DE709666C - Verfahren zur Herstellung von einbasischem Aluminiumsulfit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von einbasischem Aluminiumsulfit

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DE709666C
DE709666C DEG96591D DEG0096591D DE709666C DE 709666 C DE709666 C DE 709666C DE G96591 D DEG96591 D DE G96591D DE G0096591 D DEG0096591 D DE G0096591D DE 709666 C DE709666 C DE 709666C
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Germany
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pressure
aluminum sulfite
monobasic
sulfite
solutions
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DEG96591D
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English (en)
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Dr Karl Bueche
Dr Wilhelm Fulda
Dr Erich Wiedbrauck
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Evonik Operations GmbH
Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
Vereinigte Aluminium Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/68Aluminium compounds containing sulfur
    • C01F7/72Sulfites

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von einbasischem Aluminiumsulfit Das bis vor kurzem unbekannte einbasische Aluminiumsulfit (A12 03 # a S 02 . xH2 0) scheidet sich bekanntlich beim Erhitzen einer Aluminiumsulfitlösung aus, wenn man deren-SO,-Gehalt ganz oder teilweise aufrechterhält, so daß auf i Mol A1203 stets mindestens a Mol SO, vorhanden sind.
  • Man hat bisher dabei so gearbeitet, daß man Aluminiumsulfitlösunggen mit z. B. 30 bis 50 g/1 Al, 0, in ein druckfestes Rührwerk laufen ließ und dieLösung anschließend langsam auf z. B. ioo° C erhitzte, dabei S 02 abgehen ließ. Diese Erhitzung durfte nicht zu schnell erfolgen, da sonst bei solchen Lösungen zu schnell SO, entgaste und Anteile der A1203 nicht als das gewünschte körnige einbasische Sulfit, sondern in Form sehr feiner höherbasischer Sulfite .ausfielen. Arbeitete man hierbei z. B. in einem Rührautoklaven bei einem Druck von 4. atü, so erhielt man eine Ausbeute von 9o 0,/,.
  • Gemäß Erfindung soll nun diese Ausbeute gesteigert werden, ohne daß die Beschaffenheit des ausgefällten einbasischen Aluminiumsulfits .geändert wird, die grobkörnig und deshalb leicht filtrierbar sein soll. Man kann wohl .eine Steigerung der Ausbeute bis auf 95 % erzielen, wenn man die Temperatur heraufsetzt, z. B. auf i io bis 115' C, aber bei diesen hohen Temperaturen kann leicht
    eine Selbstzersetzung der schwefligen Säum.
    eintreten, die, begünstigt durch Autokataly;:;
    zu großen SO.-Verlusten und gleichzeiti0
    Störung der Fällung führen kann. Man dA;N
    also zweckmäßig Temperaturen von ioo° #"
    nur wenig oder gar nicht überschreiten und muß deshalb auf dieAusbeutesteigerungdurch Temperaturerhöhung verzichten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch durch die Drucksenkung eine Ausbeutesteigerung erzielen kann. Wenn man die Temperatur wie früher auf etwa ioo° hält und den Druck etwa um die Hälfte, also auf etwa 2 atü, verringert, kann man schon mit einer erheblichen Ausbeutesteigerung rechnen. Leider hat aber dieseDrucksenkung einen großen -Nachteil. Es scheidet sich das einbasische Aluminiumsulfit in zu feinkörniger Form ab. Erwünscht ist aber die Abscheidung in grobkörniger Form, die aber nur bei höheren Drucken erfolgt. Nur in dieser grobkörnigen Form läßt sich das Fällungsgut befriedigend filtrieren, insbesondere wenn man im ununterbrochenen Filtrationsbetrieb (z. B. in Zentrifugen) arbeiten will. Geht man mit dem Druck zu weit herab, so erhält man'iiberltaupt kein einbasisches Aluminiumsulfit mehr, sondern es fällt,die Tonerde aus der Aluminiumsulfitlösung in Form sehr feiner bis amorpher höherbasischer Sulfite aus, die für die Weiterverarbeitung auf Tonerde ungeeignet sind.
  • Nun wurde aber festgestellt, daß eine dünne Ausgangslösung benutzt werden muß, wenn man auch bei niedrigen Drucken und trotzdem nicht gesenkten Temperaturen eine grobkörnige Form des einbasischen Alutniniumsulfits erhalten will. ' Es ergibt sich nun die Frage, welche Arbeitsweise gewählt werden muß, um bei der bestmöglichen Ausbeute das einbasische Aluminiumsulfit in grobkörniger Form zu erhalten.
  • Wie oben ausgeführt, kann durch Drucksenkung eine Ausbeutesteigerung erhalten werden, wobei aber zur Verhinderung der Ausfällung des einbasischen Aluminiumsulfits in ztt feiner Korngröße von tonerdearm°n Lösungen auszugehen ist. Diese letzte Forderung ist nun aber in der Praxis nicht gut zu erfüllen, denn die Aluminiutnsulfitlösungen, die sich durch den Aufschluß von kieselsäurehaltigen Tonerdemineralien mit schwefliger Säure ergeben, sind reich an Al. 03. Sie enthalten etwa 3o bis 50 g/1 A1_ 03. Es ergab sich folgende Lösung des Problems, die an Hand eines Beispiels geschildert werden soll.
  • Die starken Aluminittmsulfitlösungen, die neben dem genannten A1203-Gehalt noch einen SO, -Gehalt von etwa 150 bis 250 g/1 aufweisen, werden durch einen ständig gefüll-
    Uten kührautoklaven geführt, in der Weise,
    immer ebensoviel Flüssigkeit oben ein-
    t' als unten abläuft. Dieser Autoklav wird
    @er einer Temperatur von ioo° auf einem
    `ruck von 3 bis 4 atü gehalten. Es handelt
    sich hier also um die Anwendung eines ziemlich hohen Druckes, was zur Folge hat, daß die Ausbeute nur etwa bis auf 8o bis 9o °/o geht, allerdings bei der Ausfällung eines guten, grobkristallinen einbasischen Aluminiumsulfits. Die Mutterlauge, die nunmehr nür noch etwa 8 g/1 A1203 enthält, geht nun zusammen mit dem ausgefällten Salz unter dem Druck des ersten Autoklaven in einen zweiten Autoklaven. Dieser wird auf derselben Temperatur, -aber absichtlich auf geringerem Druck, beispielsweise auf 1,2 atü, gehalten, damit nun das eintreten kann, was die Erfinder festgestellt haben, daß nämlich bei einem niedrigeren Druck und dünneren Lösungen weitere Mengen A120$ in Form eines grobkristallinen einbasischen Aluminiumsulfits ausfallen. Dieses Verfahren kann unterUmständen in einem drittenAutoklaven wiederholt werden, in welchem die Mutterlauge aus dein zweiten Autoklaven beispielsweise nur mit einem AI203-Gehalt von 3 g/1 hineinläuft, wo aus ihr bei einem Druck von 0,3 atü weitere Mengen des immer noch körnigen einbasischen Aluminiumsulfits ausfallen. Die Erfinder nützen hier ihre Erkenntnis über Druck und Konzentration -der zu verarbeitenden Lösungen aus, um zu einem Verfahren zu kommen, das höchste Ausbeuten und das Produkt in einer Form ergibt, die es für die Weiterverarbeitung am besten brauchbar macht.
  • Die Erfindung besteht hiernach darin, daß man zur Herstellung von einbasischem Aluminiumsulfit in grobkörniger Form und besserer Ausbeute als bisher aus Aluminiumsulfitlösungen diese 'in kontinuierlichem Betrieb zunächst in bekannter Weise in hoher Tonerdekonzentration, bei hohem Druck und hoher Temperatur erhitzt, worauf man die Ausfällung des einbasischen Aluminiumsulfits aus der das ausgefällte Salz mitführenden Mutterlauge, die eine Lösung niedrigerer Konzentration darstellt, in einem zweiten Druckgefäß unter geringerem Druck fortsetzt, ohne die Temperatur wesentlich zu senken. Man erhält trotz der Drucksenkung dadurch, daß .dieLösungen n.achAusscheidung des Sulfits geringere Tonerdekonzentration aufweisen, das Fällprodukt in ausgezeichneter körniger Form, was nicht ohne weiteres zu erwarten war, da bisher nur bekannt war, daß ein Arbeiten mit höherem Druck .das Fällprodukt in körniger Form, ein Arbeiten unter niedrigerem Druck .dasselbe aber in schleimiger, schwer filtrierbarer Form zur Abscheidung brachte. " Ausführungsbeispiel Versuch i. In einen mit Rührwerk wer-.. sehenen Autoklaven von 2o m3 Inhalt, der durch eine Dampfschlange oder Einblasen von direktem Dampf beheizt wird, strömen von oben stündlich 6 m3 einer Lösung, die 35 g/1 A1203 und Zoo g/1 SO, enthält, zu. Während des Betriebes wird die Temperatur der Flüssigkeit dauernd .auf ioo° C und der Druck dauernd auf 4 atü gehalten. In dem Maße, wie frische Lösung zusträmt, läßt man durch ein Bodenventil die Ale 03-arme Lösung gemeinsam mit dem entstandenen Salz kontinuierlich ab, hält aber den Autoklaven stets mit etwa 18 m3 Flüssigkeit gefüllt. Stündlich entgasen etwa 7oo kg SO, unter einem Druck von 4 atü, und man erhält 5,8 m3/h einer Lösung mit 4 g/1 Al, 03 und 40 g/1 S 02, gleichzeitig mit 710 kg feuchtem einbasischen Aluminiumsulfit mit 26,3 % A12 03 entsprechend einer Tonerdeausbeute von 89 0/0 = 187 kg Ale 03,/h.
  • Versuch z. Zwei Rührwerke, wie in Versuch i verwendet, jedoch mit einem Inhalt von je 12 ms, werden hintereinandergeschaltet. Durch sie strömen stündlich 6 m3 einer Lösung mit einer Anfangskonzentration von 45 g/1 Al, 03 und Zoo g/1 S 02. In jedem Rührwerk wird eine Füllung von etwa io m3 aufrechterhalten. Beide Rührwerke arbeiten bei einer Temperatur von ioo° C. Der Druck, beträgt im ersten Rührwerk 4 atü und im zweiten 1,2 atü. Im ersten Rührwerk fallen etwa 8o'/, der Tonerde als einbasisches Aluminiumsulfit aus, und etwa 450 kg S 02 werden als feuchtes Gas unter 4 atü Druck erhalten. Das ausgefällte Salz geht mit der Mutterlauge, die noch etwa 9g/1 A120, erhält, in das zweite Rührwerk. Hier werden weitere Tonerdemengen gefällt und etwa 25o kg S 02 unter 1,2 atü Druck entgast. Es fließen stündlich 5,8 m3 Lösung mit etwa 2g/1 Ale 03 und 309/1 SO. ab. An-einbasischem _ Aluminiumsulfit werden stündlich 96o kg entsprechend einer Ausbeute von 95 0% erhalten.
  • Versuch 3. Drei Rührwerke, wie in Versuch 2 verwendet, ;werden hintereinanderge-@chaltet. In das erste strömen stündlich 6 n13 einer Lösung mit 45g/1 Ale 03 und Zoo g/1 SO.. In jedem Rührwerk wird eine Füllung von etwa io m3 dauernd aufrechterhalten. Druck und Temperatur werden folgendermaßen eingestellt:
    Rührwerk 1: 10o° C .4 atü
    » 2: ioo° C 1,2 »
    1 3: 95° C 0,3 »
    Die Tonerdefällung geht so vor sich, daß im ersten Rührwerk 8o °%o der Tonerde gefällt. werden und 450 kg S 0, unter 4 atü frei werden. Im zweiten Rührwerk fallen weitere 15 % der vorhandenen Ale 03 aus und etwa 250 kg SO, entgasen unter 1,2 atü. Im dritten Rührwerk fällt man weitere 2,5°/o der eingeführten A120, und unter einem Druck von 0,3 atü werden noch 50 kg S OZ-Gas erhalten. Stündlich erhält man so etwa 5,8 m3 einer Lösung mit o,8 gll Al. 0, und 2o g/1 SO. und als Fällungsprodukt 99o kg einbasisches Sulfit entsprechend einer Ausbeute von 98 oiro.
  • Die erhaltenen Sulfite sind körnig und lassen sich mittels Zentrifugen leicht von der ,Mutterlauge trennen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von einbasischem Aluminiumsulfit grobkörniger Beschaffenheit aus Aluminiumsulfitlösungen durch Erhitzen dieser Lösungen in geschlossenen Gefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß man in kontinuierlichem Betrieb die Erhitzung in zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten Druckgefäßen durchführt und dabei in dem ersten Druckgefäß bei den bekannten hohen Temperatur- und Druckbedingungen und in dem bzw. den folgenden mit jeweils niedrigerem Druck arbeitet.
DEG96591D 1937-11-04 1937-11-04 Verfahren zur Herstellung von einbasischem Aluminiumsulfit Expired DE709666C (de)

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