DE51412C - Pianoforte-Mechanik mit Schnellauslösung - Google Patents

Pianoforte-Mechanik mit Schnellauslösung

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DE51412C
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DE
Germany
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hammer
lever
counter
pusher
nufs
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Application number
DENDAT51412D
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English (en)
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G. LYON in Paris, Rue de Bondy 48
Publication of DE51412C publication Critical patent/DE51412C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
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    • GPHYSICS
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Piano-Mechanik. Die bisherigen Mechaniken sind gekennzeichnet durch eine Auslösung, die in der Weise wirkt, dafs sich der Auslöser, sobald er die Nase an der Hammernufs verlä'fst, während des Abfalles des Hammers in eine an der Nufs angebrachte Vertiefung einlegt. _ '
Da die Auslösung nach dem Abfall des Hammers nicht mehr im Eingriff ist, ist es nöthig, dafs zu deren Rückgang entweder die Taste und deren Gegenhebel in ihre normale Lage zurückgegangen sind, wenn eine einfache Auslösung in Anwendung gebracht ist, oder dafs unter Benutzung einer doppelten Auslösung der Hammer unter Anwendung einer gespannten Feder mittelst einer sehr geringen Bewegung des Gegenhebels gehoben wird. In jedem Falle ist die Auslösung bestimmt, durch den Anschlag des Auslösers an den Hammer, während ein Sperrstift zu einem bestimmten Moment den Finger von seiner Anfangsrichtung ablenkt.
Bei der vorliegenden Erfindung dagegen ist die Auslösung eine vollständig beliebige, d. h. eine derartige, dafs sie ohne Hülfe eines Anschlages oder einer Richtungsablen'kung vollzogen wird. Die Auslösung ist eine automatische und vollzieht sich durch das freie Spiel der einzelnen Thei.le der Mechanik, welche sich auf einen Gegenhebel und einen Stöfser reduciren. Zu diesem Zwecke ist die Nase in der Nufs, die einen spitzwinkligen Einschnitt oder einen Ansatz bildet, ganz weggelassen und durch eine gekrümmte Fläche von entsprechender Gröfse ersetzt, die an der Stelle, wo der Stöfser oder Auslöser sitzt, gepolstert ist. Die Drehungscentren sind so angeordnet, dafs in dem Augenblick, in dem der Gegenhebel zu steigen fortfährt, der Auslöser nicht mehr im Stande ist, auf die Hebung des Hammers einzuwirken, indem die oberste Spitze des Auslösers, eine Tangente beschreibend, von der Nufs abfällt, in die Lage, in der sie sich für den Augenblick befindet und von dem sie sich im folgenden Moment entfernt.
Der Hammer wird bei seinem Abfall aufgefangen, um zu vermeiden, dafs derselbe durch starken Anschlag an die Saiten auf den Obertheil des Auslösers aufschlägt und nochmals an die Saite ,geschnellt wird. Zu diesem Zwecke ist an der Nufs, entgegengesetzt der Saite, in welcher der Hammer befestigt ist, ein Bremspolster angebracht, welches gegen den Hammerfänger anschlägt, der auf dem Gegenhebel befestigt ist und einen elastischen Stiel hat. Während des Abfalles des Hammers setzt der Gegenhebel seine steigende Bewegung fort und der auf demselben befestigte Hammerfänger nähert sich dem an der Nufs befestigten Polster.
Einfach durch Biegung des Stieles des Hammerfängers kann der Zeitpunkt ganz genau bemessen werden, wenn das Polster und der Hammerfänger in Contact kommen. Während dieses Contactes federt der Stiel ein wenig, und wenn man nun die Taste langsam zurückgehen läfst, so wird der Hammer einen Augenblick festgehalten, während sich die Bewegung der Auslösung in dem vorhin beschriebenen Sinne, aber in umgekehrter Richtung vollzieht und die Nufs wieder ihre normale Stellung ein-
nimmt, so dafs durch eine Bewegung des Spielers, die dem Finger desselben kaum fühlbar wird, die Mechanik wieder in eine derartige Stellung gebracht wird, dafs der Hammer von neuem in Thätigkeit gesetzt bezw. angeschlagen werden kann.
Beiliegende Zeichnung stellt die Erfindung dar. Es zeigt:
Fig. ι die Mechanik im Zustande der Ruhestellung in Seitenansicht,
Fig. 2 die Mechanik in einer Stellung kurz vor Anschlagen des Hammers,
Fig. 3 die Mechanik im Moment des Auslösens und des Fangens des Hammers.
Fig. 4 und 5 sind Ansichten des Hammerfängers.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht der Nufs und ihrer Organe,
Fig. 7 eine schematische Darstellung der Bewegung der Nufs.
In den verschiedenen Zeichnungen ist:
ι der Tastenhebel, 2 der Gegenhebel, 3 der' Stöfser (auch Stofszunge genannt), 4 und 5 die Hammerfä'ngervorrichtung, 6 die Nufs, 7, 8 die gekrümmte Fläche derselben, 9 die Unterlage für den Aufschlag des Stöfsers, 10 die Feder, welche den Stöfser in seine Ruhestellung bringt, 11 die Anschlagschraube (Stellpuppe),
12 der Anschlagarm zum Begrenzen der Be- \vegung des Stöfsers und des Gegenhebels,
13 ein an dem Gegenhebel sitzender Anschlag für den Stöfser, 14, Fig. 4, ein adjustirbarer Arretirstift für denselben Zweck.
In Fig. ι ist die Mechanik im Moment der Ruhelage dargestellt. Es wird hier vorausgesetzt, dafs sich die Auslösung mit Hülfe der Stellpuppe 11 vollzieht, und dafs infolge dessen die Form der Feder eine modificirte ist; die Stellpuppe 11 ist jedoch nicht unbedingt nöthig, sie dient vielmehr gewissermafsen als Sicherheitsorgan. Dieselbe kann auch an der Nufs selbst angebracht werden, wie in Fig. 5 dargestellt ist.
In Fig. ι veranschaulicht 1 den Tastenhebel, auf welchem der Gegenhebel 2 angebracht ist. Auf diesem sitzt im Scharnier der Stöfser 3, der gegen die Nufs 6 drückt, fest, bis zu dem Zeitpunkte, wo der Hammer gegen die Saite schlägt.
Einen Augenblick zuvor, ehe der Hammer bis zur Saitenhöhe gelangt, vollzieht sich die Auslösung automatisch durch das Abgleiten des Stöfsers an, der schiefen Ebene 7, 8. Sollte aus irgend welchen Ursachen ein Defect am Hemmungsmechanismus entstehen, so würde die Stellpuppe 11 in Wirkung treten. In Fig. 2 ist die jeweilige Stellung der verschiedenen Theile veranschaulicht, in dem Moment, wo sich die Auslösung vollzieht. Der Hammer hat die Saite noch nicht völlig erreicht, der Hammerfänger 4 steht noch nicht hoch genug, um das Hammerpolster 5 aufzunehmen. Während dieser Zeit steigt der Hammer, schlägt gegen die Saite und fällt ab. Der Gegenhebel 2 setzt indefs seine Aufwärtsbewegung fort, bis das Hammerpolster den Hammerfänger berührt, um die Bewegung des Hammers zu unterbrechen (Fig. 3).
Aus folgender Erklärung wird es ersichtlich, in welcher Weise die für gewöhnlich angewendete Nase an der Nufs beseitigt worden ist.
Es sei A, Fig. 7, der Contactpunkt zwischen dem Stöfser und der Hammernufs im Moment der Ruhe. Der Punkt A kommt nach A1, wenn der Hammer die Saite anschlägt, und der äufserste Punkt des Stöfsers steht zu derselben Zeit bei A2, wenn angenommen wird, dafs der Stöfser mit dem' Gegenhebel in starrer Verbindung ist. Angenommen, dafs der Endpunkt des Stöfsers sich in diesem Moment ι mm unterhalb der Nufs befindet, so kann sich der Hammer 7 mm von der Saite entfernen, ehe er auf den Stöfser zurückfällt und die Nufs mit diesem wieder in Contact kommt.
Nimmt man nun z. B. an, dafs A3 ,1 mm über A" liegt, und rechnet man die Strecke A1A3 hinzu, so ergiebt sich auf der Nufs die Lage der ebenen Gleitfläche für den Stöfser. Es erhellt auch hieraus, dafs der Hammer niemals zwangläufig gegen die Saite schlagen kann.
Fig. 6 zeigt die Anwendung der Erfindung auf aufrecht stehende Pianos.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Piano-Mechanik, bei welcher der zugleich als Auslöser dienende Stöfser 3, welcher an dem von der Taste bewegten Gegenhebel 2 sitzt, an einer an der Hammernufs angebrachten, als Ersatz für Einkerbung dienenden schrägen Ebene 7, 8 gleitet und kurz vor Anschlag des Hammers an die Saite von dieser schrägen Ebene abfällt, wobei durch Polster 5 an der Hammernufs und dem Hammerfänger 4 am Gegenhebel der angeschlagene Hammer gefangen wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT51412D Pianoforte-Mechanik mit Schnellauslösung Expired - Lifetime DE51412C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0384120A2 (de) * 1989-02-24 1990-08-29 Reinhard Franz Tastatur für eine elektronische Orgel mit Klaviereffekt
FR2650690A1 (fr) * 1989-08-04 1991-02-08 Guyon Vincent Dispositif de transmission du mouvement d'une touche de piano au chevalet

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0384120A2 (de) * 1989-02-24 1990-08-29 Reinhard Franz Tastatur für eine elektronische Orgel mit Klaviereffekt
EP0384120A3 (de) * 1989-02-24 1992-05-20 Reinhard Franz Tastatur für eine elektronische Orgel mit Klaviereffekt
FR2650690A1 (fr) * 1989-08-04 1991-02-08 Guyon Vincent Dispositif de transmission du mouvement d'une touche de piano au chevalet

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