DE2426312B2 - Klaviermechanik - Google Patents

Klaviermechanik

Info

Publication number
DE2426312B2
DE2426312B2 DE19742426312 DE2426312A DE2426312B2 DE 2426312 B2 DE2426312 B2 DE 2426312B2 DE 19742426312 DE19742426312 DE 19742426312 DE 2426312 A DE2426312 A DE 2426312A DE 2426312 B2 DE2426312 B2 DE 2426312B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nut
spring
hammer
piano
string
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742426312
Other languages
English (en)
Other versions
DE2426312C3 (de
DE2426312A1 (de
Inventor
Masayuki Hamamatsu Shizuoka Atsuta (Japan)
Original Assignee
Nippon Gakki Seizo KJC., Hamamatsu, Shizuoka (Japan)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nippon Gakki Seizo KJC., Hamamatsu, Shizuoka (Japan) filed Critical Nippon Gakki Seizo KJC., Hamamatsu, Shizuoka (Japan)
Publication of DE2426312A1 publication Critical patent/DE2426312A1/de
Publication of DE2426312B2 publication Critical patent/DE2426312B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2426312C3 publication Critical patent/DE2426312C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/16Actions
    • G10C3/166Actions for damping the strings
    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/16Actions
    • G10C3/161Actions specially adapted for upright pianos
    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/12Keyboards; Keys

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Springs (AREA)
  • Electrophonic Musical Instruments (AREA)

Description

55
Die Erfindung betrifft eine Klaviermechanik mit einer »chwenkbar gelagerten Nuß, die einen Hammer zum Anschlagen einer Saite trägt, mit einem Stößer, der sich In Abhängigkeit von der Betätigung einer Taste an die Nuß anzulegen und letztere sodann freizugeben vermag, so daß der Hammer aus seiner Ruhestellung in eine die Saite anschlagende Stellung vorschnellt und mit einer Kopffedereinrichtung, die auf die Nuß eine Kraft zum Rückstellen des Hammers in seine Ausgangsstellung ausübt.
Eine Anordnung dieser Art ist beispielsweise aus der im amtlichen Bescheid genannten DT-PS 2 30 019 bekannt. Als Nußfeder findet hierbei eine mit einer Windung und einem langen Federarm versehene Biegedrahtfeder Verwendung, die mit dem freien Ende des langen Federarms an der sogenannten Nuß anliegt und mit dem anderen Ende im Bereich der Federwindung an einem feststehenden Glied, etwa der Dämpferprall-Leiste abgestützt ist Besonders nachteilig bei einer Anordnung dieser Art ist die praktisch lineare Federcharakteristik der vorstehend beschriebenen gewundenen Biegefeder. Hierbei kann es vorkommen, daß aufgrund der praktisch auf die Nuß ausgeübten gleichbleibenden Kraft bei einem schnellen, wiederholten Anschlagen der Taste die Rückbewegung des Stößers in die Ausgangsstellung durch die Kraft der Nußfeder verhindert wird. Infolgedessen wird die Saite nicht entsprechend der Zahl der Tastenanschläge des Spielers gleich oft angeschlagen. Außerdem ist hierbei ein sogenannter Nachschlag, wie er von Konzertflügeln her bekannt ist und auch bei Pianos erwünscht wäre, nicht möglich, da bei der bekannten Anordnung aufgrund der linearen Federcharakteristik ein sprunghafter Anstieg bzw. Abfall des Tastendrucks nicht möglich ist Eine einfache und genaue Kontrolle der Stärke eines Tons durch den Spieler ist daher hierbei nicht möglich.
Ähnliche Anordnungen sind auch aus den DT-PS 56 995, 1 51 745 bekannt Bei der aus der DT-PS 56 995 entnehmbaren Anordnung ist als Nußfeder ebenfalls eine gewundene Biegefeder vorgesehen, die mit ihrem langen Federarm ständig an der Nuß angreift. Zur Sicherstellung einer exakten Zurückführung des Stößers in die Ausgangslage ist hier außerdem eine eigene Stößerfeder vorgesehen. Diese ist jedoch der Nußfeder überlagert, so daß sich hier dennoch eine mehr oder weniger lineare Federcharakteristik ergibt. Hiervon abgesehen ergäbe ein sogenannter Nachschlag aufgrund der hier vorgesehenen Stößerfeder keine geeignete Kontrolle über die Härte des Anschlags, sondern würde vielmehr irreleiten.
Aus der DT-PS 1 5; 745 ist ebenfalls eine Anordnung mit einer als gewundene Biegefeder ausgebildeten Nußfeder zu entnehmen, welche mit ihrem langen Federarm ständig mit der Nuß in Eingriff ist. Zur Gewährleistung einer schnellen Repetition sieht diese bekannte Anordnung einen verstellbaren Anschlag für den Hammerfänger und ebenfalls eine am Stößer angreifende eigene Stößerfeder vor. Die hiermit verbundenen Nachteile, insbesondere die fehlende Kontrolle über die Härte des Anschlags sowie der hiermit verbundene nicht unbeträchtliche Aufwand sind daher auch bei dieser bekannten Anordnung gegeben.
Aus der GB-PS 19 840 ist zwar eine Klaviermechanik bekannt, bei der ein Nachschlag erreicht werden kann. Die etwa als Blattfeder ausgebildete Nußfeder ist hierbei in einem Abstand von der Nuß an einem feststehenden Glied befestigt, so daß ihr Wirkungsbereich auf einen Teilschwenkbereich des Hammer! zwischen einer Zwischenstellung etwa auf halber Länge seines Hubs und der Saitenanschlagstellung begrenzt ist Hierbei ergibt sich zwar eine sprunghafte Änderung de: Tastendrucks und damit in vorteilhafter Weise eil sogenannter Nachschlag. Es kann jedoch vorkommen insbesondere bei schnell aufeinanderfolgenden, feinfüh ligen Wiederholungsanschlägen, daß die Nuß aufgrun« der fehlenden Rückstellkraft im letzten Schwenkbereicl nicht exakt in ihre Ausgangslage zurückkehrt, so daß dt Zahl der hörbaren Anschläge nicht der Zahl der vor Spieler gewünschten Anschläge entspricht.
Dasselbe gilt für die aus der GB-PS 20 54
entnehmbaren Anordnung. Hier dient ein in einem bestimmten Abstand von der Nuß angeordnetes, feststehendes Glied als Anschlag für die hier an der Nuß befestigte Nußfeder, so daß der Wirkungsbereich dieser Feder ebenfalls auf einen Teilschwenkbereich des Hammers zwischen einer Zwischeiiiiellung etwa auf halber Länge seines Hubs und der Saitenanschlagstellung begrenzt ist. Außerdem läßt auch diese bekannte Anordnung eine zusätzliche Stößerteder erkennen, die jedoch, wie vorstehend schon ausgeführt wurde, keine geeignete Kontrolle über die Härte des Anschlags ermöglicht
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegender. Erfindung, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen und unter gleichzeitiger Beibehaltung ihrer Vorteile eine Anordnung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einen aasreichenden Nachschlag aufweist und bei der dennoch eine zuverlässige Rückstellung Her Nuß in ihre Ausgangsstellung sichergestellt ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung in überraschend einfacher Weise dadurch, daß die Nußfedereinrichtung eine Hauptfeder und eine in derselben Richtung wie die Hauptfeder wirksame, schwächer als diese ausgebildete Hilfsfeder aufweist, deren Wirkungsbereich den Wirkungsbereich der Hauptfeder, der in an sich bekannter Weise einem Teilschwenkbereich des Hammers zwischen einer Zwischenstellung etwa auf halber Länge seines Hubs und der Saitenanschlagstellung zugeordnet ist, überragt. In vorteilhafter Weise ergeben diese Maßnahmen eine nicht lineare Federcharakteristik, sondern vielmehr eine Federcharakteristik mit zwei Ästen, nämlich mit einem ersten, der Hilfsfeder zugeordneten, sehr sanft ansteigenden Ast und einem zweiten, hieran praktisch angesetzten, der Hauptfeder zugeordneten Ast mit einer wesentlich größeren Steigung. Der erstgenannte Ast stellt in vorteilhafter Weise eine exakte Rückführung der Nuß und des Stößers in ihre Ausgangsposition sicher, wobei die aufgebrachte Kraft groß genug ist, um eine exakte Rückführung zu gewährleisten, aber zu klein, um eine Rückkehr des Stößers in seine Ausgangslage zu verhindern. Der zweite Ast der erfindungsgemäßen Federcharakteristik ergibt in vorteilhafter Weise den erwünschten Nachschlag in nahezu derselben Stärke, wie er bei Konzertflüge'n vorkommt.
Die Nußfedereinrichtung kann dabei zweckmäßig am einen Ende an einem festen, am Klavierrahmen befestigten Glied verankert sein und mit ihrem anderen Ende mit der Nuß zusammenwirken, wobei die Hilfsfeder direkt an der Nuß angreift und die Hauptfeder ein vorbestimmtes Stück von der Nuß entfernt zum Eingriff kommt. Wahlweise kann die genannte Nußfedereinrichtung auch an der Nuß befestigt sein und dabei das genannte feststehende Glied als Federanschlag dienen. Zweckmäßigerweise kann zur Bildung des genannten feststehenden Glieds die Dämpferprall-Leiste herangezogen werden. Die erfindungsgemäße Nußfedereinrichtung kann vorteilhaft durch Blattfedern gebildet werden. Es sind aber auch Ausführungen mit Spiral-Druckfedern denkbar.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen. Hierbei zeigen
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Klaviermechanik,
Fie. 2A eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilansicht der erfindungsgemäßen Nußfedereinrichtung,
F i g. 2B eine Seitenansicht der Einrichtung gemäß Fig.2A,
F i g. 3 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen einer auf eine Nuß ausgeübten Kraft F einer Nußfeder und dem Weg S, über den eine Taste gedruckt werden muß, und
F i g. 4 eine graphische Darstellung des Verhältnisses zwischen einer durch eine Tastenmechanik auf die Taste ausgeübten Last Wund dem Anschlagweg Sder Taste.
In F i g. 1 ist eine Klaviermechanik dargestellt, die an einem Mechanikbalken 11 angebracht ist, der seinerseits am Rahmen eines Klaviers befestigt ist und sich in dessen Querrichtung erstreckt Die Tastenmechanik weist eine Wippe 13 auf, deren eines Ende über einen Wippen-Flansch 12 schwenkbar am Mechanikbalken gelagert ist. Unter dem anderen Endabschnitt der Wippe ist ein Pilotenknopf 14 angeordnet, der durch Betätigung einer nur teilweise dargestellten Taste K angehoben wird, so daß die Wippe 13 entgegen dem Uhrzeigersinn in einen Schwenkpunkt 12Λ herumverschwenkt. Über die Wippe ist ein Stößer 16 mitteis eines Stößerflansches 15 schwenkbar gelagert, so daß er sich bei der Bewegung der Wippe in praktisch lotrechter Richtung zu bewegen vermag. Eine zwischen der Wippe und einem Fortsatz 16Λ des Stößers eingefügte Druckfeder 21 bewirkt normalerweise eine Vorbelastung des Stößers, bezogen auf die Darstellung nach F i g. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn.
Am Mechanikbalken 11 ist eine um einen Schwenkpunkt 18 herum verdrehbare Nuß 19 mittels eines Nußflansches 17 angelenkt. Die Nuß 19 weist an ihrer Unterseite eine Schrägfläche auf, an der ein Nußfilz 20 angebracht ist, an welchem die Oberseite des Stößers 16 anliegt. An der Oberseite der Nuß ist ein Hammerschaft 22 mit einem Hammer 23 materialeinheitlich angebracht. Der Hammer wird bei Betätigung der Taste plötzlich entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß er eine nur teilweise dargestellte Saite 24 anschlägt.
Am Mechanikbalken 11 ist ein Dämpferarm 28 mittels eines Dämpfer-Flansches 27 verschwenkbar angebracht. Ein am oberen Ende des Dämpferarms vorgesehener Saiten-Dämpfer 30 wird durch eine Feder 29 in eine Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn an die Saite 24 angedrückt, und der Dämpfer ist beim Anschlagen der Taste durch einen an der Wippe 13 angebrachten Dämpferlöffel 31 im Uhrzeigersinn verlagerbar, so daß er von der Saite freikommt. Eine Dämpferprall-Leiste 32 besteht aus einem längsverlaufenden Glied, welches am Klavierrahmen F befestigt ist und die im Uhrzeigersinn erfolgende Bewegung des Dämpfers zu begrenzen vermag, wenn sich dieser von der Saite weg bewegt. Eine am Klavierrahmen montierte, übliche Hammerleiste 33 unterstützt normalerweise den Hammer 23 in seiner Ruhestellung. Ein an der Wippe 13 vorgesehener Fanger 34 fängt einen an der Nuß angebrachten Gegenfanger 35 unmittelbar nach dem Anschlagen der Saite durch den Hammer 23 auf.
Die erfindungsgemäße Mechanik ist mit einer in F i g. 1 bei 36 angedeuteten Nußfedereinrichtung versehen, welche die Nuß 19 und mithin den Hammer 23 von der Saite wegdrängt. Wie am besten aus den F i g. 2A und 2B erkennbar ist, kann die Nußfedereinrichtung 36 aus mehreren nebeneinander angeordneten, jeweils einer Mechanik zugeordneten Blattfedern 36/4 bestehen, die durch tiefe Einschnitte in einem langgestreckten
dünnen Federmetallstreifen gebildet sein können, jede Blattfeder 36/4 besitzt hierbei einen etwa L-förmigen Querschnitt, wobei der abgewinkelte Abschnitt mit einer Bohrung 50 versehen ist. Durch die Bohrung 50 ist eine Schraube 37 hindurchgeführt und in eine Gewindebohrung 51 der Dämpferprall-Leiste 32 eingeschraubt, so daß das obere Ende der Blattfeder 36-4 an die Leiste 32 angedrückt ist. Der lotrecht nach unten sich erstreckende untere Bereich der Blattfedern 36/4 kann dabei jeweils eine Hauptfeder 38 bilden. Gemäß der Erfindung ist an die Blattfedern 36/4 außerdem jeweils eine zusätzliche Hilfsfeder 41 angeformt, die etwa durch zwei parallele, tiefe Einschnitte in die Federplatte gebildet sein kann. Die Hilfsfedern 41 liegen normalerweise an der zugeordneten Nuß 19 an und üben dabei auf letztere eine Kraft aus, die jedoch erheblich niedriger ist, als die durch die Hauptfeder 38 aufbringbare Kraft Der Abstand zwischen dem die Hauptfeder bildenden unteren Bereich 38 und der Hilfsfeder 41 wird im voraus so eingestellt, daß sich die Hauptfeder in einem Abstand d von etwa 5 bis 8 mm von der Nuß entfernt befindet, wenn die Hilfsfeder 41 leicht an der Nuß anliegt. Hierzu kann zweckmäßig etwa eine Fühlerleere etc. Verwendung finden, wobei die Hilfsfeder 41 einfach in leichte Anlage an der Nuß 19 gebracht wird. Es ist auch denkbar, die Blattfedern 36/4 zur Justierung der Hauptfeder 38 und der Hilfsfeder 41 mittels eines in die Bohrung 52 einsteckbaren Werkzeugs leicht zu verformen. Durch diese Maßnahmen ist die jeweils auf eine Nuß wirkende Federkraft genau dosierbar. Mit Hilfe der Hilfsfeder 41 wird zunächst eine sehr kleine Kraft auf die Nuß ausgeübt, während etwa nach einem halben Tastenhub durch das Wirksamwerden der Hauptfeder 38 ein plötzlicher Kraftanstieg erfolgen soll. Auf diese Weise werden eine sichere Rückstellung der den Hammer 23 tragenden Nuß 19 sowie des Stößers 16 in ihre Ausgangspositionen sichergestellt Gleichzeitig ist hierbei aber auch ein starker Anstieg des »sogenannten Nachschlags« in nahezu derselben Stärke, wie er bei Konzertflügeln vorkommt, gewährleistet Dies ist aus den F i g. 3 und 4 besonders anschaulich zu entnehmen.
Im folgenden ist zunächst die Arbeitsweise der beschriebenen Klaviermechanik erläutert Wenn ein Spieler die Taste K anschlägt, so daß die Wippe 13 über den Pilotenknopf 14 nach oben verschwenkt wird, wird der Stößer 16 durch die Wippe 13 angehoben, so daß er die Nuß 19 zusammen mit dem Hammer 23 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt Die Hilfsfeder 41 ist dabei von Anfang an im Eingriff. Die Hauptfeder 38 kommt erst dann mit dem Puffer 39 der Nuß 19 in Berührung, wenn letztere über einen vorbestimmten Winkelbereich verschwenkt worden ist, d. h. wenn sich der Abstand L zwischen dem Hammer 23 und der Saite 24 auf etwa 10 bis 20 mm verringert hat In der Ruhestellung soll dieser Abstand etwa 46 bis 50 mm betragen. Der Stößer 16 gleitet nun zunächst mit Reibung auf dem Nußbelag 20, während er sich gegen den sich allmählich verstärkenden Druck der nunmehr gemeinsam im Eingriff sich befindenden Federn 38 und 41 weiter verschwenkt, wobei die Nuß 19 freigegeben wird, wenn der Stößer 16 sich von der Unterseite der Nuß 19 trennt Der Hammer 23 setzt jedoch seine Schwingbewegung unter Trägheitswirkung fort, bis er die Saite 24 anschlägt, um dann unter der Gegenwirkkraft der Saite und durch die in dieser Position starke Federkraft im Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt zu werden. Zu diesem Zeitpunkt -vird der an der Nuß vorgesehene Gegenfanger 35 vom Fanger 34 aufgefan gen. Wenn die Taste K freigegeben wird, senkt sich di< Wippe 13 ab und die Nuß 19 wird durch die di< erfinclungsgemäße Nußfedereinrichtung bildender Haupt- und Hilfsfedern 38 bzw. 41 im Uhrzeigersinr zurückgeführt. Während dieses Rückhubs kommt di< Nuß 19 nun zunächst wieder von der Hauptfeder 38 fre und wird anschließend zusammen mit dem Stößer H durch die zugeordnete Hilfsfeder 41 sicher in ihr« Ausgangslage zurückgestellt, in welcher das obere End< des Stößers 16 in Bereitschaft auf die nächst« Betätigung an der Unterseite der Nuß 19 anliegt.
In Fig.3 ist das Verhältnis zwischen der Änderung einer auf die Nuß ausgeübten Federkraft und den
,5 Anschlagweg der Taste angedeutet. Die gestrichelt« Linie A gibt dabei die Kennlinie einer herkömmlicher Klaviertastenmechanik, wie eingangs diskutiert, an während die ausgezogene Linie B die Kennlinie einei bereits verbesserten, in der Beschreibungseinleituni
J0 ebenfalls diskutierten Ausführungsform ist Im erster Fall ergibt sich, wie bei A angedeutet ein praktiscl linearer Anstieg der Federkraft mit verhältnismäßig niedrigen Endwerten trotz eines relativ hochgesetzter Anfangsniveaus. Wie in der Beschreibungseinleitung
2j bereits ausgeführt, fehlt es hierbei einerseits bein Anschlagen der Taste an dem erwünschten Nachschlag und ist andererseits jedoch im Gegenzug, insbesonder« bei einem schnellen, wiederholten Anschlagen der Tast« die Rückbewegung des Stößers in seine Ausgangsposi tion aufgrund der auch im unteren Bereich noch relativ großen Kraft der Nußfeder nicht voll gewährleistet Wi« bei B angedeutet, wird hier zwar die Kraft der Nußfedei bei einem bestimmten Tastenweg abrupt erhöht, in unteren Bereich jedoch überhaupt keine Federkraf ausgeübt. Hiermit läßt sich zwar der erwünscht« Nachschlag erreichen, die Rückkehr des Hammers unc des Stößers in ihre Ausgangspositionen ist hierbe jedoch völlig der Trägheit überlassen. Infolgedesser besteht auch hier die Gefahr, daß die Saite nich entsprechend der Zahl der Tastenanschläge gleich of angeschlagen wird, so daß die Absicht des Spielers be einer musikalischen Aufführung nicht vollständig wiedergegeben werden kann. Die strichpunktierte Lini« C zeigt das Verhältnis zwischen einer durch di« erfindungsgemäße Nußfedereinrichtung gemäß der F i g. 2A und 2B auf die Nuß ausgeübten Kraft und dei Anschlagstrecke der Taste. Die erfindungsgemäß« Nußfedereinrichtung übt danach in vorteilhafter Weis« zunächst mit Hilfe der Hilfsfeder 41 eine sehr klein« Kraft auf die Nuß aus, die jedoch groß genug ist, um ein« exakte Rückführung zu gewährleisten, aber zu klein, un eine Rückkehr des Stößers in seine Ausgangslage zi verhindern, während im anschließenden Bereich, etwi auf halbem Tastenhub mit Hilfe der Hauptfeder eir
plötzlicher Kraftanstieg und damit der erwünscht· Nachschlag erreicht wird.
Dies ist anhand der Fig.4 klar erkennbar. Di« gestrichelte Linie X gibt dabei die Kennlinie eine; herkömmlichen Klaviertastenmechanik ohne Nach schlag an, während die ausgezogene Linie Y du Kennlinie der erfindungsgemäßen Klaviermechanik un< die strichpunktierte Linie Zdie Kennlinie einer üblicher Flügelmechanik angibt Zur Venieutlichung des Unter schieds zwischen diesen Kennlinien ist dabei vorausge
setzt, daß keine Belastung eines Dämpfermechanismu für die Saite auf die Mechanik einwirkt Die Belastunj W wurde mittels eines Dehnungsmessers bestimmt welcher an der Stelle des vorderen Leistenstifts an de
5
(ο
Taste angebracht war.
Eine als Tastendruck bekannte Tastenbelastung W bleibt dabei während der ersten Hälfte des Tastenanschlags infolge der statischen Belastung praktisch konstant. Unmittelbar bevor der Stößer die Nuß abstößt, d. h. während der Stößer an der Unterseite der Nuß entlangzugleiten beginnt, erhöht sich die Belastung W mehr oder weniger stark, während sie nach der Trennung des Stößers von der Nuß wieder abfällt. Wie erwähnt, wird die plötzliche Zu- und Abnahme dieses Tastendrucks als »Nachschlag« bezeichnet. Der Spieler fühlt dabei die Größe des Nachschlags und kontrolliert dadurch die Stärke eines zarten oder gefühlvollen Tons.
Bei dem durch die Kurve Z angedeuteten Konzertflügel nimmt der Anstieg des Nachschlags in größerem Maße zu, weil der Hammer in waagerechter Lage eingebaut ist, so daß er unter seinem Eigengewicht in die Ruhestellung zurückkehrt. Aus diesem Grund läßt sich die Stärke eines Tons nach Belieben des Spielers leicht und genau kontrollieren. Da jedoch bei einer herkömmlichen Klaviermechanik lediglich eine geringe Hammerlast auf die Taste einwirkt und die Stärke der Nußfeder vergleichsweise gering ist, entsteht dabei ein geringer Anstieg des Nachschlags, so daß die Stärke eines Tons nicht zufriedenstellend kontrolliert werden kann. Eine Erhöhung, etwa Verdoppelung der Federkraft würde hierbei lediglich in unerwünschter Weise zu einer Ermüdung des Spielers führen und die Rückkehr dei Stößers in seine Ausgangsposition in einem ganz erheblichen Ausmaß behindern.
Bei der erfindungsgemäßen Mechanik kann jedoch die Kraft der Haupt-Nußfeder in ausreichendem Maße größer gewählt werden, so daß der erwünschte Nachschlag erhalten wird und dennoch andere nachteilige Auswirkungen unterbleiben. Wie aus F i g. 4 hervorgeht, ähnelt die Kennlinie der erfindungsgemäßen Klaviermechanik in vorteilhafter Weise der Mechanik eines Flügels.
Obgleich bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform die Dämpferprall-Leiste 32 als ein am Klavierrahmen befestigtes, feststehendes Glied benutzt wird, kann auch ein anderes spezielles Glied am Rahmen befestigt sein. Die Nußfeder 36 kann, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel angedeutet, aus einer Blattfeder bestehen. Es sind jedoch auch Ausführungen mit anderen Federarten, etwa Spiral-Druckfedern denkbar. Ferner sind Ausführungen möglich, bei denen Nußfedern der erfindungsgemäßen Art an der NuC selbst befestigt sind und gegen ein in einem bestimmten Abstand hiervon angeordnetes feststehendes Glied etwa die Dämpferprall-Leiste zum Anschlag kommer können. In Fällen dieser Art kann es zweckmäßig sein die Nuß samt der genannten Nußfeder als einheitliches Teil aus einem zweckmäßigen Kunststoff herzustellen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
109 517/74
5

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Klaviermechanik mit einer schwenkbar gelagerten Nuß, die einen Hammer zum Anschlagen einer Saite trägt, mit einem Stößer, der sich in Abhängigkeit von der Betätigung einer Taste an die Nuß anzulegen und letztere sodann freizugeben vermag, so daß der Hammer aus seiner Ruhestellung in eine die Saite anschlagende Stellung vorschnellt und mit einer Nußfedereinrichtung, die auf die Nuß eine Kraft zum Rückstellen des Hammers in seine Ausgangsstellung ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß die Nußfedereinrichtung (36) eine Hauptfeder (38) und eine in derselben Richtung wie die Hauptfeder (38) wirksame, schwächer als diese ausgebildete Hilfsfeder (41) autweist, deren Wirkungsbereich den Wirkungsbereich der Hauptfeder (38), der in an sich bekannter Weise einem Teilschwenkbereich des Hammers (23) zwischen einer Zwischenstellung etwa auf halber Länge seines Hubs und der Saitenanschlagstellung zugeordnet ist, überragt
2. Klaviermechanik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptfeder (38) unmittelbar vor dem Anstoßen der Nuß (19) durch den Stößer (16) in Eingriff kommt.
3. Klaviermechanik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nußfeder (36Λ^ eine in einem Abstand von 4 bis 7 mm von der Nuß (19) angeordnete Blattfeder ist.
4. Klaviermechanik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nußfeder (36AJ als Druckfeder ausgebildet ist.
5. Klaviermechanik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuß (19) aus Kunststoff besteht und daß die zugeordnete Nußfeder (36/ψ eine einstückig mit der Kunststoff-Nuß ausgebildete Blattfeder ist
6. Klaviermechanik nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Mitte des Hammerhubs liegende Stellung eine Position ist, in welchem der Hammer (23) 10 bis 20 mm von der Saite (24) entfernt ist.
7. Klaviermechanik nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsfeder (41) ein normalerweise mit der Nuß (19) in Berührung stehender, abgebogener Abschnitt der Hauptfeder (38) ist.
DE19742426312 1973-07-13 1974-05-29 Klaviermechanik Expired DE2426312C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7913673 1973-07-13
JP7913673A JPS5422084B2 (de) 1973-07-13 1973-07-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2426312A1 DE2426312A1 (de) 1975-01-30
DE2426312B2 true DE2426312B2 (de) 1977-04-28
DE2426312C3 DE2426312C3 (de) 1977-12-29

Family

ID=

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1991007740A1 (en) * 1989-11-17 1991-05-30 Erik Ingvor Petersen A striking mechanism
WO1993001584A1 (en) * 1991-07-04 1993-01-21 Vladislav Vladimirovich Volkov Mechanism for key-actuated musical instrument

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1991007740A1 (en) * 1989-11-17 1991-05-30 Erik Ingvor Petersen A striking mechanism
WO1993001584A1 (en) * 1991-07-04 1993-01-21 Vladislav Vladimirovich Volkov Mechanism for key-actuated musical instrument

Also Published As

Publication number Publication date
JPS5028821A (de) 1975-03-24
MY7800469A (en) 1978-12-31
GB1444833A (en) 1976-08-04
JPS5422084B2 (de) 1979-08-04
DE2426312A1 (de) 1975-01-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2712294C3 (de) Vorrichtung an Werkzeugen zum Eintreiben von Befestigungsmitteln
DE2526151C3 (de) Vorrichtung zum Abscheren von Stangenabschnitten auf automatischen Mehrstufen-Quertransportpressen
DE102004037597B4 (de) Verfahren zum Verbessern des Repetieranschlagverhaltens, Hebeglied- und Betätigungsmechanismus eines Klaviers
DE2634649C2 (de) Auslösevorrichtung für Sicherheitsbindungen
DE2426312C3 (de) Klaviermechanik
DE102004029267B4 (de) Rückhemmung für ein Klavier
DE2426312B2 (de) Klaviermechanik
EP0746842B1 (de) Mechanik für ein klavier
DE3918880C2 (de)
AT514688B1 (de) Piano-Mechanik mit mehreren Tasten
DE19527270C2 (de) Vorrichtung zur akustischen Stummschaltung eines mechanisch betätigten Tasteninstrumentes
DE1547554A1 (de) Anschlagmechanismus fuer Konzertfluegel
DE9004697U1 (de) Mechanik für Tasteninstrumente
DE191152C (de)
DE2655807C2 (de) Piezoelektrischer Gasanzünder
DE3543064C2 (de)
DE4202994A1 (de) Fluegel-anschlagmechanik
DE19703422A1 (de) Repetitionseinrichtung für Klaviere
DE632573C (de) Schreibmaschine mit geraeuschschwachem Abdruck
DE202018000477U1 (de) Flügelmechanik und Tasteninstrument
DE191018C (de)
DE4040729C2 (de)
DE2351931C3 (de) Piezoelektrisches Feuerzeug
DE3730099A1 (de) Anordnung des wipperendstueckes fuer ein wandklavier
DE290862C (de)

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee