DE3035885C2 - Gemäß dem Prinzip eines Prellgetriebes mit einem Hammer ausgebildete Anschlagsmechanik für Klaviere mit - insbesondere elektromechanisch abgetasteten - Schwingern - Google Patents
Gemäß dem Prinzip eines Prellgetriebes mit einem Hammer ausgebildete Anschlagsmechanik für Klaviere mit - insbesondere elektromechanisch abgetasteten - SchwingernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine gemäß dem Prinzip eines Prellgetriebes mit einem Hammer ausgebildete
Anschlagsmechanik für Klaviere mit - insbesondere elektromechanisch abgetasteten - Schwingern,
wie Saiten, Zungen, Stäben usw., nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Anschlagsmechanik für Klaviere od. dgl. hat seit langem, d. h. schon seit dem Bestehen dieser Gattung
von Musikinstrumenten bekanntlich immer wieder Probleme aufgeworfen und Anlaß zu Versuchen
für Verbesserungen gegeben. Im Laufe der jahrhundertealte? Entwicklung sind die einfachen Anschlagsmechaniken so zu immer mehr verbesserten, aber
auch komplizierteren Konstruktionen weiterentwikkelt worden, die zwar zuletzt hohen Anforderungen
an Repetitionsfähigkeit, Dynamik des Spiels usw. entsprechen, aber einen hohen Aufwand an mechanischen
Teilen und deren Maßtoleranzen, sowie an Präzision beim Zusammenbau erfordern, wobei immer
noch viel Arbeit für die exakte Justage durch speziell geschulte Fachkräfte aufgebracht weroen muß. Beispiele
für diese Entwicklung sind in dem Konversations-Lexikon »Der Große Brockhaus«, Leipzig 1931,
unter dem Stichwort »Klaviere« in Form einer Übersicht über Mechaniken der ursprünglichen einfachen
bis zu der letzten hochentwickelten Stufe dargestellt.
Im Zuge der neueren Tendenzen zu besonders
preiswerten Klavieren, insbesondere unter Verwertung der elektromechanischen Abtastung von mechanischen
Schwingern kleiner Größe oder kleiner Spannungsanforderungen, sind nun viele Versuche unternommen
worden, die Anschlagsmechanik wieder zu vereinfachen, wobei in der Regel an die Ausbildungen
der Zeit um 1920 angeknüpft wurde, z. B. der DE-PS 104871, der DE-PS 422021 usw. Ein Beispiel für die
Entwicklungsbemühungen der jüngsten Zeit ist der DE-AS 1301954 zu entnehmen, wobei für die Rückbewegung
des Hammers nach dem Anschlag von gegeneinander wirkenden elastischen Polstern Gebrauch
gemacht wird. Bisher ist es noch nicht gelungen, insbesondere auf solchem Wege und mit solchen
Mitteln eine konstruktiv einfache Anschlagsmechanik zu entwerfen, die weitgehend die vorteilhaften Eigenschaften
der hochentwickelten Klaviermechanik der neuesten Zeit, wie Repetierfähigkeit, Dynamik des
Anschlags, Fühlrückwirkung auf den Finger des Spielers aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche konstruktiv im Vergleich zu den
neuzeitlichen Klavier- und Flügelmechaniken wesentlich einfachere Anschlagsmechanik laut dem Oberbegriff
von Anspruch 1 derart zu verbessern, daß sie auch bei leisem Spiel einen gleichmäßig sicheren Anschlag
vermittelt, für starken Anschlag geeignet ist und sichere Repetitionen des Anschlags ermöglicht;
hierin ist auch die Teilaufgabe enthalten, daß die Anschlagsmechanik an beliebige Schwingerarten anpaßbar,
in einfacher Weise mit einer Dämpfermechanik kombinierbar und schließlich vor allem mit weniger
geschulten Fachkräften montierbar und mit minimalem Aufwand justierbar sein soll.
Die vorbeschriebene Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) auf dem Prellhebel, der auf der zum Waagebalkenschenkel parallelen Mechanikwelle gelagert
ist, unmittelbar ebenfalls um eine hierzu parallele Achse ein an seinem freien Ende einen Hammerkopf
tragender Hammerstiel schwenkbar in einem mindestens annährend in der Art einer auf
dem Prellhebel starr befestigten Hammerstielkapsel (Gelenkkapsel) angebrachten Gelenk
s (z. B. Abnickrille) so beweglich angeordnet ist, daß er bei der AusschwerJcung vernachlässigbar
wenig durchgebogen wird,
b) und auf der jeweils zugeordneten Taste bzw. auf dem zugehörigen Hebelverlängerungsstück ein
ίο vorzugsweise U-förmiger Bügel mit zu der Längsrichtung
der Taste parallelen Seitenwänden angebracht ist, zwischen denen der PreJlhebel schwenkbar angeordnet ist, wobei mindestens
eine der Seitenwände einen Magneten und der
is Prellhebel einen gleichartigen Gegen-Magneten enthalten,
c) und wobei ferner die magnetischen Pol-Achsen entgegengesetzt parallel gerichtet und die Polachse
des im Zwischenhebel, d. h. des Prellhebels angeordneten Magneten entgegengesetzt
der Schwenkrichtung beim Anschlag in einer Linie zwischen den Seitenwänden des U-förmigen
Bügels und parallel zu diesen entsprechend der Anschlagsbewegung um einen Teil des Hubs derselben
versetzt sind.
Der durch diese Lösung der obenbeschriebenen Aufgabe vermittelte technische Fortschritt besteht
darin, daß für die einzelnen Teilfunktionen der Anschlagsmechanik besonders zweckmäßige Einzel-Be-Sonderheiten
vorgesehen sind, wie z. B. die gelenkartige Verbindung des Hammer-Hebelarms mit dem
Prellhebel, wodurch unerwünschte Prelleffekte, wie bei Federlagern, vermieden werden, und die Magnetanordnung,
durch welche eine Druckpunkt-Wir-
3s kung herbeigeführt wird, die einen sicheren Anschlag
des Schwingers auch bei schwacher oder zaghafter Tastanschlags-Bewegung gewährleistet bzw. dem
Spieler eine Fühlrückwirkung zu seinem Finger vermittelt.
jo Der grundlegende Erfindungsgedanke dieser Lösung
besteht also darin, daß sogenannte »weiche« elastische Übertragungsmittel vermieden werden, aber
durch das ebenfalls nicht-elastische Mittel einer magnetischen ausschließlich kraftschlüssigen Hemmung
ein praktisch reibungsarmer Antrieb herbeigeführt und schließlich durch eine zweckmäßige Abfangvorrichtung
für den Hammer Metirfach-Prellanschläge am Schwinger vermieden werden. Ein weiterer erfindungswesentlicher
Faktor bei der vorliegenden neuen
so Konstruktion besteht also in einer sorgfältig abgestimmten
Verwertung von reibungsarmen, nicht-federnd wirkenden Kraftübertragungs- und Bewegungsmechanismen
.
Die Ausgestaltungen der Erfindung, teilweise in verschiedenen konstruktiven Varianten, sind Gegenstände der Unteransprüche.
Die Ausgestaltungen der Erfindung, teilweise in verschiedenen konstruktiven Varianten, sind Gegenstände der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele für die Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben; es
stellen dar:
μ Fig. 1: einen Querschnitt durch ein elektronisches
Klavier mit elektromechanischer Abtastung von angeschlagenen Zungen, sowie einer Anschlagsmechanik
mit doppelarmigem Prellhebel und einstückigem Hanmer, mit gelenkartiger Verbindung zwischen
Hammerstiel und Verlängerungsstück;
Fig. 2: einen Querschnitt durch ein im wesentlichen der Fig. 1 ähnliches Ausführungsbeispiel, jedoch
mit auf einer Welle celaiiertem Hammerstiel:
Fig. 3: Detailzeichnungen mehrerer Einzelteile des Ausführungsbeispiels der Fig. 2;
Fig. 4: einen Querschnitt durch ein elektronisches Klavier mit elektromechanischen Abtastung von angeschlagenen
Zungen, sowie einer Anschlagsmecha- s nik mit einarmigem in einer Prellhebelkapsel gelagerten
Prellhebel sowie darauf montiertem einstückigen Hammer, mittels gelenkartiger Verbindung zwischen
Hammerstiel und Verlängerungsstück.
In Fig. 1 sind auf der Grundplatte 1 mit der vorderen
Abschlußplatte bzw. -leiste 2 und der rückwärtigen Längsleiste 3 die Mechanik Lagerstütze 4, das
Schwingerbackenblech 5 - je mindestens an den Seitenenden der Grundplatte 1, gegebenenfalls aber
auch an mehreren in Längsrichtung verteilten Stellen is - und die U-förmige Tastenlagerschiene 6 befestigt,
auf deren hinterem Waagebalken-Schenkel 7 in einer Schneidenlagerung 8 in an sich bekannter Weise das
U-förmige Hebelverlängerungsstück 9 einer jeden Ganzton-10 bzw. Halbtontaste 11 geführt ist; die oft
übliche Feder-Vorspannung der Taste ist nicht dargestellt.
Auf der zweckmäßigerweise in Längsrichtung durchgehenden Mechanikwelle 12, die in der Mechaniklagerstütze
4 gehalten ist, ist der zweiarmige Prellhebel 13 in an sich bekannter Weise reibungsarm gelagert;
auf ihm ist die Gelenkkapsel 14 des Hammers 15 starr befestigt, während der Hammerstiel 16, an dessen
Ende 17 der Hammerkopf 15' montiert ist, mit der Gelenkkapsel 14 einstückig verbunden und das Ge- x>
lenk des Hammerstiels 16 als Abnickrille 18 zwischen dem Hammerstiel 16 und dem funktionsmäßig als Gelenkkapsel
14 dienenden Verlängerungsstück mit einer dazwischen vergleichsweise wesentlich geschwächten
Dicke ausgebildet ist, so daß er bei der Ausschwenkung vernachlässigbar wenig durchgebogen
wird.
Der Prellhebel 13 wird von dem Längs-Hebelverlängerungsstück
9 mittels der in dem Stößerblock 19 geführten Metallpilote 20 - also justierbar - an der mit
dem Stößerpolster 21 versehenen Unterfläche bei Betätigung der Taste 10 bzw. 11 beaufschlagt und dabei
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn um die Achse der Mechanikwelle 12 geschwenkt, wobei das dem Hammerkopf
15' benachbarte freie Ende 22 des Prellhebels 13 und damit der Hammerkopf 15' mit dem ihm
zugeordneten Hammerstiel 16 nach oben, d. h. in Richtung auf die als Schwinger eingebaute einseitig
eingespannte Zunge 23 geworfen.
Da aber die Gegenfängernase 24 am freien Ende 22 des Prellhebels 13 nach einem gewissen Hub an dem
Prallanschlag 25 mit Prallpolster 26 anstößt und somit an einer weiteren Schwenkung gehindert wird, überträgt
sich der Bewegungsimpuls auf den dem Hammer 15 zugeordneten, gelenkartig gelagerten Hammerstiel
16, so daß der Hammerkopf 15' an der Zunge 23 anstößt, diese zum Schwingen erregt, dann aber sofort
infolge der Rückwirkung der Zunge 23 zurückfällt, wobei das freie Ende 17 des Hammerstiels durch das
an der Innenseite der Gegenfängernase 24 angebrachte Fängerpolster 27 aufgefangen und somit gehalten
wird; eine Mehrfachprellung wird somit dadurch vermieden.
Bei der Rückkehr der Taste 10,11 in ihre Ruhelage kehrt auch der Prellhebel 13 in seine Ausgangslage zurück,
wobei sein freies Ende auf der mit dem Ruhepolster 28 ausgestatteten Anschlagsleiste 29 zum Aufliegen
kommt. Das Prallpolster 26 und die Anschlags-
«0
45
SO
55 leiste 29 mit dem Ruhepolster 28 sind auf der U-förmigen
Auslöseschiene 30 montiert, die ihrerseits an dem Schwingerbackenblech 3 ortsfest befestigt ist und teilweise
mit ihrem einen Schenkel als Prall-Anschlag 25 dient.
Die als Schwinger dienenden Zungen, von denen die eine 23 dargestellt ist, sind mittels eines Fußes
31 und einer Schraube 32 auf dem sich ebenfalls in Längsrichtung erstreckenden Schwingerbalken 33
montiert, die auf angewinkelten Lappen der Montagestütze 5 befestigt ist und die Polschuhe, z. B. 34
mit der Wicklung 35, für induktive Abtastung trägt. Auf dem Hebelverlängerungsstück 9 der Taste 10
bzw. 11 ist in der Nähe der Schneidenlagerung 8, damit eine möglichst ausschließliche Winkel-Schwenkungskomponente
praktisch ohne Höhenverschiebungskomponente zustande kommt, die Dämpferfeder 36 mit dem Dämpferpolster 37 montiert, das in
Ruhelage der Tasten (10,11) an dem freien Ende der Zunge 23 anliegt und diese somit hindert, dann
Schwingungen auszuführen. Bei Betätigung der Taste (10, 11) wird dieses Dämpfungspolster 37 vom
Zungenende abgehoben, die Zunge 23 also zu Schwingungen - infolge des Hammeranschlags - freigegeben.
Die Funktion des Anschlagsmechanismus, d. h. die Schwenkung des Prellhebels 13 entgegen dem Uhrzeigersinn
und damit der Antrieb des gelenkartig gelagerten Hammerstiels 16 mit dem Hammerkopf 15' gegen
die Zunge 23 wird noch wesentlich gefördert durch die Magnetanordnung 38 am hinteren Ende 39
des Hebelverlängerungsstückes 9, auf dem der U-förmige Bügel 40 montiert ist, zwischen dessen Seitenwänden
das hintere Ende des Prellhebels bei Betätigung der Taste eintaucht. Die Seitenwände des U-förmigen
Bügels 40 und das hintere Ende des Prelihebels 13 enthalten Magnete 41 und den Gegenmagnet 42,
deren Polachsen senkrecht auf der Zeichenebene stehen, d. h. parallel zu der Längsrichtung der Mechanikwelle'
12 für die Prellhebel 13 liegen, jedoch mit entgegengesetzter Polarität, so daß sie aufeinander
abstoßend wirken, und mit gegeneinander hchenversetzten Achsen.
Da die Polachsen der Magnete 41 des Hebelverlängerungsstücks 9 in der Ruhelage der Tasten 10,11 in
gleicher Weise unterhalb der Polachse des Gegenmagneten 42 des Prellhebels 13 liegt, wird bei kleinem
Hub der Taste 10 bzw. 11 zunächst der Prellhebel 13 nach oben gedrückt, bis bei Durchlaufen der gegenseitigen
Achsen der Magnete der Prellhebel 13 infolge der Abstoßungskraft nach unten gedrückt wird, also
der andere Arm des Prellhebels 13 mit dem Hammerstiel nach oben geworfen wird; dabei empfindet der
Spieler auf der Taste also einen »Druckpunkt«, der ihn zwingt, eine minimale Anschlagskraft aufzuwenden,
andererseits aber auch dafür sorgt, daß der Prellhebel 13 auch bei extrem langsamem Niederdrücken
der Taste 10 bzw. 11 nach Überwindung des Druckpunkts mit verstärkter Kraft ausgelenkt und somit der
Hammerkopf 15' mit Sicherheit gegen die Zunge 23 geworfen wird.
Die gesamte Anschlagsmechanik einschließlich der Schwinger (z. B. Zunge 23) ist durch die Formhaube
43 gegen Staub und mechanische Beschädigung geschützt.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet
sich von demjenigen der Fig. 1 zunächst vor allem dadurch, daß für alle Lagerungs- und Montagestcl-
len das gemeinsame Mechanikbackenblech 51 mit angewinkelten Lappen, wie dem Befestigungslappen
52 für die Befestigung des Mechanikbackenblechs auf der Grundplatte 53, dem Schwingerbalkenlappen
54 für die Montage des Schwingerbalkens 55 für die Montage der Schwinger, z. B. der Zunge 56,
den Lappen 57', 58' für die Befestigung der Ruheleiste 57 und der Prallanschlagsleiste 58 mit dem unteren
Ruheleisten-Schenkel 59 bzw. dem oberen Prallanschlags-Schenkel 60 für die Gegenfängernase
61 des Prellhebels 62, sowie dem Lappen 63 für die in Längsrichtung durchlaufende Mechanikbalkenschiene
64, auf der die Prellhebelkapsel z. B. 65 für den Prellhebel z. B. 62 mit Bohrung 66 und Welle
67 montiert sind.
Ein wesentlicher Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der Fig, 1 besteht darin, daß der
Hammerstiel 68 für sich einarmig ausgebildet und echt gelenkartig durch eine Welle 69 in einer zugehörigen
Bohrung des Prellhebels gelagert ist. Es ist noch hervorzuheben, daß der Hammerstiel 68 in einer
Aussparung 70 des Prellhebels teilweise eingetaucht ist, um trotz Raumeinsparung dem Prellhebel
62 ausreichende Steifigkeit in Längsrichtung zu lassen. Der Tonabnehmer für die Zunge 56 ist in diesem
Falle als Elektrode 71 ausgebildet und mittels der Schraube 72 und des zugehörigen Lappens 73 an
der Winkelschiene 55 in an sich bekannter Weise befestigt; außerdem ist die weitere Elektrode 74 für
Klangmischungen vorgesehen.
Alle übrigen Besonderheiten sind praktisch unverändert
von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 übernommen, dies gilt insbesondere auch für die
Magnetvorrichtung 75, durch welche der Druckpunkt-Effekt herbeigeführt wird.
In Fig. 3 sind einige Teile, die für die Erfindung besondere
Bedeutung haben, einzeln dargestellt:
a) der eigentliche Prellhebel 101. mit seiner eigenen Lagerstelle 102, mit Magnet 103, der als Hammerstielkapsel
wirkenden Aussparung 104, der Lagerstelle 115 für den Hammerstiel (vgl. Fig. 3b), und der Gegenfängernase 106;
. b) der Hammerstiel in Seitenansicht mit Lagerstelle 111 und Hammerkopf 112;
. b) der Hammerstiel in Seitenansicht mit Lagerstelle 111 und Hammerkopf 112;
c) der Hammerstiel in Unteransicht mit der Aussparung 113 für einen Längszapfen des Hammerkopfs
112 (vgl. Fig. 3b);
d) der Stößerblock 121 zwischen Hebelverlängerungsstück (9 in Fig. 1) und Prellhebel (13 in
Fig. 1) - in Seitenansicht 122 mit der Gewindebohrung 123 für die Befestigung auf dem Hebelverlängerungsstück
(9 in Fig. 1) und der gewölbten
Oberfläche 124 anstelle der Pilotschraube (20 in Fig. 1), sowie im Schnitt A-A und im Schnitt
B-B;
e) das Lagerelement (65 in Fig. 2) in Seitenansicht 131, in Ansicht von hinten 132 mit dem
Schraubenloch 133 für die Befestigung auf der Winkelschiene (64 in Fig. 2) und im Schnitt
134; man erkennt dabei die Formgebung der Prellhebelkapsel als (im Grundriß) U-förmiges.
Biegeteil mit Seitenwänden 135,136 und Rückwand 137;
f) der Prellhebel (101 in Fig. 3a) mit dem geschwächten hinteren Ende 141, dem Lagerelement
142, dem vorderen Teil 143 mit Nase 144, Aussparung 145 und darin eingetauchtem Hammerstiel
146;
g) eine Rückansicht des Prellhebels 151 mit dem U-förmigen Bügel 152 mit Magneten 153, 154,
der auf dem U-Profil-förmigen Hebelverlänges rungsstück 155 montiert ist; 156 ist die Grundplatte;
h) der U-förmige Bügel 161 in Vorder- und Seitenansicht.
ίο Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 weist wiederum
eine andere Montageart auf, mit dem Mechanikbackenblech 201 mit den angewinkelten Backenlappen
202 für die Befestigung auf der Grundplatte 203, dem Lappen 204, 205 für den in Längsrichtung
is durchlaufenden Schwingerbalken 206 für die Montage der Schwinger, z. B. der Zunge 207, hier zusammen
mit dem Polschuh 208 und dem Polschuhhalter 209 in Verbindung mit einem elastischen Schwing-Verbindungselement
210. Der einstellbaren Dämp-
fung dient der elastische Dämpferarm 211 mit angewinkelten Lappen 212 für die Befestigung auf dem
Hebelverlängerungsstück und dem Prallausleger 213, der als Anschlag für die Fängernase 214 am Hammerstiel
215 dient. Mit Hilfe der in Längsrichtung durch-
2s gehenden, in den Seitenwänden gelagerten und durch
einen nicht-dargestellten Mechanismus schwenkbaren Dämpfer-Welle 216 werden alle Dämpferglieder
z. B. 217 von den freien Enden der Zungen, z. B. 207 abgehoben, wobei der sogenannte Pedal-Effekt zustände
kommt. Die Abhebung bei Betätigung der Tasten ist die gleiche wie in den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen.
Ein wesentlicher Unterschied dieses Ausfuhrungsbeispiels der Fig. 4 zu den vorbeschriebenen besteht
darin, daß der Prellhebel 218 einarmig ausgebildet und in der Prellhebelkapsel z. B. 219, das wie die anderen
entsprechenden auf einer in Längsrichtung durchgehenden als Hohl-Rechteck-Profil-Schiene
ausgebildeten Mechanikbalkenschiene 220 montiert
« ist, auf einer durchgehenden oder mehreren Wellenstücken
schwenkbar gelagert sind. Die Hubübertragung von der Taste 221,222 bzw. ihrem Hebelverlängerungsstück
223 aus U-förmigem Profilmaterial (224) erfolgt durch die Metallpilote 225 unter Zwischenschaltung
eines Dämpferpolsters 226.
Die Magnetanordnung mit einem Magnet 227 in dem Prellhebel und einem anderen 227 a entgegengesetzt
polarisierten, aber mit paralleler Magnetpol-Achse ist in der Seitenwand eines auf dem Hebeiso
verlängerungsstück 223 montierten Winkels eingesetzt; die Anordnung der Magnete gegeneinander
und ihre Funktion entsprechen identisch derjenigen des Ausruhrungsbcispicls der Fig. 1, wegen des einarmigen
Prellhebels, d. h. der extremen Kürze des starr montierten Hebelarms desselben, ist die Magnetanordnung
lediglich zwischen der Lagerstelle inder Prellhebelkapsel 219 und dem freien Ende 228
des Prellhebels mit Prellhebelnase 229 und Prallpolstert 230 eingefügt. Die eigentliche Hubbeschrän-
kung des Prellhebels 218 erfolgt durch den Anschlag des Prallpolsters 230 an dem Prallausleger 213.
Die Fängernase 214 des Hammerstiels 215 wird nach dem Anschlag des Hammerkopfs 231 bzw. einer
Hammerpolstereinlage 232 auf der Zunge 207
durch das Auffangpolster 233 aufgefangen und an einem Rückprall, d. h. an der Wiederholung des
Anschlags gehindert. Um die Lösung dieser Fängerfunktion am Auffangpolster 233 zu erleichtern,
230 242/047
weist der Hammerkopf 231 auf seiner Rückseite den Hebefortsatz 234 in Stiftform auf, der bei der Rückkehr des Prellhebels 218 in seine Ruhelage und auf
das Hebepolster 234 a auf dem Widerlager den Hammerstiel 215 aus der Fängerlage am Auffang-
10
polster 233 anhebt.
Alle sonstigen Einzelheiten entsprechen entweder identisch oder mindestens ähnlich auch bei diesem
Ausführungsbeispiel demjenigen der Fig. 1 und Fig. 2.
Claims (8)
1. Gemäß dem Prinzip eines Prellgetriebes mit einem Hammer ausgebildete Anschlagsmechanik s
für Klaviere mit - insbesondere elektromechanisch abgetasteten - Schwingern, wie zweiseitig
eingespannten Saiten, einseitig eingespannten Zungen, Stäben usw., in zwei in Richtung einer
Tastenlagerschiene gehäusefest angeordneten Wi- to derlagern aufliegenden Stäben od. dgl.,
mit diesen zugeordneten Tasten, die gegebenenfalls mit ihren ihnen zugeordneten Hebelverlängerungsstücken
auf dem Waagebalkenschenkel der Tastenlagerschiene ebenfalls gehäusefest gela- is
gert sind und mit dieser einen rechten Winkel einschließen,
wobei das Prellgetriebe einen Prellhebel enthält, der mittels eines Stößers durch den Hub der
Taste unter Bewegung seines Tasten-nahen freien a Endes in Richtung auf den Schwinger um eine zu
dem Waagebalkenschenkel parallele Achse schwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
a) auf dem Prellhebel (13), der auf der zum Waagebalkenschenkel (7) parallelen Mechanikwelle
(12) gelagert ist, unmittelbar ebenfalls um eine hierzu parallele Achse ein an seinem
freien Ende einen Hammerkopf (15') tragender Hammerstiel schwenkbar in einem χ
mindestens annähernd in der Art einer auf dem Prellhebel (13) starr befestigten Hammerstielkapsel
(Gelenkkapsel 14) angebrachten Gelenk (z. B. Abnickrille 18) so beweglich angeordnet ist, daß er bei der Ausschwen- 3s
kung vernachlässigbar wenig durchgebogen wird,
b) und auf der jeweils zugeordneten Taste (10, 11) bzw. auf dem ihr zugehörigen Hebelveriängerungsstück
(9) ein vorzugsweise U-för- «o miger Bügel (40) mit zu der Längsrichtung der
Taste parallelen Seitenwänden angebracht ist, zwischen denen der Prellhebel (13)
schwenkbar angeordnet ist, wobei mindestens eine der Seitenwände einen Magneten (41) und der Prellhebel (13) einen gleichartigen
Gegen-Magneten (42) enthalten,
c) und wobei ferner die magnetischen Pol-Achsen parallel zu der Mechanikwelle auf der Bewegungsebene
senkrecht stehen und entgegengesetzt parallel gerichtet sind und die Polachse des im Prellhebel (13) zwischen den Seitenwänden
angeordneten Magneten (42) entgegengesetzt der Schwenkrichtung beim Anschlag in einer Linie zwischen den Seitenwän- ss
den des U-förmigen Bügels (40) und parallel zu diesen entsprechend der Anschlagsbewegung
um einen Teil des Hubs desselben versetzt ist (Fig. 1).
2. Anschlagsmechanik nach Anspruch i, da- «0 durch gekennzeichnet,
a) daß der Prellhebel (13) zweiarmig ausgebildet und mindestens annähernd mittig gelagert ist,
b) der Stößer gegebenenfalls in einem Stößerblock (19) einerseits eine Metallpilote (20) in es
Verbindung mit einem zugeordneten Stößerpolster (21) enthält und das Gelenk des Hammerstiels
(16) andererseits mindestens annähernd mittig zwischen der Lagerstelle (8) der Taste mit ihrem zugehörigen Hebelverlängerungsstück
(9) und dessen der Taste entgegengesetztem Ende (39), jedoch zwischen der
Lagerstelle der Taste und der Lagerstelle (z.B. Mechanikwelle 12) des Prellhebels
(13), insbesondere näher der letzteren, angeordnet ist.
3. Anschlagsmechanik nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hammerstiel (16) mit einem auf dem Prellhebel (13) starr befestigten Verlängerungsstück einstükkig
verbunden und das Gelenk des Hammerstiels (16) als Abnickrille (18) zwischen dem Hammerstiel
(16) und dem funktionsmäßig als Gelenkkapsel (14) dienenden Verlängerungsstück mit einer
dazwischen vergleichsweise wesentlich geschwächten Dicke ausgebildet ist.
4. Anschlagsmechanik nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im rechten Winkel auf der Taste bzw. ihrem zugehörigen
Hebelverlängerungsstück (9) zwischen ihrer Lagerstelle (8) und der eigentlichen Taste (10, 11)
eine Dämpferfeder (36) mit einem dem Schwinger (23) zugeordneten Dämpferpolster (37) montiert
und durch eine Dämpferabhebemechanik in an sich bekannter Weise vom Schwinger abhebbar
ist.
5. Anschlagsmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Prellhebel
(13) an seinem der Lagerstelle der Taste zugewandten Ende eine Gegenfängernase (24) aufweist
und für einen Anschlag derselben innerhalb des Bereichs der Lagerstelle (8) der Taste (10,11)
eine Ruheleiste (28,29) bzw. eine Prallanschlagsleiste (25,26) ortsfest angebracht ist, wobei jeweils
mindestens einer der Teile Fängernase bzw. Gegenfängernase und Ruhe- bzw. Prallanschlagsleiste
nachgiebig, insbesondere elastisch und/oder mit einem Polster (z. B. 28,26) ausgestattet ausgebildet
ist.
6. Anschlagsmechanik nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Hammerkopf
(231) an seinem freien Ende (215) eine Fängernase, der das Gegenfängerpolster (233) zugeordnet
ist, sowie auf der Gegenseite des Hammers einen Heberfortsatz (234) aufweist, der durch den
bzw. neben dem Prellhebel (218) bis zu einem ein Hebepolster (234e) enthaltenden Widerlager unterhalb
der Ruhelage des Prellhebels (228) durchgreift (Fig. 4).
7. Anschlagsmechanik nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das der
Lagerstelle (8) der Taste (10,11) zugewandte - gegebenenfalls freie - Ende des Prellhebels (13, 22)
eine Gegenfängernase (24) aufweist, der eine Ruhe- (29) und eine Prallanschlags- (25)-Leiste mit je
einem Ruhe- bzw. Prall-Polster (26,28) zwischen der Gegenfängernase und dem Ruhe- bzw. Prallanschlag
zugeordnet sind.
8. Anschlagsmechanik nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Gegenfängernase
(24) des Prellhebels (22) und dem Hammer-seitigen Ende (17) des Hammerstieis
(16) an mindestens einem von ihnen ein Fängerpolster (27) angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803035885 DE3035885C2 (de) | 1980-09-24 | 1980-09-24 | Gemäß dem Prinzip eines Prellgetriebes mit einem Hammer ausgebildete Anschlagsmechanik für Klaviere mit - insbesondere elektromechanisch abgetasteten - Schwingern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803035885 DE3035885C2 (de) | 1980-09-24 | 1980-09-24 | Gemäß dem Prinzip eines Prellgetriebes mit einem Hammer ausgebildete Anschlagsmechanik für Klaviere mit - insbesondere elektromechanisch abgetasteten - Schwingern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3035885A1 DE3035885A1 (de) | 1982-05-13 |
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