen ; dieses letzte Verfahren ist jedoch dann mit dem erstgenannten sachlich identisch, sobald man dort ein Seitenband einschliesslich des Trägers bei der Ausstrahlung unter- drückt. Im Falle der Sendermodulation mit Tonfrequenzen, die durch die jeweiligen Tastkombinationen bestimmt sind, kann vorteilhaft diejenige, welche die gleichzeitige Tastpause sämtlicher Kanäle kennzeichnet, weggelassen und durch Modulationslosigkeit oder mangelnde Ausstrahlung des Senders ersetzt werden. Eine nach diesem Prinzip arbeitende Senderanordnung ist in Fig. 1 dargestellt. Die beiden gleichzeitig zu betreibenden Nachrichtenkanäle seien mit I und IT bezeichnet : die Zuordnung der Modula- tionsfrequenzen sei durch folgendes Schema gegeben : EMI1.2 <tb> <tb> Kanal <SEP> I <SEP> Kanal <SEP> II <SEP> Modulation <tb> Pause <SEP> Pause <SEP> keine <tb> Pause <SEP> Strich <SEP> Mi <tb> Strich <SEP> Strich <SEP> dz <tb> Strich <SEP> Pause <SEP> to, <tb> <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 des hochfrequenten Senders 5 zugeführt. Die Steuerung der Relais erfolgt durch die beiden den Kanälen zugeordneten Tasten bzw. Tastrelais TI und TIÌ in der durch das oben angegebene Schema bedingten Weise. Statt der Tasten TI und TII, sowie statt-der Relais la, 2 a, 3 a kann man sich trägheitslose Steuerorgane, z. B. Elektronenröhren denken, die ihrerseits durch Tastvorgänge, z. B. bei Bildtelegraphie mittels Photozelle, gesteuert werden. Eine Ausführungsform einer die Trennung der beiden Nachrichtenkanäle vornehmenden Empfangs- anordnung zeigt Fig. 2. Die vom Empfänger (Fig. 2a) durch Demodulation aus dem aufgenommenen EMI2.2 Stellungen der Sendertasten TI und TrI der Fig. 1. Natürlich können die erforderlichen Selektionsmittel auch an einer andern Stelle des Empfängers angebracht werden, beispielsweise in der Zwischenfrequenz-Verstärkerstufe. An Stelle der senderseitig vorgesehenen drei getrennten Tongeneratoren kann auch ein einziger verwendet werden, dessen Frequenz den Taststellungen entsprechend geändert wird. Dies kann z. B. durch Zu-und Abschalten von Kondensatoren zum Schwingkreis eines Röhrengenerators erfolgen, oder auch durch veränderliche Gleichstrommagnetisierung einer eisenhaltigen Induktivität. Diese letzte Methode eignet sich insbesondere für rasche Tastung, bei der mechanisch bewegte Teile, wie Relaisanker, vermieden werden sollen, also etwa für Tastung bei Bildtelegraphie. In diesem Falle wird es im allgemeinen nicht oder nur schwer möglich sein, die gleichzeitige Tastpause aller Kanäle durch das Fehlen der Modulationsfrequenz zu kennzeichnen, vielmehr wird dann eine Modulationsruhefrequenz (1) ausgestrahlt. Diese kann dadurch auf der Empfangsseite unschädlich gemacht werden, dass entweder ein Sperrkreis für diese Frequenz vorgesehen wird oder dass man durch Anwendung eines Überlagerers das gesamte empfangene Niederfrequenzband um den Betrag (1) 0 nach kleineren Frequenzen zu verschiebt. Zur Verringerung des störenden Einflusses selektiver Fadings kann es vorteilhaft sein, nicht feste Frequenzen zur Modulierung des Senders zu benutzen, sondern solche, die in rascher Folge innerhalb eines relativ kleinen Bereiches um einen Mittelwert schwanken. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren und Einrichtung zur drahtlosen Mehrfachtelegraphie, dadurch gekennzeichnet, dass die möglichen Kombinationen der gleichzeitigen Tastzustände der einzelnen Telegraphierkanäle durch eine ebenso grosse Anzahl von Modulationsfrequenzen des hochfrequenten Senders charakterisiert sind und dass diese auf der Empfangsseite wiedererhaltene Frequenz unter Verwendung geeigneter Selektionsmittel die den einzelnen Kanälen zugeordneten Empfangsindikatoren in der richtigen Kombination zum Ansprechen bringt.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ausstrahlung des Senders ein Seitenband sowie die Trägerwelle unterdrückt wird, so dass die Grösse der Frequenzversehiebung der allein ausgestrahlten monochromatischen Strahlung die Tastzustände kennzeichnet.3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die den Ruhezustand sämtlicher Telegraphierkanäle charakterisierende Frequenz Null ist, d. h. dass in diesem Falle der hochfrequente Sender entweder nicht strahlt oder nicht moduliert wird.4. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für jede der benötigten Modulationsfrequenzen ein besonderer Generator vorhanden ist, von denen immer nur einer den Tastkombinationen entsprechend auf den Sender einwirkt.5. Einrichtung und Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche benötigten Modulationsfrequenzen von einem Generator, vorzugsweise einem Röhrengenerator geliefert werden, dessen Frequenz den Tastkombinationen entsprechend geändert wird.6. Einrichtung und Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Frequenz eines Röhrengenerators im Sinne des Anspruches 5 durch eine die Konstanten des Schwingkreises bestimmende veränderliche Magnetisierung eines Eisenkernes bewirkt wird.7. Einrichtung und Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Empfangsseite empfangene Modulationsfrequenz durch Anwendung eines Überlagerers um einen konstanten Betrag verändert wird.8. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Modulation der Ausstrahlung des Senders nicht feste Frequenzen dienen, sondern solche, die in rascher Folge innerhalb eines relativ kleinen Bereiches um einen Mittelwert schwanken.
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