DE3918880C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Keyboard mit einer Klaviatur und einer Repetiermechanik
zur Veränderung des Anschlagwiderstandes mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
Ein Keyboard, z. B. einer elektronischen Orgel oder eines Digitalpianos verfügt im
allgemeinen nur über eine Klaviatur, deren Tasten durch einfache Federkraft
jeweils wieder in die Ausgangsposition zurückgestellt werden. Das dadurch
entstehende Spielgefühl ist einer der Gründe dafür, warum für Pianisten oder Organisten
die Tastatur eines Keyboards nicht akzeptabel ist.
Man hat schon daran gedacht, bei einem Keyboard die Tastenmechanik eines
klassischen Flügels einzusetzen. Eine solche Mechanik ist jedoch in der Regel zu
aufwendig, zu groß, zu schwer und meistens auch zu kostspielig.
Den Tasten solcher Keyboards sind elektrische Kontakte zugeordnet. Diese sind mit
den auf elektronischem Weg den Ton erzeugenden Einrichtungen verbunden. Sie
können alternativ dazu oder gleichzeitig damit auch über ein MIDI-OUTPUT dazu
dienen, andere, elektronische Musikinstrumente anzusteuern, z. B. Expander,
Sampler, Synthesizer, elektronische Orgeln, Digitalpianos oder dergleichen.
Ein Keyboard gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der DE-PS 36 41 813 bekannt.
Die Druckschrift zeigt eine Tastatur für eine elektronische Orgel. Die
Tasten sind als zweiarmige Hebel ausgebildet. Die Hintertaste weist eine schwenkbar
gelagerte und in einer Schwenkrichtung elastisch vorgespannte Stoßzunge
auf, welche in der Lage ist, aus der Ruhestellung die Bewegung der Taste in direkter
Proportionalität auf eine Hammermasse zu übertragen. Die Hammermasse
weist einen zweiarmigen Hebel mit einer festen und einer verstellbaren Masse auf.
Mit dem Beginn der Bewegung der Taste wird die Stoßzunge durch die
Hammermasse selbst aus ihrer direkten Angriffsstellung an der Hammermasse in
der Ruhestellung unter Veränderung des Angriffsarmes herausgeschwenkt, bis sie
ohne weitere Kraftübertragung an einer Gleitfläche der Hammermasse abrutscht
und in die Auffangstellung gelangt. Durch die zwangsweise Vergrößerung des
Angriffsarmes gleich von Beginn der Tastenbewegung aus wird von Beginn an die
Proportionalität zwischen der Bewegung der Taste und der Hammermasse verändert.
Der Auslösepunkt, d. h. der Punkt des Abrutschens der Stoßzunge von der
Gleitfläche hängt weniger von der Tastenbewegung als vielmehr von der
Anfangsbeschleunigung und damit der Bewegungsgeschwindigkeit der Hammermasse
und des an dieser vorgesehenen Auslöseanschlages ab. Der Rückprall der Hammermasse
muß direkt von der Stoßzunge aufgefangen werden und ist für den Spieler -
in störender Weise - an der Taste selbst direkt spürbar. Die Ruheanschläge der
Hammermasse müssen genau auf die Länge der Stoßzunge angepaßt werden, da
sonst nicht mehr gewährleistet ist, daß beim Loslassen der Taste die Stoßzunge
wieder in ihre Ausgangslage unter die Hammermasse gelangt. Eine Vernichtung der
Rückprallenergie der Hammermasse kann allenfalls in sehr begrenztem Umfange
durch ein Auflagekissen erfolgen.
Gegenüber diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Keyboard
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß sich
der Tastenwiderstand noch wesentlich genauer und an den einer klassischen Flügelmechanik
optimaler anpassen läßt, und zwar mit einfachen und die Raumbeanspruchung
im Bereich oberhalb der Hintertaste nicht vergrößernden Mitteln.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Zu diesem Zweck ist eine von der die Tastenbewegung direkt auf die
Hammermasse übertragenden Antriebsverbindung unabhängige Repetierfeder in
Form einer langgestreckten Blattfeder in vorbestimmter Weise ausgebildet und
angeordnet, und zwar so, daß die Feder während eines Teils des
Tastentiefgangweges unwirksam ist, für den restlichen Teil dieses Weges aber einen
zusätzlichen einstellbaren Widerstand der Tastenbewegung entgegensetzt, und zwar
unabhängig von dem über die Antriebsverbindung erzeugten und durch Auslösung
automatisch aufgehobenen Widerstand. Die Blattfeder liegt zwischen Taste und
Hammermasse und trägt somit zu keiner Vergrößerung der Raumbeanspruchung bei.
Während des ersten Abschnittes des Tastentiefgangweges beeinflußt die Blattfeder
den Tastenwiderstand nicht. Die Repetierfeder dient aber zusätzlich dazu, die
Rückprallenergie der Hammermasse aufzufangen und zu vernichten und sie hält
diesen Rückprall dabei von der Taste selbst fern, so daß die Rückprallenergie das
Spielgefühl über die Taste nicht beeinträchtigt. Zugleich sorgt die Repetierfeder
dafür, daß die Hammermasse nach dem Rückprall in einer Stellung aufgefangen
wird, die ein Einschwenken der Antriebsverbindung in die Ruhestellung ohne
Schwierigkeiten ermöglicht, und auch ohne daß dazu die Taste in ihre
Ausgangsstellung zurückgekehrt sein muß.
Die neue Ausbildung bietet damit wesentliche Vorteile. Durch die Repetierfeder
wird es möglich, den Bewegungswiderstand der Taste zusätzlich zu beeinflussen und
in Verbindung mit besonderen Verstellmöglichkeiten für diese Repetierfeder an eine
vorbestimmte Charakteristik, z. B. die Charakteristik einer klassischen
Flügelmechanik anzupassen.
Der Repetiermechanismus benötigt für den Einbau in Richtung der Länge der
Taste praktisch nur einen Bereich, der der Länge der Hintertaste entspricht. Der
Einbauraum oberhalb der Hintertaste ist nur gering, so daß z. B. ein 88-Tasten-Masterkeyboard
mit MIDI-OUTPUT in einer Gesamthöhe des Keyboards von nur 12,5
cm hergestellt werden kann. Der Mechanismus besteht aus einfachen Teilen von relativ
geringem Gewicht. Die Anordnung ist so getroffen, daß durch eine Reihe von
Einstellmöglichkeiten das Spielgefühl in relativ weiten Grenzen verändert und den
Bedürfnissen des Spielers angepaßt werden kann. Gleichzeitig läßt sich auf einfache
Weise dadurch ein unterschiedliches Spielgefühl zwischen langsamem
Niederdrücken der Tasten und schnellem Niederdrücken der Tasten erzielen.
Durch die über die Taste beschleunigbare Hammermasse ergibt sich eine der
erwünschten Trägheit einer Flügelmechanik entsprechend zunehmende Massenträgheit
und damit ein zunehmender Widerstand bei zunehmend kräftigerem
Anschlag. Vorteilhafte Ausführungsmaßnahmen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Aus
führungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht ein Keyboard mit der zugehörigen Repetiermechanik
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 in Draufsicht und im größeren Maßstabe die bei der Repetiermechanik
nach Fig. 1 verwendete Repetierfeder; und
Fig. 3 bis 5 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 unterschiedliche Phasen des
Bewegungsspiels der Teile der Repetiermechanik.
In Fig. 1 ist das Gehäuse 4 angedeutet, von dessem unteren Teil aus sich der
Klaviaturrahmen 1, 3, 5 erstreckt. Im Bereich der Mitte des Klaviaturrahmens ist
ein Tasten-Waagebalken 2 angeordnet, auf dem die langgestreckten Tasten 6a,
6b, 7 in entsprechender Ausbalancierung angeordnet sind, wobei die Vordertasten
6a, 7 vor dem Waagebalken und die Hintertasten 6b hinter dem Waagebalken
liegen. Das freie Ende der Hintertaste 6b weist einen Auflageabschnitt 6c auf,
mit dem die Taste in der Ruhestellung nach Fig. 1 auf einem Kissen, z. B. einem
Filzstreifen 5a auf dem Klaviaturrahmen aufliegt. An diesem Bereich 6c ist mit
Hilfe einer Stoßzungenkapsel eine Stoßzunge 12 um die Querachse 11 schwenkbar
gelagert. An einem Teil der Stoßzungenkapsel ist eine Stoßzungenfeder
abgestützt, die an einem Winkel- oder Anschlagarm 12b der Stoßzunge 12 angreift
und bestrebt ist, die Stoßzunge in der Fig. 1 im Uhrzeigersinne zu drehen.
Im Bereich der Hintertaste 6b ist auf dieser ein Steg vorgesehen, der an einer
Auflagekante die Befestigungsstelle oder den Waagepunkt einer langgestreckten
Repetierfeder 30 bildet, die an dieser Stelle mit der Befestigungsschraube 31 an
der Hintertaste 6b festgelegt ist. Von diesem Waagepunkt aus in Richtung auf die
Vordertaste 6a greift an dem Ende der Repetierfeder eine Stellschraube 32 an,
die drehbar an der Hintertaste 6b angeordnet ist und zur Ausstellung der
Vorspannung der Repetierfeder 30 dient. Von dem Waagepunkt aus erstreckt sich
die Feder 30 im dargestellten Beispiel um etwa 3/4 bis 4/5 ihrer Länge von der
Vordertaste 6a weg bis hin zu ihrem freien Ende 34. Im Abstand von dem freien
Ende greift eine weitere in der Hintertaste 6b einstellbar schraubbare Stell
schraube 33 an, die dazu dient, die Höhenlage des freien Endes 34 der Feder 30
in der Ruhestellung der Taste festzulegen. Auf der Unterseite sind zwischen der
Stellschraube 33 und dem freien Ende 34 der Feder 30 zwei gepolsterte Anschläge
35, 36 im gegenseitigen Abstand vorgesehen, welche die Endstellungen der Stoß
zunge 12 bei deren Schwenkbewegung um ihre Querachse 11 bestimmen. Im Zu
sammenwirken mit der Feder 13 bestimmt der Anschlag 35 die normale oder
Ruhestellung des Stoßendes 12a der Stoßzunge 12.
In diesem Bereich weist die als Blattfeder ausgebildete Repetierfeder 30, wie aus
Fig. 2 hervorgeht, ein langgestrecktes Fenster 41 auf, durch das das Stoßende
12a der Stoßzunge nach oben ragt und in der Ruhestellung der Taste stirnseitig an
einem Hammerröllchen 20a anliegt, das unterhalb eines etwa parallel zu der
Repetierfeder 30 angeordneten Hammerstiels 20 frei drehbar gelagert ist.
Der Hammerstiel 20 ist an seinem von der Vordertaste 6a, 7 abgewandten Ende
um eine Querachse 19 an einer Hammerkapsel 15 gelagert, die höheneinstellbar
mit Hilfe einer Hammerleiste 16 an dem Gehäuse 4 unterstützt ist. Das in
Richtung auf die Vordertaste weisende freie Ende des Hammerstiels weist statt
eines Hammers eine vorbestimmte Hammermasse 21 aus. Diese kann auswechsel
bar und/oder in Richtung des Stiels längenverstellbar an dem Hammerstiel vorge
sehen sein. Im Abstand oberhalb der Hammermasse ist mittels einer Prall-Leiste
23 ein Prallfilz 24 gehäusefest abgestützt, auf den die Hammermasse 21 in der
obersten Schwenkstellung des Hammerstiels 20 trifft.
Mit dem freien Ende 34 der Blattfeder 30 wirkt ein Abknickanschlag zusammen,
der z. B. durch den Kopf einer Einstellschraube 26 gebildet ist, die in der
Hammerkapsel einstellbar schraubbar ist. Wenn bei der Betätigung der Taste das
freie Ende 34 der Feder von unten gegen den Anschlag 26 trifft, kann das Feder
ende 34 an der weiteren Bewegung der Taste nicht mehr teilnehmen.
Dem Hebel- oder Anschlagende 12b der Stoßzunge 12 ist eine mit Filzkissen
versehene Auslösepuppe 18 zugeordnet, die mittels Einstellschraube 17 höhenver
stellbar ebenfalls an der Hammerkapsel angeordnet ist. Bei Betätigung der Taste
trifft das Anschlagende 12b auf die Auslösepuppe, die bei der weiteren Bewegung
der Taste die Stoßzunge 12 aus der in Fig. 1 gezeigten Stellung im Uhrzeiger
sinne und der Kraft der Feder 13 entgegen verschwenkt, die Taste ihre tiefste
Stellung erreicht oder - bei starkem Anschlag - bis das Stoßende 12a gegen den
zweiten, als Prallpolster wirkenden Begrenzungsanschlag 36 für die Stoßzunge 12
trifft.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Blattfeder 30 für die Feststell- und Einstell
schrauben 31 bis 33 entsprechende Öffnungen 40 aufweist, wobei zumindest die
dem Fenster 41 naheliegende Öffnung ein leichtes Gleiten der Blattfeder auf dem
Chassis der Stellschraube 33 sicherstellen sollte.
Die allgemeine Funktion der Repetiermechanik 14 ergibt sich aus der voran
stehenden Beschreibung. Ergänzend wird dazu auf folgendes hingewiesen.
Das Tastenniedergewicht beim Niederdrücken der Vordertaste 6a, 7 kann zwischen
50 und 55 g liegen. Da sich beim Niederdrücken der Vordertaste die Hintertaste
anhebt und sich die Stoßzunge 12 in Fluchtung mit dem Hammerröllchen 20
befindet und so durch die Feder 13 und den Anschlag 35 gehalten wird, wird bei
dieser Bewegung die Repetierfeder 30 entsprechend der Bewegung der Hintertaste
6b mitgenommen, bis das freie Ende 34 sich unter die Abknickschraube 26 legt.
Dieser Punkt ist in Fig. 3 dargestellt und wird nach etwa 2/3 des Tastentief
gangsweges erreicht. Bei der weiteren Absenkbewegung der Vordertaste knickt
nunmehr die Blattfeder 30 um den durch die Befestigungsschraube 31 gebildeten
Waagepunkt ab, wie dies in Fig. 4 zwischen der ausgezeichneten Stellung der
Feder 30 und deren Strecklage 30a und das Aufsteigen des Kopfes der Einstell
schraube 33 über die tatsächliche Stellung der Feder 30 hinaus angedeutet ist.
Beim Anheben der Hintertaste 6b nimmt gleichzeitig die Stoßzunge 12 über das
Hammerröllchen 20a den Hammerstiel mit und beschleunigt diesen zusammen mit
der Hammermasse 12 in Richtung nach oben, wobei das Stoßende der Stoßzunge
12 durch das Fenster 41 der Feder 30 frei hindurchgreift, wie dies ebenfalls die
Fig. 4 zeigt.
Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß mit Erreichen der Stellung nach Fig. 3 die
Abknickphase der Feder 30 beginnt.
Infolge der weiteren Bewegung wird der Auslösepunkt erreicht. Dabei erfolgt die
Auslösung über den um etwa 90° gegenüber dem Stoßende 12a abgewinkelten An
schlagarm 12b, der auf die Auslösepuppe 18 trifft.
Hierbei wird die Stoßzunge 12 im Gegenuhrzeigersinne in den Figuren
verschwenkt und das Stoßende kommt von dem Hammerröllchen 20a frei. Die
Hammermasse prallt von dem Filz 24 der Prall-Leiste 23 ab und seine Energie
wird durch Auftreffen des Hammerröllchens 20a auf die Blattfeder 30 (Fig. 5)
vernichtet.
Wird die Taste freigegeben, so kann sich die Stoßzunge 12 beim Freiwerden des
Anschlagendes 12b von der Auslösepuppe 18 das Stoßende 12a unter der Wirkung
der Stoßzungenfeder 13 wieder unter das Hammerröllchen 20a schieben, wobei der
Anschlag 35 diese Stellung sichert. Da bei der Absenkbewegung vor dem
Erreichen der Stellung nach Fig. 3 die Blattfeder 30 nach oben vorgespannt ist,
unterstützt die in der Blattfeder 30 gespeicherte Rückstellenergie das Anheben
des Hammerstiels 20 über das Hammerröllchen 20a und damit das Einschieben des
Stoßendes 12a unter das Röllchen. Wichtig dazu ist lediglich, daß die Breite des
Röllchens 20a größer als die lichte Weite des Fensters 41 ist, so daß das Röllchen
selber nicht in das Fenster 41 der Blattfeder eingreifen kann. Die Repetition
erfolgt somit nach etwa 1/3 des Löseweges der Vordertaste 6a, 7.
Wenn die Taste nur langsam niedergedrückt wird ist der Abknickpunkt der Feder
30 vom Spieler nur wenig, der Auslösepunkt dagegen deutlicher zu spüren. Nach
Auslösen des Tones läßt sich die Taste gegen geringeren Widerstand bis zum End
punkt niederdrücken.
Wird die Taste schnell niedergedrückt, so ist der Widerstand der Repetierfeder 30
nur schwach zu spüren. Infolge der starken Beschleunigung der Masse von Taste,
Hammerstiel und Hammermasse ist der Auslösepunkt praktisch nicht spürbar. Es
ergibt sich ein fließender Übergang von Abknicken der Feder und Auslösevorgang.
Es ist ersichtlich, daß die Hammermasse einschließlich Tasten und Stielmasse um
so schneller beschleunigt werden, je kräftiger die Taste niedergedrückt wird. Ent
sprechend setzt die Repetiermechanik dem Spieler eine größere Massenträgheit
und somit einen Widerstand entgegen, und zwar wie dies der erwünschten Träg
heit einer Flügelmechanik entspricht.
Die Wirkung der Hammermasse kann durch Auswechseln oder durch Längsver
stellung verändert werden. Ebenfalls läßt sich durch Verstellung der Abknick
schraube 26 der Abknickpunkt der Feder 30 verlagern. Das gleiche gilt durch
Verstellung der Auslösepuppe 18 für den Auslösepunkt. Eine weitere Einstellmög
lichkeit ergibt sich durch Verstellung der Einstellschraube 32, durch die die
Federvorspannung verändert wird. Schließlich läßt sich auch die Ruhelage des
freien Endes 34 der Feder bei nichtbetätigter Taste durch Verstellen der Stell
schraube 33 verändern. Damit ergibt sich ein breiter Raum für Veränderung des
durch die Repetiermechanik 14 vermittelten Spielgefühls.
Claims (9)
1. Keyboard mit einem Gehäuse und einer Klaviatur mit als zweiarmige Hebel
gelagerte Tasten mit Vorder- und Hintertaste und mit vorbestimmtem Tastentiefgangweg
zur Betätigung elektrischer Kontakte und zur Auslösung
tonerzeugender Einrichtungen, bei dem jeder Taste eine Repetiermechanik zur
Veränderung des Anschlagwiderstandes zugeordnet ist, die einen durch die
Taste beim Niederdrücken aus einer Ruhestellung in Richtung auf einen gestellfesten
Begrenzungsanschlag beschleunigbare Hammermasse aufweist, die
mit der Taste über eine die Tastenbewegung auf die Hammermasse übertragende
Antriebsverbindung gekuppelt ist, welche nach einer vorbestimmten
Strecke des Tastentiefgangweges automatisch unterbrochen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Repetierfeder (30) in Form einer
langgestreckten Blattfeder vorgesehen ist, die im Abstand von ihren beiden
Enden auf der Oberseite der Hintertaste (6b) so festgelegt ist, daß sie mit
ihrem einen Ende gegenüber der Hintertaste einstellbar vorspannbar (32) ist
und mit ihrem anderen längeren Ende zwischen der Taste und der in Form eines
einarmigen Schwenkhebels ausgebildeten Hammermasse (20, 21) frei auskragt,
und daß ein gestellfester einstellbarer Anschlag (26) in der
Schwenkbahn des freien Endes der Repetierfeder so vorgesehen ist, daß diese
beim Niederdrücken der Taste nach einer vorbestimmten Strecke des
Tastentiefgangweges abknickt und die rückprallende Hammermasse (20, 21) von
der abgeknickten Repetierfeder (30) auffangbar ist.
2. Keyboard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgespannte
Ende der Feder (30) der Vordertaste (6a) zugewandt ist.
3. Keyboard nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (30) in einem Abstand von etwa ¼ ihrer Länge von dem vorgespannten
Ende an der Hintertaste (6b) festgelegt ist.
4. Keyboard nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß im Abstand vom freien Ende (34) der Feder (30) eine die Lage des
freien Federendes in der Ruhestellung der Taste (6a, 6b) bestimmende Einstelleinrichtung
(33) an der Hintertaste vorgesehen ist.
5. Keyboard nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der einstellbare Anschlag (26) für das freie Ende der Repetierfeder
(30) nahe der gestellfesten Schwenkachse (19) des einarmigen, sich in
Richtung auf die Vordertaste (6a) erstreckenden Schwenkhebels (20) der Hammermasse
(21) angeordnet ist.
6. Keyboard nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem am freien Ende der
Hintertaste eine Stoßzunge um eine Querachse schwenkbar angelenkt und in
einer Schwenkrichtung elastisch vorgespannt ist, welche in der Ruhestellung
der Taste die Antriebsverbindung zu der Hammermasse bildet und die bei der
Betätigung der Taste durch einen Auslöseanschlag aus ihrer Antriebsstellung
der Wirkung der Vorspannung entgegen schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoßzunge (12) frei durch ein Fenster (41) der
Repetierfeder (30) hindurch an der Hammermasse (20, 21) angreift und das
Fenster (41) so bemessen ist, daß die Stoßzunge (12) bei Auftreffen auf den
gestellfesten, aber einstellbaren Auslöseanschlag (18) frei aus der Antriebsstellung
heraus in eine die freie Bewegung der Hammermasse (20, 21) nicht
behindernde Stellung schwenken kann.
7. Keyboard nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stoßzunge (12) an einem von der Hammermasse (20, 21) nach unten
vorspringenden Hammerröllchen (20a) eingreift, dessen Breite die Breite des
Fensters (41) in der Repetierfeder (30) übersteigt.
8. Keyboard nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattfeder (30) einen die Stoßzunge (12) in der Antriebsstellung ausgerichtet
haltenden Anschlag (35) aufweist.
9. Keyboard nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (26) für das freie Ende der Repetierfeder (30) und der
Auslöseanschlag (18) einstellbar an einer das Lager (19) für den Schwenkhebel
(20) tragenden, am Gehäuse (3, 4) höherverstellbaren Hammerkapsel (15)
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893918880 DE3918880A1 (de) | 1989-06-09 | 1989-06-09 | Keyboard mit fluegelspielart |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893918880 DE3918880A1 (de) | 1989-06-09 | 1989-06-09 | Keyboard mit fluegelspielart |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3918880A1 DE3918880A1 (de) | 1989-11-09 |
DE3918880C2 true DE3918880C2 (de) | 1991-03-07 |
Family
ID=6382435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893918880 Granted DE3918880A1 (de) | 1989-06-09 | 1989-06-09 | Keyboard mit fluegelspielart |
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