DE958666C - Verfahren zur selbsttaetigen Einregelung der Frequenzen eines reaktanzroehrenmodulierten Sender-Oszillators - Google Patents

Description

Insbesondere für Telegraphiezwecke ist es bekannt, bestimmte Signale durch festliegende Folgen von Trennungen und Zeichen zu bilden. Auf den Gebieten der Schnelltelegraphie und des Fernschreibverkehrs wird davon bereits umfangreich Gebrauch gemacht. Werden die erwähnten Trennungen und Zeichen drahtlos übermittelt, so ordnet man jedem dieser beiden Intervalle eine bestimmte Frequenz zu. Beim praktischen Betrieb hat es sich

ίο ergeben, daß die Empfänger stets eine erhebliche Nachregelung auf diese Frequenzwerte vornehmen müssen, weil sie vom Sender nicht mit der genügenden Genauigkeit und Konstanz ausgestrahlt werden. Die Regeleinrichtungen der Empfänger sind bei größeren Frequenzschwankungen dieser Aufgabe nicht mehr gewachsen, und es haben sich dadurch Empfangsstörungen ergeben, wodurch mitunter der gesamte Telegraphiebetrieb in Frage gestellt ist.

Die vorstehenden Nachteile sind durch das erfindungsgemäße Verfahren zur selbsttätigen Einregelung der Frequenzen eines reaktanzröhrenr modulierten Sender - Oszillators auf Normalfrequenzwerte vermieden, indem bei der Umtastung

zwischen Trennung und Zeichen der Oszillator innerhalb eines Bruchteils dieser Intervalle auf eine von wenigstens zwei gleichzeitig anstehenden Normalfrequenzen eingeregelt wird, wobei diese Normalfrequenzen mit der Oszillatorfrequenz um-

gesetzt werden und das Ergebnis über einen Tiefpaß in den aus dem Umtaster und dem Oszillator gebildeten Kreis zur Einwirkung gebracht wird. Ein solches Regelverfahren läßt insbesondere dann, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung Seitenbandfrequenzen einer modulierten Grundfrequenz als Normalfrequenzen Verwendung finden, in sehr einfacher und wirtschaftlicher Weise eine Änderung dieser Normalfrequenzen lediglich durch eine Veränderung der Tonfrequenz zu, mit

der die Grundfrequenz moduliert wird. Es ist dabei sehr wesentlich, daß die Mittenfrequenz, d. h. also die Grundfrequenz, stets genau und konstant erhalten bleibt. Solche Abänderungen der Normalfrequenzen, auf die die Einregelungen erfolgen,

können zwecks Anpassung an die jeweiligen Ausbreitungsverhältnisse erforderlich werden. Die Umsetzung sorgt dann in Verbindung mit dem anschließenden Tiefpaß, insbesondere wenn erfindungsgemäß eine Phasenbrücke als Umsetzer dient,

für eine einwandfreie Einspielung der Sendefrequenz auf jeweils eine der Normalfrequenzen, und zwar, so wie es schon erwähnt wurde, innerhalb eines Bruchteils dieser Intervalle.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnung erläutert. Darin ist ein Schaltschema für eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung veranschaulicht.

Nach der Zeichnung wird in dem Ringmodulator ι die an seinem Eingang 2 anstehende Grundfrequenz von dem Tonfrequenzgenerator 3 moduliert. Über die Leitung 4 stehen dadurch an der Phasenbrücke S die Frequenzen der beiden Seitenbänder der Grundfrequenz 2 an. Sie werden in dieser Phasenbrücke mit der aus dem reaktanzröhrenmodulierten Oszillator 6 stammenden Frequenz umgesetzt, und es wird dadurch nach einer Filtrierung im Tiefpaß 7 eine Regelspannung gewonnen, die auf den aus dem Umtaster 8 und dem Oszillator 6 gebildeten Kreis in der Weise einwirkt, daß die am Ausgang 9 abgegebene Spannung in ihrer Frequenz je nach der jeweiligen Betriebslage des Tasters 8 entweder der einer Trennung oder einem Zeichen entsprechenden Normalfrequenz der Leitung 4 entspricht.

Die Anbindung der Frequenzen des reaktanzröhrenmodulierten Sender-Oszillators 9 an die beiden über die Leitung 4 anstehenden Normalfrequenzen ist trotz der sich mit sehr hoher Geschwindigkeit abspielenden Umtastungen infolge der Verwendung einer Phasenbrücke 5 mit anschließendem Tiefpaß 7 durchführbar. · Dabei ist der Aufwand noch verhältnismäßig gering, weil die Synchronisierung mittels der Brücke 5 die Verwendung eines nicht kosptspieligen Tiefpasses als Filter erlaubt.

Statt der Seitenbandfrequenzen einer modulierten Grundfrequenz als Normalfrequenzen lassen sich im Rahmen der Erfindung auch anderweitig erzeugte Normalfrequenzen verwenden. Vor allem kann man sich dabei zweier Quarzoszillatoren genügender Stabilität bedienen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann schließlich auch für eine Anbindung an mehr als zwei Normalfrequenzen herangezogen werden und somit z. B. beim Duoplexbetrieb zum Einsatz kommen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur selbsttätigen Einregelung der Frequenzen eines reaktanzröhrenmodulierten Sender - Oszillators auf Normalfrequenzwerte für Telegraphiezwecke, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umtastung zwischen Trennung und Zeichen der Oszillator (6) innerhalb eines Bruchteils dieser Intervalle auf eine von wenigstens zwei gleichzeitig anstehenden Normalfrequenzen (4) eingeregelt wird, indem diese Normalfrequenzen (4) mit der Oszillatorfrequenz umgesetzt werden und das Ergebnis über einen Tiefpaß (7) in den aus dem Umtaster

(8) und dem Oszillator (6) gebildeten Kreis zur Einwirkung gebracht wird.

2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Phasenbrücke (5) als Umsetzer.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Seitenbandfrequenzen einer modulierten Grundfrequenz als Normaifrequenzen.