DE514434C - Verfahren zur Herstellung saurer Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung saurer Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe

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DE514434C
DE514434C DEI33395D DEI0033395D DE514434C DE 514434 C DE514434 C DE 514434C DE I33395 D DEI33395 D DE I33395D DE I0033395 D DEI0033395 D DE I0033395D DE 514434 C DE514434 C DE 514434C
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DE
Germany
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anthraquinone
production
dye
blue
anthraquinone series
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DEI33395D
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Dr Ernst Honold
Dr Georg Kalischer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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    • C09B1/56Mercapto-anthraquinones
    • C09B1/58Mercapto-anthraquinones with mercapto groups substituted by aliphatic, cycloaliphatic, araliphatic or aryl radicals
    • C09B1/60Mercapto-anthraquinones with mercapto groups substituted by aliphatic, cycloaliphatic, araliphatic or aryl radicals substituted by aliphatic, cycloaliphatic or araliphatic radicals
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Description

  • Verfahren zur Herstellung saurer Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe Es wurde gefunden, daß Anthrachinonylthiobenzyläther, die in ihrem Molekül noch andere auxochrome Gruppen, insbesondere Amino- oder Hydroxylgruppen bzw. deren Substitutionsprodukte,enthalten, durch Behandeln mit sulfierenden Mitteln in leicht lösliche Farbstoffe übergeführt werden, die Wolle aus saurem Bade in echten Tönen anfärben. Je nach dem Charakter der im Farbstoffmolekül enthaltenen auxochromen Gruppen werden Farbstoffe von ganz verschiedenen Farbtönen erhalten, die im allgemeinen von violett bis grünblau variieren. Die Einführung der Sulfogruppe in den externen Benzylr est, die normalerweise schon mit konzentrierter Schwefelsäure bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt, ist von besonders günstigem Einfiuß auf die Egalisierungsfähigkeit der erhaltenen Farbstoffe.
  • Sind in den für das Verfahren angewandten Ausgangsprodukten noch andere sulüerbare Reste enthalten, so kann man bei der leichten Sulü@erbarkeit der Thiobenzylgruppe sowohl Monosulfosäuren, wie auch bei stärkerer Einwirkung von Schwefelsäure Di- bzw. Polysulfosäuren erhalten, die durch ihre größere Löslichkeit in manchen Fällen besondere Vorteile bieten können.
  • Die für das Verfahren erforderlichen Anthrachinonylthiobenzyläther lassen sich beispielsweise derart gewinnen, daß man Anthra. chinonverbindung:en mit labilem Halogen mit Benzylmercaptanenkondensiert oder daß mar, die entsprechenden Uthrachinonmercaptane mit Benzylchloriden umsetzt. Verwendet mar in letzterem Falle Benzylchloridsulfosäuren, so erhält man direkt wasserlösliche Farbstofie, die den durch nachträgliche Sulfxerung der Thiobenzyläther erhaltenen entsprechen, Vor den bekannten Arylthioäthern der Anthrachinonreihe zeichnen sich die nach dem vorliegenden Verfahren darstellbaren Aralkylthioäther durch einen volleren, mehr nach blau verschobenen Farbton aus.
  • Beispiel r Die Lösung von r o kg r . q-Diamino-3-chloranthrachinon-z-benzylsulfid, Fp.2o8° (dargestellt durch Einwirkung von Benzylchlorid auf i # ¢-Diamino-3-chloranthrachinon-2-mercaptan), in 8o kg Monohydrat wird unter Rühren allmählich auf 6o bis 7o° .erwärmt. Nach etwa 3 Stunden wird auf Eis gegossen und der Farbstoff mit Kochsalz völlig ausgesalzen. Er löst sich in Wasser mit blauvioletter Farbe und färbt Wolle aus saurem Bade blauviolett in hervorragender Echtheit an. Die Lösung in Schwefelsäure ist fast farblos; auf Zusatz von Paraformaldehyd entsteht eine tiefblaue Färbung. Der gleiche Farbstoff läßt sich auf folgende Weise gewinnen: Zu einer Lösung von 3o kg 1 # 4-Diamin0-3-chioranthrachinon-2-rnercaptannatrium in 3001 Wasser läßt man eine Lösung von 27,5 kg p-benzylchloridsulfosaurem Natrium in ioo 1 Wasser gelöst, zufließen. Nach etwa dreistündigem Rühren bei 6o° wird der Farbstoff wie oben beschrieben abgeschieden.
  • Beispiel 2 Die Lösung von 3o kg i # 4-Diamino-anthrachinon-z # 3-dibenzylsulfid, Fp. 197° (hergestellt durch Umsetzung des im Beispiel i erwähnten Monobenzylsulfids mit Natriumdisulfid und Kondensation des erhaltenen Mercaptans mit Benzylchlorid), in 40ö kg Monohydrat wird einige Stunden auf 70° gehalten. Sodann wird auf Eis gegossen und der Farbstoff durch Aussalzen isoliert. Er löst sich in Wasser bläu und zieht auf Wolle dunkelblau auf mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften. In Schwefelsäure löst er sich fast farblos; auf Zusatz von Paraformaldehyd wird die Lösung blau.
  • Beispiel 3 i o kg i # 4-Diamino-2-phenoxy-anthrachinon-3-benzylsulfid, Fp.224° (hergestellt, indem man das in der Patentschrift 2634--3 erwähnte i # 4-Diamino-2-phenOxy-3-chloranthrachinon mit Natriumdisül&dlösung in alkoholischer Suspension umsetzt und das erhaltene Mercaptan mit Benzylchlorid behandelt), werden in 8o kg Monohydrat gelöst, 2 Stunden unter Rühren auf 40° gehalten. Der Farbstoff wird, wie üblich, durch Eingießen in Wasser und Aussalzen isoliert. Die Lösungsfarbe in Schwefelsäure ist schwach rot und schlägt auf Zusatz von Paraformaldehyd nach blau um. In Wasser löst sich der Farbstoff violett und zieht auf Wolle in echten violetten Tönen auf.
  • Beispiel 4 20 kg i- Amino-4-p-toluido-anthrachinon-2-benzylsulfid; Fp.17g° (erhalten aus dem entsprechenden Mercaptan durch Behandeln mit Benzylchlorid), werden in i oo kg Monohydrat bei 8o° mehrere Stunden erwärmt. Der Farbstoff wird, wie im Beispiel i beschrieben, aufgearbeitet. Er färbt Wolle grünstickig blaugrau an. Die Lösungsfarbe in Schwefelsäure ist violett und wird auf Zusatz von Paraformaldehyd blau.
  • Ersetzt man`das i-Amino.-4-p-toluido-anthrachinon-2-benzylsulfid durch das i-Amino-4-anilido-2-benzylsulfid (Fp. i78°), so erhält man einen Farbstoff von fast gleichen Eigenschaften.
  • Beispiel 5 Zu der Lösung von 3o kg i-Amino-4-toluidoanthrachi,non-2-mercaptannatrium in 300 1 Wasser läßt man eine Lösung. von 27,5 kg p-benzylchloridsulfosaurem Natrium in 8ö 1 Wasser zufließen und bei 6o° rühren. Nach etwa dreistündiger Einwirkung wird der Farbstoff ausgesalzen. Er löst sich in Schwefelsäure violett und färbt Wolle blaugrau an.
  • Durch weiteres Sulfieren dieser Monosulfosäure wird ein Farbstoff erhalten, der mit dem in Beispie14 beschriebenen im wesentlichen identisch ist.
  • Beispiel 6 Durch Sulfierungvo,'n i-Ami;no-4-hexahydroanilido-anthrachinon-2-benzylsulfid, Fp. igg° (hergestellt durch Einwirkung von Cyclohexylamin auf i-Amino-2 # 4-dibromanthrachinon, Umsetzung des erhaltenen 4-Hexahydroanilido-2-brom-i-aminoanthrachüions mit Natriumpolysulfid und nachträgliche Behandlung des erhaltenen Mercaptans mit Benzylchlorid nach den in Beispiel 4 gemachten Angaben, erhält man einen Farbstoff, der Wolle in leuchtend blauen Tönen anfärbt. Die Lösungsfarbe in Schwefelsäure ist gelbbraun.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung saurer Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinonderivate, die mindestens eine -S # CH2-aryl-Gruppe und außerdem andere auxochrom:e Gruppen ienthalten, mit sullerenden Mitteln behandelt. 2: Ausführungsform des nach Patentanspruch i geschützten Verfahrens, darin bestehend, daß man Anthrachinonniercaptane, die noch weitere auxochrome Gruppen enthalten, mit Benzylchloridsulfosäuren umsetzt.
DEI33395D 1928-02-01 1928-02-02 Verfahren zur Herstellung saurer Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe Expired DE514434C (de)

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