DE521034C - Verfahren zur Herstellung von Guanylnitrosaminoguanyltetrazen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Guanylnitrosaminoguanyltetrazen

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DE521034C DER74185D DER0074185D DE521034C DE 521034 C DE521034 C DE 521034C DE R74185 D DER74185 D DE R74185D DE R0074185 D DER0074185 D DE R0074185D DE 521034 C DE521034 C DE 521034C
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  • Verfahren zur Herstellung von Guanylnitrosaminoguanyltetrazen Guanvlnitrosaminoguanyltetrazen von der empirischen Formel C, H, ON, - kann laut 0 Patentschrift 362433 als Sprengstoffkomponente in Zündsätzen verwendet werden.
  • Als wissenschaftliches Präparat wurde es erstmalig von K. A. Hofmann und R. Rotli (Berichte 43 figiol, Seite 68.#) dargestellt. Diese Forscher gaben zu einer möglichst gesättigten Lösung von i o - Aminoguanidinnitrat in go ccm Wasser unter Kühlung 7 9 Natriumnitrit, schüttelten und ließen (las Filtrat stehen. Nach 1:2 Stunden begann die Ausscheidung d#s Tetrazens, welche nach 4o Stunden vollständig war. Die Ausbeute betrug 6,5 g entsprechend 96 0/, der Theorie (Annalen 380 [ioiil, Seite 134).
  • Auch die Aminoguanidinsulfat enthaltende Reaktionsflüssi-keit von Salzen des Cvan--iiiiids, z. B. Natrium- oder Calcitimsalz (Kalt;-stickstoff), mit Hydrazinsulfat kann zur unmittelbaren Fällung von Tetrazen herangezogen werden, und zwar durch einfachen Zusatz von Natriumnitrit.
  • Die Fällutig größerer Mengen N-oii Tetrazen beiiiitigt eine entsprechend längere Zeit, so daß bei Verwetidung voli etwa 3 kg Aiiiiiio-Irtianidinsalz erst nach niehreren Ta-en vollständige Fällung eingetreteii ist. Die l#'««-illdauer läßt sich erheblich abkürzen, weim inan entgegen der Literaturvorschrift in der Wärnic# wid 7%vtr bei etwa oo-, miter Rührung f'"illt. jedoch hat dieses Verfahren den Nachteil, daß die lZeaktion infolge hydrolytiScher Spaltmig des Tetrazens tit I iter starker Stickstoffentwicklung äußerst stürmisch verläuft. Entsprechend niedrig ist auch die erzielte Ausbeute.
  • Es wurde nun gefunden, daß die nicht unerhebliche positive Wärmetönung, welche bei der Reaktion von Arninoguanidinsalzen, z. B. Aminoguanidinnitrat, -chlorid oder -sulfat mit Natriumnitrit, auftritt, ausreicht-, uni den Fällprozeß in kurzer Zeit mit guten Ausbeuten zu Ende zu führen. Hierzu werden beide Reaktionsflüssigkeiten, und zwar die Lösun- von Anlinoguanidinsalz und Natriu111111trit, je nach Jahreszeit auf et#va -25 bis 35' vorgewärnit und bei dieser Teinpe-. ratur zusammengegehen. -\Venn man durch I I Verwendung von Wärmeschutzmitteln. wie z.B.1-1o1zN#-olle,Asi)est oderKieselgur, dafür sorgt, daß die Reaktionsflüssigkeit vor Wärmeverlusten durch Strahlung geschützt ist, steigt die Temperatur auf 4o bis 5o', und der Prozeß verläuft schnell und ruhig unter Sti(-lzstoliviit%#-i(,lzltiiig, #vobei sich da s Tetrazen iii Iadefähi-er kristalliiiischer Form abscheidet. Bei 40 bis goo wird der Reaktionsbehälter, z. 13. ein Glasballon, an der Luft oder in der wärineren Jahreszeit durch Wasser gekühlt. so (laß die lZeaktion ege-Mäßigt wird. Nach etwa 3 bis 4 Stunden ist bei Anweiidung %UM 3 kg Aliiiiiogti;iiii(Iiii";alz der Prozeß beendet.
  • Als Ausführtnigsbeispiel mögen folgende Angaben dieiien: 3kg Aiiiiiiogiiaiii(Iiii"iilfat werden 111 10 bis 2o 1 warmein ##7z-is,;er gelöst und von Verunreinigungen befreit. Die erforderlichenfalls auf :25 bis 350 vorgewärmte filtrierte Lösung wird mit einer ebenfalls vorgewärmten Lösung von 1,8 bis 2 kg Natriuninitrit in 61 Wasser zusammengegeben. Der Prozeß selbst verläuft in oben beschriebener Weise. Mechanische Rührung ist nicht erforderlich, da die lebhafte Gasentwicklung für eine gute Durchmischung der Reaktionsflüssigkeit Sorge trägt.
  • Nach Hofmann und Roth wird durch Steigerung der Reaktionstemperatur eine schnellere Abscheidung des Tetrazens bewirkt, jedoch sinkt mit steigender Temperatur infolge hydrolytischer Spaltung des Tetrazens die Ausbeute, wie aus folgender Zahlenzusammenstellung hervorgeht:
    Temperatur - Ausbeute:
    0 bis 50 97 '/.
    35 - 550 800/0
    650 62 %
    75" 5204.
    Die Verwendung -von Wärmeschutzmitteln für das Reaktionsgefäß ist zwar an sich nicht neu, jedoch wird hierdurch bei der Herstellung des Tetrazens sowohl eine Verkürzung der Reaktionsdauer als auch eine Erhöhung der Ausbeute erzielt: Äußere Wärmezufuhr 55 bis 62', 48 Stunden Ausbeute 7:2 Oh.
  • Mit Wärmeschutzmitteln 35 bis 55', Stunden Ausbeute go 0/".
  • Gleiche Reaktionstemperatur bei äußerer Wärmezufuhr und Arbeiten mit Wärmeschutzmitteln läßt sich unmöglich halten, da mit- äußerer Wärmezufuhr selbst unter Verwendung eines Thermostaten bei 4o bis So' eine positive WärmetÖnung auftritt, welche Überschäumen der Reaktionsflüssigkeit veranlaßt, so daß unbedingt gekühlt werden muß und dadurch der Prozeß unterbrochen wird. Abgesehen davon muß die Reaktionsflüssigkeit viele Stunden nach der eigentlichen r# rhit7ungszeit von nur % Stunde aufbewahrt werden, da noch nach 24 Stunden und länger erhebliche Nachscheidun-en von Tetrazen stattfinden. Hingegen tritt beim Arbeiten in der mit Isoliermaterial verselienen Wärmekiste keine wesentliche NTachscheidung von Tetrazen ein, die ein Abfiltrieren der Reaktionsflüssigkeit notwendig macht. Die ganze Reaktion ist unter Einsparung dauernder äußerer Wärmezufuhr und Zusammenhalten der eigenen Reaktionswärme nach :2 Stunden abgeschlossen.
  • Hieraus ergibt sich, daß nach dem Verfahren der betriebsmäßigen Tetrazenherstellung unter Verwendung von Wärmeschutzmitteln eine Herabsetzung der Reaktionsdauer bei gleichzeitiger Erhöhung der Ausbeute erzielt wird. Die Vorzüge des neuen Verfahrens sind auch insofern augenfällig, weil man beim Arbeiten mit äußerer Wärmezufuhr, wenn nur eine Apparatur zur Ver-, fügung steht, zur NJachscheidung die Reaktionsflüssigkeit in andere Gefäße abziehen müßte, was bei Verwendung von Wärmeschutzmitteln nicht notwendig ist. Auch ist die Überwachung des Verfahrens wesentlich einfacher als die Kontrolle des unter stÜrmischer Gasentwicklung verlaufenden Erhitzungsvorganges. Das Verfahren gestattet bei Verwendung von Glasballons die Behandlung beliebig vieler Ansätze nebeneinander.

Claims (1)

  1. P;\ T EN TA N S IIRU C II: Verf ahren zur Herstellung von Guanylnitrosärninoguanyltetrazen durch Einwirkung von auf 25 bis 35' vorgewärmten wäßrigen Lösungen von mineralsauren Salzen des Aminoguanidins und Natriumnitrit aufeinander, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem mit Wärmescliutzmitteln versehenen Reaktionsgefäß arbeitet.
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