DE707025C - Verfahren zur Herstellung von Carboduemiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carboduemiden

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DE707025C
DE707025C DED74642D DED0074642D DE707025C DE 707025 C DE707025 C DE 707025C DE D74642 D DED74642 D DE D74642D DE D0074642 D DED0074642 D DE D0074642D DE 707025 C DE707025 C DE 707025C
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DE
Germany
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molecular weight
higher molecular
carbodiimides
carboduemides
production
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Expired
Application number
DED74642D
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English (en)
Inventor
Dr Winfrid Hentrich
Dr Richard Hueter
Dr Heinz-Joachim Engelbrecht
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Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden Es wurde gefunden, da.ß technisch besonders wertvolle Carbodiimide dann erhalten werden, wenn man zu ihrer Herstellung die Ausgangsstoffe derart auswählt, daß Diarylca.rbodiimide gebildet werden, die wenigstens einen höhermolekularen Alkylrest mit mindestens to Kohlenstoffatomen unmittelbar oder über Heteroatome oder Heteroatomgruppen am Kern gebunden, enthalten. Solche Diarylcarbodiimidderivate, die einfach oder mehrfach durch höhermolekulare Alkylneste substituiert sind, werden in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von alkylsubstituierten aromatischen Aminen mit Schwefelkohlenstoff oder auch Arylsenfölen und anschließende Entschweflung- mit Quecksilberoxyd, Bleicarbonat o. dgl. :erhalten. Es lassen sich auf diese Weise nicht nur symmetrisch gebaute Diarylcarbodiimide herstellen, die also zweimal in symmetrischer Anordnung durch höhere Alkylreste substituiert sind. Es ist auch möglich, aus unsymmetrischen, etwa monoalkylierten Thioharnstoffen, beispielsweise monoalkylierten Diphenylthioharnstoffen, durch Entschweflung derartig wirksame Substanzen zu gewinnen. Selbstverständlich sind auch unsymmetrisch substituierte, mehrfach alkylierte Diarylthioharnstoffe in die entsprechenden Carbodiimide überführbar.
  • Die beschriebenen Verbindungen zeichnen sich durch die besondere Eigenschaft aus, daß sie beim Aufbringen, zweckmäßig in indifferenten Lösungsmitteln, wie Benzol, Benzin, chlorierten Kohlenwasserstoffen o. dgl., auf Fasermaterial tierischen, pflanzlichen oder künstlichen Ursprungs sich mit dem Fasermaterial chemisch verbinden und dadurch in der Lage sind, wertvolle Veredlungs- oder Imprägnierungseffekte hervorzurufen, so daß es beispielsweise mit Hilfe dieser Produkte gelingt, hochwertige und beständige wasserabstoßende Effekte zu erzielen, die durch eine einfache Wäsche mit Seife oder durch eine Behandlung mit Fettlösungsmitteln nicht ohne weiteres aufgehoben werden.
  • Die Wirkung der neuen Substanzen wird nicht beeinträchtigt, wenn das höhermolekulare Alkyl nicht direkt in den Kern substituiert ist, es kann auch vermittels eines anderen .-Roms oder einer Atomgruppierung indirekt mit dem Kohlenstoffring verbunden sein. Als Beispiel seien die aus Schwefelkohlenstoff und Alkvläthern der Aminophenole erhältlichen Substanzen genannt, die nach der Entschweflung mit Bleicarbonat hochmolekulare Alkoxylphenylcarbodiimide ergeben.
  • Man hat bereits Anilin in Thiocarbanilid übergeführt und dieses durch Quecksilberoxyd, Bleicarbonat o. dgl. entschwefelt und auf diese Weise ebenso wie durch Erhitzen von Phenylisocyanat Diarylcarbodiimide hergestellt. Von diesen Produkten ist jedoch nicht bekannt gewesen, daß sie mit der Textilfaser in Reaktion zu treten und derselben dann einen wasserabstoßenden Effekt zu verleihen vermögen, wenn dieselben wenigstens einen höhermolekularen Alkylrest mit mindestens i o Kohlenstoffatomen enthalten. Beispiel 1 1,q.kg Cetylanilin (Octdüecylanilin enthaltend, hergestellt nach dem Verfahren von K r a f f t , Ber. d. Dtsch. Chem. Ges. Bd. 19, S. 298q.) werden mit 5 kg Schwefelkohlenstoff und o.o 16 kg Schwefelpulver so lange zum gelinden Sieden erhitzt, bis die Schwefelwasserstoffentwicklung völlig aufgehört hat. Noch in der Wärme kristallisiert der Di-(cetylphenyl)-thioharnstoff (Ausbeute etwa 930jo der Theorie) in Form blättriger Kristalle aus. Er wird abgesaugt, getrocknet und ohne vorherige Reinigung in 6 kg Toluol eingetragen. Zwecks Überführung in das Di-(cetylphenyl)-carbodiimid wird in die Toluollösung (bei etwa i oo') 1,q. kg Bleicarbonat unter Rühren eingetragen und bei gleicher Temperatur nachgerührt, bis eine abfiltrierte Probe nach dem Eindunsten einen wachsartigen, bei Zimmertemperatur festen schwefelfreien Rückstand ergibt. Danachwird durch Filtration das Bleisulfid abgetrennt. Die erhaltene Lösung, welche das gebildete Di-(cetylphenyl)-carbodiimid in einer Ausbeute von etwa go0,'o der Theorie enthält, kann direkt als Stammlösung verwendet werden. Zum Imprägnieren wird sie mit Benzol. Benzin o. d-1. auf ' ' bis i % verdünnt. Beispiel 2 1,2 kg Ilexadecyl - p - aminophenoläther, 4,5 kg Schwefelkohlenstoff und 0,015 kg Schwefelpulver werden so lange zum gelinden Sieden erhitzt, bis die Schwefelwasserstoffentwicklung völlig aufgehört hat. Nach dem Erkalten wird abgesaugt und der Niederschlag mit Spiritus ausgewaschen. Der in Form farbloser, blättriger Kristalle und in einer Ausbeute von etwa 95% der Theorie anfallende D-i-(hexadecoxyphenyl)-thioharnstoff (F. i39,5°) wird ohne weitere Reinigung in 5 kg Toluol gelöst und bei etwa ioo° unter Rühren während 30 bis 40 Minuten mit überschüssigem Bleicarbonat (i kg) behandelt. Das gebildete Bleisulfid wird abfiltriert und die etwa 1<S-bis 200,oige Lösung, die nach dem Eindampfen eine bei Zimmertemperatur feste wachsartige Substanz (Ausbeute etwa 880,ö der Theorie) hinterläßt, wird zum Gebrauch als Imprägnierungsmittel für Fasermaterialien auf das gewünschte Maß mit Benzin oder Benzol verdünnt. Beispiel 3 Eine Mischung aus o,67 kg PhenyLsvenföl und i,6o kg Cetyl-p-aminophenoläther werden in 6 kg Benzol gelöst, die Lösung wird 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Danach wird unter mechanischem Rühren mit Bleicarbonat (etwa 2,8 kg) so lange behandelt, bis eine abfiltrierte Probe einen schwefelfreien Rückstand hinterläßt, sodann wird filtriert. Die Ausbeute an Phenylhexadecoxyphenylcarbodiimid beträgt -etwa 8o% der Theorie.
  • Eine 10;'o Trockensubstanz enthaltende Verdünnung des Filtrats ergibt mit Viscoseseide, Baumwolltuchen oder Wollgeweben nach Trocknung und Nachbehandlung bei bis 120° steigender Temperatur stark wasserabstoßende Effekte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise alkylsubstituierte aromatische Amine mit Schwefelkohlenstoff oder auch AryIsenfölen umsetzt und anschließend entschwefelt und dabei die Ausgangsstoffe derart auswählt, daß Diarylcarbodiimide erhalten werden, die wenigstens einen höhermolekularen Alkylrest mit mindestens i o *Kohlenstoffatomen unmittelbar oder über Heteroatome oder Heteroatomgruppen am Kern gebunden enthalten.
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