DE959834C - Verfahren und Anordnung zur betriebsmaessigen Messung des Empfindlichkeitsfaktors von in einem Buendel angeordneten Fernmeldeleitungen mittels kuenstlicher Beeinflussung - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur betriebsmaessigen Messung des Empfindlichkeitsfaktors von in einem Buendel angeordneten Fernmeldeleitungen mittels kuenstlicher BeeinflussungInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 14. MÄRZ 1957
St 9730 Villa/21 a2
Fernmeldeleitungen und insbesondere Fernmeldefreileitungen liegen häufig im Einflußbereich elektrostatischer
oder elektromagnetischer Kraftfelder. Infolge meist unvermeidlicher Unsymmetrien der Leiter
in bezug auf die Umgebung und den Kraftfelderreger entsteht zwischen den Leitern eine Geräuschspannung,
z. B. auch zwischen den beiden Leitern einer beiderseits reflexionsfrei abgeschlossenen Doppelleitung. Unter
Geräuschspannung versteht man bekanntlich jene Spannung bei 8oo Hz, die in der Größe der Störwirkung
dem störenden Frequenzgemisch gleichkommt, wobei die einzelnen Frequenzen entsprechend der
Empfindlichkeit des menschlichen Ohres und der Telefonhörer bewertet werden. Das Verhältnis der
Geräuschspannung auf der Doppelleitung zu der zwischen ihr und Erde influenzierten bewerteten
Querspannung ist der sogenannte kapazitive Empfindlichkeitsfaktor. Das Verhältnis der doppelten Geräuschspannung
zu der in beiden Leitern der beiderseits reflexionsfrei abgeschlossenen Doppelleitung in
gleicher Richtung induzierten bewerteten Längsspannung nennt man den induktiven Empfindlichkeitsfaktor
der Fernmeldeleitung. ^Man weiß nun zwar, daß die Größe beider Arten von Empfindlichkeitsfaktoren
abhängig ist von der Lage der Doppelleitung im Verband der anderen Doppelleitungen, in
denen gleichfalls Spannungen und Ströme induziert oder influenziert werden, sowie von ihrer Lage in
bezug auf das störende Kraftfeld. Man weiß aber noch nicht, wie dieser Umstand bei der Messung des
Empündlichkeitsfaktors berücksichtigt werden könnte.
Mit Hilfe der Fig. ι der Zeichnung sollen zunächst die Verhältnisse allgemein erläutert werden.
In der schematischen perspektivischen Fig. ι ist als
Kraftfelderreger eine an Masten aufgehängte Starkstromleitung 5 angenommen, in der ein Strom / fließt.
In einigem Abstand von dieser Leitung ist auf eigenen ίο Masten ein Bündel Fm von Fernmeldefreileitungen angeordnet,
z. B. parallel nebeneinander vier Leitungen i, 2, 3 und 4, die zu zwei Doppelleitungen I und II zusammengeschaltet
sind. Die Masten sind nicht besonders bezeichnet, weil es auf ihre Anordnung und
Ausbildung nicht weiter ankommt. Um in der bisher bekannten Weise einen Empfindlichkeitsfaktor zu
bestimmen, z. B. für die Doppelleitung I, wird diese zu untersuchende Leitung beiderseits mit ihrem
Wellenwiderstand Z abgeschlossen, der die Ausbildung stehender Wellen verhindert, und sie wird dann in
einer Art Mitsprechschaltung (durch den zwischen die beiden Leiter geschalteten induktiven Widerstand W
mit Mittelanzapfung angedeutet) an einen ein für die Messung geeignetes Frequenzgemisch liefernden Sender
S angeschaltet. Von einem an geeigneter Stelle, z. B. hinter einem der beiden Abschlußwiderstände -Z
angeschalteten Empfänger E wird dann eine Geräuschspannung Ug angezeigt. Außerdem wird in üblicher
Weise die bewertete Querspannung Uj der Doppelleitung
I gegen Erde (o) ermittelt. Das Verhältnis der vom Empfänger E angezeigten- Geräuschspannung Ug
zur bewerteten Querspannung Ui entspricht jedoch
in Wirklichkeit dem (kapazitiven) Empfindlichkeitsfaktor nicht und kann deshalb auch nicht zur Errechnung
der betriebsmäßig zu erwartenden Geräuschspannung herangezogen werden.
Es ist auch schon bekannt, Fernmeldeleitungen betriebsmäßig dadurch zu untersuchen, daß längs der
Leitung eine dem Einfluß einer benachbarten Starkstromleitung oder gleichartigen Spannungsquellen
entsprechende Störung, mit anderen Worten gesagt, die längs der Leitung wechselnde Störungspotentialverteilung,
durch eine oder mehrere Hjlfsstromquellen nachgebildet wird. Auf diesem Wege wird somit nach
Möglichkeit auf der zu untersuchenden Leitung selbst die der Störungspotentialverteilung entsprechende
Stromverteilung nachgebildet. Außer diesem bekannten Verfahren ist es insbesondere für Kabel
auch schon bekannt, die Störung nicht auf der zu untersuchenden bzw. zu entstörenden Fernmeldeleitung
selbst nachzubilden, sondern für alle Fernmeldeleitungen eines Bündels gemeinsam auf dem sie
umgebenden metallischen Kabelmantel in der Weise, daß ihm auf künstlichem Wege eine Längs-EMK eingeprägt
wird, deren Ort und deren Frequenz oder Frequenzgemisch dem gegebenen oder zu erwartenden
Beeinflussungsfall der Starkstromstörung möglichst entsprechen. Auch bei diesem bekannten Verfahren
mit seiner im Prinzip wirklichkeitsnäheren Nachbildung bleibt jedoch die spezielle Lage der jeweils zu
untersuchenden Doppelleitung in bezug auf die störende Leitung unberücksichtigt, weil sie bei Kabelleitungen
wegen der Verdrallung und des geringen gegenseitigen Abstandes der Kabelleitungen zueinander nicht interessiert.
Demgegenüber besteht das Verfahren gemäß der Erfindung zur betriebsmäßigen Messung des kapazitiven
und/oder induktiven Empfindlichkeitsfaktors von Fernmeldeleitungen, bei denen wie insbesondere
bei Freileitungen die spezielle Lage gegenüber dem Störer sich auswirkt, mittels künstlicher Beeinflussung
darin, daß außer der zu untersuchenden Leitung auch den anderen Leitungen des Leitungsbündels entsprechend
den betrieblichen Verhältnissen im Schwerpunkt der natürlichen Beeinflussung geregelte Quer-
oder Längsspannungen einzeln künstlich aufgedrückt werden. Auf diese Weise lassen sich der kapazitive
und der induktive Empfindlichkeitsfaktor einzeln oder im Bedarfsfall auch gemeinsam in einfacher Weise
wirklichkeitsgetreu bestimmen. Man kann mit dem Verfahren gemäß der Erfindung den Bedürfnissen der
Praxis entsprechend in einfacher Weise möglichst viele und genaue Unterlagen über Empfindlichkeitsfaktoren speziell bei Fernmeldefreileitungen gewinnen
und kann ferner auf Grund der Messungen die Geräuschunsymmetrien sehr genau mit den hierfür an sich
bekannten Mitteln ausgleichen.
In der Zeichnung sind in den Fig. 2 und 4 für den kapazitiven und den induktiven Fall die Ersatzbilder
und in den Fig. 3 und 5 Meßschaltungen als Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäß der Erfindung
und schließlich in der Fig. 6 eine mit Vorteil zu benutzende Meßspule dargestellt.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt als Beispiel wieder zwei Fernmeldedoppelleitungen I und II aus den Leitern 1
und 2 bzw. 3 und 4 im elektrostatischen Beeinflussungsbereich einer Starkstromleitung 5, die gegen Erde (0)
die hohe Spannung USt haben möge. Die Fernmeldeleitungen
ι bis 4 weisen gegenüber der Starkstromleitung 5 die Teilkapazitäten C15, C25, C35 bzw. C45 und
gegenüber Erde die Teilkapazitäten C10, C20, C30 bzw.
C40 auf. Durch diese Teilkapazitäten werden Potentiometerschaltungen
gebildet, an denen zwar immer die gleiche hohe Spannung USt liegt; jedoch
entstehen auf diesem Wege wegen der Unterschiede in den Teilkapazitäten die nicht mehr gleich großen
Spannungen JJ10, U20, U30 bzw. U40 zwischen den
Leitern 1 bis 4 und Erde. In der Doppelleitung I aus
den Leitern 1 und 2 bildet sich eine mittlere Spannung Ui und in der Doppelleitung II aus den Leitern 3 und 4
eine mittlere Spannung Un aus, die um so mehr voneinander
verschieden sein werden, je unterschiedlicher die Entfernungen zwischen den beiden Doppelleitungen
und der Starkstromleitung sind. Dadurch wiederum können die Teilkapazitäten zwischen den beiden
Doppelleitungen und ihren Einzelleitern wirksam werden, die ebenfalls ungleich sind. In der Fig. 2 ist
nur die Teilkapazität C23 zwischen den Leitern 2 und 3
eingezeichnet, um die Figur nicht unübersichtlich zu machen.
Das Verhältnis der Spannungen Uj und U^ kann
in einfacher Weise angenähert berechnet oder bei vorhandenen Anlagen auch gemessen werden. Diese
Spannungen rufen infolge der Unsymmetrien der Teükapazitäten in den Fernmeldeleitungen Geräuschspannungen
hervor. Würde man mit diesen natür-
Hch influenzierten Spannungen die Empfindlichkeitsfaktoren bestimmen, so würden sich bei in Betrieb
stehenden Nachbarleitungen durch Nebensprechen Überlagerungen der Geräusche ergeben. Es ist also
in Ausführung der Erfindung angebracht, durch genügend starke künstliche Beeinflussung die Nebengeräusche
zu unterdrücken, wie es bei den bisher üblichen Verfahren ohne Berücksichtigung der betrieblichen
Verhältnisse auch schon geschieht.
ίο Fig. 3 zeigt die Meßschaltung gemäß der Erfindung
für den kapazitiven Fall unter Berücksichtigung der Betriebsverhältnisse. Der Sender S, z. B. ein Schnarrsummer,
Hegt am einseitig geerdeten hochohmigen Potentiometer P, an dem die künstlichen Querspannungen
Uχ und Un' abgegriffen und mögUchst
im Schwerpunkt der natüriichen Beeinflussung den Mitten der in die Doppelleitungen I und II zwischen
ihren Leitern 1 und 2 bzw. 3 und 4 eingeschalteten hochohmigen, symmetrischen Drosseln oder Symmetrieübertragern
zugeführt werden. Die Spannungen müssen jedoch den Spannungen der natürHchen Beeinflussung
verhältnisgleich sein und, wie schon erläutert, die letzteren hinsichtHch ihrer Größe
wesentHch übersteigen, wenn Nebengeräusche unwirksam bleiben sollen. Es gilt deshalb
U1 Ur'
Ur,
tv
Der Sender S soll ein Frequenzgemisch liefern, dessen Frequenzspektrum etwa jenem der natürlichen
Spannungen CZ1 und U11 entspricht. Auf der Sekundärseite
der eingeschalteten Übertrager (oder Drosseln) wird dann mit dem Empfänger E die Geräuschspannung
Ug gemessen, und das Verhältnis zwischen dieser Spannung U0' zur bewerteten Querspannung
Ui bzw. Uj' gibt den gesuchten kapazitiven Empfindlichkeitsfaktor
an. Die Leitungen müssen mindestens betriebsmäßig, vorzugsweise aber reflexionsfrei abgeschlossen
sein, dürfen also nicht offen sein.
Die Anwendung der Symmetriedrosseln setzt voraus, daß die Doppelleitungen im natürlichen Beeinflussungsbereich paarweise gekreuzt werden. Im allgemeinen
Fall müssen nicht die beiden Querspannungen Uχ
und Ur1', sondern alle in Frage kommenden Spannungen
am Potentiometer abgegriffen werden, wobei die Verhältnisgleichheit gegenüber den natürlichen Spannungen
aufrechtzuerhalten ist. In Fig. 3 wären dies die Spannungen U1' bis U/ an den Leitern 1 bis 4.
In diesem Fall gibt das Verhältnis der vom Empfänger E angezeigten Geräuschspannung U0' zur bewerteten
Querspannung
Tj f _t_ rτ / Tj t _j_ TJ f
x^—bzw — %—^-—— den kapa
bzw.
zitiven Empfindlichkeitsfaktor an.
Fig. 4 zeigt als Beispiel die Doppelleitungen 1-2 und
3-4 im elektromagnetischen Beeinflussungsbereich der vom Strom / durchflossenen Starkstromleitung 5.
Infolge der Gegeninduktivitäten M15 bis M45 entstehen
in den Doppelleitungen die dem Strom / entgegengesetzt gerichteten EMKe E1 bis Eit deren Verhältnis
einer angenäherten Berechnung in einfacher Weise zugänglich ist oder die bei fertigen Anlagen selbst gemessen
werden können. Da im allgemeinen sowohl die EMKe als auch die Teilkapazitäten C10' bis C40'
und C10" bis C40" ungleich groß sind, werden in den
Doppelleitungen Geräuschspannungen entstehen. Auch in diesem Falle werden die Teilkapazitäten zwischen
den Doppelleitungen wirksam. Aus dem gleichen Grund der Übersichtlichkeit wie bei Fig. 2 sind auch
in Fig. 4 nur die Teilkapazitäten C23' und C23" eingezeichnet.
Die einwandfreie Messung des induktiven Empfindlichkeitsfaktors unter natürlicher Beeinflussung
wird auch in diesem Fall durch Fälschungen infolge des Nebensprechens unmöglich gemacht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird deshalb nach Fig. 5 der induktive Empfindlichkeitsfaktor
2 w '
E1' + E2'
2
dadurch bestimmt, daß mit Hilfe von Übertragern den Leitern der Doppelleitung die EMKe E1 bis E1' eingeprägt
werden. Um die betrieblichen Verhältnisse richtig nachzubilden, muß
E,
E^ E1^
EJ ' E,
2
EJ
usw.
Handelt es sich beispielsweise wieder.um innerhalb des natürlichen Beeinflussungsbereiches paarweise verkreuzte
Doppelleitungen, dann ist
77 / 77 / ZT ' 77 '
-0I — "^2 ' ^3 = Jl4 ...
Wie nun Fig. 5 zeigt, kann man dann die Übertrager U1 und U2 verwenden, die je auf gemeinsamem
Kern zwei gleichartige Sekundärwicklungen besitzen, die in den Zug der beiden Leiter der Doppelleitungen
jeweils eingeschaltet werden. Im allgemeinen Fall müssen hierbei alle Leiter eigene Übertrager erhalten,
um die jeweiligen Längsspannungen den Leitern einprägen zu können. Das Einregulieren derselben gej
schieht dabei mittels an der gleichen Stromquelle Hegender Vorschaltwiderstände. In Fig. 5 sind dies
die Widerstände i?j und Rr, denen die Ströme ]{
und Jχι zugeordnet sind. Das Frequenzspektrum der
künstlich eingeprägten Längsspannungen soU wieder dem der natürHch induzierten Längsspannungen entsprechen.
Die Übertrager müßten auch hier im Schwerpunkt der natürHchen Beeinflussung eingeschaltet
werden; vorteilhafter geschieht dies aber in einem Amt nächst diesem Schwerpunkt. Um die Potentialverhältnisse
der Leitungen nicht zu verändern, muß Sorge getragen werden, daß die sekundären Scheinwiderstände
der Übertrager klein sind gegenüber den Wellenwiderständen der Leitungen. Ferner ist es
zweckmäßig, die Leitungen gegenüber den primären Übertragerwicklungen kapazitiv abzuschirmen.
In manchen FäUen wird es genügen, die beeinflußten Leiter als Sekundärwicklungen der Übertrager
zu verwenden. Dann kann gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Primärwicklung ähnHch
Fig. 6 auf einem zweiteiligen Ring- oder Zylinderkern untergebracht werden, der sich aufklappen und leicht
über den Leiter schieben läßt. In Fig. 6 ist L der Leiter, W die Wicklung und Sch der geerdete statische
Schirm. Die Aufldappbarkeit ist durch die Parallel-
striche schematisch angedeutet. Handelt es sich um mehrere Leiter mit gleichen natürlichen Längsspannungen,
so können diese Leiter von einer gemeinsamen Ring- oder Zylinderkernspule umfaßt werden.
Schließlich ist es auch möglich, die kapazitive und induktive Beeinflussungsmessung zu kombinieren. Zu diesem Zweck werden die Schaltungen der Fig. 3 und 5, soweit nötig und möglich, zusammengelegt und die Quer- und Längsspannungen gleichzeitig aufgedrückt.
Schließlich ist es auch möglich, die kapazitive und induktive Beeinflussungsmessung zu kombinieren. Zu diesem Zweck werden die Schaltungen der Fig. 3 und 5, soweit nötig und möglich, zusammengelegt und die Quer- und Längsspannungen gleichzeitig aufgedrückt.
Wie schon kurz erwähnt wurde, dient das Verfahren gemäß der Erfindung nicht nur zur Messung des
Empfindlichkeitsfaktors, sondern kann auch dazu benutzt werden, die dabei sehr genau gemessenen
Geräuschunsymmetrien auszugleichen, wofür die benötigten Mittel bekannt sind. Man kann zu diesem
Zweck die Leitungen kreuzen oder an geeigneten Stellen zusätzliche Ausgleichmittel, z. B. Kapazitäten,
Widerstände ohmscher oder induktiver Art oder auch deren Kombinationen, einschalten und je nach der
gewünschten Genauigkeit des Ausgleichs die Unsymmetrien vermindern oder ganz beseitigen.
Claims (12)
- Patentansprüche: ·
i. Verfahren zur betriebsmäßigen Messung des kapazitiven und/oder induktiven Empfindlichkeitsfaktors von in einem Bündel angeordneten Fernmeldeleitungen, insbesondere Fernmeldefreileitungen, mittels künstlicher Beeinflussung, dadurch gekennzeichnet, daß außer der zu untersuchenden Leitung auch den anderen Leitungen des Leitungsbündels entsprechend den betrieblichen Verhältnissen möglichst im Schwerpunkt der natürlichen Beeinflussung geregelte Quer- oder Längsspannungen einzeln künstlich aufgedrückt werden. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die künstlich aufgedrückten Spannungen den entsprechenden Spannungen der natürlichen Beeinflussung verhältnisgleich, jedoch derart größer als sie gewählt werden, daß fälschende Einflüsse durch Nebensprechen und andere unerwünschte Störer unwirksam werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Frequenzspektrum der künstlich aufgedrückten Spannungen dem Frequenzspektrum der bei natürlicher Beeinflussung vorhandenen Spannungen entspricht.
- 4. Anordnung zur Bestimmung des kapazitiven Empfindlichkeitsfaktors mit den Verfahren gemäß den Ansprüchen ι, 2 oder 3, gekennzeichnet durch die Regelung der Querspannungen der einzelnen Leiter mittels einer an einer gemeinsamen Stromquelle liegenden hochohmigen Potentiometerschaltung.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die geregelten Querspannungen bei- im natürlichen Beeinflussungsbereich paarweise gekreuzten Leitungen zwischen die Mitten von an den Leitungen liegenden Symmetriedrosseln oder Symmetrieübertragern und Erde geschaltet sind.
- 6. Anordnung zur Bestimmung des induktiven Empfindlichkeitsfaktors mit den Verfahren gemäß den Ansprüchen 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch die Regelung der Längsspannungen der einzelnen Leiter mittels an einer gemeinsamen Stromquelle liegender Vorschaltwiderstände.
- 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die künstlichen Längsspannungen den Leitungen mittels Übertragern eingeprägt werden, deren sekundäre Scheinwiderstände klein sind gegen die Wellenwiderstände der Leitungen.
- 8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter gegenüber den primären Übertragerwicklungen kapazitiv geschirmt sind.
- 9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beeinflußten Leiter als Sekundärwicklung des Übertragers dienen und die Primärwicklung auf einem zweiteiligen Ring- oder Zylinderkern untergebracht ist, der sich über den Leiter schieben und vorzugsweise aufklappen läßt.
- 10. Anordnung nach den Ansprüchen 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle von im natürlichen Beeinflussungsbereich paarweise gekreuzten Leitungen die Übertrager auf gemeinsamem Kern zwei gleichartige Sekundärwicklungen besitzen, die in den Zug der beiden Leiter der Doppelleitungen jeweils eingeschaltet werden.
- 11. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle gleiche · Längsspannungen in zwei oder mehreren Leitern die Ring- oder Zylinderkernspule diese Leiter gemeinsam umfaßt.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gemessenen Unsymmetrien der Leitungen mittels an sich bekannter Kreuzungsmaßnahmen oder an geeigneten Stellen eingeschalteter Ausgleichmittel vermindert oder beseitigt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 60» 619/287 9.56 (609 835 3.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST9730A DE959834C (de) | 1955-04-10 | 1955-04-10 | Verfahren und Anordnung zur betriebsmaessigen Messung des Empfindlichkeitsfaktors von in einem Buendel angeordneten Fernmeldeleitungen mittels kuenstlicher Beeinflussung |
Applications Claiming Priority (1)
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DEST9730A DE959834C (de) | 1955-04-10 | 1955-04-10 | Verfahren und Anordnung zur betriebsmaessigen Messung des Empfindlichkeitsfaktors von in einem Buendel angeordneten Fernmeldeleitungen mittels kuenstlicher Beeinflussung |
Publications (1)
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---|---|
DE959834C true DE959834C (de) | 1957-03-14 |
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ID=7454858
Family Applications (1)
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DEST9730A Expired DE959834C (de) | 1955-04-10 | 1955-04-10 | Verfahren und Anordnung zur betriebsmaessigen Messung des Empfindlichkeitsfaktors von in einem Buendel angeordneten Fernmeldeleitungen mittels kuenstlicher Beeinflussung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE959834C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1182699B (de) * | 1962-12-14 | 1964-12-03 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Bestimmung der Groesse der Beeinflussung von symmetrischen Stromkreisen durch erdunsymmetrische Schaltkreise in Fernmeldeeinrichtungen |
-
1955
- 1955-04-10 DE DEST9730A patent/DE959834C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1182699B (de) * | 1962-12-14 | 1964-12-03 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung zur Bestimmung der Groesse der Beeinflussung von symmetrischen Stromkreisen durch erdunsymmetrische Schaltkreise in Fernmeldeeinrichtungen |
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