DE757934C - Verfahren zur Ausfuehrung von Wechselstrommessungen und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Messschaltung an Erde gelegt werden, an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen - Google Patents

Verfahren zur Ausfuehrung von Wechselstrommessungen und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Messschaltung an Erde gelegt werden, an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen

Info

Publication number
DE757934C
DE757934C DED82377D DED0082377D DE757934C DE 757934 C DE757934 C DE 757934C DE D82377 D DED82377 D DE D82377D DE D0082377 D DED0082377 D DE D0082377D DE 757934 C DE757934 C DE 757934C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
measuring
earth
networks
measurements
lines
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED82377D
Other languages
English (en)
Inventor
Erwin Dr-Ing Widl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Fernkabel GmbH
Original Assignee
Deutsche Fernkabel GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to BE440900D priority Critical patent/BE440900A/xx
Application filed by Deutsche Fernkabel GmbH filed Critical Deutsche Fernkabel GmbH
Priority to DED82377D priority patent/DE757934C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE757934C publication Critical patent/DE757934C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/46Monitoring; Testing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Verfahren zur Ausführung von Wechselstrommessungen und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Meßschaltung an Erde gelegt werden, an in Betrieh befindlichen Fernmeldeleitungen Die starke Zunahme des Fernmeldeverkehrs macht es häufig wünschenswert, neuverlegte Kabellinien schon zu einem Zeitpunkt wenigstens behelfsmäßig in Betrieb zu nehmen, in dem die Verständigungsmöglichkeit, beispielsweise durch Pupinisierung, zwar bereits gewährleistet, die Nebensprechfreiheit aber noch nicht hinreichend vorhanden ist. Die in diesem Fall nachträglich durchzuführenden Ausgleichsarbeiten würden bei Anwendung der üblichen Verfahren unliebsame Betriebsunterbrechungen bewirken. Auch an bereits vollständig fertiggestellten und in Betrieb genommenen Fernmeldeleitungen sind oft nachträgliche Arbeiten, beispielsweise Einspleißungen, vorzunehmen, die eine Verschlechterung des elektrischen Zustandes der Anlage zur Folge haben. Die dadurch erforderlich werdenden Messungen und Ausgleichsmaßnahmen machen Freischaltungen von Leitungen notwendig oder verursachen unerwünschte Betriebsunterbrechungen. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß an ausgedehnten Fernkabelanlagen tägliche Überwachungsmessungen, vorwiegend Isolationsmessungen, durchgeführt werden, die man zur Vermeidung größerer Betriebsstörungen zumeist an wenigen außer Betrieb genommenen Leitungen vornimmt. Es wäre zwar vorteilhaft, zur besseren Kontrolle auch die anderen Leitungen zu prüfen. Die für diesen Zweck erforderlichen Umschaltungen lassen aber diese Maßnahme wegen der damit verbundenen Umständlichkeit meistens nicht zu. Manche Kabelanlagen stehen mangels freier Leitungen überhaupt nicht in elektrischer Überwachung.
  • Es ist bereits eine Anordnung für Untersuchungen (Messungen, Ausgleichsarbeiten u. dgl.) an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen bekanntgeworden, bei der die an die zu untersuchende Leitung angeschlossene Anordnung von Schaltgliedern (Meßanordnung) den in sie abzweigenden Betriebsströmen der Leitung einen wesentlich höheren Widerstand bietet, als dem Strom der Meßstromquelle. Dabei erfolgt die Messung auch mit einer außerhalb des Betriebsfrequenzbereichs (bei pupinisierten Leitungen zweckmäßig oberhalb der Betriebsfrequenz) liegenden Frequenz, und es hat die an die Fernmeldeleitung angeschlossene Meßanordnung im Betriebsfrequenzbereich der Leitung einen vielfach höheren Widerstand als im Meßfrequenzbereich. Nach diesem bekannten Meßverfahren, bei dem die Meßanordnung über Zweipole an die zu untersuchenden Leitungen angeschlossen ist, können aber die Eigenschaften der Leitungen lediglich in der jeweils betriebsmäßig vorliegenden Länge gemessen werden, da eine Begrenzung des zu messenden Abschnittes nur durch Auftrennung der Leitungen möglich ist, was zu einer Betriebsunterbrechung führen würde.
  • Es ist ferner ein Verfahren zum feldweisen Ausgleich von Störungen und Unsymmetrien, insbesondere Nebensprech- und Starkstromstörungen, Betriebskapazitäts-, Scheinwiderstands- und Erdkapazitätsabweichungen, in Pupinfernmeldekabeln bekannt, bei dem die die Störungen oder Unsymmetrien verursachenden kapazitiv en, induktiven Wirk- und Scheinwiderstandsunsymmetrien mit Hilfe einer oberhalb der Grenzfrequenz liegenden Frequenz gemessen und auf Grund der Meßergebnisse insbesondere durch zusätzliche Ausgleichsmittel, wie Zusatzkondensatoren, ausgeglichen werden. Dieses Verfahren ist aber lediglich für den feldweisen Ausgleich geeignet und beseitigt nur kapazitive, also spannungsabhängige Unsymmetrien. Bei neuzeitlichen Kabelanlagen spielen jedoch auch stromabhängige Unsymmetrien, beispielsweise magnetische Kopplungen, Widerstands- und Induktivitätsdifferenzen, eine große Rolle. Der Ausgleich derartiger Unsymmetrien geschieht oft mit Rücksicht auf das Gegennebensprechen nicht nur feldweise, sondern auch über größere Längen. Bei in Betrieb befindlichen Kabelanlagen mußten bisher für solche Messungen Teile des Leitungsnetzes freigeschaltet oder unterbrochen werden.
  • Eine andere bekannte Schaltung für Messungen an Fernmeldekabeln, insbesondere zur Temperaturregelung an Luftkabeln, ist gekennzeichnet durch die Verwendung von dem Fernmeldeverkehr dienenden Doppeladern als Prüfkreis unter Ausschluß von Verstärkern aus dem Prüfkreis, indem diese Doppeladern als Zweig einer Gleichstrommeß-I brücke benutzt sind, von der die Fernmeldeströme durch Schaltmittel, z. B. Spulen oder Spulenleitungen, abgehalten werden, während die Enden der insbesondere durch Verstärkerabschnitte begrenzten Prüfleitungen an einem Ende durch Spulen, z. B. Verstärker oder Übertrager, gleichstrommäßig kurzgeschlossen und gegebenenfalls nach außen durch Kondensatoren blockiert sind. Die für diese Messungen an in Betrieb befindlichen Leitungen vorgesehene Schaltung, mit der nur Gleichstromwiderstandsmessungen ausgeführt werden, ist jedoch für Widerstandsdifferenzmessungen nicht verwendbar, weil sie die zur Durchführung von Differenzmessungen erforderliche Symmetrie bei geerdeter Meßschaltung nicht berücksichtigt.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausführung von Wechselstrommessungen, z. B. magnetischen Kopplungs-, Induktivitätsdifferenz- und Erdkapazitätsdifferenzmessungen, und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Meßschaltung an Erde gelegt werden, z. B. Widerstandsdifferenz-, Fehlerorts- und Isolationsmessungen, an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen, insbesondere an Fernmeldekabeln, wobei die Frequenzen der Meßströme so gewählt sind, daß diese sowie die unmittelbar benachbarten Frequenzen im Frequenzband der Betriebsströme entweder überhaupt nicht enthalten oder an dem Übertragungsvorgang nicht wesentlich beteiligt sind. Gemäß der Erfindung sind bei einem derartigen Verfahren beiderseits des zu untersuchenden Leitungsabschnittes in Reihe zur Leitung derart ausgebildete vierpolige Netzwerke eingeschaltet, daß diese den zu untersuchenden Leitungsabschnitt für die Meßströme begrenzen und gleichzeitig durch die Anschaltung der Sende- und Empfangseinrichtungen der Meßapparate entstehende Änderungen des Betriebszustandes verhindern.
  • Dieses Verfahren bietet gegenüber den bekannten Meßverfahren verschiedene Vorteile. Zum Unterschied von dem bekannten Verfahren, bei dem die Meßanordnung über Zweipole an die zu untersuchenden Leitungen angeschlossen ist, wird allgemein der Vorteil erreicht, daß beliebig lange Strecken der Fernmeldeleitungen untersucht werden können, ohne eine Auftrennung der Leitungen vornehmen zu müssen. Irgendweclhe Betriebsstörungen werden selbst bei Anschaltung normaler. Meßgeräte sowie bei Ausführung normaler Messungen mit Sicherheit vermieden, da die erfindungsgemäß vorgesehenen Netzwerke im Betriebsfrequenzbereich an den Leitungswellenwiderstand angepaßt sind und durch besondere Anordnung der Schaltmittel auch eine Störung der Leitungssymmetrie - vermieden wird, selbst in dem Fall, daß die angeschlossenen Meßgeräte große Erdunsymmetrie besitzen. Andererseits . sind die Meßströme nicht nur innerhalb des zu untersuchenden Leitungsabschnittes von den Nachbarabschnitten abgeriegelt, sondern unterliegen auch den für die exakte Ausführung der Messungen erforderlichen Bedingungen.
  • Während die Netzwerke der bekannten Frequenzweichen nur eine passive Rolle spielen, sind die Netzwerke nach der vorliegenden Erfindung aus meßtechnischen Gründen unmittel-, bar Teile der Meßanordnung. Sie ermöglichen erst das störungsfreie Anschalten normaler Meßgeräte, ohne bei Anwendung der üblichen Meßverfahren Erschwernisse zur Folge zu haben. Die Wahl der Elemente dieser Netzwerke richtet sich naturgemäß nach der Anpassungsfähigkeit an die Wellenwiderstände der Leitungen, um eine unzulässige Verminderung der Pfeifsicherheit des Leitungssystems auszuschalten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist sowohl für bespulte als auch für unbespulte Leitungen verwendbar, d. h. sowohl bei niederfrequenter als auch bei trägerfrequenter Ausnutzung der Leitungen und ohne Rücksicht auf die Art der Fernmeldeübertragung. Im fölgenden wird die Anwendbarkeit des neuen Verfahrens für drei verschiedene Hauptgruppen von Messungen an Hand der Figuren näher erläutert. i. Messung magnetischer Kopplungen In den Fig. i und 2 sind Meßanordnungen dargestellt, die sich besonders zum Messen magnetischer Kopplungen eignen. Derartige Unsymmetrien sind bekanntlich stromabhängig. Bei denbekanntenMeßverfahreninduziert der im störenden Stromkreis i fließende Strom T' iin gestörten Stromkreis 2 über die magnetische Kopplung m eine EMK e"=iWm J, gleichzeitig über eine geeichte komplexe Kopplung feine Gegen-EMK Die Wirkung beider EMKs heben sich im Empfänger E auf. Die Größe der Kopplung f bildet ein Kriterium für die gesuchte Kopplung m. Diese bekannte Meßmethode kann auch bei dem Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung gebracht werden. Für den Fall der Messung magnetischer Kopplungen werden zweckmäßig Netzwerke der in den Fig. i und 2 dargestellten Form verwendet. Es handelt sich dabei um Grundsiebketten mit Reihenschwingkreisen 2C2. . . L2" . .2C2 oder 2 C2,". . . L2' . . . 2 C2' in den Querzweigen und Para11elschwingkreisenCi ... L; und C1' ... L1' in den Längszweigen. Statt der einzelnen Kettenglieder können im Bedarfsfall auch Serienschaltungen solcher Kettenglieder verwendet werden, wodurch die Sperrwirkung entsprechend höher wird. Derartige Siebe haben einen zweckmäßig möglichst eng zuhaltenden Sperrbereich zwischen den Frequenzen fgl und fg2, innerhalb dessen die Meßfrequenz zu wählen ist. Beiderseits des Sperrbereichs sind Durchlaßbereiche für die Betriebsfrequenzen. Da magnetische Kopplungen im allgemeinen frequenzabhängig sind, wird man die Meßfrequenz, soweit es der Betrieb zuläßt, in die Nähe der zu übertragenden Schwerpunktsfrequenz verlegen.
  • Bei der Meßanordnung nach Fig. i zur Messung des magnetischen Nebensprechens befindet sich der Sender S am nahen Ende A der Meßstrecke A ... B: Er erzeugt im Stromkreis i den StromT, der aber durch die Sperrwirkung der Siebe nur im nichtunterbrochenen Abschnitt A ... B fließen kann. Er induziert über die magnetische Kopplung m im Stromkreis 2 die EMK F", die durch die Gegen-EMK (2g: im Empfänger E kompensiert wird. Um die Symmetrie des Leitungsnetzes nicht zu stören, ist der Kopplungsmesser K in der Mitte der symmetrischen Induktivitäten der Querzweige der Siebe angeschlossen. Die Streuinduktivitäten L"i und Lm' der Eingangskreise des Kopplungsmessers werden bei der Dimensionierung der Querkreise der Siebe in der dargestelltenWeiseberücksichtigt, indem die Induktivitäten der Querkreise, wie angegeben, die Werte erhalten. Die Wellenwiderstände der Siebe passen sich den Wellenwiderständen der Leitungen an. Ihre Nennwerte sind: für den Stromkreis i und für den Stromkreis 2. Die Meßfrequenz deckt sich angenähert mit der Resonanzfrequenz Die nicht kompensierten Betriebsströme .werden im Bandpaß B. P., der nur das Frequenzband f91-fs2 durchläßt, eleminiert.
  • Bei der Meßanordnung nach Fig. 2 befindet sich der Sender S am fernen Ende B der Meßstrecke A ... B. Er ist über den Übertrager L'' in der Mitte des Querzweiges des Siebes angeschlossen. Die Streuinduktivität Ls ist ebenfalls bei der Dimensionierung des Siebes zu berücksichtigen. Diese Schaltung entspricht dem Fall des Gegennebensprechens. 2. Messung von Erdkapazitätsdifferenzen In den Fig. 3, q. und 5 sind Meßanordnungen dargestellt, die zur Bestimmung von Erdkapazitätsdifferenzen dienen. Da es sich beim Erdkapazitätsausgleich im wesentlichen um die Beseitigung niederfrequenter Störwirkungen handelt, ist es zweckmäßig, bei der Messung derartiger Unsymmetrien Ströme zu verwenden, deren Frequenz unter dem zu übertragenden Sprachfrequenzband liegt. In diesem Falle werden als Siebe zweckmäßig Kondensatorketten verwendet, deren symmetrisch aufgebaute Induktivitäten (Abzweigspulen) in den Symmetriemittelpunkten miteinander verbunden werden. Dadurch ergibt sich ein ganz wesentlicher Vorteil. Schickt man nämlich in bekannter Art in den Bleimantel M einen Strom T,", so induziert dieser in den Leitungen des Kabels trotz der eingeschalteten Netzwerke Längsspannungen e, die dem natürlichen Potentialaufbau im Kabel beim tatsächlichen Beeinflussungsfall entsprechen. Dies ist besonders in jenen Fällen außerordentlich wichtig, bei denen durch abzweigende Leitungen der normalerweise konzentrische Potentialaufbau im Innern des Kabels gestört wird, so daß durch den üblichen Außenerdkopplungsausgleich den geänderten Verhältnissen gar nicht Rechnung getragen werden kann. Durch das neue Verfahren wird demnach erst ein wirklich einwandfreier Erdausgleich ermöglicht.
  • In Fig. 3 ist eine diesem Fall entsprechende Schaltung dargestellt. Die Meßströme gelangen über den Abzweigübertrager U und über den Tiefpaß T. P. zum Empfänger E. Die Einstellung des Tonminimums erfolgt mittels des Differentialkondensators K und des hochohmigen Potentiometers P. Der Ausgleich erstreckt sich wieder nur auf den Abschnitt A ... B, da die niederfrequenten Ströme nicht über die Siebketten C ... L hinausgelangen. Der Tiefpaß verhindert andererseits, daß die Betriebsströme, welche die Siebketten ungehindert durchfließen, nicht bis zum Empfänger kommen.
  • Eine andere Möglichkeit der künstlichen Störbeeinflussung zeigt Fig..I. Diese Schaltung eignet sich besonders für geschirmte Leitungen. Die Störbeeinflussung erfolgt in diesem Fall durch den Sender S über den sekundär hochohmigen Übertrager tj, der einseitig am Schirm liegt, direkt auf die Mittelpunkte der symmetrischen Induktivitäten des Siebes bei A oder B. Fig. 5 zeigt schließlich, wie die Induktivitäten der Siebe für Stämme und Vierer, ähnlich wie bei der bekannten Schaltung der Pupinspulen, nach dem Dreispulensystem geschaltet werden können. Es wurde dabei vorausgesetzt, daß die Grenzfrequenz des Siebes für Stämme und Vierer die gleiche ist, nämlich Das dargestellte Sieb dient für die Meßstelle bei A. Das Sieb bei B wäre analog zu bauen. Eine ähnliche Schaltung wäre übrigens auch für die Bandsiebe bei der Messung magnetischer Kopplungen geeignet. 3. Gleichstrommessungen Da Gleichstrommessungen an in Betrieb befindlichen Leitungen aus Überwachungsgründen und bei Fehlerbehebungsarbeiten eine große Rolle spielen, ist diese Verwendungsart des neuen Verfahrens von besonderer Bedeutung. Zum Unterschied von den bisher angegebenen Meßschaltungen werden in diesem Falle, wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist, beispielsweise für die Siebe große Kapazitäten C und große symmetrische Induktivitäten (Abzweigdrosseln) L verwendet, da die Grenzfrequenz bereits in der Größenordnung von etwa 15 Hz liegen kann. Für eine derartige tiefe Grenzfrequenz sind die beiderseitigen Wellenwiderständen und 22 der in Fig. 6 dargestellten unsymmetrischen Siebketten angenähert gleich groß. Es gelten nämlich bei Vernachlässigung der Verluste für die Sprachfrequenzen die Beziehungen Die Anpassung macht demnach auch hier keine Schwierigkeiten. Bei der Schaltung für W''iderstandsdifferenzmessungen nach Fig.6 ist die symmetrische, für Sprachfrequenzen hochohmige Induktivität L des Siebes an der Begrenzungsstelle B in der Mitte durch eine große Kapazität Co überbrückt. Beiderseits dieser Kapazität ist an den Punkten 311 und M2 eine Meßbrücke für Widerstandsdifferenzmessungen mit den Widerständen Ra und Rb angeschlossen. Das Galvanometer G liegt wie üblich in der Brückendiagonale. Für Sprachfrequenzen fallen die Punkte :111 und I12 elektrisch zusammen, so daß durch das Anschalten der Brücke die Symmetrie der Leitung nicht gestört wird. Ferner wird eine Störung der Erdsymmetrie der v iererverseilten Leitungen dadurch vermieden, daß die Verbindungen der Symmetriepunkte der Induktivitäten mit Erde über die Drosseln L' für Sprachfrequenzen hochohmig ausgeführt sind.
  • Ähnlich ist die Schaltung zur Einmessung hochohmiger Erdschlüsse, die den Betrieb noch nicht stören. Die hochohmige Erdung bei A fällt in diesem Falle weg und wird durch den hochohmigen Fehler ersetzt. Bei der Auswertung des Meßergebnisses werden wieder die Gleichstromwiderstände der Induktivitäten berücksichtigt.
  • Fig. 7 macht ersichtlich, in welcher Weise, genügend hohe Isolationswiderstände der Siebelemente vorausgesetzt, sogar Isolationsmessungen ohne Betriebsstörungen durchgeführt werden können. Die Batterie Bt und das Galvanometer G liegen in Serie zwischen den Punkten M, und M2, die wieder über eine große Kapazität Co für Sprachfrequenzen kurzgeschlossen sind. Da die Meßvorschrift bei Messung einer Ader eines Paares verlangt, daß die andere Ader an Erde gelegt wird, ist eine derartige Erdung der zweiten Ader mit Hilfe des Umschalters U über eine für Sprachfrequenzen hochohmige Drossel L' vorgesehen. Auch in diesem Fall ist die Symmetrie der Leitung nicht gestört. Bemerkenswert ist, daß bei dieser Schaltung das Sieb bei A in umgekehrter Lage bzw. Schaltung angeordnet sein muß, was infolge der Gleichheit der Wellenwiderstände 21 und 22 auf die Anpassung ohne Einfluß ist. Die Auswertung des Meßergebnisses ist die gleiche wie bei. normalen Isolationsmessungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren; zur Ausführung von Wechselstrommessungen, z. B. magnetischen Kopplungs-, Induktivitätsdifferenz- und Erdkapazitätsdifferenzmessungen, und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Meßschaltung an Erde gelegt werden, z. B. Widerstandsdifferenz-, Fehlerorts- und Isolationsmessungen, an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen, insbesondere an Fernmeldekabeln, wobei die Frequenzen der Meßströme so gewählt sind, daß diese sowie die unmittelbar benachbarten Frequenzen im Frequenzband der Betriebsströme entweder überhaupt nicht enthalten oder an dem Übertragungsvorgang nicht wesentlich beteiligt sind, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des zu untersuchenden Leitungsabschnittes in Reihe zur Leitung derart ausgebildete vierpolige Netzwerke eingeschaltet sind, daß diese den zu untersuchenden Leitungsabschnitt für die Meßströme begrenzen und gleichzeitig durch die Anschaltung der Sende- und Empfangseinrichtungen der 'Meßapparate entstehende Änderungen des Betriebszustandes verhindern. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Messung magnetischer Kopplungen symmetrische Netzwerke verwendet werden, deren Längszweige derart bemessene Parallelschwingkreise und deren Querzweige derart bemessene Reihenschwingkreise enthalten, daß für die Meßfrequenz ein enger Sperrbereich entsteht, der vorzugsweise nahe der zu übertragenden Schwerpunktfrequenz gewählt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Messung von Erdkapazitätsdifferenzen Netzwerke in Form symmetrischer Kondensatorketten verwendet werden, bei denen die Symmetriepunkte der Induktivitäten (Abzweigspulen) derart miteinander durchverbunden sind, daß ein im Bleimantel des Kabels fließender Strom trotz der einges@hal:teten Netzwerke in den Leitungen des Kabels Längsspannungen induziert, die dem natürlichen Potentialaufbau im Kabel beim tatsächlichen Beeinflussungsfall entsprechen.. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Störbeeinflussung durch eine Wechselstromquelle, die zwischen Schirm bzw. Erde einerseits und den durchgeschalteten Symmetriepunkten der Induktivitäten andererseits liegt, nachgebildet wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktivitäten der Netzwerke für Stämme und Vierer der bekannten Schaltung der Pupinspulen entsprechend nach dem Dreispulensystem geschaltet sind. 6-. Verfahren nach Anspruch i zur Ausführung von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Meßschaltung an Erde gelegt werden, gekennzeichnet durch die Verwendung von aus großen Induktivitäten und großen Kapazitäten bestehenden, beispielsweise unsymmetrischen Netzwerken, wobei die Gleichstrommeßgeräte in der Mitte der symmetrischen, für Sprechfrequenzen hochohmigen Induktivitäten (Abzweigdrosseln) derart angeschaltet sind, daß die angeschlossene Meßanordnung durch eine große Kapazität für die Sprachfrequenzen praktisch kurzgeschlossen ist und die Symmetrie des Leitungssystems nicht gestört wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß erforderliche Erdungen über für Sprachfrequenzen hochohmige Induktivitäten erfolgen. B. MeßanordnungzurAusübungderVerfahren nach Anspruch i öder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß, die in dieLeitungen eingeschalteten Netzwerke Bestandteile der Meßanordnung sind. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 620 r;6; österreichische Patentschriften Nr. rza 849, 152 245; britische Patentschrift Nr. 346 300.
DED82377D 1940-03-17 1940-03-17 Verfahren zur Ausfuehrung von Wechselstrommessungen und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Messschaltung an Erde gelegt werden, an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen Expired DE757934C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
BE440900D BE440900A (de) 1940-03-17
DED82377D DE757934C (de) 1940-03-17 1940-03-17 Verfahren zur Ausfuehrung von Wechselstrommessungen und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Messschaltung an Erde gelegt werden, an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED82377D DE757934C (de) 1940-03-17 1940-03-17 Verfahren zur Ausfuehrung von Wechselstrommessungen und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Messschaltung an Erde gelegt werden, an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE757934C true DE757934C (de) 1953-03-30

Family

ID=7063742

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED82377D Expired DE757934C (de) 1940-03-17 1940-03-17 Verfahren zur Ausfuehrung von Wechselstrommessungen und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Messschaltung an Erde gelegt werden, an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen

Country Status (2)

Country Link
BE (1) BE440900A (de)
DE (1) DE757934C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2847749A1 (de) * 1978-11-03 1980-05-22 Howaldtswerke Deutsche Werft Elektrisches leitungsnetz mit einrichtungen zur fehlerortung

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB346300A (en) * 1930-01-07 1931-04-07 Standard Telephones Cables Ltd Improvements in electrical networks
AT122849B (de) * 1928-08-10 1931-05-11 Siemens Schuckertwerke Wien Verfahren und Anordnung zum Messen und Abgleichen der Spulenfeld-Betriebskapazitäten von Pupinkabeln.
DE620176C (de) * 1935-10-16 Siemens & Halske Akt Ges Schaltung fuer Messungen an Fernmeldekabeln, insbesondere zur Temperaturregelung vonLuftkabeln
AT152245B (de) * 1936-08-01 1938-01-10 Siemens Schuckertwerke Wien Anordnung für Untersuchungen an in Betrieb stehenden Fermeldeleitungen.

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE620176C (de) * 1935-10-16 Siemens & Halske Akt Ges Schaltung fuer Messungen an Fernmeldekabeln, insbesondere zur Temperaturregelung vonLuftkabeln
AT122849B (de) * 1928-08-10 1931-05-11 Siemens Schuckertwerke Wien Verfahren und Anordnung zum Messen und Abgleichen der Spulenfeld-Betriebskapazitäten von Pupinkabeln.
GB346300A (en) * 1930-01-07 1931-04-07 Standard Telephones Cables Ltd Improvements in electrical networks
AT152245B (de) * 1936-08-01 1938-01-10 Siemens Schuckertwerke Wien Anordnung für Untersuchungen an in Betrieb stehenden Fermeldeleitungen.

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2847749A1 (de) * 1978-11-03 1980-05-22 Howaldtswerke Deutsche Werft Elektrisches leitungsnetz mit einrichtungen zur fehlerortung

Also Published As

Publication number Publication date
BE440900A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2262237C3 (de) Kopplerschaltung für die kombinierte Sprachfrequenzübertragung und Gleichstromsignal isierung
DE2713710C2 (de) Ferngespeister Zwischenverstärker für Nachrichtenübertragungsstrecken
DE757934C (de) Verfahren zur Ausfuehrung von Wechselstrommessungen und von solchen Gleichstrommessungen, bei denen Teile der Messschaltung an Erde gelegt werden, an in Betrieb befindlichen Fernmeldeleitungen
EP1442308B1 (de) Impedanzstabilisierungsnetzwerk zur bestimmung der elektromagnetischen störstrahlung eines modems
DE936101C (de) Kettengliederweiser Ausgleich der Unsymmetrien von in Ketten geschalteten Vierpolen,insbesondere von spulenbelasteten Fernmeldeleitungen
DE837127C (de) Ausgleichsverfahren zur Verminderung der Geraeuschstoerungen bei mehrlagigen Fernmeldekabeln
DE1272466B (de) Frequenzweiche zur Trennung eines Signalstromes und eines Versorgungsstromes und ihre Verwendung in Verstaerkerschaltungen
DE719837C (de) Anordnung fuer Untersuchungen (Messungen, insbesondere Kopplungs-, Daempfungs- und Betriebskapazitaetsmessungen) an in Betrieb stehenden Fernmeldeleitungen
AT134223B (de) Verfahren und Anordnung zur Untersuchung von Fernmeldeleitungen.
DE510100C (de) Schaltungsanordnung zur Bestimmung der gegenseitigen Stoerungen der Stromkreise in Telephonkabeln
DE650814C (de) Wellenfilter, das aus halben Filtergliedern aufgebaut ist
DE684776C (de) Verfahren zur Herabsetzung des durch magnetische und kapazitive Kopplungen hervorgerufenen Gegennebensprechens in Vierdraht-Traegerfrequenzkabeln
DE574285C (de) UEbertragungssystem mit pupinisierten Leitungen und Phasenausgleich
DE702132C (de) Fernmeldeseekabel, insbesondere mit hoher Leitungsdaempfung
DE746981C (de) Primaerseitig symmetrisch gespeister UEbertrager mit hoher Daempfung fuer unsymmetrische Stoerspannungen
DE608854C (de) Filteranordnung fuer Echosperren o. dgl.
AT152245B (de) Anordnung für Untersuchungen an in Betrieb stehenden Fermeldeleitungen.
DE437331C (de) Anordnung zur UEbertragung von Fernsprech- und Signalstroemen
DE861579C (de) Nachrichtenuebertragungssystem
DE691017C (de) Verfahren zum Ausgleich stoerender Nebensprechkopplungen in Traegerfrequenzfernmeldeanlagen
DE444268C (de) Ausgleichschaltung fuer Gabelaemter, Doppelrohrzwischenverstaerker usw
DE505807C (de) Verfahren und Anordnung zum feldweisen Ausgleich von Stoerungen und Unsymmetrien in Pupin-Fernmeldekabeln
DE401324C (de) In beiden Sprechrichtungen wirksamer Verstaerker fuer Doppelsprechkreise
AT139041B (de) Verfahren zur Fehlerbestimmung in elektrischen Leitungssystemen mit Adernvertauschung.
DE634667C (de) Einrichtung, um die Impedanzcharakteristik eines Zwischenverstaerkers derjenigen der in ihm endigenden Fernsprechleitung gleichzumachen