DE723837C - Verfahren zur Durchfuehrung organisch-chemischer Umsetzungen - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung organisch-chemischer Umsetzungen

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DE723837C
DE723837C DED76882D DED0076882D DE723837C DE 723837 C DE723837 C DE 723837C DE D76882 D DED76882 D DE D76882D DE D0076882 D DED0076882 D DE D0076882D DE 723837 C DE723837 C DE 723837C
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DED76882D
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Dr Heinz-Joachim Engelbrecht
Dr Richard Hueter
Dr Erik Schirm
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/14Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides
    • C07C319/20Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides by reactions not involving the formation of sulfide groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07C319/24Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of hydropolysulfides or polysulfides by reactions involving the formation of sulfur-to-sulfur bonds
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    • C07C331/04Thiocyanates having sulfur atoms of thiocyanate groups bound to acyclic carbon atoms

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Description

  • Verfahren zur Durchführung organisch-chemischer Umsetzungen Bei der katalytischen Hochdruckhydrierung des Furfurols entsteht bekanntlich als Hauptprodukt Tetrahydrofmfurylalkohol, daneben i,2-und z,5-Pentandiol sowie in untergeordneten Mengen niedere einwertige Alkohole.
  • Es wurde auf Grund eingehender Untersuchungen gefunden, daß man in Gegenwart dieser Hydrierungsprodukte chemische Umsetzungen, bei denen Alkalisalze des zweiwertigen Schwefels, wie z. B. Alkalisulfide, Alkalipolysulfide, Alkalisulfhydrate, Alkalirhodanide usw. als Reaktionsteilnehmer auftreten, mit Vorteil durchführen kann. Trotzdem für die Durchführung organisch-chemischer Reaktionen zahlreiche Lösungsmittel zur Verfügung stehen, hat man bisher noch kein Mittel in der Hand gehabt, das verhältnismäßig geringe Flüchtigkeit mit überraschend hohem Lösungsvermögen verbindet. Bisher hat man in diesen FällenMethanol, Aethanol, Butanol o. dgl. verwendet. Diese Mittel sind aber zu flüchtig, so daß chemische Umsetzungen in Gegenwart dieser Mittel sehr häufig im Autoklaven vorgenommen werden müssen, was unvorteilhaft ist. Ferner haben die bekannten Mittel den Nachteil, daß sie keine homogenen Lösungen, sondern Schichtenbildung geben. Im Gegensatz dazu besitzen die Hydrierungsprodukte des Furfurols ein Lösungsvermögen, das zu absolut homogenen Lösungen führt, und eine so geringe Flüchtigkeit, daß die chemischen Umsetzungen bei Temperaturen bis zu 240' im offenen Gefäß durchgeführt werden können, was für die Technik in zahlreichen Fällen eine außerordentlicheVereinfachungbedeutet. Gegenüber dem für die Durchführung der obigen Umsetzungen ebenfalls viel verwendeten an sich höhersiedenden Cyclohexanoi und seinen Homologen zeigen die Hydrierungsprodukte des Furfurols ein überraschend hohes Lösungsvermögen für die verwendeten Alkalisalze des zweiwertigen Schwefels und für hochmolekulare organische Stoffe. Dadurch ermöglichen sie die Umsetzung dieser Stoffe mit den vorerwähnten Alkaliverbindungen in bisher nicht erreichter besonders glatter Reaktion und hoher Ausbeute. Die Mischbarkeit der Hydrierungsprodukte des Furfurols mit Wasser erleichtert dabei in zahlreichen Fällen die Abscheidung der Reaktionsprodukte und deren Trennung ,`von wasserlöslichen Hilfsstoffen und Nebenprodukten, wodurch sie sich ebenfalls gegenüber den vorgenannten bekannten Lösungsmitteln unterscheiden.
  • Unter diesen Umsetzungen, sind von besonderem technischem Interesse die mannigfachen Umsetzungen der Alkalisulfide, -polysulfide und -sulfhydrate mit organischen Verbindungen, die bewegliche Halogenatome besitzen, mit Nitrokörpern und mit den bekannten Ausgangsstoffen für die Herstellung von Schwefelfarbstoffen unter Bildung derartiger Schwefelfarbstoffe. Diese Umsetzungen lassen sich nach dem vorliegenden Verfahren unter wesentlich günstigeren Bedingungen und unter Erzielung höherer Ausbeuten an reineren Produkten durchführen als nach allen bisher bekannten Verfahren.
  • Als Lösungs- und Verdünnungsmittel, die neben den erfindungsgemäßen Hydrierungsprodukten des Furfurols mitverwendet werden können, kommen z. B. in Betracht: niedere Fettalkohole, Cyclohexanol, Methylcyclohexanol, Chlorkohlenwasserstoffe, Dioxan, Benzolkohlenwasserstoffe, Phenole u. dgl.
  • Man hat bereits fettsaure Alkalien in Tetrahydrofurfurylalkohol gelöst und diese Lösungen nach dem Verdünnen mit Wasser zum Reinigen verwendet. Ferner hat man auch schon Kaliumhydroxyd in Tetrahydrofurfurylalkohol gelöst und durch Zugabe von Schwefelkohlenstoff das entsprechende Xanthogenat gebildet. Hieraus war jedoch nicht zu entnehmen, daß die Alkalisalze des zweiwertigen Schwefels in den Hydrierungsprodukten des Furfurols löslich sind und darin absolut homogene Lösungen geben, die zur Durchführung organisch-chemischer Reaktionen vorzüglich geeignet sind.
  • Beispiel i 156 Gewichtsteile technisches Schwefelnatrium (mit 6o0/0 Na2S) werden unter Erwärmen in 80o Gewichtsteilen Tetrahydrofurfurylalkohol gelöst. Die durch Filtration vom Schwefeleisen befreite Lösung wird bei 5o bis 55' mit Kohlendioxyd gesättigt, worauf man 289 Gewichtsteile Octadecylchlorid hinzufügt und unter Rühren 8 Stunden -auf 6o bis 65 ° erhitzt. Hierauf werden 80ä Gewichtsteile warmes Wasser hinzugefügt. Die wäßrige Schicht wird abgezogen und das 01 mit heißem Wasser bis zum Verschwinden der alkalischen Reaktion gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 235 Gewichtsteile Octadecylmercaptan = 82 °/° der Theorie. Beispiel e 158 Gewichtsteile p-Chlornitrobenzol werden unter gelindem Erwärmen in 25o Gewichtsteilen Tetrahydrofurfurylalkohol gelöst. Hierzu gibt man allmählich eine vom Schwefeleisen durch Filtration befreite warme Lösung von 98 Gewichtsteilen technisches Schwefelnatrium (mit 6o0/" Na2S) und 24 Gewichtsteilen Scbwefäl in 75o Gewichtsteilen Tetrahydrofurfurylalkohol. Dann rührt man die Reaktionsmischung 2 Stunden bei go bis 95', verdünnt mit iooo Gewichtsteilen Wasser, kühlt auf Raumtemperatur ab und filtriert den Niederschlag ab. Ausbeute an bei 95 ° getrocknetem rohem p, p'-Dinitrodiphenyldisulfid 138,6 Gewichtsteile = go °/° der Theorie. Beispiel 3 41 Gewichtsteile n-Dodecylchlorid, 23 Gewichtsteile Kaliumrhodanid und Zoo Gewichtsteile einer von den Vorläufen befreiten, zwischen i 5o bis 2q.0 ° siedenden Fraktion des Hydrierungsproduktes aus der Furfurolhydrierung werden bei-i5o bis i60 ° gerührt, bis die Kochsalzabscheidung beendet ist. Die etwas abgekühlte Reaktionsmischung wird durch Filtration vom Kochsalz befreit und das Filtrat der fraktionierten Vakuumdestillation unterworfen. Zuerst geht das Lösungsmittel über und sodann das n-Dodecylrhodanid in vorzüglicher Ausbeute.
  • Beispiel .¢ 26o Gewichtsteile technisches Schwefelnatrium (mit 6o °/° Na2S) werden in der Wärme in 3ooo Ge-,vichtsteilenietrahydrofurfuryla1koholgelöst. In die vom Schwefeleisen filtrierte Lösung werden bei 6o bis 65' 7o6 Gewichtsteile m-Nitrobenzaldehyddioctadecylmercaptal (hergestellt aus m-Nitrobenzaldehyd und Octadecylmercaptan in Gegenwart von Benzol und Chlorwasserstoff) innerhalb 1/.= Stunde eingerührt, dann wird noch 21/2 Stunden bei 8o bis 85' nachgerührt, auf 15' abgekühlt und die entstandene Ausscheidung scharf abgesaugt oder abgepreßt. Der Rückstand wird durch wiederholtes Waschen mit heißem Wasser von den anhaftenden Salzen und färbenden Verunreinigungen befreit und hierauf getrocknet. Die Ausbeute an m-Aminobenzaldehyddioctadecyhnercaptal, einem graugelblichen Pulver, das nach dem Umkristallisieren aus Methylcyclohexan fast farblos wird und den F. 65 bis 66' zeigt, beträgt öio Gewichtsteile = 900/p_ der Theorie. Beispiel 5 35o Gewichtsteile technisches Schwefelnatrium (mit 6o°/, Na2S) und 345 Gewichtsteile Schwefel werden in 3ooo Gewichtsteilen Tetrahydrofurfurylalkohol gelöst. Man fügt 276 Gewichtsteile p-Phenylamino-p'-oxydiphenylamin hinzu und rührt die Mischung 24 Stunden bei zoo °. Dann wird das Verdünnungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in Wasser gelöst. Aus der filtrierten Lösung fällt man den blauen Farbstoff durch Einblasen von Luft aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Durchführung organischchemischer Umsetzungen, in denen Alkalisalze des zweiwertigen Schwefels als Reaktionsteilnehmer auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzungen in an sich bekannter Weise in Lösung der Hydrierungsprodukte des Furfurols, insbesondere des Tetrahydrofurfurylalkohols, für sich oder in Form des technischen Gemisches der Hydrierungsprodukte durchführt.
DED76882D 1937-12-19 1937-12-19 Verfahren zur Durchfuehrung organisch-chemischer Umsetzungen Expired DE723837C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE939575C (de) * 1951-10-18 1956-02-23 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von thioaetherdicarbonsauren Salzen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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