DE634205C - Telegraphierverfahren, bei dem mehrere Nachrichten gleichzeitig, die Zeichenelemente er verschiedenen Nachrichten jedoch abwechslungsweise nacheinander uebertragen werden - Google Patents
Telegraphierverfahren, bei dem mehrere Nachrichten gleichzeitig, die Zeichenelemente er verschiedenen Nachrichten jedoch abwechslungsweise nacheinander uebertragen werdenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mehrfach-Tele-
graphie-System, das unter Verwendung von
mehreren Übertragungskanälen arbeitet. Die Kanäle sind dabei sowohl zeitlich als auch in
ihrer Frequenz gegeneinander verschoben.
Es ist bekannt, das Zeitmultiplexverfahren, bei dem am Sender und Empfänger je ein synchronlaufender Verteiler in zeitlicher Folge die
verschiedenen Kanäle derselben Frequenz einschaltet, mit dem Frequenzmultiplexverfahren
zu verbinden, das für jeden Kanal eine besondere Frequenz vorsieht.
Die bekannten Anordnungen arbeiten aber mit mehreren Generatoren, die, jeder eine bestimmte
Frequenz erzeugend, mittels Relais in festgelegter Reihenfolge eingeschaltet werden.
Die Mehrzahl von Relais und von Generatoren macht die Anlage aber kostspielig und stellt die
Betriebssicherheit in Frage.
Erfindungsgernäß wird in einem Telegraphicverfahren,
bei dem mehrere Nachrichten gleichzeitig, die Zeichenelemente der verschiedenen Nachrichten jedoch abwechselungsweise nacheinander
übertragen werden und die einzelnen Nachrichten durch verschiedene Frequenz der Zeichenströme unterschieden sind, die Abstimmung
eines Schwingungskreises des Senders in Abhängigkeit von der jeweils übertragenen
Nachricht geändert.
In Ausführung des Erfindungsgedankens wird die zeitliche Trennung der verschiedenen Kanäle
an der Sendestelle durch einen Kommutator ausgeführt. Die Frequenzänderungen der Trägerwelle,
die die zeitliche Trennung begleiten, können auf verschiedene Weise erreicht werden,
zweckmäßig, durch einen Steuerstrom, dessen Stärke sich entsprechend dem zu übertragenden
Signalelement ändert. Diese Änderungen steuern die Sättigung einer magnetischen Modulationsvorrichtung,
die die Frequenzverschiebung der Schwingungen bewirkt.
Man kann jeden beliebigen Code benutzen. Zweckmäßig wird ein Morsecode benutzt, bei
dem die Punkte und Striche von gleicher Länge, aber verschiedener Frequenz sind. Beispielsweise
kann der Buchstabe A wiedergegeben werden durch ein Zeichen von 1500 Hz (entspricht
dem Punkt) und ein darauf folgendes Zeichen von 1000 Hz (entspricht dem Strich).
Dem Zwischenraum zwischen Elementen und Worten entspricht kein Signal. Es werden also
für jeden Kanal drei Frequenzen verwendet,
eine entsprechend einem Punkt, die zweite entsprechend
'einem" 'Strich ~ünd die dritte entsprechend
einer Pause, Bei Verwendung von drei Kanaletf sind "dementsprechend sechs bzw
sieben Frequenzen vorzusehen, da ja die Pausend frequenz auf allen Kanälen dieselbe sein kanäp;
Durch Zusammenwirken des ZeitrennungsH kommutators mit. den automatischen Tasten
kann man in bekannter Weise die Tastgeschwindigkeit vergrößern.
Der magnetische Modulator, dessen Sättigung durch Ströme verschiedener Stärke verändert
wird, wird so gewählt, daß er eine lineare Frequenzverschiebung def kontinuierlichen WeI-len
ergibt. Die zeitlich getrennten frequenzverschobenen Signale können auf einem kristallgesteuerten
Hochfrequenzempfänger empfangen werden, dessen Kristall so eingestellt werden kann, daß er die Frequenz des Senders so abgleicht,
daß bei Verwendung von Überlagerungsempfang der örtliche Oszillator mit dem empfangenen
Signal einen Schwebungston erzeugt, der während der Pausen, wo auf beiden Kanälen
keine Signale gesendet werden, Null ist. Der Überlagerungsempfänger speist einen
Hochpaßfilterkreis, der die jeweilige Frequenz einer Mehrzahl von Filterkreisen zuführt, von
denen jede zu einer bestimmten gesendeten Frequenz gehört. Die Filterkreise trennen und
isolieren vollständig die Schwebungstöne und sind mit Gleichrichtern und den Registriervorrichtungen
verbunden.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in sechs Abbildungen dargestellt.
Abb. ι zeigt schematisch die Art, in der die zeitliche Trennung der Schwingungen vorgenommen
wird und Ströme von verschiedener Stärke dem magnetischen Modulator zugeführt werden, und zeigt ferner das Verhältnis der
Zeichenimpulse der einzelnen Kanäle und die Umhüllende der Frequenzverschiebung, die sich
aus der Koordinierung zweier Kanäle ergibt. Abb. 2 zeigt die wesentlichen Elemente des
vorliegenden Systems an der Sendestelle. Abb. 3 zeigt einen Überlagerungsempfänger,
der die Schwebungstöne über ein Hochpaßfilter dem Frequenztrennungskreis und von. dort den
Schreibapparaten zufuhrt,
Abb. 4 zeigt Kennlinien der Bandfilter gemaß
Abb. 3.",
Abb. 5 ist dieselbe Schaltung wie Abb. 1, aber mit drei Kanälen und sechs Frequenzen.
Abb. 6 ist dieselbe Schaltung wie Abb. 2, aber mit drei Kanälen.
In Abb. ι bedeuten die Quadrate 1 und 2
Kommutatorsegmente, und zwar sind die schraffierten Quadrate 1 alle miteinander und
mit einem Schleifring SR1 und die anderen
Quadrate 2 mit einem zweiten Schleifring SRZ verbunden. 7 ist die Schleifbürste, MM ein
magnetischer Modulator, dessen Wicklung 6 mit der Bürste 7, mit einer Spannungsquelle 9 und
über Widerstände R1 bis i?4 mit Kontakten K1
bis K1 verbunden ist. Durch das Schließen : dieser Kontakte wird der Kreis der Modulator-■
wicklung 6 durch die Batterie über eines der ^"Sögjnente 1 oder 2 und die Schleifringe SR1 oder
.λΪ>;'2?2 geschlossen. Der Kommutator verbindet
bei seiner Drehung den Sender abwechselnd über die Kontakte K1 bis K1 mit den beiden
Kanälen. Die Frequenz des Senders T, der durch die Wicklung 10 mit dem magnetischen
Modulator verbunden ist, wird durch den Strom gesteuert, der durch die Kommutatorsegmente
unter der Bürste 7 in diesem besonderen Augenblick, das heißt, wenn der betreffende Kontakt
geschlossen ist, fließt. Die Widerstände R1 bis
i?4 sind alle von verschiedenem Wert, so daß
Ströme von verschiedener Stärke durch die Wicklung 6 des, Modulators fließen. Zu jedem
Schleifring gehört ein Kanal, und es ist der Strom auf vier verschiedene Werte für zwei
Kanäle eingestellt, und zwar erfolgt dieses durch entsprechende Bemessung der Widerstände R1
bis .R4, die mit den Tasten K1 bis K1 verbunden
sind. Es werde z. B. angenommen, daß, wenn UT1 geschlossen ist, ein StTOmJ1 im Kanal 2
fließe, der einen 'Strich darstelle; ein Strom I4
im Kanal 2 fließe, wenn Ki geschlossen ist, der einen Punkt darstelle; ein Strom J3 im Kanal 1
fließe, wenn .K3 geschlossen ist, der einen Punkt
darstelle; ein Strom J2 im Kanal 1 fließe, wenn
K2 geschlossen ist, der einen Strich darstelle; ein Strom Null fließe, wenn im Signal Pausen
erscheinen. Die! Tastrelais sind getrennte, vorgespannte
polarisierte Relais, derart, daß ein positiver Leitungsstrom das eine Relais und ein
negativer Leitungsstrom das andere Relais betätigt. Wenn kein Leitungsstrom vorhanden
ist, wird die Vorspannung beide Relais in die )>Aus«-SteUung ziehen, so daß während der
Leerlaufzeit in diesem Kanal kein Strom zum Kommutator fließt. Diese Relais können auf
verschiedene Weise ausgeführt werden; eine besonders zweckmäßige Form wird später an
Hand von Abb. 2 beschrieben werden.
Ein positiver Impuls entspricht einem Punkt und ein negativer einem Strich im Morsecode.
Die Ströme J1 bis J4 stellen die Ströme dar, die,
wenn die Kontakte K1 bis K1 geschlossen sind, no
in dem Kommutatorsegment fließen, das den dargestellten Zeichen entspricht. Die kleine
Skizze am unteren Ende von Abb. 1 zeigt das Verhältnis zwischen diesen Steuerströmen und
der Senderfrequenz. Die Frequenzumhüllende der kombinierten Kanäle, d. h. der Kanäle 1
und 2, ist durch die Linie 1 wiedergegeben. Die Umhüllende des über den Kanal 1 gesendeten
Steuerstromes ist getrennt in der Linie 2 und die des über den Kanal 2 gesendeten Steuerstromes
in der Linie 3 wiedergegeben. Der in 4er Abb. 2 dargestellte Kommutator
erreicht, ändert sich der Schwebungston in F1 bis F0 oder 500 Hz, was ein Anziehen der
Schreibfeder 88 am Schreiber 2 zur Folge hat. Gleichzeitig ist die Schreibfeder vom Schreiber 1
auf Null zurückgefallen, da die Frequenz F3
verschwunden ist. Wenn das dritte Segment, nämlich das zweite Segment 1, Bürste 7 erreicht,
erscheint die Frequenz F2, da der Kontakt K2
durch den automatischen 'Sender AT1 geschlossen ist. Der Schwebungston F2 bis F0 gleich
1000 Hz geht durch das Filter 54 von Kanal 1 und zieht den Schreibstift des Schreibers 1 nach
unten, so daß der Buchstabe A in Kanal 1 in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt
wird, wie in den Linien 1 und 2 von Abb. 1 dargestellt.
Auf dieselbe Weise wird der Buchstabe B durch den Sender AT1 auf Kanal ι getastet,
während der Sender A T2 den Buchstaben X vervollständigt
und den Buchstaben Y über den
so Kanal 2 zu senden beginnt (s. Abb. 1). Der
Empfänger hat vier Bandfilter, entsprechend den vier Frequenzen, die für zwei Kanäle notwendig
sind, wenn keine Signale oder der Schwebungston Null für die Pausen verwendet wird.
Abb. 4 dient zur Erläuterung der Bandfilter. Das Hochpaßfilter eliminiert alle Schwebungstöne
unter 200 Hz und beseitigt dadurch alle Schwierigkeiten, die von Harmonischen von
Pausenfrequenz entstehen könnten. Wenn z. B. die Pausenfrequenz den Niederfrequenzverstärker
überlasten würde, würden Harmonische erzeugt werden, die durch die Bandfilter hindurchgehen
und falsche Aufzeichnungen ver-Ursachen wurden.
Diese Schwierigkeit wird durch Anordnung des Hochpaßfilters 50 vor dem Niederfrequenzverstärker
beseitigt.
Die vier Filter sind auf 500, 1000, 1500 und
Die vier Filter sind auf 500, 1000, 1500 und
4.0 2000 Hz zentriert und so breit als möglich gemacht.
Abb. 5 zeigt einen Kommutator für drei Tastkanäle mit abwechselnd aufeinanderfolgenden
Segmenten 1 bis 3. Hier werden drei Schleifringe und drei Sender benötigt.
Abb. 6 zeigt die dazugehörige Sendeanordnung, die der Abb. 2 entspricht. In Abb. 2 kann man
die automatischen Sender als mit einem Abstand von 180 ° angeordnet betrachten, so daß, wenn
der eine ein Zeichen gibt, der andere pausiert, und umgekehrt; bei dem Dreikanalsystem
von Abb. 6 sind die Sender durch die Getriebe 14', 14" und 14'" um 120 ° gegeneinander versetzt,
so daß, wenn der eine ein Zeichen gibt, die anderen pausieren.
In manchen Fällen ist es zweckmäßig, die Trägerschwingungen zu unterbrechen, wenn auf
allen Kanälen eine Pause auftritt. Dieses kann man, wie in Abb. 2 und 3 angegeben, ausführen.
Wenn alle Kanäle gerade pausieren, fällt der Steuerstrom in der Wicklung 6 des Modulators
MM auf Null, da alle mit dem Modulator in Reihe liegenden Kreise unterbrochen sind. Das
Relais 41 ist so eingestellt, daß der Minimalstrom I1, d. h. der Minimalstrom, der eine Signalfrequenz
erzeugt, das Relais geschlossen hält, wodurch an das Oszillatorgitter 51 über den
Relaiskontakt 47 von der Batterie 45 eine Normalvorspannung angelegt wird. Sobald der
Steuerstrom auf Null abfällt (wenn alle Kanäle pausieren), wird der Relaiskontakt 47 durch eine
Feder S herübergezogen und legt eine hohe negative Vorspannung von Batterie 45 und 43
in Reihe an das Oszillatorgitter 51, die die durch diese Röhre erzeugten Schwingungen unterbricht,
so daß während der Zwischenräume in allen Kanälen keine Strahlung stattfindet. Die
Einrichtung zur Schwingungsunterbrechung, die bei dem Ausführungsbeispiel an dem Schwingungsgenerator
angenommen wurde, kann naturgemäß auch an irgendeiner anderen Stufe hinter diesem Generator angeordnet werden.
Claims (6)
1. Telegraphierverfahren, bei dem mehrere Nachrichten gleichzeitig, die Zeichenelemente
der verschiedenen Nachrichten jedoch abwechselungsweise nacheinander übertragen werden und die einzelnen Nachrichten durch
verschiedene Frequenz der Zeichenströme unterschieden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstimmung eines Schwingungskreises des Senders in Abhängigkeit von der jeweils übertragenen Nachricht geändert
wird.
2. Telegraphierverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstimmungsänderung
durch einen Stromkreis bewirkt wird, der einen Kommutator enthält, welcher die den verschiedenen Nachrichten
zugeordneten Tasteinrieb tungen (AT1 bis
AT^) in cyclischer Reihenfolge einschaltet.
3. Telegraphierverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kommutator'mit
den Tasteinrichtungen (AT1 bis ,4T3) gekuppelt ist.
4. Telegraphierverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstimmungsänderung durch eine dem Schwingungskreise
angehörende Eisendrossel (MM) erfolgt, deren Kern durch eine Gleichstromwicklung
(6) entsprechend der gerade übertragenen Nachricht mehr oder weniger gesättigt wird.
5. Telegraphierverfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Gleichstromwicklung (6) enthaltende Kreis" gegen Hochfrequenz durch Drosselspulen
(37< 39) gesperrt ist.
6. Telegraphierverfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe
des die Gleichstromwicklung durchfließenden
sitzt auf der Welle S, die in einem Lager 12 gelagert
ist und durch einen Motor 14 angetrieben wird.' SR1 und SR2 sind die Schleifringe, B1, B
die Bürsten, MR1, MR2 die magnetischen Relais,
AT1 und AT2 die automatischen Tastvorrichtungen,
die durch die Kegelräder 14' und 14' synchron mit dem Kommutator angetrieben
werden. Die Verbindung zwischen den Wheatstone-Sendern A T1 und AT2 und den Kegelrädern
14 und 14' ist so, daß die Pausenintervalle des einen Senders mit den Zeichenintervallen
des anderen Senders zusammenfallen, und umgekehrt. Die Sender sind durch Leitungen 16,
18 und 20, 22 mit Relaiswicklungen 17, 19 und
21, 23 der Relais MR1 und MRZ verbunden;
die Kontakte K3 und K2 bzw. KA und K1 sind
unter gewissen Bedingungen durch die zu den entsprechenden Relaiswicklungen gehörenden
Anker geschlossen. Diese Anker sind durch Widerstände R1 bis i?4 mit der Spannungs-
_ quelle 9 verbunden, die ihrerseits mit der Wicklung 6 des magnetischen Relais MM verbunden
ist. Die Wicklung 6 ist mit der Bürste verbunden. Die automatischen Sender sind so einander
zugeordnet, daß der eine ein Zeichen gibt, wenn der andere ausgeschaltet ist, und umgekehrt.
Die Betriebszeit ist gleichmäßig zwischen jedem Sender aufgeteilt, was die Verwendung
von Signalelementen von gleicher Zeitdauer verlangt. Beide Sender sind dem Kommutator zugeteilt,
so daß ein Segment 1 unter der Bürste 7 liegt, wenn der Sender AT1 ein Zeichen gibt;
daß ein Segment 2 unter der Bürste 7 liegt, wenn ■äer Sender A T2 ein Zeichen gibt. So ist die
Betriebszeit in gleicher Weise zwischen den beiden Kanälen aufgeteilt. Der in der Wicklung 6
fließende Strom ändert die Stärke des Kraftflusses in dem Kern des magnetischen Modulators.
Hierdurch wird die Permeabilität des Eisenkerns geändert, was eine Änderung der
Induktanz der Wicklung 10 entsprechend den Stromänderungen zur Folge hat. Die Wicklung
10" ist an einem Teil der Induktanz 27 nebengeschlossen,
die zusammen mit dem Kondensator29
die Schwingungsfrequenz der Röhre 31 bestimmt. Wenn in der Wicklung 6 Strom
fließt, nimmt die Induktanz von Wicklung 10 ab. Hierdurch nimmt die gesamte Induktanz
in dem Schwingungskreis ab, so daß die Röhre 31 mit einer höheren Frequenz schwingt. Das Maß
der Frequenzänderung wird durch den Wert des Steuerstromes in der Wicklung 6 gesteuert. In
Reihe mit der Wicklung 6 liegen Drosselspulen 37 und 39, die die Hochfrequenz vom Steuerkreis
fernhalten.
' Zur weiteren Erläuterung der Arbeitsweise dieser Schaltung soll angenommen werden, daß,
wenn in der Wicklung 6 von MM kein Steuerstrom fließt, der Sender eine Frequenz von
10 000 000 Hz aussende und daß der am Sender befindliche Oszillator auch auf 10 000 000 Hz
eingestellt sei, so daß der .Schw.ebungston Null ist. Jetzt werde angenommen, daß die Stromstärke
im Widerstand i?4.so ist, daß die Induktanz
von MM so verringert werde, daß die Senderfrequenz auf 10 002 000 Hz vergrößert
werde. Diese Senderfrequenz kommt mit den örtlichen Schwingungen zur Interferenz, was
einen Schwebungston von 2000 Hz zur Folge hat; der Widerstand R3 läßt einen Strom durch die
Wicklung 6 fließen, der die Frequenz der ausgesendeten Schwingungen so weit verringert, daß
sich ein Schwebungston von 1500 Hz ergibt, ebenso für-den Widerstand R2 ein Schwebungston
von 1000 Hz und für den Widerstand R1 ein
Schwebungston von 500 Hz. Es wird also der Buchstabe A in Kanal 1 durch einen Punkt
bei 1500 Hz (Morsepunkt) mit einem darauffolgenden Punkt bei 1000 Hz (Morsestrich)
wiedergegeben, ebenso der Buchstabe B durch einen Punkt bei 1000 Hz und drei darauffolgende
Punkte bei 1500 Hz. Wenn zwei Kanäle verwendet werden, müssen naturgemäß die Elemente
des einen Buchstabens in einem Kanal mit den Elementen eines anderen Buchstabens
abwechseln, wie in Linie 1 von Abb. 1 dargestellt. Die frequenzmodulierten Schwingungen
werden in 25 verstärkt und dann ausgestrahlt. An der Empfangsstelle (s. Abb. 3) werden
die Signale von der Antenne 40 über den Verstärker 42 dem mit dem. Oszillator 46 verbundenen
Detektor 44 zugeführt und im Niederfrequenzverstärker 48 verstärkt. Der Oszillator
46 Üefert eine Frequenz gleich der Frequenz des ankommenden Signales und ist zweckmäßig
kristallgesteuert, so daß sich ein Schwebungston Null ergibt, wenn keiner der Kanäle ein Zeichen
gibt. Der etwa auftretende Schwebungston geht über einen Hochpaßfilter 50 zu einem Verstärker
48. Dieses Hochpaßfilter sperrt Schwebungstöne unter einer gewissen Frequenz ab und läßt Schwebungstöne zwischen dieser Frequenz
und einer oberen Grenzfrequenz durch; es hat den Zweck, Harmonische zu eliminieren,
die von einer solchen Frequenz sind, daß sie durch die Bandfilter hindurchgehen könnten.
Die Schwebungstöne werden dann den Siebkreisen 52 bis 58 und von dort über die Gleichrichter
60 bis 66 den Spulen 68 und 82 der Schreibapparate zugeführt. ti ο
Wenn beide Kanäle unwirksam sind, ergibt sich am Sender ein Schwebungston in der Nähe
von Null, der durch das Hochpaßfilter 50 abgesperrt wird, so daß nichts gehört wird. Sobald
die Bürste 7 die Kommutatorsegmente berührt, wird der Sender auf eine Frequenz Fs getastet
(s. Linie 1 von Abb. 1); es erscheint ein
Schwebungston F3 bis F0 von 1500 Hz, der gehört
werden kann, der durch das Filter 52 und über den Gleichrichter 60 zur Spule 68 des
Schreibapparates 1 geht und die Schreibfeder 74 anzieht. Wenn das Segment 2 die Bürste 7
Stromes durch Widerstände (R1 bis i?4) bestimmt
wird, welche durch den Kommutator und die Tasteinrichtungen (AT1 bis AT3)
eingeschaltet werden.
7. Telegraphierverfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die derselben Nachricht zugeordneten verschiedenartigen Zeichenelemente untereinander gleich lang sind und sich durch die Frequenz voneinander unterscheiden.
7. Telegraphierverfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die derselben Nachricht zugeordneten verschiedenartigen Zeichenelemente untereinander gleich lang sind und sich durch die Frequenz voneinander unterscheiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US661947A US2025190A (en) | 1933-03-21 | 1933-03-21 | Multiplex signaling |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE634205C true DE634205C (de) | 1936-08-24 |
Family
ID=24655753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER90225D Expired DE634205C (de) | 1933-03-21 | 1934-03-22 | Telegraphierverfahren, bei dem mehrere Nachrichten gleichzeitig, die Zeichenelemente er verschiedenen Nachrichten jedoch abwechslungsweise nacheinander uebertragen werden |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2025190A (de) |
DE (1) | DE634205C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1157510B (de) * | 1957-03-22 | 1963-11-14 | Bbc Brown Boveri & Cie | Mehrfach-UEbertragungsverfahren fuer Fernmesszwecke |
DE1159820B (de) * | 1954-02-26 | 1963-12-19 | Bendix Corp | Vorrichtung zur Fernuebertragung kodierter Signale mit einem einzigen UEbertragungskanal |
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US2513910A (en) * | 1945-03-28 | 1950-07-04 | Rca Corp | Multiplex telegraph system |
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US2803006A (en) * | 1946-03-11 | 1957-08-13 | William J Jacobi | Radio system for relaying information signals |
-
1933
- 1933-03-21 US US661947A patent/US2025190A/en not_active Expired - Lifetime
-
1934
- 1934-03-22 DE DER90225D patent/DE634205C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1159820B (de) * | 1954-02-26 | 1963-12-19 | Bendix Corp | Vorrichtung zur Fernuebertragung kodierter Signale mit einem einzigen UEbertragungskanal |
DE1157510B (de) * | 1957-03-22 | 1963-11-14 | Bbc Brown Boveri & Cie | Mehrfach-UEbertragungsverfahren fuer Fernmesszwecke |
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Publication number | Publication date |
---|---|
US2025190A (en) | 1935-12-24 |
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