DE515530C - Selbsttaetige Einrichtung zur Entnahme bemessener Glasposten aus einem Behaelter - Google Patents

Selbsttaetige Einrichtung zur Entnahme bemessener Glasposten aus einem Behaelter

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DE515530C
DE515530C DEH93110D DEH0093110D DE515530C DE 515530 C DE515530 C DE 515530C DE H93110 D DEH93110 D DE H93110D DE H0093110 D DEH0093110 D DE H0093110D DE 515530 C DE515530 C DE 515530C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B7/00Distributors for the molten glass; Means for taking-off charges of molten glass; Producing the gob, e.g. controlling the gob shape, weight or delivery tact
    • C03B7/08Feeder spouts, e.g. gob feeders

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Selbsttätige Einrichtung zur Entnahme bemessener Glasposten aus einem Behälter Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regelung der absatzweise erfolgenden Abgabe von geschmolzenem Glas aus einer Austrittsöffnung und zum Abtrennen des austretenden Glases und bezweckt die Schaffung einer Einrichtung, um in regelmäßiger Folge selbsttätig Formbeschikkungen von zwei oder mehr verschiedenen, im voraus bestimmten Größen oder Gewichten von einer einzigen Zuführungsvorrichtung aus zu erhalten, wobei die Änderungen regelmäßig und in einem vorher bestimmten Kreislauf aufeinanderfolgen, so daß Gegenstände von verschiedenen Gewichten abwechselnd hergestellt werden können. Diese Formbeschikkungen werden verschieden großen Formen entweder in einer einzigen Formmaschine oder in zwei oder mehreren Maschinen zugeführt.
  • Gemäß der Erfindung wird der. Zeitpunkt des Beginns der aufeinanderfolgenden Glasaustritte mit Bezug auf das Ende in regelmäßigem Wechsel geändert, wobei ein solcher Glasaustritt durch das Abtrennen der entstehenden Formbeschickung beendet wird, so daß die Austrittsdauer' des Glases und die hierdurch bedingte Postengröße unabhängig von der Zeitdauer zwischen den aufeinanderfolgenden Abtrennvorgängen geändert werden können. Jede der Einrichtungen, die in regelmäßigem Wechsel den Zeitpunkt des Beginns des Glasaustrittes ändern, ist für sich einstellbar, um die Ge3vichte der einzelnen Formbeschickungen zu ändern.
  • Die Bemessung der Austrittszeiten des Glases erfolgt in bekannter Weise durch die Wirkung eines Gasdruckes, der von außen gegen den Behälterauslaß wirkt. Die Aufhebung dieses Druckes an dem Auslaß ermöglicht das Austreten des Glases und bestimmt somit den Beginn einer jeden Glasabgabe. Gemäß der Erfindung kommt eine Mehrzahl von Daumen zur Verwendung, die die Aufhebung des Gasdruckes unabhängig voneinander regeln; und jeder dieser Daumen ist während des Ganges der Maschine mit Bezug .auf die Daumen, die den Beginn der Gasdruckwirkung steuern, für sich und winklig einstellbar.
  • Man erreicht hierdurch, daß die gewünschten Änderungen in dem Gewicht und in der Größe der Formbeschickungen mit ausreichender Genauigkeit ausgeführt werden können. Bei den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art, bei denen eine Schaufel für das Ausstoßen des Glases aus einem Behälter benutzt wird, ist diese Genauigkeit in der Änderung des Gewichtes und in der Größe der Formbeschickungen nicht erreichbar. Dies rührt in der Hauptsache daher, daß diese Schaufel von dem Auslaß des Behälters zu weit weg liegt, so daß sich das zwischen Schaufel und Auslaß tretende Glas in seinem Volumen und in der Austrittsgeschwindigkeit zu sehr ändert. Auch ist dort zwischen den aufein.anderfolgenden Glaswellen, die durch die Bewegung der Schaufel erzeugt werden, keine bestimmte Abtrennungslinie vorhanden, da die aufeinanderfolgenden Wellen in unbestimmtem Maße ineinander übergehen. Die durch die Schaufel bei dieser bekannten Vorrichtung erzielten Gewichtsänderungen werden durch Veränderung der Tiefe bedingt, bis zu der die Schaufel in das Glas eintaucht, ohne daß die Zeitdauer der Schaufelbewegung oder die Dauer der Glasabgabe verändert werden.
  • Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in den. Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
  • Fig. i ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach der Linie i-i in Fig. 4.
  • Fig,. 2 ,ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig.i.
  • Fig.3 zeigt in Ansicht eine Einzelheit einer .abgeänderten Ausführungsform.
  • Fig. 4 ist der zu Fig. i gehörige Grundriß.
  • Fig.5 ist ein senkrechter Schnitt, im wesentlichen nach der Linie 5-5 in Fig. 4.
  • Fig. 6 ist eine Seitenansicht der Nocken zur Regelung des Glasaustritts.
  • Fig. 7 zeigt in Ansicht eine Einzelheit eines Nockenteiles, und die Fig. 8, 9 und i o sind schematische Darstellungen von drei verschiedenen Größen von Formbeschickungen, die im regelmäßigen Wechsel von der Vorrichtung erhalten werden können.
  • Das in Formbeschickungen zu teilende geschmolzene Glas io befindet sich in einem geeigneten Behälter, beispielsweise einem Vorherd i i, der aus einem Glasofen üblicher Bauart vorspringt. Der Boden des Vorherdes ist mit einer Austrittsöffnung 12 für das Glas versehen. Zur Regelung des Ausflusses oder zum Abschluß der Öffnung bei Unterbrechung der Arbeit der Vorrichtung kann ein Tauchkolben 13 von bekannter Ausführung vorgesehen sein, der durch bekannte Mittel eingestellt werden kann.
  • Der Austritt des Glases aus der Öffnung wird durch eine Vorrichtung geregelt, die in bezug auf die Öffnung bewegt werden kann, um den Glasaustritt aus dieser frei zu lassen, zu verzögern oder zu unterbrechen. In dem dargestellten Beispiel besteht diese Vorrichtung aus einem Druckbecher 14, der am Ende eines an einer senkrechten Stange 16 befestigten Armes i5 sitzt. Der Boden des Bechers ist bei 17 mit Durchbohrungen versehen, durch die ein Druckmittel hindurchgehen kann, das aus einem innerhalb des Bechers brennenden Gas bestehen kann, durch welches in geregelten und veränderlichen Zeitabschnitten Wärme und Druck auf das Glas unterhalb oder innerhalb der Öffnung 12 zur Wirkung gebracht wird, um das Glas in oder unter der Austrittsöffnung zurückzuhalten oder gewünschtenfalls nach dem Innern des Vorratsbehälters zurückzudrücken. Der Arm 15 ist hohl und mit einem Injektor durch das biegsame Rohr 18 verbunden, der das Gas oder sonstige Druckmittel zu dem Becher leitet.
  • Der Becher ist in senkrechter Richtung gegen die Austrittsöffnung hin und von ihr hinweg bewegbar und wird bei der Abwärtsbewegung außerdem nach einer Seite ausgeschwungen, damit er das Herabfallen der Formbeschickung nicht stört. Die Stange 16 gleitet in einem Ständer i g, und die senkrechte Bewegung der Stange und des Bechers .erfolgt durch einen Hebel 2o, der auf einer in geeigneten Böcken 22 gelagerten Schwingwelle befestigt ist. Zum Zwecke der seitlichen Schwingbewegung des Bechers während der Abwärtsbewegung ist in dem Ständer i 9 eine Führungsnut 26 vorgesehen, in der sich ein an der Stange i 6 befestigter Stift 27 führt. Infolgedessen wird, wenn der Stift 2; bei seiner Abwärtsbewegung den gebogenen Teil der Nut 26 -erreicht, der Becher nach einer Seite aus dem Wege der herabfallenden Formbeschickung herausgeschwungen; er kehrt auf demselben Wege zurück.
  • Der Druck der Luft oder des sonstigen Mittels innerhalb des Bechers 14 verzögert den Austritt des Glases aus der Öffnung und kann den nach Abtrennung der Formbeschikkung zurückbleibenden Rest auch in die öffnung 12 zurückdrücken, wie in Fig. i dargestellt. Wenn man brennbares Gas oder ein brennbares Gas-Luft-Gemisch verwendet, so werden vorzugsweise Mittel vorgesehen, um die Verbrennung, innerhalb des Bechers zu regeln und die Gaszufuhr zu vermindern, wenn sich der Becher nicht in Arbeitsstellung befindet, so daß nur eine verkleinerte Zündflamme verbleibt, durch die das Gas entzündet wird, wenn seine Zufuhr während der Annäherung des Bechers ,an die Arbeitsstellung vermehrt wird.
  • Die Gaszufuhr wird durch ein bei der senkrechten Bewegung des Bechers betätigtes Ventil geregelt, das die Hauptgaszufuhr absperrt und den Gaszutritt zum Becher nur mittels einer kleinen Nebenleitung gestattet, die die Zündflamme speist, wenn der Becher nach unten aus der Arbeitsstellung geführt wird. Das Gas wird dem Rohr 18 durch eine mit dem Ständer 19 (Fig. i und 2) verbundene Leitung 28 zugeführt, die so .angeordnet ist, daß bei Annäherung des Bechers an seine höchste Stellung ein quer durch das untere Ende der Stange 16 hindurchgehender Durchlaß 29 eine Verbindung mit einem Rohr 3o herstellt, das durch ein Rohr 3 i mit dem Rohr 18 verbunden ist. In der Leitung 28 ist in der Nähe des Ständers i9 ein Drosselventil 32 angebracht, durch das der Gaszufluß von Hand geregelt werden kann. Die kleine Zündflamme wird durch einen ständigen schwächeren Gasstrom durch eine die Rohre 28 und 31 verbindende Nebenleitung 33 gespeist. Die Nebenleitung ist ebenfalls mit einem Drosselventi134 versehen, durch das die der Zündflamme zugeführte Gasmenge unabhängig von der durch die Hauptleitung strömenden geregelt werden kann. Vermöge dieser Einrichtung ist bei gehobener Stange 16 in dem Becher 14 eine große Flamme vorhanden, die mittels des Ventils 32 geregelt werden kann. Wenn der Becher gesenkt wird, so wird die Flamme verkleinert und der Druck vermindert, weil die Hauptgaszufuhr durch die Ventilwirkung der Stange 16 unterbrochen wird, und in dem Becher bleibt nur eine kleine Flamme brennen, um die Zündung zu bewirken, wenn der Becher wieder gehoben und die Hauptgaszuführung wieder geöffnet wird.
  • Zum Abschneiden der Formbeschickung dienen gemäß der Zeichnung Scherenblätter 36 an Armen 37, die drehbar an Zapfen 38 gelagert und durch Zahnsegmente 39 verbunden sind. Die Scherenblätter werden durch eine dreilappige Kurvenscheibe 4o auf einer Welle 52 durch eine Verbindung betätigt, die aus einem Nockenhebe14i, einer Welle 42, einem Arm 43, einem Lenker 44 und einem Arm 45 an einem der Scherenarme 37 besteht. Diese Einrichtung ist so angeordnet, daß das Glas in gleichförmigen Zwischenräumen abgeschnitten wird.
  • Der Becher wird in gehobener Stellung gehalten, um den Glasaustritt während einer wechselnden Zeitdauer nach jedem Schneidvorgang zu verzögern oder zu verhindern, und die Größe jeder Formbeschickung wird durch den Zeitraum bestimmt, während dessen der Becher gesenkt bleibt, um den Glasausfluß zu gestatten.
  • Die Bewegung des Hebels 20 wird durch Nocken bestimmt. Damit die verschiedenen Betätigungen des Bechers aufeinanderfolgende Formbeschickungen ergeben, deren Größen in einem vorher bestimmten Kreislauf sich nacheinander ändern, wird der Hebel 2o von einer Mehrzahl von Nocken betätigt, deren Zahl den verschiedenen herzustellenden Größen von Formbeschickungen entspricht. Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird der Hebel durch drei Nocken betätigt, und es können daher drei verschiedene Größen von Formbeschickungen hergestellt werden; die Zahl der Nocken kann aber je nach Wunsch vermehrt oder vermindert werden.
  • Damit man die Größe jeder Formbeschikkung unabhängig einstellen kann, besteht jede Nockenscheibe aus zwei Teilen, deren eine gegen die andere einstellbar ist. Die Zeit, in der der Becher zum Anhalten oder Hemmen des Glasaustritts nach dem Schneidvorgang angehoben wird, ist nicht notwendigerweise regelbar, da unter gewöhnlichen Umständen der Becher in gleichförmigen Zwischenräumen kurz nach jeder Betätigung der Schere gehoben werden würde. Die Nokkenteile, die den Becher heben, sind daher so dargestellt, daß die Wirkung in einem bestimmten Zeitverhältnis zu der Wirkung der Nockenscheibe 40 für die Schere 36 steht. Die schwingbare Welle 2 1 des Hebels 2o trägt drei feste Nockenarme 47, 48, 49 mit je einer Rolle. Jede Nockenscheibe besteht aus zwei Daumenteilen, einem Teil 51 (Fig. 7) zum Heben des Bechers, der auf Welle 52 festsitzt, und einem zum ersten Teil einstellbare. zweiten Teil 53 (Fig.6), der zum Senken des Bechers dient und die gleiche Umfangsform wie der feste Nockenteil 5i haben kann. Der Nockentei153 wird eingestellt, indem man ihn um die Welle 52 dreht, so daß sein Daumen mehr oder weniger den des Nockenteils 5 1 verlängert. Vermöge dieser Anordnung kann die Zeit, während deren jeder Nocken zur Wirktrog kommt, zwischen einem Mindestwert, bei dem die beiden Daumen sich völlig decken, und einem Höchstwert, bei dem die Daumen nur wenig sich decken (Fig.6), geregelt werden. An einem N ockenarm, der zu diesem Zweck verlängert ist, kann eine Feder ,54 angebracht werden, um die Rollen gegen die Nockenscheiben zu pressen.
  • Die Nockenteile 53 lassen sich während des Gangs der Maschine verstellen. Zu diesem Zweck ist mit jedem Nockentei153 ein Kegelrad 55 (Fig. 5) verbunden, das über ein Planetenrad 56 mit einem Kegelrad 57 in Eingriff steht, das auf der Seitenfläche eines auf der Welle 52 losen Stirnrades 58 sitzt. Das Planetenrad 56 läuft lose auf einem Zapfen 59 an einer Nabe 6o, die ihrerseits lose auf der Welle 52 sitzt. Der Noclienteil 53 wird durch Vermittlung des Planetenrades.56 durch das auf der Welle festsitzende Stirnrad,58 in entgegengesetzter Richtung wie dieses ange# trieben. Das Winkelverhältnis zwischen den Kegelrädern 55 und 57 wird durch Drehung der Nabe 6o um die Welle 52 eingestellt. Zu diesem Zweck ist die Planetenradnabe 6o mit einem Schneckenradsegment 61 versehen, das mit einer Schnecke 62 auf einer in geeigneten Lagern drehbaren und mit einem Handrad 64 versehenen Welle in Eingriff steht; durch Drehung der Welle mittels des Handrades wird die Winkelstellung des Kegelrades 56 und dadurch die ;gegenseitige Winkelstellung der Nocken 53 und 51 .,geändert. Die Zahnräder 58 erhalten ihren Antrieb von einem Getriebe 65, 72 auf einer in Böcken 67 gelagerten und mittels einer Riemenscheibe 68 von einer geeigneten Kraftquelle aus angetriebenen Welle 66. Die Welle 52 wird ebenfalls von der Welle 66 angetrieben. Damit aber die beiden Teile 51 und 53 jeder Nokkenscheibe in der gleichen Richtung umlaufen, ist in das Getriebe zwischen die Wellen 66 und 52 ein Umkehrgetriebe eingeschaltet. Die Weile 66 trägt ein Zahnrad 69, das mit einem losen Ritzel7o in Eingriff steht, das seinerseits ein Stirnrad 71 auf der Welle 52 ,antreibt, die - dadurch in gleicher Richtung wie die Nockenteile 53 in Umdrehung versetzt wird. Das Zahnrad 72 auf der Welle 66 treibt gleichzeitig zwei Nockenscheiben, nämlich die für die Arme 48 und 49.
  • Die Daumenflanke 73 (Fig,, i, 6 und 7) bewirkt die Aufwärtsbewegung des Bechers zur Hemmung, des Glasaustritts. Dadurch, daß die Bewegungen für die Schere (Kurvenscheibe 4o) und zum Heben des Bechers (Nockenflanke 73) beide von derselben Welle 52 abgeleitet werden, treten der Schneidvorgang und die darauffolgende Aufwärtsbewegung des Bechers in ein festes Zeitverhältnis. Auch dieses Zeitverhältnis kann indessen gewünschtenfalls einstellbar gemacht werden, indem mann die Nockenscheibe 40 z. B, durch eine Klammer oder eine Stellschraube auf der Welle 52 im Winkel einstellbar macht. Die Daumenflanken 74 der einstellbaren Nokkenteile 53 bewirken die Abwärtsbewegung des Bechers zur Ermöglichung des Glasausflusses. Die Nockenscheiben drehen sich in der Richtung der Pfeile (Fig. i, 6 und 7). Es ist ersichtlich, daß der Flankenabstand 74 bis 73 der Nocken die Dauer des Glasaustritts bestimmt, da der Becher während der entsprechenden Zeit in seiner unteren Stellung ist. Der Zeitraum des Ausflußbeginns wird durch die Einstellung des Nokkenteils 53 bestimmt, durch die die Abstände der .arbeitenden Nockenflanken 73 und 74 verändert werden.
  • Der Druck innerhalb des Bechers 14 kann, wie beschrieben, von Hand durch das Venti132 geregelt werden. Man kann auch durch Veränderung des Abstandes zwischen Becherkante und Vorherdboden den Druck mehr oder weniger entweichen lassen. Zur Erleichterung einer solchen Einstellung kann die in Fig.3 dargestellte Vorrichtung zwischen dem Becher und seiner Antriebsvorrichtung eingeschaltet werden. Bei dieser Ausführungsform greift der Hebel--o nicht am Arm 15 an, sondern an einer Stellmutter 8o, die in der gewünschten Stellung mittels einer Klemmschraube 81 gesichert wird.
  • 82 in Fig. i ist ein Teil eines Deckels oder Gehäuses, das zur Umhüllung und zum Schutz der Vorrichtung dient, wobei die erförderlichen Schlitze für den Durchtritt der Handräder 64 und anderer vorspringender Teile vorgesehen sind.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn sich der Becher in seiner oberen Stellung gemäß Fig. i befindet, so wird der Glasausfluß aus der Austrittsöffnung durch den Druck des brennenden Gases oder des sonstigen Druckmittels verzögert. Der durch das Ventil 32 oder durch Einstellug des Ringes 8o zu regelnde Druck kann so groß sein, da.ß er entweder das Glas gerade festhält oder, wie dargestellt, den Glasrest in die Austrittsöffnung zurückdrückt. Die Abwärtsbewegung des Bechers zur Ermöglichung des Ausflusses wird durch die Daumenflanke 74 auf dem einstellbaren Nockenteil 53 hervorgerufen, und die Zeitdauer, für welche der Becher gesenkt bleibt, wird durch die beschriebene Einstellung der verschiedenen Nockenteile 53 bestimmt. Während sich der Becher abwärts bewegt, beginnt das Glas aus der Austrittsöffnung 12 auszufließen, und die Flamme innerhalb des Bechers wird durch die Ventihvirkung der Stange 16 auf eine Zündflamme eingeschränkt. In dem Maße, wie sich der Becher seiner- niedrig; steh Stellung nähert, schwingt er nach der Seite; gleichzeitig werden die Scherenzwecks Abschneidens einer Formbeschiclumgbetätigt, der Glasposten fällt in eine Rinne 76, durch die sie zu ein(pr von mehreren zugehörigen Formmaschinen geführt wird. Der Becher wird dann unter der Einwirkung der-Daumenflanke 73 auf den feststehenden Nokken 51 gehoben und gleichzeitig die Flamme innerhalb des Bechers vergrößert, um den weiteren Ausfluß zu verzögern oder den von der vorherigen Formbeschickung zurückbleibenden Rest ganz oder zum Teil in die Austrittsöffnung zurückzudrücken, wie in Fig. i dargestellt. Die Größe der Formbeschickung wird durch die Dauer der Ausflußzeit bestimmt, und diese Zeit ist unabhängig für jede Beschickung durch Betätigung der Handräder 64 einstellbar.
  • Formbeschickungen, die durch Einstellung der Vorrichtung, erhalten werden können, sind in den Fig. 8, 9 und i o dargestellt. Fig. 8 zeigt eine verhältnismäßig große Formbeschickung 77, wie sie erhalten wird, wenn man den Nockenteil 53 so einstellt, daß der Flankenabstand 7¢-73 nahezu einen Höchstwert hat wie bei A (Fig.6). Fig.9 zeigt eine kürzere Formbeschickung 78, wie sie mit der weniger vorgeschobenen Stellung des Nockenteils 53 bei B erhalten werden kann, während Fig. io eine kleine Formbeschickung 79 zeigt, die annähernd der Einstellung der Nockendaumen bei C entspricht, bei der der Becher viel später gesenkt und dadurch eine noch kürzere Ausfiußzeit erhalten wird.
  • Gewünschtenfalls können die Nockenscheiben so eingestellt werden, daß man nacheinander zwei Formbeschickungen von gleichem Gewicht und darauf eine Beschickung von abweichendem Gewicht erhält; überhaupt kann das Gewicht der Beschickungen in irgendeiner beliebigen vorher bestimmten Reihenfolge verändert werden, je nach der Zahl und der Einstellung der benutzten Nockenscheiben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Einrichtung zur Entnahme bemessener Glasposten aus einem Behälter durch Ansammeln der Glasmasse am Auslaß und Abschneiden, bei der die Postengröße durch die Dauer des Glasaustrittes nach Bedarf bemessen wird, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, durch die der Zeitpunkt des Beginns des Glasaustritts in bezug auf das Ende des Glasaustritts in regelmäßigem Wechsel geändert wird, zum Zwecke, die Dauer des Glasaustritts und die hierdurch bedingte Postengröße unabhängig von der Zeitdauer zwischen den aufeinanderfolgenden Abtrennvorgängen zu ändern.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Einrichtungen, die im regelmäßigen Wechsel den Zeitpunkt des Beginns des Glasaustritts ändern, zur Änderung der Gewichte der einzelnen Beschickungen für sich einstellbar ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die Zeitdauer des Glasaustritts durch die Wirkung des von außen gegen den Behälterauslaß wirkenden Gasdrukkes bemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheiben (53), die das Ende der Gasdruckwirkung steuern, während des Ganges der Maschine für sich und winklig mit Bezug .auf die Nokkenscheiben (51) einstellbar sind, die den Beginn der Gasdruckwirkung steuern.
DEH93110D 1922-03-25 1923-03-25 Selbsttaetige Einrichtung zur Entnahme bemessener Glasposten aus einem Behaelter Expired DE515530C (de)

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