DE2426312C3 - Klaviermechanik - Google Patents

Klaviermechanik

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DE2426312C3
DE2426312C3 DE19742426312 DE2426312A DE2426312C3 DE 2426312 C3 DE2426312 C3 DE 2426312C3 DE 19742426312 DE19742426312 DE 19742426312 DE 2426312 A DE2426312 A DE 2426312A DE 2426312 C3 DE2426312 C3 DE 2426312C3
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DE19742426312
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DE2426312B2 (de
DE2426312A1 (de
Inventor
Masayuki Hamamatsu Shizuoka Atsuta (Japan)
Original Assignee
Nippon Gakki Seizo K.K, Hamamatsu, Shizuoka (Japan)
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Klaviermechanik mit einer schwenkbar gelagerten Nuß, die einen Hammer zum Anschlagen einer Saite trägt, mit einem Stößer, der sich in Abhängigkeit von der Betätigung einer Taste an die Nuß anzulegen und letztere sodann freizugeben vermag, so daß der Hammer aus seiner Ruhestellung in eine die Saite anschlagende Stellung vorschnellt und mit einer Kopffedereinrichtung, die auf die Nuß eine Kraft zum Rückstellen des Hammers in seine Ausgangsstellung ausübt.
Eine Anordnung dieser Art ist beispielsweise aus der im amtlichen Bescheid genannten DTPS 2 30 019 bekannt. Als Nußfeder findet hierbei eine mit einer Windung und einem langen Federarm versehene Biegedrahtfeder Verwendung, die mit dem freien Ende des langen Federarms an der sogenannten Nuß anliegi und mit dem anderen Ende im Bereich der Federwindung an einem feststehenden Glied, etwa der Dämpfer prall-Leiste abgestützt ist. Besonders nachteilig bei einer Anordnung dieser Art ist die praktisch lineare Federcharakteristik der vorstehend beschriebenen gewundenen Biegefeder. Hierbei kann es vorkommen daß aufgrund der praktisch auf die Nuß ausgeübten gleichbleibenden Kraft bei einem schnellen, wiederholten Anschlagen der Taste die Rückbewegung des Stößers in die Ausgangsstellung durch die Kraft der Nußfeder verhindert wird. Infolgedessen wird die Saite nicht entsprechend der Zahl der Tastenanschläge des Spielers gleich oft angeschlagen. Außerdem ist hierbei ein sogenannter Nachschlag, wie er von Konzertflügeln her bekannt ist und auch bei Pianos erwünscht wäre nicht möglich, da bei der bekannten Anordnung aufgrund der linearen Federcharakteristik ein sprunghafter Anstieg bzw. Abfall des Tastendrucks nicht möglich ist Eine einfache und genaue Kontrolle der Stärke eines Tons durch den Spieler ist daher hierbei nicht möglich.
Ähnliche Anordnungen sind auch aus den DT-PS 56 995,1 5) 745 bekannt Bei der aus der DT-PS 56 995 entnehmbaren Anordnung ist als Nußfeder ebenfalls eine gewundene Biegefeder vorgesehen, die mit ihrem langen Federarm ständig an der Nuß angreift. Zur Sicherstellung einer exakten Zurückführung des Stößers in die Ausgangslage ist hier außerdem eine eigene Stößerfeder vorgesehen. Diese ist jedoch der Nußfeder überlagert, so daß sich hier dennoch eine mehr oder weniger lineare Federcharakteristik ergibt. Hiervon abgesehen ergäbe ein sogenannter Nachschlag aufgrund der hier vorgesehenen Stößerfeder keine geeignete Kontrolle über die Härte des Anschlags, sondern würde vielmehr irreleiten.
Aus der DT-PS 1 51 745 ist ebenfalls eine Anordnung mit einer als gewundene Biegefeder ausgebildeten Nußfeder zu entnehmen, welche mit ihrem langen Federarm ständig mit der Nuß in Eingriff ist. Zur Gewährleistung einer schnellen Repetition sieht diese bekannte Anordnung einen verstellbaren Anschlag für den Hammerfänger und ebenfalls eine am Stößer angreifende eigene Stößerfeder vor. Die hiermit verbundenen Nachteile, insbesondere die fehlende Kontrolle über die Härte des Anschlags sowie der hiermit verbundene nicht unbeträchtliche Aufwand sind daher auch bei dieser bekannten Anordnung gegeben.
Aus der GB-PS 19 840 ist zwar eine Klaviermechanik bekannt, bei der ein Nachschlag erreicht werden kann. Die etwa als Blattfeder ausgebildete Nußfeder ist hierbei in einem Abstand von der Nuß an einem feststehenden Glied befestigt, so daß ihr Wirkungsbereich auf einen Teilschwenkbereich des Hammers zwischen einer Zwischenstellung etwa auf halber Länge seines Hubs und der Saiten anschlagstellung begrenzt ist. Hierbei ergibt sich zwar eine sprunghafte Änderung des Tastendrucks und damit in vorteilhafter Weise ein sogenannter Nachschlag. Es kann jedoch vorkommen, insbesondere bei schnell aufeinanderfoigenden, feinfühligen Wiederholungsanschlägen, daß die Nuß aufgrund der fehlenden Rückstellkraft im letzten Schwenkbereich nicht exakt in ihre Ausgangstage zurückkehrt, so daß die Zahl der hörbaren Anschläge nicht der Zahl der vom Spieler gewünschten Anschläge entspricht.
Dasselbe gilt für die aus der GB-PS 20 541
entnehmbaren Anordnung. Hier dient ein in einem bestimmten Abstand von der Nuß angeordnetes, feststehendes Glied als Anschlag für die hier an der Nuß befestigte Nußfeder, so daß der Wirkungsbereich dieser Feder ebenfalls auf einen Teilschwenkbereich des s Hammers zwischen einer Zwischenstellung etwa auf halber Länge seines Hubs und der Saitenanschlagstellung begrenzt ist Außerdem läßt auch diese bekannte Anordnung eine zusätzliche Stößerfeder erkennen, die jedoch, wie vorstehend schon ausgeführt wurde, keine geeignete Kontrolle über die Härte des Anschlags ermöglicht.
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen und unter gleichzeitiger iS Beibehaltung ihrer Vorteile eine Anordnung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einen ausreichenden Nachschlag aufweist und bei der dennoch eine zuverlässige Rückstellung der Nuß in ihre Ausgangsstellung sichergestellt ist. Μ
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend einfacher Weise dadurch, daß die Nußfedereinrichtung eine Hauptfeder und eine in derselben Richtung wie die Hauptfeder wirksame, schwächer als diese ausgebildete Hilfsfeder aufweist, deren Wirkungsbereich den Wirkungsbereich der Hauptfeder, der in an sich bekannter Weise einem Teilschwenkbereich des Hammers zwischen einer Zwischenstellung etwa auf halber Länge seines Hubs und der Saitenanschlagstellung zugeordnet ist, überragt. In vorteilhafter Weise ergeben diese Maßnahmen eine nicht lineare Federcharakteristik, sondern vielmehr eine Federcharakteristik mit zwei Ästen, nämlich mit einem ersten, der Hilfsfeder zugeordneten, sehr sanft ansteigenden Ast und einem zweiten, hieran praktisch angesetzten, der Hauptfeder zugeordneten Ast mit einer wesentlich größeren Steigung. Der erstgenannte Ast stellt in vorteilhafter Weise eine exakte Rückführung der Nuß und des Stößers in ihre Ausgangsposition sicher, wobei die aufgebrachte Kraft groß genug ist, um eine exakte Rückführung zu gewährleisten, aber zu klein, um eine Rückkehr des Stößers in seine Ausgangslage zu verhindern. Der zweite Ast der erfindungsgemäßen Federcharakteristik ergibt in vorteilhafter Weise den erwünschten Nachschlag in nahezu derselben Stärke, wie er bei Konzertflügeln vorkommt.
Die Nußfedereinrichtung kann dabei zweckmäßig am einen Ende an einem festen, am Klavierrahmen befestigten Glied verankert sein und mit ihrem anderen Ende mit der Nuß zusammenwirken, wobei die Hilfsfeder direkt an der Nuß angreift und die Hauptfeder ein vorbesümmtes Stück von der Nuß entfernt zum Eingriff kommt. Wahlweise kann die genannte Nußfedereinrichtung auch an der Nuß befestigt sein und dabei das genannte feststehende Glied als Federanschlag dienen. Zweckmäßigerweise kann zur Bildung des genannten feststehenden Glieds die Dämpferprall-Leiste herangezogen werden. Die erfindungsgemäße Nußfedereinrichtung kann vorteilhaft durch Blattfedern gebildet werden. Es sind ab^r auch Ausführungen mit Spiral-Druckfedern denkbar.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen. Hierbei zeigen
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Klaviermechanik,
Fig.2A eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilansicht der erfind'mgsgemäßen Nußfedereinrichtung,
Fig.2B eine Seitenansicht der Einrichtung gemäß F i g. 2A,
F i g. 3 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen einer auf eine Nuß ausgeübten Kraft Feiner Nußfeder und dem Weg S, über den eine Taste gedrückt werden muß, und
F i g. 4 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen einer durch eine Tastenmechanik auf die Taste ausgeübten Last Wund dem Anschlagweg Sder Taste.
In F i g. 1 ist eine Klaviermechanik dargestellt, die an einem Mechanikbalken 11 angebracht ist, der seinerseits am Rahmen eines Klaviers befestigt ist und sich in dessen Querrichtung erstreckt. Die Tastenmechanik weist eine Wippe 13 auf, deren eines Ende über einen Wippen-Flansch 12 schwenkbar am Mechanikbalken gelagert ist. Unter dem anderen Endabschnitt der Wippe ist ein Pilotenknopf 14 angeordnet, der durch Betätigung einer nur teilweise dargestellten Taste K angehoben wird, so daß die Wippe 13 entgegen dem Uhrzeigersinn in einen Schwenkpunkt 12A herumverschwenkt. Über die Wippe ist ein Stößer 16 mittels eines Stößerflansches 15 schwenkbar gelagert, so daß er sich bei der Bewegung der Wippe in praktisch lotrechter Richtung zu bewegen vermag. Eine zwischen der Wippe und einem Fortsatz 16Λ des Stößers eingefügte Druckfeder 21 bewirkt normalerweise eine Vorbelastung des Stößers, bezogen auf die Darstellung nach F i g. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Am Mechanikbalken 11 ist eine um einen Schwenkpunkt 18 herum verdrehbare Nuß 19 mittels eines Nußflansches 17 angelenkt. Die Nuß 19 weist an ihrer Unterseite eine Schrägfläche auf, an der ein Nußfilz 20 angebracht ist, an welchem die Oberseite des Stößers 16 anliegt. An der Oberseite der Nuß ist ein Hammerschaft 22 mit einem Hammer 23 materialeinheitlich angebracht. Der Hammer wird bei Betätigung der Taste plötzlich entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß er eine nur teilweise dargestellte Saite 24 anschlägt.
Am Mechanikbalken 11 ist ein Dämpferarm 28 mittels eines Dämpfer-Flansches 27 verschwenkbar angebracht. Ein am oberen Ende des Dämpferarms vorgesehener Saiten-Dämpfer 30 wird durch eine Feder 29 in eine Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn an die Saite 24 angedrückt, und der Dämpfer ist beim Anschlagen der Taste durch einen an der Wippe 13 angebrachten Dämpferlöffel 31 im Uhrzeigersinn verlagerbar, so daß er von der Saite freikommt. Eine Dämpferprall-Leiste 32 besteht aus einem längsverlaufenden Glied, welches am Klavierrahmen Fbefestigt ist und die im Uhrzeigersinn erfolgende Bewegung des Dämpfers zu begrenzen vermag, wenn sich dieser von der Saite weg bewegt. Eine am Klavierrahmen montierte, übliche Hammerleiste 33 unterstützt normalerweise den Hammer 23 in seiner Ruhestellung. Ein an der Wippe 13 vorgesehener Fanger 34 fängt einen an der Nuß angebrachten Gegenfanger 35 unmittelbar nach dem Anschlagen der Saite durch den Hammer 23 auf.
Die erfindungsgemäße Mechanik ist mit einer in Fig. 1 bei 36 angedeuteten Nußfedereinrichtung versehen, welche die Nuß 19 und mithin den Hammer 23 von der Saite wegdrängt. Wie am besten aus den F i g. 2A und 2B erkennbar ist, kann die Nußfedereinrichtung 36 aus mehreren nebeneinander angeordneten, jeweils einer Mechanik zugeordneten Blattfedern 36A bestehen, die durch tiefe Einschnitte in einem langgestreckten
dünnen Federmetallstreifen gebildet sein können. Jede Blattfeder 36Λ besitzt hierbei einen etwa L-förmigen Querschnitt, wobei der abgewinkelte Abschnitt mit einer Bohrung 50 versehen ist Durch die Bohrung 50 ist eine Schraube 37 hindurchgeführt und in eine Gewindebohrung 51 der Dämpferprall-Leiste 32 eingeschraubt, so daß das obere Ende der Blattfeder 36/4 an die Leiste 32 angedrückt ist Der lotrecht nach unten sich erstreckende untere Bereich der Blattfedern 36A kann dabei jeweils eine Hauptfeder 38 bilden. Gemäß der Erfindung ist an die Blattfedern 36Λ außerdem jeweils eine zusätzliche Hilfsfeder 41 angeformt, die etwa durch zwei parallele, tiefe Einschnitte in die Federplatte gebildet sein kann. Die Hilfsfedem 41 liegen normalerweise an der zugeordneten Nuß 19 an und üben dabei auf letztere eine Kraft aus, die jedoch erheblich niedriger ist, als die durch die Hauptfeder 38 aufbringbare Kraft. Der Abstand zwischen dem die Hauptfeder bildenden unteren Bereich 38 und der Hilfsfeder 41 wird im voraus so eingestellt, daß sich die Hauptfeder in einem Abstand d von etwa 5 bis 8 mm von der Nuß entfernt befindet, wenn die Hilfsfeder 41 leicht an der Nuß anliegt. Hierzu kann zweckmäßig etwa eine Fühlerleere etc. Verwendung finden, wobei die Hilfsfeder 41 einfach in leichte Anlage an der Nuß 19 gebracht wird. Es ist auch denkbar, die Blattfedern 36/4 zur Justierung der Hauptfeder 38 und der Hilfsfeder 41 mittels eines in die Bohrung 52 einsteckbaren Werkzeugs leicht zu verformen. Durch diese Maßnahmen ist die jeweils auf eine Nuß wirkende Federkraft genau dosierbar. Mit Hilfe der Hilfsfeder 4t wird zunächst eine sehr kleine Kraft auf die Nuß ausgeübt, während etwa nach einem halben Tastenhub durch das Wirksamwerden der Hauptfeder 38 ein plötzlicher Kraftanstieg erfolgen soll. Auf diese Weise werden eine sichere Rückstellung der den Hammer 23 tragenden Nuß 19 sowie des Stößers 16 in ihre Ausgangspositionen sichergestellt. Gleichzeitig ist hierbei aber auch ein starker Anstieg des »sogenannten Nachschlags« in nahezu derselben Stärke, wie er bei Konzertflügeln vorkommt, gewährleistet. Dies ist aus den F i g. 3 und 4 besonders anschaulich zu entnehmen.
Im folgenden ist zunächst die Arbeitsweise der beschriebenen Klaviermechanik erläutert. Wenn ein Spieler die Taste K anschlägt, so daß die Wippe 13 über den Pilotenknopf 14 nach oben verschwenkt wird, wird der Stößer 16 durch die Wippe 13 angehoben, so daß er die Nuß 19 zusammen mit dem Hammer 23 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Die Hilfsfeder 41 ist dabei von Anfang an im Eingriff. Die Hauptfeder 38 kommt erst dann mit dem Puffer 39 der Nuß 19 in Berührung, wenn letztere über einen vorbestimmten Winkelbereich verschwenkt worden ist, d. h. wenn sich der Abstand L zwischen dem Hammer 23 und der Saite 24 auf eiwa 10 bis 20 mm verringert hat In der Ruhestellung soll dieser Abstand etwa 46 bis 50 mm betragen. Der Stößer 16 gleitet nun zunächst mit Reibung auf dem Nußbelag 20, während er sich gegen den sich allmählich verstärkenden Druck der nunmehr gemeinsam im Eingriff sich befindenden Federn 38 und 41 weiter verschwenkt, wobei die Nuß 19 freigegeben wird, wenn der Stößer 16 sich von der Unterseite der Nuß 19 trennt. Der Hammer 23 setzt jedoch seine Schwingbewegung unter Trägheitswirkung fort, bis er die Saite 24 anschlägt, um dann unter der Gegenwirk kraft der Saite und durch die in dieser Position starke Federkraft im Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt zu werden. Zu diesem Zeitpunkt wird der an der Nuß vorgesehene Gegenfanger 35 vom Fanger 34 aufgefangen. Wenn die Taste K freigegeben wird, senkt sich die Wippe 13 ab und die Nuß 19 wird durch die die erfindungsgemäße Nußfedereinrichtung bildenden Haupt- und Hilfsfedem 38 bzw. 41 im Uhrzeigersinn zurückgeführt. Während dieses Rückhubs kommt die Nuß 19 nun zunächst wieder von der Hauptfeder 38 frei und wird anschließend zusammen mit dem Stößer 16 durch die zugeordnete Hilfsfeder 4t sicher in ihre Ausgangslage zurückgestellt, in welcher das obere Ende des Stößers 16 in Bereitschaft auf die nächste Betätigung an der Unterseite der Nuß 19 anliegt.
In F i g. 3 ist das Verhältnis zwischen der Änderung einer auf die Nuß ausgeübten Federkraft und dem
ij Anschlagweg der Taste angedeutet. Die gestrichelte Linie A gibt dabei die Kennlinie einer herkömmlichen Klaviertastenmechanik, wie eingangs diskutiert, an, während die ausgezogene Linie B die Kennlinie einer bereits verbesserten, in der Beschreibungseinleitung
J0 ebenfalls diskutierten Ausführungsform ist. Im ersten Fall ergibt sich, wie bei A angedeutet, ein praktisch linearer Anstieg der Federkraft mit verhältnismäßig niedrigen Endwerten trotz eines relativ hochgesetzten Anfangsniveaus. Wie in der Beschreibungseinleitung
I} bereits ausgeführt, fehlt es hierbei einerseits beim Anschlagen der Taste an dem erwünschten Nachschlag und ist andererseits jedoch im Gegenzug, insbesondere bei einem schnellen, wiederholten Anschlagen der Taste die Rückbewegung des Stößers in seine Ausgangsposition aufgrund der auch im unteren Bereich noch relativ großen Kraft der Nußfeder nicht voll gewährleistet. Wie bei B angedeutet, wird hier zwar die Kraft der Nußfeder bei einem bestimmten Tastenweg abrupt erhöht, im unteren Bereich jedoch überhaupt keine Federkraft ausgeübt Hiermit läßt sich zwar der erwünschte Nachschlag erreichen, die Rückkehr des Hammers und des Stößers in ihre Ausgangspositionen ist hierbei jedoch völlig der Trägheit überlassen. Infolgedessen besteht auch hier die Gefahr, daß die Saite nicht entsprechend der Zahl der Tastenanschläge gleich oft angeschlagen wird, so daß die Absicht des Spielers bei einer musikalischen Aufführung nicht vollständig wiedergegeben werden kann. Die strichpunktierte Linie C zeigt das Verhältnis zwischen einer durch die erfindungsgemäße Nußfedereinrichtung gemäß der F i g. 2A und 2B auf die Nuß ausgeübten Kraft und dei Anschlagstrecke der Taste. Die crfindungsgemäßt Nußfedereinrichtung übt danach in vorteilhafter Weise zunächst mit Hilfe der Hilfsfeder 41 eine sehr klein« Kraft auf die Nuß aus, die jedoch groß genug ist, um ein« exakte Rückführung zu gewährleisten, aber zu klein, un eine Rückkehr des Stößers in seine Ausgangslage zi verhindern, während im anschließenden Bereich, etwi auf halbem Tastenhub mit Hilfe der Hauptfeder eil
plötzlicher Kraftanstieg und damit der erwünscht Nachschlag erreicht wird.
Dies ist anhand der Fig.4 klar erkennbar. Di gestrichelte Linie X gibt dabei die Kennlinie eine herkömmlichen Klaviertastenmechanik ohne Nach
to schlag an, während die ausgezogene Linie Y di Kennlinie der erfindungsgemäßen Klaviermechanik un die strichpunktierte Linie Z die Kennlinie einer übliche Flügelmechanik angibt. Zur Verdeutlichung des Untei schieds zwischen diesen Kennlinien ist dabei vorausg« setzt, daß keine Belastung eines Dämpfermechanismi für die Saite auf die Mechanik einwirkt. Die Belastun W wurde mittels eines Dehnungsmessers bestimrr welcher an der Stelle des vorderen Leistenstifts an di
Taste angebracht war.
Eine als Tastendruck bekannte Tastenbelastung W oleibt dabei während der ersten Hälfte des Tastenanschlags infolge der statischen Belastung praktisch konstant. Unmittelbar bevor der Stößer die Nuß abstößt, d. h. während der Stößer an der Unterseite der Nuß entlangzugleiten beginnt, erhöht sich die Belastung W mehr oder weniger stark, während sie nach der Trennung des Stößers von der Nuß wieder abfällt. Wie erwähnt, wird die plötzliche Zu- und Abnahme dieses Tastendrucks als »Nachschlag« bezeichnet. Der Spieler fühlt dabei die Größe des Nachschlags und kontrolliert dadurch die Stärke eines zarten oder gefühlvollen Tons.
Bei dem durch die Kurve Z angedeuteten Konzertflügel nimmt der Anstieg des Nachschlags in größerem Maße zu, weil der Hammer in waagerechter Lage eingebaut ist, so daß er unter seinem Eigengewicht in die Ruhestellung zurückkehrt. Aus diesem Grund läßt sich die Stärke eines Tons nach Belieben des Spielers leicht und genau kontrollieren. Da jedoch bei einer herkömm- ^0 liehen Klaviermechanik lediglich eine geringe Hammerlast auf die Taste einwirkt und die Stärke der Nußfeder vergleichsweise gering ist, entsteht dabei ein geringer Anstieg des Nachschlags, so daß die Stärke eines Tons nicht zufriedenstellend kontrolliert werden kann. Eine Erhöhung, etwa Verdoppelung der Federkraft würde hierbei lediglich in unerwünschter Weise zu einer Ermüdung des Spielers führen und die Rückkehr des Stößers in seine Ausgangsposition in einem ganz erheblichen Ausmaß behindern.
Bei der erfindungsgemäßen Mechanik kann jedoch die Kraft der Haupt-Nußfeder in ausreichendem Maße größer gewählt werden, so daß der erwünschte Nachschlag erhalten wird und dennoch andere nachteilige Auswirkungen unterbleiben. Wie aus Fig.4 hervorgeht, ähnelt die Kennlinie der erfindungsgemäßen Klaviermechanik in vorteilhafter Weise der Mechanik eines Flügels.
Obgleich bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform die Dämpferprall-Leiste 32 als ein am Klavierrahmen befestigtes, feststehendes Glied benutzt wird, kann auch ein anderes spezielles Glied am Rahmen befestigt sein. Die Nußfeder 36 kann, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel angedeutet, aus einer Blattfeder bestehen. Es sind jedoch auch Ausführungen mit anderen Federarten, etwa Spiral-Druckfedern, denkbar. Ferner sind Ausführungen möglich, bei denen Nußfedern der erfindungsgemäßen Art an der Nuß selbst befestigt sind und gegen ein in einem bestimmten Abstand hiervon angeordnetes feststehendes Glied, etwa die Dämpferprall-Leiste zum Anschlag kommen können. In Fällen dieser Art kann es zweckmäßig sein, die Nuß samt der genannten Nußfeder als einheitliches Teil aus einem zweckmäßigen Kunststoff herzustellen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Klaviermechanik mit einer schwenkbar gelagerten Nuß, die einen Hammer zum Anschlagen einer Saite trägt, mit einem Stößer, der sich in Abhängigkeit von der Betätigung einer Taste an die Nuß anzulegen und letztere sodann freizugeben vermag, so daß der Hammer aus seiner Ruhestellung in eine die Saite anschlagende Stellung vorschnellt und mit einer Nußfedereinrichtung, die auf die Nuß eine Kraft zum Rückstellen des Hammers in seine Ausgangsstellung ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß die Nußfedereinrichtung (36) eine Hauptfeder (38) und eine in derselben Richtung wie die Hauptfeder (38) wirksame, schwächer als diese ausgebildete Hilfsfeder (41) aufweist, deren Wirkungsbereich den Wirkungsbereich der Hauptfeder (38), der in an sich bekannter Weise einem Teilschwenkbereich des Hammers (23) zwischen einer Zwischenstellung etwa auf halber Länge seines Hubs und der Saitenanschlagsteilung zugeordnet ist, überragt.
2. Klaviermechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptfeder (38) unmittelbar vor dem Anstoßen der Nuß (19) durch den Stößer (16) in Eingriff kommt.
3. Klaviermechanik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nußfeder (36A) eine in einem Abstand von 4 bis 7 mm von der Nuß (19) angeordnete Blattfeder ist.
4. Klaviermechanik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nußfeder (36A) als Druckfeder ausgebildet ist.
5. Klaviermechanik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuß (19) aus Kunststoff besteht und daß die zugeordnete Nißfeder (36A) eine einstückig mit der Kunststoff-Nuß ausgebildete Blattfeder ist.
6. Klaviermechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Mitte des Hammerhubs liegende Stellung eine Position ist, in welchem der Hammer (23) 10 bis 20 mm von der Saite (24) entfernt ist.
7. Klaviermechanik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsfeder (41) ein normalerweise mit der Nuß (19) in Berührung stehender, abgebogener Abschnitt der Hauptfeder (38) ist.
DE19742426312 1973-07-13 1974-05-29 Klaviermechanik Expired DE2426312C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7913673A JPS5422084B2 (de) 1973-07-13 1973-07-13
JP7913673 1973-07-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2426312A1 DE2426312A1 (de) 1975-01-30
DE2426312B2 DE2426312B2 (de) 1977-04-28
DE2426312C3 true DE2426312C3 (de) 1977-12-29

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