DE939575C - Verfahren zur Herstellung von thioaetherdicarbonsauren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von thioaetherdicarbonsauren Salzen

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DE939575C
DE939575C DEB17205A DEB0017205A DE939575C DE 939575 C DE939575 C DE 939575C DE B17205 A DEB17205 A DE B17205A DE B0017205 A DEB0017205 A DE B0017205A DE 939575 C DE939575 C DE 939575C
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DE
Germany
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dicarboxylic acid
thioether dicarboxylic
acid salts
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Expired
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DEB17205A
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Herbert Dr Friederich
Walter Dr Reppe
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/14Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von thioätherdicarbonsauren Salzen Es ist bekannt, daß man Thioätherdicarbonsäuren in Form ihrer Salze erhält, wenn man Lactone mit wasserfreien Alkali- oder Erdalkalisulfiden oder -hydrosulfiden erhitzt. Dieses Verfahren befriedigte bisher wenig, weil man dabei, um Verluste durch Nebenreaktionen zu vermeiden, völlig wasserfreie Sulfide verwenden mußte, die z. B. durch Reduktion von Sulfaten mit Wasserstoff hergestellt wurden, bzw. einen Überschuß von wasserfreiem Hydrosulfid anwenden mußte; gleichwohl waren die Ausbeuten schwankend und unvollständig.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden und thioätherdicarbonsaure Salze in einfacher Weise und mit nahezu quantitativer Ausbeute herstellen kann, wenn man Lactone auf Alkali- oder Erdalkalisulfide oder -hydrosulfide, die in hydroxylgruppenfreien, indifferenten hochsiedenden organischen Verdünnungsmitteln suspendiert sind, bei Temperaturen über 1500 einwirken läßt.
  • Es ist dann sogar möglich, an Stelle wasserfreier Alkali- oder Erdalkalisulfide oder -hydrosulfide technische, wasserhaltige Produkte zu verwenden.
  • Geeignete Lactone sind z. B. das y-Butyrolacton, das y- oder s8-Valerolacton, ferner das fl-Propiolacton, das Angelikalacton oder das Lacton der Benzylalkohol-o-carbonsäure.
  • Als hochsiedende hydroxylgruppenfreie, indifferente organische Verdünnungsmittel eignen sich z.B. Tetrahydronaphthalin, Di- oder Triäthylhenzol oder deren Gemische.
  • Man kann z.B. so verfahren, daß man technisches Natriumsulfidhydrat (Na2 S g H2 O) mit Tetrahydronaphthalin überschichtet und das Ganze zum Sieden erhitzt. Dabei destilliert das Kristallwasser über. Man kann nun das Lacton bereits all- mähhch zufließen lassen wäWend -noch - Kr5stallwasser abgespalten wird; besonders vorteilhaft erhitzt man vor der Zugabe des Lactons so lange, bis das Kristallwasser völlig abdestilliert ist,- und gibt dann erst das Lactons hinzu. -Ähnlich verfährt man bei der Verwendung von Natriumsulfhydrat -(Na S H) an Stelle von Natriumsulfidhydrat, wobei man den-Zulauf des Lactons zweckmäßig nach Maßgabe von dessen Verbrauch einstellt.
  • Man erhält auf diese Weise in nahezu cluantitativer Ausbeute einen Kristallbrei des Salzes der gewünschten Thioätherdicarbonsäure in feiner Verteilung in der organischen Hilfsflüssigkeit.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in einfacher Weise z.E. so, daß man den Kristallbreies bzw . die nichtwäßrige Schicht kann Lösung des thioätherdicarbonsauren Salzes ausreichende Menge Wasser hinzufügen und die entstehenden Schichten trennen. Das Filtrat des Kristallbreies bzw. die nicht wäßrige Schicht kann ohne weiteres für einen neuen Ansatz verwendet werden.
  • Die thioätherdicarbonsauren Salze bzw ihre wäßrigen Lösungen können für viele Zwecke als solche weiterverarbeitet werden; durch Ansäuern erhält man aus ihnen gewünschtenfalls die freien Dicarbonsäuren. Diese sind wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere für Weichmacher und Kunststoffe.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel I I59 Teile technisches Natriumsulfid der ungefähren Zusammensetzung 98 0/o. S, I O/ol H2Ound I% NaO H werden in I000 Teilen Tetrahydronaphthalin suspendiert. Man erhitzt am Rückflußkühler zum Sieden und läßt'im Laufe von 4 Stunden unter Rühren 344 Teile Butyrolacton zufließen. Nach weiteren 4 Stunden Siedens läßt man erkalten. Man saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn mit Benzol und trocknet ihn bei So bis 1000, bei vermindertem Druck. Das Tetrahydronaphthalin kann für einen neuen Ansatz verwendet werden.
  • Der trockene Niederschlag liefert nach dem Lösen in 600 Teilen warmem Wasser, Filtrieren und Ansäuern mit konzentrierter Salzsäure 389 Teile y, r'-Thiodibuttersäure vom Schmelzpunkt 980 und der Säurezahl 540, entsprechend einer Ausbeute von 940/o der Theorie berechnet auf das angewendete Butyrolacton.
  • Beispiel 2 Man trägt in 500 Teile eines bei 220 bis 280° siedenden Gemisches von Tri- und Polyäthylbenzolen 240 Teile Natriumsulfidhydrat (Na2 S9 H2 0) ein und erhitzt unter Rühren zum Sieden, bis kein Wasser mehr übergeht, wobei man das Destillat über ein Trenngefäß führt und die organische Schicht laufend abtrennt und wieder in das Siedegefäß zurückleitet. Dann gibt man unter weiterem Sieden und Rühren in kurzer Zeit I72 Teile Butyrolacton hinzu. Dabei sinkt die Temperatur im Dampfraum zunächst -auf etwa 200°,- -sie,igt aber im Laufe weiterer g Stunden auf etwa 2200 an.
  • (Bei langsamer Zugabe des Butyrolactons setzt sich dieses sofort um, und -die Temperatur im Dampfraum sinkt nicht ab.)--Man läßt nun erkalten und fügt dann unter weiterem Rühren 300 Teile Wasser hinzu. Wenn sich der Niederschlag gelöst hat, trennt man die organische Schicht ab; sie kann ohne weiteres für einen neuen Ansatz verwendet werden.
  • Die wäßrige Schicht wird filtriert und mit konzentrieiter Salzsäure angesäuert. Man erhält I94 Teile des gleichen Produkts wie nach Beispiel 1, entsprechend einer Ausbeute von 95 ovo der Theorie, berechnet auf das angewandte Butyrolacton.
  • Beispiel 3 56 Teile eines technischen Natriumhydrosulfids der Zusammensetzung 93 °/o Na S H, 6 O/o Na2 S und I°/o H2 0 werden unter 500 Teile Tetrahydronaphthalin fein gepulvert bzw. vermahlen. Man erhitzt unter Rühren auf 1.800 und läßt im Laufe einer Stunde 86 Teile Butyrolacton zufließen. Der entwickelte Schwefelwasserstoff wird in Natronlauge aufgefangen; das dabei entstehende Natriumsulfid bzw. -hydrosulfid kann erneut verwendet werden. Das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden bei etwa 2000 gerührt. Beim Aufarbeiten wie im Beispiel I erhält man in praktisch quantitativer Ausbeute rein weiße r. y'-Thiodihuttersäure vom Schmelzpunkt 990.
  • Beispiel 4 Man erhitzt, ähnlich wie im Beispiel 2, in 500 Teilen des dort beschriebenen Polyäthylbenzolgemisches I o6 Teile eines technischen Natriumhydrosulfidhydrats der Zusammensetzung 49 °/o NaSH, 3,50/0. Na2 S und 47,5°/o H2 0, bis das Wasser entfernt ist, und fügt dann im Laufe einer Stunde 86 Teile Butyrolacton hinzu. Der entweichende Schwefelwasserstoff wird wie im Beispiel 3 verwertet. Man erhält bei der Aufarbeitung 98,5 Teile reine y, y'-Thiodibuttersäure vom Schmelzpunkt 99,50, entspreciend einer Ausbeute von 95 O/o der Theorie, berechnet auf das angewendete Butyrolacton.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von thioätherdicarbonsauren Salzen durch Erhitzen von Lactonen mit Alkali- oder Erdalkalisulfiden oder -hyrosulfiden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem hydroxylgruppenfreien, indifferenten hochsiedenden organischen Verdünnungsmittel, insbesondere in Kohlenwasserstoffen, ausführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung wasserhaltiger Alkali- oder Erdalkalisulfide . oder -hydrosulfide zunächst vor der Zugabe des Lactons so lange erhitzt, bis das Wasser abdestilliert ist.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 723 837.
DEB17205A 1951-10-18 1951-10-18 Verfahren zur Herstellung von thioaetherdicarbonsauren Salzen Expired DE939575C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE723837C (de) * 1937-12-19 1942-08-18 Deutsche Hydrierwerke Ag Verfahren zur Durchfuehrung organisch-chemischer Umsetzungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE723837C (de) * 1937-12-19 1942-08-18 Deutsche Hydrierwerke Ag Verfahren zur Durchfuehrung organisch-chemischer Umsetzungen

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