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Signalempfänger für Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft einen
Signalempfänger für Fernsprechanlagen, in -denen zur Übertragung von Signalen über
die Sprechleitungen Wechselströme einer im Bereich der SprachfrequenzenliegendenFrequenzverwendetwerden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwischen zwei in dem Signalempfänger
vorgesehenen Resonanzkreisen, von denen der erste auf die Trägerfrequenz und der
zweite auf die zur Modulation der Trägerfrequenz benutzte Signalfrequenz abgestimmt
ist, eine Glimmlampe anzuordnen, welche als Demodulator und gleichzeitig als Begrenzungseinrichtung
wirkt, indem sie nur auf die im Verhältnis zu den Sprachamplituden größeren Signalamplituden
anspricht.
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Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung dieses Gedankens und hat
die Aufgabe, die Signalempfänger gegen Ansprechen auf Sprache durch die in letzterer
auftretenden, zur Signalgabe benutzten Frequenzen und diesen benachbarten Frequenzen
noch unempfindlicher zu gestalten.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß in dem Signalempfänger
Einrichtungen (III, Gl. nach Fig. z, B, Ue. nach Fig. a) vorgesehen sind, welche
beim gleichzeitigen Auftreten der zur Signalgabe benutzten Frequenzen und diesen
benachbarten Frequenzen die an dem Resonanzkreis für die Modulationsfrequenz (II
Fig. z, II' Fig. z) sich ausbildende Spannung unwirksam machen.
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Es sind bereits Signalempfänger bekannt, die den gleichen Zweck verfolgen,
nämlich den Signalempfänger zu sperren, wenn außer der Signalfrequenz, die im Sprachbereich
liegt, noch dieser Signalfrequenz benachbarte Sprachfrequenzen auftreten. Bei diesen
besitzt der Empfänger eine Einrichtung, bestehend z. B. aus einem mit einem Resonanzkreis
gekoppelten Gleichrichter, die durch die auf der Leitung ankommenden Sprachs=hwingungen
direkt beeinflußt, eine Verlagerung der Gittervorspannung der Signalempfangsröhre
bewirkt, wodurch letztere gesperrt wird. Dieser Grundgedanke wird zur Verbesserung
der erwähnten vorgeschlagenen Einrichtung ausgenutzt, also bei einem Signalempfänger
mit zwei Resonanzkreisen, von denen der erste auf die Trägerfrequenz und der zweite
auf die zur Modulation der Trägerfrequenz . benutzte Signalfrequenz abgestimmt ist,
und, bei dem zwischen den beiden Resonanzkreisen eine Glimmlampe angeordnet ist,
die als Demodulator und gleichzeitig als Begrenzungseinrichtung wirkt. Die bekannten
Einrichtungen arbeiten mit nur einer Signalfrequenz. Der Erfindungsgegenstand stellt
eine Verbesserung sowohl gegenüber
der vorgeschlagenen als auch
gügenüber den bisher bekanntgewordenen Einrichtungen dar, «>eil er nicht wie dil
se nur eine einfache Sicherung, sondern durch Vereinigung der beid Sicherungsmethoden
eine doppelte Sicher tin## des Empfängers gegen Ansprechen auf Spraji7`, frequenzen
besitzt, was natürlich seine Selek;.. tivität über das bisher erreichte -Maß hinaus
erhöht.
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Nacl-stel:End ist die Erfindung an Hand der in den Fig. I und 1I dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrieben. In der Sprache können, wie schon in der Einleitung
erwähnt wurde, die zur Signalgabe verwendeten Frequenzen und diesen benachbarte
Frequenzen auftreten. Diese Frequenzen modulieren sich gegenseitig, so daß also
Frequenzkombinationeri entstehen, die, da die Kurve der im Empfänger für die tiefen
Modulationsfrequenzen vorgesehenen einfachen Stromresonanzkreise ziemlich flach
verläuft, den Empfänger zum Ansprechen bringen.
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Dieses Ansprechen des Empfängers auf Sprachschwingungen kann man nun
auf verschiedene Art und «"eise verhindern.
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In Fig.I ist eine Anordnung dargestellt, nach welcher im Signalempfänger
in Reihe mit dem auf die Modulationsfrequenz von ioo Hz abgestimmten Stromresonanzkreis
II ein auf dieselhe Frequenz abgestimmter Spannungsresonanzkreis III vorgesehen
ist, der bei Auftreten von Sprachschwingungen am Empfänger, wenn in diesen z. B.
die Trägerfrequenz von i3oo Hz und der Modulationsfrequenz von ioo Hz benachbarte
Frequenzen, z. B. Zoo Hz, gleichzeitig vorkommen, anspricht und mit Hilfe des ihm
zugeordneten Gleichrichters GI., die am Strornresonanzkreis II durch die gleichzeitig
in dem Sprachfrequenzgemisch auftretenden Signalfrequenzen 1300 und ioo Hz erzeugten
Spannungen unwirksam macht, so daß die Aussendung ungewollter Signale verhindert
wird.
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In Fig.II ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem
parallel zu dem auf die Empfangsröhre arbeitenden Empfangskreis A ein zweiter gleicher
Kreis B angeordnet ist, der mit dem ersteren durch einen 1ü bertrager Ue, gekoppelt
ist. Die Resonanzkreise I' und Il' im Empfangskreis A sind auf eine Trägerfrequenz
von i3oo Hz und eine Modulationsfrequenz von ioo Hz abgestimmt. Im Parallelkreis
B ist der erste Resonanzkreis III' auf eine vielleicht um ioo Hz abweichende Trägerfrequenz,
z. B. i2oo Hz, und der zweite Resonanzkreis IV wieder auf die Modulationsfrequenz
von ioo Hz abgestimmt. Die Wicklungen des Übertragers L% sind gegensinnig geschaltet.
Treten nun am Empfänger Sprachschwingungen auf, welche die Trägerirequcnz von i3oo
flz, die Frequenz i2oo Hz und gleichzeitig auch die Modulationsfrequenz von ioo
Hz enthalten, so werden sich in beiden Kreisen
A und
B an den Resonanz-
eisen II' und IV Spannungen der Frequenz von |
Hz ausbilden, die jedoch nicht zur Ein- |
auf die Empfangsröhre gelangen, da |
Ay sich zufolze der Lezensinni- zeschalteten |
Wicklungen des Übertragers Ue; v gegenseitig aufheben. Ein ungewolltes Signal wird
mithin auf diese Weise verhindert.
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Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. I ist folgende:
Wenn über die Leitung L reine Signalimpulse mit der Trägerfrequenz i3oo Hz moduliert
durch ioo Hz an der Signalempfangseinrichtung ankommen, werden sie über den Übertrager
(,ei, Verstärkerröhre 1'L und den Übertrager ['e, auf den Empfangskreis übertragen,
der Resonanzkreis I wird erregt, die Glimmlampe Gl, zündet. Der Übertrager Ue.;
überträgt die Modulationsfrequenz ioo Hz auf den Resonanzkreis II. Durch die an
diesem sich ausbildende Spannung kommt die G1ühkathodenröhre I'., zum Ansprechen,
das in deren Anodenkreis liegende Signalempfangsrelais R wird erregt und beeinilußt
in an sich bekannter Weise, z. B. durch Betätigen seiner Kontakte, einen lokalen
Stromkreis, der dann die Auslösung des gewünschten Signals bewirkt.
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Wird nun auf der Leitung L gesprochen, so treten die Signalfrequenzen,
Träger- und Modulationsfrequenz sowie diesen benachbarte Frequenzen in beliebiger
Modulation gleichzeitig am Empfänger auf. Die darin enthaltenen Signalfrequenzen
können, wenn ihre Amplituden den reinen Signalfrequenzen entsprechende Werte besitzen,
den Empfänger auf die vorbeschriebene `'eise wie die reinen Signalfrequenzen selbst
zum Ansprechen bringen. Um dies zu verhindern, ist in Reibe mit dem Stromresonanzkreis
II und der Sekurdürwicklung des Übertragers Ue, der Spannungsresonanzkreis III vorgesehen,
der auf die als Gleichrichter geschaltete Glübkathodenröhre Gl.= arbeitet. Dieser
Kreis III, als Spannüngsresonanzkreis, besitzt im Gegensatz zu dem Stromresonanzkreis
II für seine Resonanzfrequenz einen geringen Widerstand, für alle anderen Frequenzen
dagegen einen hohen Widerstand. Eine in dem Sprachfrequenzgemisch gleichzeitig enthaltene
tiefe Frequenz von z. B. Zoo Hz wird daher am Resonanzkreis III eine Wechselspannung
ausbilden, die, durch den Gleichrichter GI., gleichgerichtet, am Widerstand W einen
Spannungsabfall hervorruft, der sich am Gitter der Röhre V., als zusätzliche negative
Gittervorspannung auswirkt und daher diese Röhre nicht ansprechen läßt. Der Resonanzkreis
IIl macht also eine am Resonanzkreis II auftretende Spannung unwirksam.
Die
Wirkungsweise des in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispieles ist ähnlich.
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Bei dieser Anordnung sind zur Verhinderung des Ansprechens des Signalempfängers
auf Sprache zwei mit den gleichen Einrichtungen ausgestattete Kreise, ein Empfangskreis
A und ein Kreis B, vorgesehen, welche parallel zueinander liegen, durch einen Übertrager
Ue, miteinander und durch die Übertrager Ue,' und Ue4 mit der Verstärkerröhre Vl'
gekoppelt sind. Die Wicklungen des Übertragers Ue,, sind gegensinnig geschaltet,
so daß in den Kreisen A und B
fließende Ströme derselben Frequenz sich
gegenseitig aufheben. Der Empfangskreis A ist durch den Übertrager Ue, mit der Empfangsröhre
VJ gekoppelt.
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Die auf der Leitung L' ankommenden reinen Signalimpulse der Frequenz
Z3oo Hz, moduliert mit Zoo Hz, gelangen über den Übertrager Uel , die Verstärkerröhre
Vi , den Übertrager Ue,' an den Empfangskreis A, erregen den auf die Trägerfrequenz
Z3oo Hz abgestimmten Stromresonanzkreis I', bringen die Glimmlampe Gls' zum Zünden,
und die Modulationsfrequenz Zoo Hz erregt den Resonanzkreis II'. Die am Übertrager
Ue,' sich ausbildende Spannung bringt die mit ihm gekoppelte Empfangsröhre VJ und
somit auch das Empfangsrelais R' zum Ansprechen. Der Resonanzkreis I' ist, wie gesagt,
auf die Trägerfrequenz von 1300 Hz, der Resonanzkreis- II' auf die Modulationsfrequenz
von Zoo Hz abgestimmt. In dem Parallelkreis B ist der Resonanzkreis III' auf eine
von der Trägerfrequenz abweichende Frequenz von z. B. Z2oo Hz und der Resonanzkreis
IV, auf die Modulationsfrequenz von Zoo Hz abgestimmt.
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Wenn über die Leitung L' gesprochen wird, so treten außer der Trägerfrequenz
Z3oo Hz die dieser benachbarte Frequenz von Z2oo Hz gleichzeitig mit der Mödulationsfrequenz
Zoo Hz auf, und es wird neben dem Empfangskreis A auch der Parallelkreis B erregt.
In beiden Kreisen wird also an den Resonanzkreisen II' ui4d IV, die beide auf Zoo
Hz abgestimmt sind, diese Frequenz - Spannungen erzeugen, welche sich jedoch zufolge
der gegensinnig geschalteten Wicklungen des Übertragers Ue. gegeneinander aufheben.
Am Übertrager Ue3 kann sich mithin keine Spannung ausbilden, die Empfangsröhre und
damit auch das Empfangsrelais R' wird nicht beeinflußt und die Auslösung eines ungewollten
Signals durch die Sprache ver-1-. indert.