DE601888C

DE601888C - Lenkvorrichtung fuer Gleiskettenfahrzeuge

Info

Publication number: DE601888C
Application number: DEL79596D
Authority: DE
Original assignee: Luebecker Maschinenbau GmbH
Current assignee: Luebecker Maschinenbau GmbH
Priority date: 1931-10-20
Filing date: 1931-10-20
Publication date: 1934-08-27

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
27. AUGUST 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JKl 601888 KLASSE 63 c GRUPPE

Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft in Lübeck Lenkvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1931 ab

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lenkvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge, die durch Geschwindigkeitsänderung der auf der einen Fahrzeugseite angeordneten Gleiskettenfahrwerke gelenkt werden.

Bei derartigen Gleiskettenfahrzeugen genügt es nicht, beim Lenken lediglich den Antrieb für die eine Fahrzeugseite auszuschalten, sondern es müssen zur Erhöhung der Lenkwirkung die betreffenden Gleisketten auch gebremst werden. Zu diesem Zweck ist es bereits bekannt, auf einer durchgehenden Antriebswelle für die Gleisketten beider Fahrzeugseiten je einen mit zwei Kupplungselementen versehenen, zum Ausschalten bzw. Stillsetzen der Gleisketten dienenden Kupplungsteil längsverschiebbar anzuordnen.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die eine Kupplungsfläche des längsverschiebbaren Kupplungsteils mit dem Fahrgestell, die andere Kupplungsfiäche mit der Antriebswelle undrehbar, aber längsverschiebbar verbunden ist und daß beide Kupplungsflächen mit dem mit dem Gleiskettenantriebsrad undrehbar verbundenen Kupplungsteil wechselweise kuppelbar sind.

Gegenüber den bekannten Lenkvorrichtungen für Gleiskettenfahrzeuge hat die Erfindung den Vorteil einer besonders einfachen Anordnung der einzelnen Kupplungsteile, insbesondere wird die an sich bekannte Verwendung von Reibungskupplungen ermöglicht. Ferner ist die Handhabung einfach, da der Hebel zum Festhalten des einen undrehbaren Kupplungsteils gleichzeitig zum wechselweisen Kuppeln der einzelnen Kupplungsfiächen benutzt werden kann.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an Ausführungsbeispielen erläutert.

Abb. ι zeigt die Gesamtanordnung des Fahrantriebs eines Gleiskettenfahrzeuges in Draufsicht,

Abb. 2 im Schnitt in Richtung 2-2 das Schaltgetriebe,

Abb. 3 die Ansicht desselben in Pfeilrichtung 3.

Abb. 4 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel.

Gemäß Abb. 1 wird der Antrieb für die Gleisketten α und b im Fahrzeugoberbau c von der Hauptantriebswelle d eingeleitet, und zwar in bekannter Weise über ein Kegelrädergetriebe e auf die Zwischenwelle f. Auf letzterer sitzt für jede Gleiskette ein Schaltgetriebe g, welches die Drehbewegung der Zwischenwelle f in bekannter Weise über die Welle h auf das Gleiskettenarttriebsrad i überträgt.

Gemäß Abb. 2 und 3 besteht das Schaltgetriebe g aus dem an der Drehbewegung der Zwischenwelle f teilnehmenden Teil k, dem mit dem Fahrzeugoberbau c verbundenen Teil I und dem mit der WeIIeA dauernd gekuppelten Teilfw. Der Teilw ist mit zwei konischen Reibungsflächen n¹ und o¹ versehen, deren innere, n¹, einer Reibungsfläche w² des Teiles k und deren äußere, o¹, einer Reibungsfläche o²

des Teiles I zugeordnet ist. Der Teil k, der sich gegenüber dem Teil I drehen kann, ist auf der Welle f längsverschiebbar angeordnet. An der Längsverschiebung- - des Teiles k nimmt der Teil I zwangsläufig teil. An dem Teil I greift der Schalthebel^ an, der gleichzeitig den Teili festhält, so daß er nicht an der Drehbewegimg der Teile k, m oder der Welle f -teilnehmen kann.

Durch Schalten des Schalthebels j> wird entweder der Teil k mit dem Teil m gekuppelt, wodurch der Teilm an der Drehbewegung der Welle f teilnimmt, oder es wird beim Schalten in der anderen Richtung der undrehbare TeüT mit dem Teil m gekuppelt, wodurch die mit dem Teil m gekuppelte WeIIeA abgebremst wird.

Gemäß Abb. 4 ist der Teil m mit zwei inneren Reibungsflächen n¹ und o¹ versehen, und dementsprechend sind die zugeordneten Reibungsflächen w² und o² der Teile k und I ausgebildet.

Claims

Patentanspruch:

Lenkvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge, die durch Geschwindigkeitsänderung der auf der einen Fahrzeugseite angeordneten Gleiskettenfahrwerke gelenkt werden und bei denen auf einer durchgehenden Antriebswelle für beide Gleisketten je ein mit zwei Kupplungselementen versehener, zum Ausschalten bzw. Stillsetzen der Gleisketten dienender Kupplungsteil längsverschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kupplungsfläche (o²) des längsverschiebbaren Kupplungsteiles (k, I) mit dem Fahrgestell, die andere (n²) mit der Antriebswelle (f) undrehbar, aber längsverschiebbar verbunden ist und daß beide Kupplungsflächen (n^z, o²) mit dem mit dem Gleiskettenantriebsrad (i) undrehbar verbundenen Kupplungsteil (m) wechselweise kuppelbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen