DE520638C - Halbselbsttaetige Kupplung - Google Patents

Description

Die Erfindung behandelt eine halbselbsttätige Kupplung zum Ankuppeln eines Verschiebefahrzeuges an gewöhnliche Reichsbahnwagen. Sie ist vorgesehen für motorische Verschiebefahrzeuge, welche auf Verschiebebahnhöfen oder größeren Gleisanlagen in industriellen Unternehmungen zum Verschieben von normalspurigen Reichsbahngüterwagen dienen.

ίο Die Kupplung verfolgt den Zweck, das Verschiebefahrzeug selbständig zu machen, in der Weise, daß dasselbe vom Führer ohne Verlassen des Führerhauses an jeden Reichsbahngüterwagen angekuppelt werden kann.

Die Kupplung unterscheidet sich grundsätzlich von dem bisher Bekannten und Geschützten dadurch, daß alle an Güterwagenkupplungen im Betriebe vorkommenden Höhen-, Seiten- oder Längenunterschiede keinen Einfluß auf den Kupplungsvorgang ausüben.

Um dieses zu erreichen, mußte zur Steuerung der Kupplung auf alle Konstruktionselemente, die starre Verhältnisse ergeben und die seither von verschiedenen Ausführungen in Form von Hebeln, schiefen Ebenen o. dgl. verwendet wurden, verzichtet werden.

Die Steuerung der Kupplung erfolgt durch ein Reibungselement aus beliebigem Stoff, wodurch sie sich, im Gegensatz zu den seither bekannten Konstruktionen, allen Kupplungsverhältnissen selbsttätig anpaßt.

In der Zeichnung ist die Kupplung in einem Längsschnitt und in einer Draufsicht mit teilweisem Schnitt dargestellt. Bei Längsbewegung der Kuppelstange C, die durch Gewindespindel und geeigneten Handantrieb vom Führerhaus des Fahrzeuges aus hervorgerufen wird, hat der Kupplungsbügel A das Bestreben, sich um seinen Dreh- punkt B zu drehen, weil die unter Einfluß eines Reibungselementes stehende Steuerschiene E durch den mit dem Kupplungsbügel A fest verbundenen Hebel D der Längsbewegung einen Widerstand entgegensetzt. Hat der Winkelanschlag des Kupplungsbügels A eine bestimmte, durch irgendwelche Anschläge festgelegte Grenze erreicht, so nimmt die Steuerschiene nach Überwindung des Widerstandes des Reibungselementes F ebenfalls an der Längsbewegung teil.

Hierdurch wird erreicht, daß sich beim Kupplungsvorgang der hochstehende Bügel A zunächst nach unten auf den Kuppelhaken des Güterwagens legt und bei weiterer Zurückbewegung der Kuppelstange C unter einem vom Reibungselement abhängigen Druck sich nach unten in den Kuppelhaken einlegt.

Beim Bewegen der Kuppelstange C in umgekehrter Richtung erfolgt Entkupplung in der Weise, daß der Kupplungsbügel A unter dem die Längsbewegung hemmenden Einfluß der Steuerschiene £ das Bestreben hat, sich nach oben zu bewegen und sich aus dem Kuppelhaken des Güterwagens zu lösen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Halbselbsttätige Kupplung mit Antrieb vom Führerhaus des Fahrzeuges, bei der die Kupplung infolge der Längsbewegung der Kuppelstange durch Schwenken des Kuppelbügels um seinen Drehpunkt erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß an einem mit dem Kuppelbügel (A) fest verbundenen Hebel (D) eine unter dem Einfluß eines Reibungselementes (F) stehende Steuerschiene (JS) gelenkig angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen