DEI0006948MA - - Google Patents

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. Februar 1953 Bekanntgeniacht am 22. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrkanal-Trägerf requenz-Zweiseitenbandsystem, das auf vielpaarigen Kabeln eingesetzt wird, und hat zum Ziel, das in derartigen Anlagen auftretende Fernnebensprechen zu vermindern.
Vor vielen Jahren hat man üblicherweise für jeden Kanal nur das eine durch die Modulation der Trägerwelle entstandene Seitenband übertragen und das andere Seitenband und den Träger unterdrückt. Man hat jedoch neuerdings gefunden, daß es für gewisse spezielle Anwendungen wirtschaftlicher ist, den Träger und beide Seitenbänder zu übertragen.
Bei Anlagen dieser Art kann die Wirkung des Fernnebensprechens zwischen verschiedenen Paaren von vieladrigen Kabeln, auf denen allen die gleichen Trägerfrequenzsysteme arbeiten, gemäß der Erfindung mit geringem Aufwand vermindert werden.
Die Fernnebensprech-Kopplung zwischen verschiedenen Paaren eines Kabels in den von den Trägersystemen besetzten Frequenzbereichen ist hauptsächlich auf kapazitive Unsymmetrien oder auf Gegeninduktivität oder auf beides zurückzuführen. Die Kopplung findet also über Reaktanzen statt. Daher unterscheiden sich die Nebensprech-
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si rinne· in den gestörten Obertragungswegen von den Stf<iiiifi) in den störenden Übertragungswegen um etwa <)o" in der !'hase.
Diese P>ehauptung bedarf jedoch näherer Erläutenuigeii.
Die l'hase der Nebcnsprechströme wird einerseits durch den l'haseiiwiiikel des Wellenwiderslandes des Kabels bestimmt, der gewöhnlich ziemlich klein ist. Andererseits weicht die Phasendifie-
ίο reu/, an der Empfangsstation von 90° ab. wenn die Laufzeiten in den beiden Übertragungswegen verschieden sind. Die Lauf/.eitunterschiede können aber, wenn nötig, an einer oder an mehreren Stellen ausgeglichen werden. Unter der Voraussetzung, daß dies geschehen ist, gilt, (lad der größere Teil des Nebenspreclieus von einer Nehensprechkompo ■ nente herrührt, die zum Strom im störenden Ülieitragiingswcg eine Phasen verschiebung von 900 aufweist. Das Nebensprechen, das auf eine in Phase
ao befindliche Komponente zurückgeht, ist aber sehr viel kleiner.
Der Vorteil dieser Umstände wird gemäß der Krlmdung in folgender Weise ausgenutzt. In einem System mit Zweiseilenbandübertragung wird das
von einem Teilnehmer, der über einen gegebenen Kanal spricht, wahrgenommene Nebensprechen hauptsächlich durch die Demodulation des das Nebensprechen verursachenden Seitenbandes hervorgerufen. Diese Demodulation erfolgt durch die Trägerwelle des gegebenen Kanals. Es ist daher der (irundgedanke der Erfindung, daß alle Trägerwellen der gleichen Frequenz in l'hase gebracht werden. Unter der Voraussetzung, daß die das Nebensprechen verursachenden Seitenbänder um 90" in der Phase gedreht werden, erkennt man nun, daß das vom Teilnehmer wahrgenommene Nebensprechen bei einem erheblich verminderten Tegel liegen wird, weil die demodulierende Trägerwelle gegenüber der Trägerwelle, die zu dem das Nebensprechen verursachenden Seitenbandes gehört, um t)u" in der Phase verschoben ist. Darüber hinaus tritt das deinodulierte Nebensprechen hauptsächlich bei doppeller Frequenz auf.
Der oben umrissene Grundgedanke der Erfindung basiert auf der Voraussetzung, daß die Laufzeiten in den einzelnen Paaren des Kabels gleich sind. In Wirklichkeit bestehen jedoch zwischen den Laufzeiten im allgemeinen kleine Differenzen, und zwar selbst dann, wenn ein Ausgleich stattgefunden hat.
Man kann zeigen, daß es im allgemeinen vorteilhaft ist, die Ausgleichsmittel so anzuordnen, daß die Phasen der Triigerströme etwa in der Mitte der Anlage gleich sind. Die Einstellung der Thase wird zweckniäßigerweise an der Sendestation vorgenommen. Wenn nötig, kann die Thasen- oder Laufzeitentzerrung auch an mehreren Tunkten der Anlage vorgenommen werden.
Es scheint erstrebenswert, an der Endstation und an den Verstärkerstationen dafür zu sorgen, daß die Trägerwellen nach der Verstärkung alle mit gleicher Thase auf die Leitung gegeben werden. Dies setzt eine derartige Bemessung der Einrichtungen voraus, daß alle den verschiedenen Kabelpaaren zugehörigen Verstärker hinsichtlich der Phasenverschiebung gleiche Eigenschaften haben. Andernfalls müssen Thasen- oder Laufzeitentzerrer vorgesehen sein, um die Forderung nach gleicher Thase zu erfüllen. Spezielle Anordnungen sind weiterhin dann nötig, wenn einige Kanäle in einem gegebenen Übertragungsweg eingeschleift oder aus ihm ausgezweigt werden. So können z. B. die Trägerwellen für einzuschleifende Kanäle durch Aussieben und Verstärken der Trägerwellen derjenigen entsprechenden Kanäle gewonnen werden, die zum Verzweigungspunkt übertragen wurden.
Es sei erwähnt, daß es bekannt ist, an einer Endstelle eines vielpaarigen Kabels ein Ausgleichsgestell vorzusehen, in dem einstellbare Widerstandsnetzwerke für di-e Neutralisierung ties Taar-auf-Taar-Fermiebensprecheiis angeordnet sind.
Ein solches Gestell enthält gewöhnlich sowohl ohmsche Widerstände als auch Reaktanzen. Der Ausgleich besteht im allgemeinen darin, die Phase der anfänglichen Nebensprechkopplung um große Beträge zu verschieben, so daß die Grundvoraussetzung für die \Orliegende Erfindung nicht mehr zutrifft. Wenn also derartige Ausgleichsnetzwcrkc verwendet werden, dann ist der weitere durch die vorliegende Erfindung erzielbare Effekt zur Verminderung des Nebensprcchens nur gering. Es kann indessen festgestellt werden, daß die Verwendung der genannten Ausgleichsgcstelle bei Kabeln mit einer großen Zahl von Paaren ebenso aufwendig wie unpraktisch wird. In diesen Fällen bietet die vorliegende Erfindung besondere Vorteile und stellt eine alternative und einfachere Lösung zur Verminderung des Nebensprechens dar.
Das Ausmaß der Verbesserung, die durch die Erfindung erreichbar ist, hängt \ron einer Anzahl von Faktoren einschließlich des verwendeten Kabeltyps ab. Charakteristische erreichbare Dämpfungswerte für das Nebensprechen liegen zwischen 10 und ι S Dezibel über den bisherigen Normahvcrten.
Nachdem in der obigen Darstellung ein Begriff von der Erfindung gegeben worden ist, kann nunmehr der Gegenstand der Erfindung klar herausgestellt werden.
Sie richtet sich auf eine Mehrkanal-Trägerfrequenzübertragungsanlage mit Übertragung der Träger und beider Seitenbänder, bei der über mehrere Ubertragungswege mehrere Kanäle übertragen werden und bei der hierbei auf jedem Übertragungsweg die gleichen Trägerfrequenzen verwendet werden. Gekennzeichnet ist die Anlage dadurch, daß Schaltmittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe die Phasen der einzelnen Trägerwellen so einstellbar sind, daß alle Trägerwellen gleicher Frequenz nach mindestens einer Station der Anlage mit gleicher Phasenlage auftreten.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen als Blockschaltbild ein Trägerfrequenzübertragungssystem mit Schaltmitteln zum Ausgleich der Phasen der Trägerwellen gemäß der Erfindung;
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bänder um 900 gedreht, so daß das demodulierte Nebensprechen auf ein Minimum herabgedrückt ist.
Aus der Beschreibung zur Fig. 1 geht hervor,
daß die Phasenschieber 13, 14 und 15 an sich überflüssig sind. Da es jedoch durchaus möglich ist, daß nicht immer der gleiche Übertragungsweg als Bezugsweg genommen wird, ist es zweckmäßig, die Phasenschieber bei jedem vorzusehen. Die in der Fig. ι gezeigten Phasenschieber können von üblicher Bauart sein, so daß auf sie nicht näher eingegangen zu werden braucht.
Die eben beschriebene Anlage und das Einstellverfahren ist wahrscheinlich die einfachste Ausführungsform der Erfindung. Aber obwohl alle Trägerwellen gleicher Frequenz den Eingängen der zugehörigen Übertragungswege in gleicher Phasenlage zugeführt werden, laufen sie Gefahr, während der Übertragung doch wieder Phasendrehungen zu erleiden, hauptsächlich wegen der Laufzeitunterschiede (selbst dann, wenn diese, soweit als wirtschaftlich vertretbar, ausgeglichen worden sind). Die Erhöhung der Nebensprechdämpfung ist daher im allgemeinen nicht die bestmögliche. Diese Schwierigkeit kann durch ein Ausgleichsverfahren überwunden werden, das etwas komplizierter ist. Bei diesem Verfahren wird die in Fig. 3 gezeigte Phasenvergleichsschaltung einer Station etwa in der Mitte der gesamten Anlage angeordnet und z. B. an den Ausgang der Verstärker 59, 71 und 83 (Fig. 2) gelegt. Die Phasenschieber an der Sendestation werden wiederum in der bereits beschriebenen Weise eingestellt. Wegen der räumlichen Trennung zwischen Phasenvergleichsschaltung und Phasenschiebern ist dies jetzt natürlich etwas schwieriger. Es ist eine Hilfsleitung oder ein Kanal notwendig, um den das Instrument 55 beobachtenden Beamten in die Lage zu versetzen, dem Beamten Anweisungen zu geben, der die Phasenschieber bedient. Wenn eine Reserveleitung vorhanden ist, dann besteht eine andere Möglichkeit darin, das Instrument 55 von der eigentlichen Phasenvergleichsschaltung wegzunehmen und auf der Sendestation anzuordnen. Die Verbindung zwischen der Einrichtung 52 zur Phasenmessung und dem Anzeigeinstrument 55 wird dann über die verfügbare Reserveleitung hergestellt.
Fig. 4 zeigt, wie die Erfindung an Abzweigstationen zu realisieren ist. Man erkennt zwei Verstärker 94 und 95. Die Leitung 1 geht durch die Station hindurch und ist direkt mit dem Eingang des Verstärkers 94 verbunden. Das ankommende Ende der Leitung 2 geht in die Abzweigleitung 96 über, die zur Station 97 führt, die etwas abseits von der Hauptverbindung liegt. Die Empfangsstation 98 enthält Elemente (nicht gezeigt), die den Elementen 73 bis 81 von Fig. 2 gleichen. Station 97 umfaßt ferner eine Sendestation 99, die nicht gezeichnete Elemente besitzt, die den Elementen 22 bis 24 und 31 bis 36 von Fig. 1 gleichen. Die Sendestation 99 ist über eine Leitung 100 mit dem Eingang des Verstärkers 95 verbunden, dessen Ausgang an der abgehenden Leitung 2 liegt, die zur nächsten Station führt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegt am Empfangsende der Abzweigleitung 96 ein Verstärker 101, dessen Ausgangsspannung über einen Amplitudenbegrenzer 102 den Eingängen der drei Bandpässe 103, 104 und 105 zugeführt wird, die die Trägerfrequenzen fv f2 bzw. /3 hindurchlassen. Diese Trägerfrequenzen werden 70· dann zur Synchronisierung der zugehörigen Trägergeneratoren 105", io6 und 107 herangezogen, die neue Trägerwellen mit den Frequenzen fv f2 und f3 erzeugen. Diese neuen Trägerwellen werden über einstellbare Phasenschieber 108, 109 und 110 den (nicht gezeichneten) Modulatoren der Sendestation 99 zugeführt. Die Phasenschieber können den Phasenschiebern 28, 29 und 30 der Fig. 1 gleichen und mit Hilfe der Phasenvergleichsschaltung (Fig. 3) in der schon beschriebenen Weise ein- So gestellt werden. Die Phasenvergleichsschaltung ist in diesem Fall zwischen die Ausgänge der Verstärker 94 und 95 zu schalten. Das Anzeigeinstrument 55 wird vorzugsweise in der Station 97 (Fig. 4) angeordnet und mit der Einrichtung 52 (Fig. 3) zur Phasenmessung über eine nicht gezeichnete Reserveleitung verbunden. Die Phasenschieber 108, 109 und 110 werden wie bisher so eingestellt, daß gleiche Trägerfrequenzen am Ausgang der Verstärker 94 und 95 in gleicher Phasenlage auftreten.
Es ist klar, daß die Abzweigstation der Fig. 4 auch noch von weiteren Übertragungswegen durchlaufen werden kann und daß man in diesem Fall in entsprechender Weise vorgehen kann. Werden in der Station weitere Leitungen ausgezweigt, so können die für den Übertragungsweg 2 vorgesehenen Generatoren 105, 106 und 107 dazu dienen, alle der Station 99 entsprechenden (nicht gezeichneten) zusätzlichen Sendestationen über die Leitungen 111 zu speisen. Es ist also nicht notwendig, für die übrigen Verbindungswege nochmals die Elemente 101 bis 105 vorzusehen. Lediglich die Phasenschieber müssen individuell zugeordnet werden.
Selbstverständlich ist im Normalfaill zu den in den Figuren dargestellten Systemen ein von ihnen getrenntes, im übrigen aber gleiches System für die Gegenrichtung zwischen den Endstellen vorhanden. Entsprechendes gilt auch für die Abzweigstätiion nach Fig. 4. Auch im der Gegenrichtung wird in derselben Weise verfahren.
E1Si ist klar, daß es isich bei der Station 97 uim dieselbe Station handeln kann, wie die Abzweigstation auf dar Hauptverbiindüng. In diesem Faill werden die Zweigleitungen. 96 und 100 nilcht benötigt und die ankommende Leitung 2 wird; durch kurze, innere Verdrahtung mit der Empfangsstation 98 verbunden, während die Serndlestation 99 direkt am Verstärker 95 !liegt.
Das biÜsher beschriebene. Verfahren ist für die Verminderung dels Nebensp.rechens auf beistehenden Kabeln oder Freileitungen gedacht, auf denen, die Laufzeiten zwischen, den einzelnen Übertragungiswegen ausgeglichen sind oder nicht.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Laufzeituintei'schiede zwischen den ver-
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Fig. 3 zeigt !Einzelheiten einer Phasenvergleichssehaltung. die für die !Einstellung der Phasen der Trägerwellen benutzt wird;
Fig. .| zeigt wie die !Erfindung an einer Station ausgestalte! werden kann, an der ein Kanal abgezweigt wird;
Fig. 5 zeigt Anordnungen zur Laufzeitentzerrung in einer Zwischenstation des Systems;
Fig. G schließlich zeigt Einzelheiten eines Verzögerungsnctzwerkes, wie sie in einer Anordnung nach Fig. 5 verwendet werden.
In den Fig. I und 2 ist ein vollständiges Blockseliema einer Trägerfrequenzübertragungsanlage mit Zweiseitenbandühertragung dargestellt. Die Fig. 2 ist rechts an Fig. 1 anschließend zu betrachten.
Man erkennt drei Obertragungswege 1, 2 und 3. Sie sind als einfache Linien gezeichnet, die aber drei l'aare eines vielpaarigen Kabels symbolisieren
ao mögen oder drei Freileitungspaare desselben Gestänges. Auf jedem Weg werden drei Zweiseitenbandkanäle bekannter Art übertragen. IEs ist klar, daß die Zahl der Obertragungswege und die Zahl der auf ihnen übertragenen Kanäle für die Erfindung ohne Helang ist.
Fig. I zeigt Einzelheiten einer sendenden Endstelle, Fig. 2 die einer Empfangsstelle. Eig. 2 zeigt weiterhin für jeden Übertragungsweg drei Zwisehenstationcn. IEs kann sich natürlich wiederum um jede beliebige Zahl (einschließlich Null) von Zwischenstationen handeln. Man erkennt in Fig. 1, daß jeder der Übertraglingswege 1, 2 und 3 mit den gleichen Endeinriehtungeu bestückt ist. 4, 5 und 6 sind drei 'rrägerfrequenzgeneratoren. die alle Kanäle beliefern und drei verschiedene Trägerfrequenzen /,, /'., und /., für die drei Kanäle jedes Überlragungsweges erzeugen.
Heim Übertragungsweg 1 erkennt man die drei Modulatoren 7, 8, 9, die von den Trägergeneratoren 4, 5, G über Eiitkopplungswiderstände io, 11, 12 und einstellbare Phasenschieber 13. 14. 1S UL'~ speist werden. Die modulierende Signalfrequenz wird den Modulatoren an den Klemmen 16, 17 und iS zugeführt. Die Modulatoren 7, 8, 9 sind über die Bandfilter κ;, 2O, 21 mit der Leitung 1 verbunden. Die Leitungen bzw. Übertragungswege 2 und 3 sind mit den !Elementen 22 bis 36 bzw. 37 bis 51 bestückt, die den dem Übertragungsweg 1 zugeordneten Elementen 7 bis 21 entsprechen.
Die bisher geschilderten !Einrichtungen entsprechen dem Stand der Technik bis auf die einstellbaren Phasenschieber 13, 14, 15; 28, 29, 30; und 43, 44, 45. Diese sind gemäß der Erfindung eingeschaltet. Zur !Einstellung der Phasenschieber
■55 kann eine Phasenvergleichsschaltung üblicher Bauart, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, verwendet werden. Sie besteht aus einer !Einrichtung 52 zur Phasenmessung mit den !Eingangskreisen 53, 54 und dem Anzeigeinstrument 55. An dem Instrument 55 kann
■60 abgelesen werden, wenn sich die über 53 und 54 zugeführten Wellen in Phase befinden.
Die !Eingangskreise 53 und 54 sind über Filter 56 bzw. 57 mit den Adern α und b von zwei Übertragungswegen, z.B. ι und 2, verbunden. Die Netzwerke 56 und 57 sind variabel, so daß jede der von den Trägergeneratoren 4, 5 undo (Fig. 1) erzeugten Frequenzen ausgesiebt werden kann. Sie besitzen in bezug auf die Leitungen 1 und 2 vorzugsweise einen hohen Widerstand.
Man verfährt mm wie folgt: Einer der Übertragungswege, z. B. Leitung 1, wird als Bezugsweg festgelegt und die Phascnvergleichsschaltuug wird, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, an die Adern der Leitungen 1 und 2 unmittelbar hinter den Ausgängen der Bandfilter 19, 20, 21 und 34, 35, 36 angeschlossen.
Die Filter 56 und 57 werden zunächst so eingestellt, daß sie die Trägerfrequenz /, hindurchlassen, und der Phasenschieber 28 wird so lange geregelt, bis das Instrument 55 Phasengleichheit anzeigt. Nun werden die Filter 56 und 57 so eingestellt, daß sie nacheinander die Trägerfrequenzen /., und f3 passieren lassen, und die Phasenschieber 29 und 30 werden in der gleichen Weise eingeregelt. Nach diesen Maßnahmen werden die Trägerwellen gleicher Frequenz den Leitungen 1 und 2 in der gleichen Phase zugeführt.
Nun wird die Phasenvergleichsschaltung in derselben Weise an die Leitungen 1 und 3 angelegt und die Phasenschieber 43, 44 und 45 werden genau so eingeregelt, wie dies eben beschrieben wurde. Wenn noch weitere Übertragungswege (Leitungen) vorhanden sind, so wird mit diesen ebenfalls in der gleichen Weise verfahren.
Es ist klar, daß auch die Zahl der auf einen Übertragungsweg gesendeten Kanäle ohne Belang ist. Es bedarf keiner weiteren Erläuterungen, daß die Anlage bei jeder beliebigen Kanalzahl in der erfindungsgemäßen Weise ausgestaltet werden kann, und daß die Einstellung der Phasenschieber in der gleichen, beschriebenen Weise erfolgen kann.
In Fig. 2 erkennt man die Fortsetzungen der Übertragungswege 1, 2 und 3 zur Empfangsstation. Im Weg ι sind drei Zwischenverstärker 58, 59 und 60 mit geeignetem Abstand eingezeichnet. In der Empfangsstation trifft die Leitung zunächst auf drei Bandpässe 61, 62 und 63, die den Träger und die zugehörigen Seitenbänder des gewünschten Kanals aussieben. An die Bandpässe sind die drei Demodulatoren 64, 65 und 66 angeschlossen, an deren Ausgangsklemmen 67, 68 und 69 die Signalwellen abgenommen werden.
Die Übertragungswege 2 und 3 sind mit entsprechenden Schaltelementen 70 bis 81 bzw. 82 bis 93 bestückt.
Wenn an der Sendestation die beschriebene Justierung vorgenommen worden ist und wenn die Laufzeiten auf den Wegen 1, 2 und 3 einander gleich sind oder gleichgemacht worden sind, wenn die Verstärker schließlich so bemessen sind, daß sie bei gleicher Frequenz alle die gleiche Phasendrehung einführen, dann erreichen alle Trägerwellen gleicher Frequenz fv f., bzw. fa ihren zugehörigen Demodulator in der gleichen Phasenlage. Wie bereits erläutert wurde, ist jedoch die Phase der das Nebensprechen verursachenden Seiten-
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Claims (8)

/ 6948 VIII al21 a2 schiedenen Ubertragungswegen an einer oder mehreren S-tat'ilonen der Anlage bils zu einem gewissen Grad ausgeglichen werden. Dies soll -an Hand der Füg. 5 erläutert werden, die eine Verstärkeristation an den Übertragungsweigan 1, 2 und 3 darstellt. Diiese Leitungen liegen an den Eingängen der zugehörigen Verstärker 112, 113, 114, dienen einstellbare Vörzögerungsnetzwerke 115, 116 und 117 vorgeschaltet sind. Diese Net'zwerke 'sihid so bemessen, daß sie eine kurze variable Länge des zugeordneten Übeirtragungsweges darstellen. In. gewissen, sehir einfach gelagerten Falten kann solch ein, Netzwerk nur auis einem einzigen einstellbaren Querkondensiaitor bestehen. Im allgemeinen jedoch ist dlais Problem der Bemessung der Netzwerke 115, 116, 117 weft schwieriger als das dler Bemessung der1 vorstehend' beschriebenem Phasenschieber, weil es sich jetzt nämlich nicht mehr um eine1 einzige Frequenz, sondern um ein Frequenzband handelt, Untier der Voraussetzung, daß die Netzwerke 115, 116, 117 die Eigenschaften der Übertiragungswege, denen sie zugeordnet siind, in: ausreichender Annäherung 'nachbilden, erfolgt die Einstellung wie nachstehend !beschrieben: Nimmt man die Leitung 1 wiederum als Bezugsleiitung, so wird zuerst das Netzwerk 115 so eingestellt, daß man isieh etwa im. der Mitte seines Regelbereiches befindet. Die Einstellung der anderen Netzwerke erfolgt dann für eine bestimmte Frequenz, vorzugsweise für eine der Trägerfrequenzen am oberen Ende, des von dler Anlage benutzten Frequenzbandes. Die Filter 56, 57 der PhasenvergleichsHchaltung (Fig. 3) werden auf die gewählte Trägerfrequenz eingestellt und dile Justierung der Netzwerke 116 und 117 (und möglicherweise anderer, nicht gezeichneter) erfolgt in der bereits beschriebenen Weise nach Maßgabe der an den Ausgängen der Verstärker 112, 113 und 114 durchgeführten Phasenmessung. Bezugsphase ist dabei natürlich immer die am Ausgang des Verstärkers 112. Wenn man so vorgeht, witrd man im allgemeinem angenäherte Phasengleichheit für alle Trägerfrequenzen am Ausgang der Versitärker 112, 113, 114 erreicht haben. Damit sind aber auch die Laufzeiten zwischen der Sendestaitibn und der in Fig. 5 gezeigten Station angenähert ausgeglichen. Soll der Ausgleich an mehreren Stationen der Anlage durchgeführt wenden, so· geschieht dies in dar beschriebenen. Weiise nacheinander in der Übertragungsrichtung. Nach diesen Maßnahmen erfolgt dann der individuelle Ausgleich der Trägerfrequenzen an einer der Stationen, vorzugsweise an der mittleren Station, durch individuelle Einstellung der in der Fig. 1 gezeigten Phasenschieber. Fig. 6 zeigt eine relativ einfache Ausführungsform, die das Netzwerk 115 unter gewissen Umständen annehmen kann. Die Netzwerke 116 und 117 können gleich aufgebaut sein. Nach Fig. 6 besteht das Netzwerk aus· einem Abschnitt einer unsymmetrischem Verzögerungsleitung mit zwei Quarkapazitäten 118 und 119 und einer Reiheninduktivität 120 mit einem variablen Abgriff 121, die zum Zwischen!verstärker 112 führen möge. Die Verzögerungsleitung ist durch einen Widerstand 12(2 abgeschlossen. Da das Netzwerk unsymmetrisch ist, wird ihm die Leitung 1 vorzugsweise über einen entkoppelnden Transformator 123 zugeführt. Die Prinzipien der Erfindung wurden an Hand von speziellen Ausführunigsbelilspieilen und ihren Modifikationen beschrieben. Eis, ist: jedoch klar, daß dieser Weg nur des bessseren Verständnisses halber beschnitten wurdle, und daß darin keine Begrenzung dies Wesens der Erfindung zu sehen, ist. ΓΑΤΕ N TA N S P R C C II E:
1. Schaltungsanordnung zur Verminderung des Ferninebenspirechens bei Mehrkainall-Trägerf requenz - Zweüseiitembandlsysiteimen, bei denen über mehrere Übertragungswege mehrere Kanäle, übertragen, werden und bei' denen hierbei auf jedem Übertragungsweg diile ,gleichen Trägerfrequenzen verwendet werden,, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmiittel vorgesehen, sind, mi't deren Hilfe die Phasen dier einzelnem Trägerwellen so einstellbar sind, daß alle Tirägerwellein gleicher Frequenz an einer geeigneten Stelle hinter der Sendestation, mit gleicher Phasenlage auftreten,.
2. Anlage nach Anspruch 1,' dadurch-gekennzeichnet, daß die Sehaltmitteil zur Phaseneimstellung der Sendestation zugeordnet sind.
3. Anlage nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die, der Sendestation. zugeordneten Schaltmittel so eingestellt wenden, daß alle Trägerwellen gleicher Frequenz von. dieser Station aus den, einzelnen Übertragungswegen mit güeieher Phasenlage zugeführt werden.
4. Anlage nach Anspruch 2 mit einer oder mehreren Zwischenstationen, -dadurch gekennzeichnet, daß die der Sendelstation, zugeordnetem Sdhaltmittel so eingestellt werden, daß alle Trägerwelflen gleicher Frequenz von einen* dieser Zwischenstationen aus in die einzelnen Übertragungswege, mit gleicher Phasenlage weitergegeben werden. u0
5. Anlage nach Anspruch 1 bis 4 mit Zwi'schenstationen, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer der Zwischenisitationen Entzerrer zum Ausgleich der Laufzeiten in den einzelnen Übertragungsiwegen vorgesehen sind.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entzerrer aus einer Anzahl einstellbarer, mit den zugehörigen Übertragumgswegen in Reihe liegender Netzwerke beistehen und daß jedes Netzwerk so bemessen ist, daß es ein kurzes, aber variables Stück des zugehörigen Übertragungsweges nachbildet.
7. Anlage nach Anspruch 2 und 3 mit einer Abzweigstation zwischen den Endstellen, an der dimer der Übeiitragungswege unterbrochen ist und an der die ankommende Leitung einer ört-
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lichen Empfangsstation und die abgehende Leitung einer örtlichen Sendestatioii zugeführt WiVd, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerwellen aus dem unterbrochenen Übertragungsweg ausgesiebt und zur Steuerung von Generatoren herangezogen werden, die die örtlichen Sendesl.'itMiiK-ii mil entsprechenden, neuen Trägerwellen speisen, und daß die neuen Trägerwellen dem Ausgang der
örtlichen Sendestation so zugeführt werden, daß ihre Phase mit der j on igen der Trägorwellen entsprechender Frequenz auf den anderen, nicht unterbrochenen Übortragungswegen übereinstimmt.
8. Anlage nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Sendestation vor jedem Kanalmodulator ein einstellbarer Phascnschiel)er angeordnet ist, über den der Tragendem Modulator zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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