DE562996C - Verfahren zur Signalgebung mittels einer modulierten Traegerwelle - Google Patents

Verfahren zur Signalgebung mittels einer modulierten Traegerwelle

Info

Publication number
DE562996C
DE562996C DEI25267D DEI0025267D DE562996C DE 562996 C DE562996 C DE 562996C DE I25267 D DEI25267 D DE I25267D DE I0025267 D DEI0025267 D DE I0025267D DE 562996 C DE562996 C DE 562996C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
order
modulation
sidebands
carrier
wave
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI25267D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
International Standard Electric Corp
Original Assignee
International Standard Electric Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to NL17947D priority Critical patent/NL17947C/xx
Application filed by International Standard Electric Corp filed Critical International Standard Electric Corp
Priority to DEI25267D priority patent/DE562996C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE562996C publication Critical patent/DE562996C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03CMODULATION
    • H03C1/00Amplitude modulation
    • H03C1/52Modulators in which carrier or one sideband is wholly or partially suppressed
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04JMULTIPLEX COMMUNICATION
    • H04J1/00Frequency-division multiplex systems
    • H04J1/02Details
    • H04J1/08Arrangements for combining channels
    • H04J1/085Terminal station; Combined modulator and demodulator circuits

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Digital Transmission Methods That Use Modulated Carrier Waves (AREA)

Description

Zur Nachrichtenübermittlung wurde bisher eine Trägerwelle in der Weise moduliert, daß neben der Trägerwelle zwei Seitenbänder entstehen. Nach der Erfindung wird dagegen ein Modulator verwendet, dessen Charakteristik die Erzeugung höherer Harmonischer der aufgedrückten Träger- bzw. Modulationsfrequenzen ermöglicht, so daß an den Ausgangsklemmen des Modulators Seitenbänder höherer als zweiter Ordnung entstehen.
Die bekannte Modulierung, bei der zwei Seitenbänder entstehen, wird hier Modulierung zweiter Ordnung genannt, und zwar aus folgendem Grunde:
Die Kennlinie einer Röhre läßt sich durch die Gleichung
/ = A0- + A1 · χ + A2 · xs + As · χs . . .
ausdrucken, wobei / der Anodenstrom und A0, A1, A2 ... Konstanten sind. Werden der Röhre zwei Frequenzen aufgedrückt, nämlich die Trägerwelle p und die modulierende Welle q, so muß in die obige Gleichung statt s eingesetzt werden:
t.
sin p · t -j- Q · sin q
Man erhält dann außer der Trägerwelle und den Seitenbändern noch Harmonische der Trägerwelle und der Seitenbänder. In obiger Gleichung ist A0 der Anodengleichstrom. A1 · χ stellt eine einfache Überlagerung· von Trägerwelle und modulierender Welle dar. Da aber durch eine gewöhnliche Überlagerung eine modulierte Welle entsteht, wird diese Modulierung mit Modulierung erster Ordnung bezeichnet. Das Glied A2 · x2 stellt eine Modulierung zweiter Ordnung dar. Dies ist die bekannte Modulierung, bei der außer der Trägerwelle zwei Seitenbänder enstehen. Bei der Modulierung dritter Ordnung treten außer der Trägerwelle^ die S ei ten wellen p +; 2 q und auch die erste Harmonische der Trägerwelle 2p und die Seitenwellen 2 p -\r q auf.. Man sieht, daß die Summe der Koeffizienten in diesen beiden Ausdrücken gleich 3 ist, woher die Bezeichnung dritter Ordnung rührt. Entsprechendes gilt für die Modulierungen noch höherer Ordnung.
Es. hat sich gezeigt, daß in einer bisherigen Trägerstromfernsprechanlage, die auf das Optimum der Bedingungen für die Modulierung zweiter Ordnung und für die Übermittlung der Trägerwelle eingerichtet war, durch Einstellungen, die die Bedingungen der zweiten Modulierungsordnung nicht in Mitleidenschaft zogen, die Amplitude der Seitenbänder dritter Ordnung zweimal so groß wie die Amplituden der Seitenbänder zweiter Ord- -?;. nung werden konnten. ·
Für die Entstehung von Seitenhändern zweiter Ordnung günstige Bedingungen sind nicht für die Entstehung von Seitenbändern dritter Ordnung unbedingt günstig, oder all- , \ gemein, die für gerade Modulierungsordnun-
gen günstigen Bedingungen sind nicht unbedingt günstig für ungerade Modulierungsordnungen, und umgekehrt. Dies wird in Abb. ι veranschaulicht, in-der A die Kurve der Abhängigkeit der Gitterspannung Bc vom: Anodenstrom TB darstellt und B eine Kurve ist, die den Anodenstrom eines der Seitenbänder zweiter Ordnung im Ausgangskreis eines neuartigen Modulators, darstellt. Wichtig ist, »ο daß das Seitenband zweiter Ordnung fast Null wird, wenn dem Gitter eine Vorspannung von —18 Volt gegeben wird, wie Kurve i? zeigt. Dieser Gitterspannungswert ISt1 wie ersichtlich, ein Symmetriepunkt der Kennlinie. Diese Bedingung, die ungebräuchlich und mit Oxydkathoden schwer zu erhalten ist, ist durch die Auswahl des Heizfadenmaterials der Modulatorröhre und anderer Konstanten möglich gemacht worden. Die anderen Seitenbänder gerader Ordnung wurden ebenso fast gleich Null werden, wenn die Modulierung um denselben Punkt vorgenommen würde. Der Ausgangsstrom für die Seitenbänder ungerader Ordnung ist zwar in der Abbildung nicht dargestellt, jedoch ist er in diesem Punkt nicht ein Minimum.
Obwohl es zur Erzeugung von Seitenbändern ungerader Ordnung nicht notwendig ist, auf einem Symmetriepunkt zu arbeiten, so ermöglicht ein derartiges Arbeitsverfahren doch die Modulierung ungerader Ordnung . · mit Unterdrückung der geraden Harmonischen der Trägerfrequenz und der Seitenbänder gerader Ordnung. Dieses Mittel ist in seiner Sparsamkeit an Energie, in der Vermeidung von Interferenz, die vom Vorhandensein von Seitenbänderri gerader Ordnung am Empfänger herrührt, und wegen seiner Eigenschaft der Geheimhaltung von Wert- Eine solche Anlage ist verhältnismäßig geheim, weil sie gewährleistet, daß ein Zwi-"". schenhörer das Signal durch eine Demodulierung zweiter Ordnung nicht entziffern'kann. Wirtschaftlichkeit und "Geheimhaltung werden bei der Modulierung ungerader Ordnung durch völlige ' Trägerfrequenzunterdrückung gefordert, d. h. durch Unterdrückung sowohl der Trägerfrequenz selbst als auch ihrer geraden Harmonischen. Dies kann z. B. durch Unterdrücken der geraden Harmonischen in der oben' angegebenen Weise geschehen und durch Unterdrücken der Trägerfrequenz -mit Hilfe einer Siebkette, Weil die Seitenbänder ungerader Ordnung von der Trägerfrequenz weit entfernt sind, kann ein Absieben durch eine Siebkette leicht erreicht werden. Die Unterdrückung der Trägerfrequenz kann also in dieser einfachen Weise ohne Verwendung von abgeglichenen Röhrenschaltungen durchgeführt we'rden.
Abb. 2 veranschaulicht eine Modulierungs- oder Demodulierungsanlage, bei der je nach der Einstellung Seitenbänder gerader oder ungerader Ordnung erhalten werden können.
Es sei zunächst angenommen, daß der Schalter, der den Übertrager 6a kurzschließt, geschlossen ist, so daß dieser Übertrager unwirksam ist. Der Spule 5 des Transformators 6 werden die Ströme, die miteinander moduliert oder demoduliert werden sollen, zugeführt, während die Sekundär sei te mit den Röhren 7 und 8 verbunden ist. Mit 9 ist ein Gitterableitwiderstand, z. B. von 1 Megohm, bezeichnet. Die Ströme werden im Transformator 10 wieder zusammengefaßt.
Die Theorie der Arbeitsweise., dieser Anordnung, wird, am besten in Anlehnung an die Abb. 3, 4 und 5 entwickelt. Die Kurve a-b-c der Abb. 4 ist die Kennlinie der Röhre 7. Wenn die Gleichrichterröhre 8 nicht vornanden wäre, so daß die Spannungen -unmittelbar zwischen das Gitter und den Heizfaden der Röhre 7 angelegt würden, hätte die Kennlinie auf dem Teil b, c einen normalen Verlauf. Die Gleichrichterröhre 8 bewirkt jedoch, daß die Kennlinie die Form b, d hat. Deswegen hat eine den Röhren zugeführte Sinusschwingung die Form nach Abb. 3. Die Abstände zwischen den Punkten 1 bis 5 sind einander gleich, -und die Kurven sind etwas weniger spitz als eine Sinuswelle, was für die Entstehung von Seitenbändern gerader Ordnung günstig ist. Wenn das Gitter der Röhre 7 in bezug auf die Anode der Röhre 8 positiv wird, fließt in der Röhre 7 ein Gitterstrom. Der innere Widerstand der Strecke Gitter-Heizfaden ist also gering. Die angelegten Spannungen verteilen sich nun im Verhältnis der Widerstände der Strecke Gitter-Heizfaden der Röhre 7 und des Gleichrichters 8, so daß tatsächlich fast die ganze Spannung an- dem Gleichrichter 8 liegt, während an der Rohre 7 die konstante Spannung 0 liegt und ein entsprechend konstanter Anodenstrom fließt. " 10S-
Da beim Anlegen einer Spannung an einen Gleichrichter sich dessen Widerstand um mehr als ioofach ändert, hat bei negativen Halbwellen der Gleichrichters den Widerstand o, während die Strecke Gitter-Heizfaden der Röhre 7 einen sehr großen Widerstand hat. Die Röhre 7 wird also normal über den -Teil b der Kennlinie in Abb. 4 ausgesteuert.
Die nach Abb. 4 veränderte Kennlinie ist für die Bildung von Seitenbändern ungerader Ordnung- günstig. Wenn die Röhre sehr weit in den negativen Bereich ausgesteuert wird, entsteht ein Anodenstrom von der Form der Abb. 5. Je weiter' die Röhre ausgesteuert wird, also· je größer die Eingangsamplituden sind, eine um so rechteckigere Form nimmt
der Anodenstromverlauf an. Im Falle von unendlich großen Amplituden würden die Abstände zwischen den Punkten ι, 2, 3 ... gleich denen zwischen τα, 2a ... sein. In diesem Falle entstehen überhaupt keine geraden Harmonischen und bei einer Modulation keine Seitenbänder gerader Ordnung.
Eine symmetrische rechteckige Kurve erhält man auch, wenn der geneigte Teil der Kennlinie im Verhältnis zu dem waagerechten Teil sehr klein ist, so daß man die Amplitude nicht zu stark erhöhen braucht.
Eine von den Amplituden der Eingangsspannungen unabhängige Symmetrie erhält man durch Anwendung einer .Gegentaktschaltung, die durch Öffnen des Schalters in Abb. 2 entsteht. Die Transformatoren 6 und 6e beeinflussen sich nicht, so daß durch das Schließen des Schalters die Verhältnisse in der anderen Hälfte der Anordnung nicht geändert werden. Bei Verwendung der ganzen Gegentaktanordnung· kommt die Kennlinie e', a', V, d' hinzu. Durch diese Schaltung werden außerdem die Wechselspannungen mehr ausgenutzt.
■ Wenn der Wicklungssinn einer der Transformatorspulen 6 oder 6a herumgedreht wird, können Seitenbänder gerader Ordnung unter Ausschaltung von Seitenbändern ungerader Ordnung erzeugt werden.
Eine Wirkung, welche der durch die Röhren nach Abb. 2 erzielbaren ähnlich ist, läßt sich durch Ersetzen des Gleichrichters durch einen Widerstand in der Gitterzuleitung einer einzigen Dreielektrodenröhre erzielen, wie z.B. durch den Widerstand 11 der Abb. 7. Wenn die Sekundärwicklung des Übertragers 6 in Abb. 7 dem Gitter eine positive Spannung zuführt, so ändert der Spannungsabfall am Widerstand ir, der durch den Gitterstrom hervorgerufen wird, den Teil der Kennlinie so ab, daß sich ein schroffer Knick gleich demjenigen zwischen b und d der Abb. 4 bildet.
Außer den beschriebenen Röhrenschaltungen sind auch andere Schaltungen brauchbar, soweit sie sich überhaupt zur Modulation eignen.
Es hat sich herausgestellt, daß ein geschlossener Magnetkern, der schon bei schwachen magnetisierenden Strömen gesättigt ist, die Entstehung ungerader Seitenbänder bei fast völligem Ausschluß von Seitenbändern gerader Ordnung möglich macht. Die modulierenden Ströme werden zu diesem Zweck einer gemeinsamen oder verschiedenen Spulen, die der Kern trägt, aufgedrückt. Ihrer ungewöhnlichen magnetischen Eigenschaften wegen ist eine Legierung, bestehend aus Nickel und Eisen, die unter dem Namen Permalloy bekannt ist, für diesen Zweck besonders geeignet.
In Abb. 8 bezeichnet 12 einen Modulator dieser Art, welcher aus einem ringförmigen Kern besteht, der mit einer einzigen Spule bewickelt ist. Dieser Spule kann ein Kondensator, wie dargestellt, parallel geschaltet werden, wie bei Erklärung der Abb." 12 noch erläutert wird. Die Aufgabe des Modulators '12 besteht darin, die hindurchfließenden Ströme in der notwendigen Weise zu verzerren, um die gewünschten Seitenbänder zu erzeugen. Von den Stromquellen 13 und 14 für die Signalströme und den Trägerstrom werden die Ströme dem Modulator über Siebketten FL und FC zugeführt, die eine vorherige Beeinflussung der Ströme verhindern sollen. Die Amplitude der Trägerfrequenz kann zur Erzielung der Maximalamplitude eines besonderen gewünschten Seitenbandes durch den Nebenschluß 15 oder auf eine andere Art eingestellt werden.
Der Modulator 12 unterdrückt gerade Har- : monische der Trägerfrequenz und die Seitenbänder gerader Ordnung. Die modulierte Welle wird durch den Übertrager 16 einer Siebkette FE aufgedrückt, die die Seitenbänder oder ein einzelnes Seitenband der gewünschten Ordnung ausfwählt. Die Ströme werden dann der Leitung 18 durch den Dreiwicklungsübertrager 19 zugeführt. . Die Vorrichtung 17, die 15 ähnlich ist, kann zur Reglung der Amplitude des Seitenbandes benutzt werden. Sie kann ebenfalls auf der Empfangsstation verwendet werden. Statt der zum.· Empfänger führenden Leitung 18 kann auch eine Sende- und Empfangsantenne vorgesehen sein,
Der Trägerstrom für die Demodulierung wird, wenn der Schalter 23 in Abb. 8 links geschlossen ist, über die Leitung 20 dem 10a Übertrager 19 zugeführt. Die Nachbildung der Leitung ist mit 21 bezeichnet. Der Betrag an Trägerstromenergie, der zur Demodulierung erforderlieh ist, kann durch die Vorrichtung 22 scharf eingestellt werden. Die Anwendung des Ausgleichsübertragers 19 gestattet die unabhängige Übermittlung einer so großen Trägerfrequenzamplitude, wie gewünscht wird, ohne Beeinflussung der Seiteiibätider.
Da bei der bisher beschriebenen Anord- -. nung die Trägerfrequenz übermittelt wird, muß der Demodulator DM auf der Empfangsseite für die Demodulierung derselben Ordnung eingerichtet sein wie die auf der Sendestation benutzte Modulierungsordnung. Die Schalter 25 und 26 bleiben zunächst noch offen.
Die Signalkomponente wird durch Niederfrequenzsiebketten .FjL1 ausgesondert und dem Hörer 23 zugeführt.
Die Arbeitsweise des Magnetkernmodula-
tors der Abb. 8 soll an Hand der Abb. 9 erläutert werden. Die Kurven f und g sind die bekannten Magnetisierungskurven, die die Beziehung zwischen der Feldstärke!? und der Induktion B zum Ausdruck bringen. Diese Kurven beziehen sich auf ein Material, in dem noch kein Magnetismus vorhanden ist. Die Änderung der Permeabilität (Verhältnis der Induktion zur. Feldstärke) der Kurven f und g, welche gleich der Steilheit der Kurven ist, ist durch die Kurven h und i wiedergegeben, die symmetrisch sind. Weil die Induktivität von der Permeabilität abhängig ist, schwankt die Induktivität entsprechend diesen Kurven. Die Beziehung zwischen ,den der. Spule des Magnetkerns aufgedrückten Spannungen und dem die Spule durchfließenden Strom erhält man, wenn man die Spannungen durch die Ordinanten der Kurven h und i dividiert. Die sich ergebende Kennlinie entspricht z. B. der Kennlinie der Abb. 4 und bestimmt die Modulierungseigenschaften des Stromkreises. Die Kurve würde natürlich ebenso wie die Kurve/, g symmetrisch sein. Demgemäß würde unter den angenommenen Bedingungen eine Modulierung ungerader Ordnung mit Unterdrückung der Seitenbänder gerader Ordnung und der geradzahligen Harmonischen der Trägerfrequenz "erreicht. Dieses wird ohne die Anwendung einer magnetischen Vorspannung erzielt.
Wegen der Hysteresis sind nicht die Kurven fund g maßgebend, sondern die Kurven j, k, I und m. Diese sind jedoch auch symmetrisch, und der Verlauf der Änderung der Permeabilität ist ähnlich dem der Kurve f und g, so daß man auch bei Vorhandensein von Hysteresis mit dem Magnetkernmodulator eine Modulierung ungerader Ordnung1 erzielen kann. Die dargelegte Hysteresisschleife würde sich nur ergeben, wenn der Magnetisierungsstrom nicht mehr als ein Maximum und Minimum -je Periode hat, wie z. B. ein sinusförmiger Strom., Im vorliegenden Falle besteht der Magnetisierungsstrom jedoch aus dem Trägerstrom und überlagertem Modulierungsstrom, so daß die sich ergebende Stromform dementsprechend zahlreiche Unregelmäßigkeiten und Wendepunkte hat. Für diesen Fall zeigt die dargestellte Hysteresisschleife z. B. nur die gleichmäßig verlaufende Schleife, die dem Träger strom entspricht. Die vom modulierenden Strom herrührenden Unregelmäßigkeiten wurden als große und kleine Hysteresisschleifen darzustellen sein, die ihre Ausgangspunkte in der dargestellten Schleife hätten.
Es ist wünschenswert, einen Kern zu benutzen, der sich bei einem kleinen Wert des magnetisierenden Stromes sättigt, so daß die Kennlinie an ihren beiden Enden atisgesprochene Krümmungen hat, und daß dementsprechend ausgesprochenere Modulierungswirkungen hoher Ordnung entstehen. Andererseits ermöglicht die Benutzung eines gesättigten Kernes, nur kleine Spannungen zu verwenden, was oft vorteilhaft ist. Zu der beschriebenen Änderung der Induktivität kommt noch die Änderung des Ohmschen Widerstandes hinzu, wenn auch im geringen Maße.
In der Praxis hat sich herausgestellt, daß die Benutzung einer als Permalloy bekannten Metallegierung mit etwa' 80 °/0 Nickel und etwa 20 °/0 Eisen für den Kern die Wirkungsweise der Vorrichtung sichtlich verbessert. Ihre magnetischen Eigenschaften sind in weitem Maße von der besonderen Wärmebehandlung abhängig. Die Legierung zeichnet sich durch den merklich niedrigen Wert magnetomotorischer Kraft aus, der zum Erreichen der Sättigung notwendig ist. Wie sich gezeigt hat, arbeitet ein Magnetkernmodulator mit einem Kern, der aus einem Band dieses Materials gewickelt ist und bei dem der ganze Ring annähernd die Größe eines Fingerringes hat, in der Anlage nach Abb. 8 mit im wesentlichen derselben Wirksamkeit und gibt praktisch ebensogut die Sprache wieder wie eine Anlage mit Vakuumröhren, die mit einer go Modulierung zweiter Ordnung arbeitet. Die Legierung und ihre Eigenschaften sind in einem Auf satz von Arnold und Elmen in . »The Journal of the Franklin Institute« vom Mai 1923 näher beschrieben.
Anstatt die Spannungen, wie in Abb. 8, dem Modulator in Reihe zuzuführen, kann man sie auch in Parallelschaltung anlegen, wie Abb. 11 zeigt. Die Wahl der Schaltung hängt von den Siebketten ab. Man wählt die ioo Reihenschaltung, wenn der Scheinwiderstand außerhalb des durchgelassenen Bandes niedrig ist, und die Parallelschaltung bei hohem Scheinwiderstand außerhalb des durchgelassenen Bandes.
An Stelle des Transformators 16 in Abb. 8 kann auch eine galvanische. Ankopplung verwendet werden, wie in den Abb. 10 und 11 gezeigt ist. Die Schaltungen nach diesen Abbildungen können auch zur Demodulation verwendet werden oder auch für beides. In letzterem Falle werden aber zweckmäßig getrennte Spulen für die Modulation und Demodulation verwendet.
Mit höherer Modulierungsordnung arbeiten de Anlagen können die gleiche Demodulierungsordnung benutzen, wenn die Trägerwelle mit übermittelt oder am Empfänger örtlich zugeführt wird. Wenn eine Harmonische der Trägerwelle übermittelt oder örtlich zugeführt wird, muß die Ordnung der Modulierung und Demodulierung natürlich verschieden sein.
Nach Abb. 12 kann, eine kapazitive Belastung vorgesehen werden, die besonders wirksam ist, wenn die Sekundärseite auf die Trägerwelle abgestimmt ist, denn in diesem Falle ist die Änderung der Induktivität besonders groß. Der Kondensator kann auch direkt an die Primärseite geschaltet werden, wie in Abb. 8 dargestellt ist.
Die Ströme können auch, wie die Abb. 13 und 14 zeigen, verschiedenen Wicklungen zugeführt und abgenommen werden.
Bei den beschriebenen Magnetkernmodulatoren addieren sich die von den einzelnen Strömen erzeugten magnetischen Kraftlinien.
Man kann aber auch eine sogenannte Kreuzmagnetisierung verwenden, wie. sie in der Elektrotechnischen Zeitschrift, 19ΊΟ, S. 218, beschrieben ist. Bei dieser Magnetisierung stehen die Flüsse senkrecht aufeinander, so
»° daß eine gegenseitige störende Beeinflussung nicht stattfinden kann. Auf diese Weise werden besondere Siebketten entbehrlich.
Zu der Abb. 8 ist noch zu sagen, daß die Trägerwelle durch Schließen des Schalters 25
a5 örtlich zugeführt werden kann. Sie kann auch durch eine besondere Leitung übermittelt werden. Das gleiche gilt für den Fall, daß z. B. eine gerade Harmonische der Trägerfrequenz verwendet wird. Die doppelte Trägerfrequenz erhält man z. B. durch öffnen des Schalters 23, wodurch der Frequenzverdoppler GH wirksam wird. Bei örtlicher Zuführung, z. B. der doppelten Trägerfrequenz, wird der Schalter 26 geschlossen.
Ein wesentlicher Grad von Geheimhaltung kann mit der Anlage nach Abb. 8 erzielt werden, und zwar durch Erzeugung eines unteren Seitenbandes dritter Ordnung, Unterdrückung der doppelten Trägerfrequenz und Übermittlung dieses Seitenbandes und der ursprünglichen Trägerfrequenz, die annähernd gleich der oberen Sprachfrequenz sein müßte. Eine Demodulierung nach dem gewöhnlichen Verfahren, d. h. eine Demodulierung zweiter Ordnung, ergibt eine hörbare durch (2 pq) p dargestellte Frequenzkomponente, die im wesentlichen die umgekehrte Sprache ist. Jedes durch zufällige Modulierung dritter Ordnung erhaltene Signal wird durch diese umgekehrte Sprache unverständlich gemacht. Nur bei Anwendung eines Demodulators, der kein Seitenband zweiter Ordnung liefert, wie z. B. bei Benutzung des Magnetkerndemodulators nach Abb. 8, kann die unverzerrte Sprache erhalten werden. Derselbe Grundsatz läßt sich anwenden, wenn andere Ordnungen der Modulierung oder Demodulierung benutzt
. werden. . .
Ein Multiplexverkehr kann mit der Anlage nach Abb. 15 durch Benutzung verschiedener Modulierungsordnungen für die verschiedenen Übertragungskanäle erzielt werden. Mit 24 tind 25 sind zwei Sender einer Multiplexträgerstromanlage bezeichnet und mit 26 und 27 die entsprechenden Empfänger und mit 28 die Verbindungsleitung. Die Niederfrequenzsignale aus den Leitungen 29 und 30 modulieren die im Generator 31 erzeugte Trägerwelle in den Modulatoren M1 und M2- Der erstere erzeugt Seitenbänder zweiter^ .und der 7a andere solche dritter Ordnung, die in den Siebketten F1 und F2 voneinander getrennt werden.
Die übermittelten Seitenbänder werden durch die Siebketten RF1 und RF2 abgesiebt und durch die Demodulatoren DM1 und DM2 demoduliert, von denen der erstere von der zweiten und der andere von der dritten Ordnung ist. Die Trägerwelle kann mit übermittelt oder örtlich im Generator 31 auf der Empfangsseite erzeugt werden. Sie kann auch dem , Demodulator DM1 entnommen, verstärkt und über die Siebkette F2 dem Demodulator DiIi2 zugeführt werden. Der Demodulator DM2 kann von der zweiten Ordnung sein und mit der doppelten Trägerfrequenz über die Sieb ketteF2 beliefert werden. Auch andere Demodulierungsordnungen können für die beiden Übertragungskanäle benutzt werden. Auch können Zusatzverbindungen, die andere Ordnungen benutzen, Anwendung finden. Insbesondere kann eine Modulierung gerader Ordnung (mit ungerader Harmonischer der Trägerwelle) für alle Übertragungskanäle benutzt werden. Wenn die Harmonischen der Trägerwelle übermittelt werden, kann die Demodulierung zweiter Ordnung verwendet werden, die ein einfaches Mittel darstellt, um aus einem einzigen Trägerwellenerzeuger die verschiedenen Frequenzen herzuleiten, die in gewohnlichen Multiplexanlagen mit Harmonischen verwendet werden, Da die Trägerfrequenzen ungerade Vielfache der Grundträgerfrequenz sind, können keine Interferenzwirkungen durch Rückwirkung zwischen ihren Harmonischen entstehen, wie es der Fall sein würde, wenn gerade Vielfache benutzt würden.
Neben den Vorteilen, die, wie oben ausgeführt, der Modulierung hoher Ordnung eigen sind, ist die Anlage besonders deswegen sehr einfach, weil die Harmonischen nicht in besonderen Generatoren erzeugt zu werden brauchen.
Abb. 16 veranschaulicht die Anwendung eines ähnlichen Grundsatzes bei einer Anlage mit Gegensprechverkehr, bei der die Frequenzen für die beiden Richtungen durch einen einzigen Generator erzeugt werden. Die beiden Einzelkanäle können auf jeder Station, iao wie dargestellt, zu einer einzigen Leitung vereinigt werden. Der mit Af1, TF1, 28,_ RF1,
.D-Mi.bezeichnete Kanal kann wie der entsprechend bezeichnete Kanal in Abb. 15 aufgebaut sein. Das gleiche gilt von dem Kanal M2, TF2, 28, RFs, DM2, der jedoch eine umgekehrte Richtung wie in Abb. 15 hat. - In der vorangehenden Beschreibung wurde •mehr Wert auf die Modulierung ungerader Ordnung gelegt, weil die Modulierung dritter Ordnung die erste ist, die auf die normale * Modulierung zweiter Ordnung folgt und weil die Amplituden um so niedriger sind, je höher die Ordnung ist. Der zweite Grund liegt darin, daß man bei einer Modulierung tinger-ader Ordnung leicht -eine Modulierung gets rader Ordnung vermeiden kann,, was umgekehrt schwer durchführbar ist.

Claims (9)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Signalgebung mittels einer modulierten Trägerwelle, bei welcher eine Trägerwelle und die Signalwelle gemeinsam einer Modulationsvorrichtung aufgedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Modulator Verwendung findet, dessen Charakteristik die Erzeugung höherer Harmonischer der aufgedrückten Träger- bzw. Modulationsfrequenzen ermöglicht, so daß an den Ausgangsklemmen des Modulators Seitenbänder höherer als zweiter Ordnung entstehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Seitenbänder von höherer als zweiter Modu- Herungsordnung übermittelt und empfängerseitig in einer Demodulationsvorrichtung zwecks Wiedergabe des Signals einer Welle überlagert werden, deren Frequenz das der Modulierungsordnung zuzuordnende Vielfache der Trägerfrequenz ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Geheimverkehr eine Welle nach der dritten Ordnung moduliert wird, und daß nur das untere Seitenband dritter Ordnung und die ursprüngliche Trägerfrequenz übermittelt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe Trägerfrequenzstrom für mehrere Signalübermittlungen verwendet wird.
  5. 5. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 für die Signalübermittlung zwischen zwei Stationen in beiden Richtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Stationen die Übertragung zu der anderen Station mit einem Seitenband höherer Ordnung ausführt, als sie von der anderen verwendet wird, und daß die firste Station die Trägerfrequenz 6q für die Übertragung in beiden Richtungen festlegt. .
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Übertragungskanäle jedem von diesen Kanälen Frequenzen einer anderen Modulierungsordnung zugeordnet werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 zur Erzeugung von Seitenbändern hoher Modulierungsordnung, dadurch gekennzeichnet, daß die modulierenden Signalwellen und die Trägerwelle einer Modulations vorrichtung aufgedrückt werden, deren Kennlinie eine starke Krümmung aufweist.
  8. 8. Verfahren zur Erzeugung von Seitenbändern mit einer ungeraden Modulie- ~ rungsordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine magnetische Einrichtung mit einem Kern verwendet wird, dessen Permeabilität sich mit dem der umgebenden Spule aufgedrückten Trägerstrom und den Mqdulierungsströmen ändert und der dementsprechend mehr oder weniger gesättigt wird.
  9. 9. Magnetkernmodulator nach An-Spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkern- aus einer JSTickel-Eisen-Legierung besteht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEI25267D 1924-10-17 1924-10-17 Verfahren zur Signalgebung mittels einer modulierten Traegerwelle Expired DE562996C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL17947D NL17947C (de) 1924-10-17
DEI25267D DE562996C (de) 1924-10-17 1924-10-17 Verfahren zur Signalgebung mittels einer modulierten Traegerwelle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI25267D DE562996C (de) 1924-10-17 1924-10-17 Verfahren zur Signalgebung mittels einer modulierten Traegerwelle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE562996C true DE562996C (de) 1932-10-31

Family

ID=7186504

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI25267D Expired DE562996C (de) 1924-10-17 1924-10-17 Verfahren zur Signalgebung mittels einer modulierten Traegerwelle

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE562996C (de)
NL (1) NL17947C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753964C (de) * 1940-09-21 1953-02-09 Siemens & Halske A G Verfahren zur AEnderung des Verhaeltnisses der grossen zu den kleinen Amplituden eines Frequenzgemisches

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753964C (de) * 1940-09-21 1953-02-09 Siemens & Halske A G Verfahren zur AEnderung des Verhaeltnisses der grossen zu den kleinen Amplituden eines Frequenzgemisches

Also Published As

Publication number Publication date
NL17947C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE886927C (de) Anordnung zur Erzeugung von harmonischen Frequenzen
DE1292166B (de) Verfahren zur Umwandlung der Wellenform eines in einem Telegraphiesystem zu uebertragenden Signals und Schaltungsanordnung zu seiner Durchfuehrung
DE626359C (de) Schaltung zur Phasenmodulation von Hochfrequenzstroemen
DE562996C (de) Verfahren zur Signalgebung mittels einer modulierten Traegerwelle
DE956590C (de) Regenerativ rueckgekoppelter magnetischer Verstaerker
DE2201391B2 (de) Anordnung für Frequenzumsetzung von analogen Signalen
DE528682C (de) Verfahren zur drahtlosen Mehrfachtelegraphie
DE1009238B (de) Magnetischer bzw. dielektrischer Verstaerker
DE515691C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von mehreren Traegerfrequenzen
DE722607C (de) Verfahren zur besseren Ausnutzung des UEbertragungsweges
DE2124655C3 (de) Klirrarmer Frequenzerzeuger
DE675286C (de) Signalanlage zur UEbertragung eines Seitenbandes
DE540413C (de) Verfahren zur Signalgebung unter Verwendung von Induktanz-Transformatorspulen
AT112811B (de) Verfahren und Einrichtung zur Modulierung, Entmodulierung und Detektierung in einer Trägerwellen-Signalanlage.
DE673986C (de) Empfaenger fuer amplituden- und phasenmodulierte Schwingungen
DE673784C (de) Homodynempfaenger
DE577155C (de) Telegrafenanlage mit Gleichstrom- oder Traegerfrequenzbetrieb
DE965419C (de) Schaltung zur Mehrkanaluebertragung von Signalen mittels einer frequenzmodulierten Tregerwelle
DE935613C (de) Verfahren zur Nachrichtenuebertragung mittels Pulszeitmodulation
DE1273002B (de) Einrichtung zur verschluesselten UEbertragung von Sprachsignalen durch Vertauschung von Teilbaendern
DE2119000C3 (de) Impulsdeltamodulator
DE606152C (de) Seitenbandmodulator mit Traegerwellenunterdrueckung
DE586259C (de) Anordnung zum simultanen Erzeugen von zwei oder mehreren hochfrequenten Wellen oder Wellenbaendern
AT104295B (de) Anlage zum Vielfachzeichengeben mit modulierten elektrischen Wellen.
DE902017C (de) Mehrfachhochfrequenzuebertragungsanlage